Wichtiges Thema in künstlerischer Umsetzung
Die Formel der HoffnungFrauen in der Wissenschaft sind nach wie vor ein wichtiges Thema, bei dem es ncoh einiges aufzuarbeiten gilt! Cullen schneidet in ihrem Roman nicht nur dieses, sondern noch einige weitere solcher Themen ...
Frauen in der Wissenschaft sind nach wie vor ein wichtiges Thema, bei dem es ncoh einiges aufzuarbeiten gilt! Cullen schneidet in ihrem Roman nicht nur dieses, sondern noch einige weitere solcher Themen an, wie die Rolle der afroamerikanischen Bevölkerung Amerikas, Juden/Deutsche Einwanderer, die Rolle der Frau im Allgemeinen, wie schädlich sich das Imponiergehabe 'alter weißer Männer' auf die Medizin ausgewirkt hat etc. Natürlich bietet ein Buch nicht genug Raum, all diesen Problemen gerecht zu werden, so werden viele nur am Rande gestreift ohne genauer darauf einzugehen, doch auch die schwierige Position der Dr. Dorothy Horstmann hätte weiter ausgebaut werden können.
Durch den Erzählstil mit vielen Zeitsprüngen und Handlungslücken viel es mir schwer, den roten faden in der Geschichte zu finden und auch eine emotionale Bindung zu den Charakteren wollte nicht wirklich aufkommen. Es gibt einige emotionale Stellen im Buch, das schon, doch empfand ich alles als sehr kurz gehalten und abgehakt. Die Quellenlage zu Dorothys Leben ist zugegebenermaßen dünn, so dass vieles dem Interpretationsspielraum der Autorin und im Endeffekt dem/der Leser/in überlassen werden muss. Mir war es aber zu künstlerisch ausgearbeitet , so dass im Umkehrschluss leider kein 'Flow' beim Lesen aufkommen konnte.