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Veröffentlicht am 23.10.2017

Ein gefühlvoller und spannender Roman...

Die Stille zwischen Himmel und Meer
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Das Buch „Die Stille zwischen Himmel und Meer“ von Kati Seck erzählt die Geschichte von Edda, einer jungen Erwachsenen, die im Kindesalter entführt und in einem Kellerraum gefangen gehalten wurde. Ein ...

Das Buch „Die Stille zwischen Himmel und Meer“ von Kati Seck erzählt die Geschichte von Edda, einer jungen Erwachsenen, die im Kindesalter entführt und in einem Kellerraum gefangen gehalten wurde. Ein paar Jahre nach ihrer Befreiung muss sie noch immer mit dem Trauma und ihren Angstzuständen kämpfen. Edda versucht, sich diesen Ängsten in einem Urlaub allein an der Nordsee zu stellen. Während dieser Geschichte lernt man Hilde, eine ältere Frau, die ihr eine Ferienwohnung vermietet sowie deren Enkelin, die kleine, aufgeweckte Mia, kennen. Auch Mia muss in ihrem jungen Alter bereits viele negative Gefühle aufgrund der schlechten Stimmung zu Hause und der damit verbundenen bevorstehenden Scheidung ihrer Eltern kennenlernen. Bei Edda’s Kampf zurück in die Normalität ist Mia ihr eine große Hilfe. Aber auch Sebastian, den sie aufgrund einer Doppelbuchung der Ferienwohnung kennenlernt, hat mit einem schweren Schicksalsschlag zu kämpfen.

Die Geschichte von Edda wurde von Kati Seck mit einem tollen Schreibstil in der Ich-Perspektive sehr gefühlvoll erzählt. Beim Lesen stellte ich immer wieder fest, wie sehr mich die Gefühle übermannen und mich das Buch mitriss. Durch die Rückblenden, die zwischen den einzelnen Kapiteln verfasst sind, kann man nach und nach in Edda’s Vergangenheit reisen und erhält einen sehr guten Einblick, was ihr zugestoßen ist und warum sie diese Erfahrung als Mensch so verändert hat. Gerade diese Rückblenden halten auch die Spannung im Buch aufrecht, da man immer nur stückchenweise erfährt, warum Edda ist wie sie ist und wer diese Person war, die ihr das angetan hat. Edda war mir sofort sympathisch, da sie sehr stark ist. Sie kämpft und versucht ihr Bestes, ein normales Leben zu haben. Ihr Ängste kann man nicht immer sofort nachfühlen (Wer hat schon Angst vor dem Himmel?!), aber aufgrund ihrer Vergangenheit hatte ich immer großes Verständnis für sie.
Die kleine Mia gefiel mir ebenfalls sofort, da ich direkt ein Bild des Mädchens im Kopf hatte. Ein nettes, aufgeschlossenes Mädchen mit zwei Zöpfen, die mit ihrer kindlichen Leichtigkeit Edda beim Überwinden von manchen Ängsten hilft, ohne es zu wissen.
Sebastian ist ebenfalls ein wichtiger Protagonist in diesem Buch, da auch er Edda bei dem Kampf zurück in die Normalität hilft, obwohl er selbst mit sich selber noch nicht im Reinen ist.
Ich war bereits nach den ersten Seiten im Lesefluss, es hat mir Spass gemacht, immer weiter zu blättern. Ich liebe solche Bücher. Die Autorin hat ein sehr gutes Händchen dafür, die Geschichte in der Gegenwart und in der Vergangenheit im genau richtigen Turnus zu erzählen. So blieb das Buch trotz dessen, dass das Buch ein Roman mit viel Gefühl ist, bis zuletzt sehr spannend (in Mini-Krimi im Buch sozusagen). Ich konnte mich in die Hauptprotagonistin Edda spielend leicht hineinversetzen, sodass ich oft mit ihr traurig / glücklich war. Auch die Story an sich gefällt mir sehr gut! Dinge, die für uns selbstverständlich sind, z.B. keine Angst vorm Himmel zu haben, Wurzeln zu haben und zu wissen, wo man hingehört, eine Mama zu haben…. all das hat Edda nicht. Ich fand es sehr inspirierend, darüber nachzudenken, dass das alles nicht selbstverständlich ist und dass man diese Dinge mehr zu schätzen wissen soll.

Fazit:


Kati Seck ist eine tolle Autorin, die mich mit diesem Buch zu 100 % abgeholt hat. Ihr Schreibstil ist sehr flüssig und die Geschichte ist gefühlvoll und bildlich erzählt. Das Buch zieht einen sofort in den Bann und durch die abwechselnde Erzählung von Edda’s Geschichte in der Vergangenheit und Gegenwart geht die Spannung nicht verloren. Wer eine tolle Geschichte mit viel Gefühl und einem authentischen Ende möchte, muss diese hier lesen! Von mir gibt’s eine absolute Leseempfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Gefühl
  • Anspruch
  • Figuren
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 23.10.2017

Ein spannender Thriller mit unvorhersehbarem Ende

Die stille Kammer
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Das Buch „Die Stille Kammer“ von Jenny Blackhurst erzählt die Geschichte von Susan Webster, die ihren Sohn als Baby mit einem Kissen erstickt haben soll. Eine Mutter, die ihr eigenes Kind aufgrund einer ...

Das Buch „Die Stille Kammer“ von Jenny Blackhurst erzählt die Geschichte von Susan Webster, die ihren Sohn als Baby mit einem Kissen erstickt haben soll. Eine Mutter, die ihr eigenes Kind aufgrund einer Psychose und Überforderung getötet hat, hierfür in einer Psychiatrie/ in einem Gefängnis in Oakdale saß und nun nach ihrer Entlassung versucht, sich unter einem anderen Namen ein neues Leben aufzubauen. Susan erinnert sich leider nicht an die Vorkommnisse an dem Todestag ihres Sohnes Dylan und so muss sie aufgrund der Beweismittel und der ärztlichen Gutachten glauben, dass sie diese unvorstellbare Tat begangen hat. Jedoch erhält Susan gleich zu Beginn der Geschichte ein Bild eines männlichen Kleinkindes, auf welchem auf der Rückseite „Dylan“ vermerkt ist. Es tauchen immer wieder neue Hinweise auf und Susan muss herausfinden, ob sie nun komplett verrückt ist oder ob ihr Sohn tatsächlich noch am Leben ist.

Das Cover des Buches gefällt mir sehr gut, lediglich der Titel ist schlecht gewählt, da er für mich nichts mit der tatsächlichen Story zu tun hat.

Das Buch, welches hauptsächlich in der Ich-Perspektive verfasst ist, zog mich gleich zu Beginn in den Bann, der Schreibstil ist sehr flüssig. Die Rückblenden, die in regelmäßigen Abständen zwischen den Kapiteln eingefügt waren, sind in der Erzählperspektive verfasst worden.

Die Idee der Story gefällt mir ganz gut. Auch schafft es die Autorin die Spannung bis zum Schluss aufrecht zu erhalten. Auf dieses Ende wäre sicher niemand gekommen! Die kurz gefassten Kapitel machten es einem einfach, das Buch zwischendurch auch mal zur Seite zu legen und schnell wieder hineinzufinden, obwohl man das eigentlich nicht musste – das Buch zieht einen in den Bann. Die Erzählung von Susan in der Ichform gefiel mir sehr gut, lediglich die Rückblenden, die von einer Clique in den 80er/90er mit vielen Spitznamen erzählten, erschwerten mir das Lesen etwas. In dem Buch gibt es viele Verbindungen und Verwandtschaften zwischen vielen Personen - ich musste während des Lesens oft zurückblättern, um zu schauen, ob ich irgendwelche Namen oder Hinweise übersehen hatte.

Nachdem Susan neben einem an sie (und nicht an ihre neue Identität Emma) adressierten Brief erhält sowie einen Zeitungsausschnitt über den Tod ihres Sohnes zugesteckt bekommt, möchte sie diesem auf den Grund gehen und die Wahrheit über alles herausfinden. Zur selben Zeit taucht ein Reporter vor ihrer Tür auf – Nick. Neben ihrer besten Freundin Cassie, die sie seit ihrer Haftstrafe kennt, möchte auch er wissen, was wirklich geschah und zu dritt stürzen sie sich in die Ermittlungen.
Die Hauptprotagonistin Susan Webster, die sich nun selbst Emma Cartwright nennt, ist sehr bildlich beschrieben. Ich hatte zu Beginn des Buchs eine Grundsympathie und auch etwas Mitleid für sie, was sich jedoch im Fortgang des Buchs leicht geändert hat, da ihr Verhalten für mich etwas zu naiv war. Wer vertraut blindlings einem plötzlich vor der Tür stehenden Reporter in einer solchen Situation?
Die weitere wichtige Person im Buch und in Susan’s Leben ist Cassie, mit der sie über die Dauer ihrer Strafe ein Zimmer in der Psychiatrie teilte. Cassie ist ebenfalls eine Mörderin, aber zwischenzeitlich eine sehr gute Freundin geworden und immer für Susan da. Cassie könnte auch ich mir als Freundin an meiner Seite vorstellen, da sie immerzu ehrlich zu Susan ist und sie in jeglicher Hinsicht unterstützt.
Den Reporter Nick sorgte bei mir für ein Gefühls-Auf-und-Ab: Anfangs war er mir nicht geheuer, der Reporter war bestimmt nur auf eine gute Story aus oder steckte hinter der Sache. Dann war er mir sehr sympathisch, weil er für die Hauptprotagonistin eine starke Schulter war und es schien, als wäre da mehr zwischen den beiden. Dann, nach über der Hälfte des Buches, hatte ich ihn erneut immer wieder mal unter Verdacht, etwas mit der Sache zu tun zu haben.

Leider fehlte mir trotz der andauernden Spannung der Geschichte die Authentizität / Realität der Story. Es passiert sehr viel in dem Buch; zu viele Ereignisse auf einmal, wie zum Beispiel mehrere Einbrüche in verschiedene Wohnungen etc. - sehr klischeehaft. Auch, dass so viele Geheimnisse von so vielen Menschen über einen so langen Zeitraum in dem Buch tatsächlich GEHEIM gehalten wurden, kann ich mir in der Realität kaum vorstellen. Mir war es etwas zu viel des Guten.
Jedoch wollte ich trotzdem unbedingt weiterlesen und wie Susan die Wahrheit herausfinden. Die Autorin versteht, wie man Spannung aufbaut und aufrechterhält. Man verdächtigt immer wieder neue Personen, hinter allem zu stecken und wird dann immer wieder aufs Neue überrascht, welche Wendungen die Geschichte nimmt. Die anfangs verwirrenden Rückblenden werden bis zum Ende des Buches nach und nach schlüssiger und sorgen für einige Aha-Momente.
Auch die weiteren Charaktere wurden von Jenny Blackhurst sehr toll veranschaulicht und man konnte sich alle - Jack, Matt, Shakes (Mark) etc. –bildlich sehr gut vorstellen. Das Buch vereint viele verschieden Charaktere und ihre unterschiedlichen Reaktionen auf Mord, Geld, Macht, Freundschaft, Straftaten, Bruderschaften, Angst....


Fazit:


Wer Lust auf einen spannenden amerikanischen Thriller hat, sollte hier zugreifen! Ein gelungener und fesselnder Roman, welcher einen bis zum Schluss mitfiebern lässt.
Da die Geschichte für mich oft zu übertrieben und unrealistisch und mir das Ende etwas zu verstrickt war, muss ich bei meiner Bewertung leider einen Stern abziehen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
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  • Figuren