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Veröffentlicht am 23.11.2021

Phantastische Satire

Von der Erde zum Mond
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Jules Verne gilt als einer der Erfinder der Science-Fiction-Literatur. Als Kind habe ich seine Bücher verschlungen, weil sie so phantasievoll waren.

Dieses Buch – „Von der Erde zum Mond“ – habe ich jedoch ...

Jules Verne gilt als einer der Erfinder der Science-Fiction-Literatur. Als Kind habe ich seine Bücher verschlungen, weil sie so phantasievoll waren.

Dieses Buch – „Von der Erde zum Mond“ – habe ich jedoch erst jetzt gelesen. Wenn man bedenkt, dass es bereits im 19. Jahrhundert geschrieben wurde, finde ich es besonders interessant. Sehr detailliert werden die Überlegungen, wie ein solches Projekt zu bewerkstelligen sei, beschrieben. Einiges davon hört sich sogar realistisch an, obwohl das meiste davon reine Phantasterei ist.

Was mir aber an diesem Buch besonders aufgefallen ist und mir auch besonders gut gefallen hat, ist der feinsinnige Humor, der in den Schilderungen von Jules Verne steckt. Schon der Anfang, mit dem „Gun Club“, der in eine tiefe Krise stürzt, weil nun Frieden herrscht. Was für eine Satire!

In den detailreichen Schilderungen der wissenschaftlichen Überlegungen zum Unterfangen, mit einer überdimensionalen Kanone ein Projektil zum Mond zu schießen, und den organisatorischen Überlegungen dazu, steckt unglaublich viel Witz und immer ein Körnchen Gesellschaftskritik.

Diese trifft vor allem die amerikanische Gesellschaft, indem der Autor beschreibt, wie findige Geschäftemacher das Projekt für sich ausnutzen. Aber auch die anderen Nationen bekommen auf lustige Art ihr Fett weg, wenn es darum geht, wie viel jeder einzelne Staat für das Projekt spendet und warum.

Auch die handelnden Personen sind sehr gut charakterisiert, so dass ich sie mir beim Lesen gut vorstellen konnte. Die Dialoge entsprechen sicher den damals üblichen Gepflogenheiten.

Ich habe mich beim Lesen köstlich amüsiert und empfehle dieses Buch jedem, der gern satirische phantastische Bücher liest.

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Veröffentlicht am 12.12.2024

Der Kriminalfall stört nicht weiter

Fräulein Gold: Die Lichter der Stadt
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Ich lese diese Reihe sehr gern und freue mich auch, dass es bereits einen weiteren Teil gibt.

Aber als Krimis sehe ich diese Romane schon länger nicht mehr an, denn die Kriminalfälle treten immer mehr ...

Ich lese diese Reihe sehr gern und freue mich auch, dass es bereits einen weiteren Teil gibt.

Aber als Krimis sehe ich diese Romane schon länger nicht mehr an, denn die Kriminalfälle treten immer mehr in den Hintergrund.

Das ist für mich OK, denn ich mag auch historische Romane, und so sehe ich diese Reihe als historische Romanreihe an.

Die Figuren sind mir nach wie vor sympathisch und auch die neuen die in diesem Teil hinzugekommen sind.

Ihre "Geschicke" lassen mich dranbleiben.

Den Kriminalfall in diesem Buch finde ich allerdings etwas schwach, besonders ist mir dessen Auflösung zu abrupt und zu einfach.

Deshalb diesmal auch nur 4 Sterne von mir.

Aber das ist sicher Geschmackssache.

Ich freue mich schon auf den nächsten Band.

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Veröffentlicht am 05.12.2024

Kann zwar den Mord nicht ganz nachvollziehen, aber

Tea Time
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trotzdem hat mir dieses Buch ziemlich gut gefallen.

Die Hauptfiguren mit ihren kleinen Macken fand ich einfach toll beschrieben und die Macken teilweise komisch. Insgesamt war der Roman sowieso recht ...

trotzdem hat mir dieses Buch ziemlich gut gefallen.

Die Hauptfiguren mit ihren kleinen Macken fand ich einfach toll beschrieben und die Macken teilweise komisch. Insgesamt war der Roman sowieso recht humorvoll, insbesondere voll von schwarzem Humor. So etwas mag ich sehr und die Autorin wohl auch.

Ich habe Ingrid Noll für mich wiederentdeckt. Vor vielen Jahren hatte ich bereits etwas von ihr gelesen und das hatte mir auch schon sehr gefallen.

Interessant finde ich auch, dass ihre Bücher immer wieder als Krimis eingeordnet sind, obwohl die Autorin in Interviews selbst behauptet, es seien gar keine richtigen Krimis, es kommen nur ein paar Morde darin vor.

Aber die Schublade ist mir herzlich egal, solange etwas so interessant und witzig geschrieben ist. Ich werde ganz bestimmt noch mehr Bücher von Ingrid Noll lesen.

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Veröffentlicht am 25.10.2024

Für eingefleischte Fantasy-Fans ein Muss

Tage einer Hexe
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Dieses Buch hat mich gleich gepackt. Angelockt wurde ich durch die Aufmachung. Wer kann schon einem solchen tollen Farbschnitt und den Goldbuchstaben auf dem Titel widerstehen?

Spaß beiseite! Es war eine ...

Dieses Buch hat mich gleich gepackt. Angelockt wurde ich durch die Aufmachung. Wer kann schon einem solchen tollen Farbschnitt und den Goldbuchstaben auf dem Titel widerstehen?

Spaß beiseite! Es war eine Leseprobe, die mich in den Bann gezogen hat. Ich habe den Anfang dieses Buches gelesen und wollte dann das Ganze.

Auch wenn es in einer Fantasy-Welt spielt, ist doch der Symbolcharakter mit Bezügen zu realen Problematiken der Gegenwart nicht zu übersehen. Die beiden Städte mit bezeichnenden Namen Chernograd und Belograd und der Mauer dazwischen, zu der es Schmuggler und Schleuser gibt. Deutlicher geht es ja kaum.

Kosara, die Hauptheldin dieses Romans, ihres Zeichens Hexe, stammt aus Chernograd und muss nach Belograd fliehen. Allerdings ist der Preis dafür zu hoch. Sie gibt ihren Hexenschatten dafür her, was zur Folge hat, dass sie an der sogenannten Schattenkrankheit leidet, die Kosaras allmählichen Zerfall nach sich zieht. Also muss sie zurück und ihren Schatten wiedergewinnen.

Die Autorin hat diesen Stoff recht spannend umgesetzt. Zunächst einmal geht es gleich mit viel Action und Dialogen und nur den nötigsten Beschreibungen los. Deshalb war ich ja auch gleich so gefesselt von dem Roman.

Das anfängliche Kartenspiel und wie Kosara dabei geschummelt hat, war recht witzig. Aber die Passage etwas später in Belograd, kurz nach Kosaras Flucht, fand ich noch besser. Insbesondere, da jeweils Kosaras Gedanken und dann im Kontrast dazu, was sie gesagt hat, so schön dargestellt sind. Dieses Konzept zieht sich durch das ganze Buch und ich mag es, aber besonders gelungen fand ich es bei ihrem besagten Aufenthalt in Belograd.

Überhaupt hätte es nach meinem Geschmack mehr Belograd-Szenen geben können. Insgesamt wurde die Handlung aber dann doch ein modernes Märchen, das immer verworrener wurde. Trotzdem war es unterhaltsam. Den Showdown fand ich etwas lang, als wäre der extra langgezogen worden. Ich hätte mir überhaupt ein noch überraschenderes Ende gewünscht.

Fazit: Für eingefleischte Fantasy-Fans ist dieses Buch sicher ein Muss. Für mich war es eine sehr gute spannende Lektüre.

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Veröffentlicht am 18.05.2024

Schön zu lesen

Tote Lämmer lügen nicht
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Ich mag diese Reihe sehr gerne und habe nun von Band 1 bis 10 alle gelesen.
Es ist irgendwie, wie zu alten Bekannten zu kommen, denn die handelnden Personen mag ich sehr gerne.

Der Fall war spannend ...

Ich mag diese Reihe sehr gerne und habe nun von Band 1 bis 10 alle gelesen.
Es ist irgendwie, wie zu alten Bekannten zu kommen, denn die handelnden Personen mag ich sehr gerne.

Der Fall war spannend und es gab auch eine gute Auflösung. Aber irgendwie war er mir doch zu konstruiert. Nur ein Stichwort, ohne zu spoilern: Spiel.

Mir gefällt der Schreibstil sehr und ich liebe diese kurzen Szenen mit den schnellen Schnitten und kleinen Cliffhangern.

Den nächsten Band werde ich bestimmt auch bald lesen.

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