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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.06.2024

wunderschöne Graphic Novel

Stolz und Vorurteil
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Stolz und Vorurteil ist ein wunderschönes Buch, welches oft mehrmals gelesen wird und jeder Freund:in von (Liebes-) Romanen ein Begriff ist. Doch Stolz und Vorurteil ist auch ein Klassiker mit ca 500 Seiten ...

Stolz und Vorurteil ist ein wunderschönes Buch, welches oft mehrmals gelesen wird und jeder Freund:in von (Liebes-) Romanen ein Begriff ist. Doch Stolz und Vorurteil ist auch ein Klassiker mit ca 500 Seiten und das schreckt viele der jüngeren Leser doch ab, zu diesem wundervollen Buch zu greifen, sind doch Klassiker nicht immer leichte Kost. Schön, wenn einem dann durch diese Graphic Novel der Einstieg in diese wunderschöne Geschichte leicht gemacht wird.

Natürlich kann man nicht erwarten, dass auf 256 Seiten einer Graphic Novel ein ca 500 Seiten starkes Buch vollumfänglich dargestellt wird. Hier muss stark gekürzt werden und so werden Fans der Geschichte einiges vermissen, doch das war zu erwarten und störte mich nicht. Der Charme der Geschichte wurde erfasst.

Die Bilder sind wunderschön und passen zu Zeit und Geschichte. Fans von Bridgerton werden mir vielleicht zustimmen, dass manche Figuren aussehen wie Bridgerton Schauspieler. Das hat mich sehr amüsiert und ich hoffe, ich habe mir diese Ähnlichkeit nicht nur eingebildet.
Für junge Leser auf jeden Fall empfehlenswert. In Verbindung mit dem Roman auch ein tolles Mutter- Tochter Geschenk.

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Veröffentlicht am 26.05.2024

vergnüglich erzählte Geschichte der queeren Frauen

Eine kurze Geschichte queerer Frauen
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Kirsty Loehr hat einen witzigen, sarkastischen Schreibstil und schafft es auch, diesen vollumfänglich in einem Sachbuch zu nutzen. Das kann sehr vergnüglich sein, ist für den/die ein oder andere Leser:inaber ...

Kirsty Loehr hat einen witzigen, sarkastischen Schreibstil und schafft es auch, diesen vollumfänglich in einem Sachbuch zu nutzen. Das kann sehr vergnüglich sein, ist für den/die ein oder andere Leser:inaber sicher auch ein wenig anstrengend. es ist wie ein Gespräch mit einer temperamentvollen Freundin, die absolut für ihr Thema brennt und das auch in jedem Satz deutlich macht.

Auf vergnügliche, etwas überdrehte Art erfahren wir hier wirklich viel und auch interessante Geschichten über queere Frauen. Einiges war mir, auch als nicht queere Frau bekannt, vieles war aber auch durchaus neu. Sappho, Hildegard von Bingen, Virginia Woolf und viele weitere werden so herrlich erfrischend dargestellt, dass man beim Lesen unweigerlich laut lachen muss.

Ein wirklich empfehlenswertes Büchlein für alle, ob queer oder nicht. Denn über queere Menschen der Geschichte weiß man einfach viel zu wenig.

Veröffentlicht am 18.05.2024

Ein interessanter Blick auf Goethes Frauen

Goethe und die Frauen
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Goethe wäre dieses Jahr 275 Jahre alt geworden. Sophia Mott nimmt diesen Geburtstag zum Anlass, einen Blick auf die Frauen zu werfen, die Goethe begleitet, inspiriert, geliebt haben.
Wir beginnen mit der ...

Goethe wäre dieses Jahr 275 Jahre alt geworden. Sophia Mott nimmt diesen Geburtstag zum Anlass, einen Blick auf die Frauen zu werfen, die Goethe begleitet, inspiriert, geliebt haben.
Wir beginnen mit der letzten Liebe, Maria Szymanskowa, bevor wir uns an die erste Liebe und von dort an chronologisch durcharbeiten. Die erste Liebe eines Mannes, die Mutter, wie hat sie ihn beeinflusst? Wie hat sie sein Frauenbild beeinflusst? Eins wird klar, sie liebte ihren Hätschelhans sehr und er sie. Doch auch die Schwester liebte er sehr und ich finde es wichtig und richtig, diesen beiden Frauen jeweils ein Kapitel zu widmen.

Schnell wird klar, dass Goethe nicht wirklich das war, was Frauen wollen. Er war ein schwieriger Partner, was, wenn man an die Zahl seiner Liebschaften denkt, auch nicht verwundern sollte. Dieses Buch schafft es, den Liebhaber Goethe zu beschreiben und Sympathie für die Frauen zu wecken, die ich allesamt als interessante Persönlichkeiten erachte. Jedes Frauenportrait wird durch ein Bild ergänzt, um die Frauen noch nahbarer zu machen.

Ein wirklich interessantes Buch, welches mir gut gefallen hat. Es war nur irgendwie gerade nicht das richtige Buch für mich und konnte mich nicht so überzeugen, wie ich gedacht hatte. Dennoch empfehle ich es gerne an alle, die sich für diesen Aspekt aus Goethes Leben interessieren.

Veröffentlicht am 18.05.2024

Die Reise zu sich selbst

Bonjour Agneta
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Agneta ist 49 und bezeichnet sich selbst als farblos. Die Kinder sind aus dem Haus und melden sich nur, wenn sie Geld brauchen, bei den Kollegen ist sie sowieso unsichtbar und ihr Mann ist etwas zu ambitioniert ...

Agneta ist 49 und bezeichnet sich selbst als farblos. Die Kinder sind aus dem Haus und melden sich nur, wenn sie Geld brauchen, bei den Kollegen ist sie sowieso unsichtbar und ihr Mann ist etwas zu ambitioniert was Sport und gesunde Ernährung angeht. Ihr wäre Käse einfach lieber als kalter Haferbrei. Agneta liebt Frankreich und als sie eine Annonce sieht, dass in Frankreich ein schwedisch sprechendes Au Pair gesucht wird, fährt sie hin und wird überrascht. Nicht nur damit, dass sie sich nicht um einen Jungen, sondern um einen 80jährigen kümmern wird, sondern auch mit vielen neuen Erkenntnissen über sich selbst.

Ich liebe Frankreich und jeder Besuch in diesem wunderschönen Land erdet mich aufs Neue. Deswegen habe ich mich auch sehr über dieses Buch gefreut. Agneta ist eine sehr sympathische, auf liebevolle Art verschrobene Person, die sich sehr schnell in mein Herz geschlichen hat. Es macht unglaublich viel Spaß, sie auf ihrem oft holprigen und manchmal seltsamen Weg zu sich selbst zu begleiten. Einar, der Herr, den sie betreuen soll, hat ein interessantes Leben gelebt und einige Hindernisse zu bewältigen gehabt. So helfen seine Weisheiten eher Agneta als Agneta ihm hilft. Sie brauchen sich beide und dies zeigt wieder so schön, wie wichtig es ist, dass Generationen zusammenarbeiten sollen, weil jeder von den anderen profitiert.

Es ist ein wunderschönes Buch über den Weg zu sich selbst. Ein Buch, welches zeigt, dass es nie zu spät ist, sich selbst zu finden und auch darüber, dass der Weg zu sich selbst oft voller Steine und Fallgruben ist, es sich aber lohnt, durchzuhalten.

Ich kann dieses Buch nur wärmstens empfehlen.

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Veröffentlicht am 10.05.2024

Eine schrullige Tierpräparatorin auf dem Weg zu sich selbst

Der Hamster mit der Löwenmähne
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Tierpräparatorin Eva kann nicht so gut mit Menschen umgehen. Ihre ausgestopften Tiere sind ihr wesentlich lieber. Mit ihnen kann sie auch richtig gute Gespräche führen. Gerade mit denen, die nicht so gut ...

Tierpräparatorin Eva kann nicht so gut mit Menschen umgehen. Ihre ausgestopften Tiere sind ihr wesentlich lieber. Mit ihnen kann sie auch richtig gute Gespräche führen. Gerade mit denen, die nicht so gut gelungen sind und deswegen bei ihr bleiben. Das sind die wahren Freunde. Doch natürlich gibt es auch in Evas Leben Menschen: ihren Vater, der plötzlich verschwindet, ihren Nachbarn, der irgendwie besonders ist und nicht zu vergessen auch die seltsame Kundin, die für ihren Sohn einen Hamster mit Löwenmähne präpariert haben will. Plötzlich sieht Eva sich gezwungen, aus ihrem normalen Leben auszubrechen und ihren Panzer abzulegen und das ändert mehr, als ihr lieb ist.

Eva ist eine herrlich verschrobene Person, die mir gut gefallen hat. Sie ist die Art von Protagonistin, bei der man während des Lesens mit den Augen rollt und die man ab und zu einfach nur schütteln möchte. Sie ist besonders und erinnert uns immer wieder daran, eben nicht mit den Augen zu rollen, sondern einfach mal genauer hinzuschauen. Wie es auch ihr Nachbar schafft, der aber immer nur „der Nachbar“ bleibt.

Es ist eine nette Geschichte über eine Frau, die so nah an ihrem Weg ist und es doch irgendwie nicht schafft, vom Geröllhaufen auf die Piste zu wechseln. Es ist ein Buch, bei dem man ein wenig zwischen den Zeilen lesen muss, um es wirklich zu verstehen, denn nur oberflächlich betrachtet ist dieses Buch ein wenig farblos. Doch wer sich darauf einlässt, wird es nicht bereuen.

Kann man es, wie das Buch verspricht, mit Amelie vergleichen? Ich weiß es nicht, Amelie war für mich ganz anders. Es ist wie Äpfel und Birnen, man kann beides mögen, muss aber nicht.

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