Cover-Bild Goethe und die Frauen
Band 113 der Reihe "blue notes"
20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Ebersbach & Simon
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Sachbücher / Film, Kunst & Kultur
  • Seitenzahl: 144
  • Ersterscheinung: 20.03.2024
  • ISBN: 9783869152967
Sophia Mott

Goethe und die Frauen

Inszenierungen der Liebe
Der Dichterfürst und die Frauen – leidenschaftliche Liebe oder ewige Inszenierung?
Zum Goethe-Jubiläum: 275. Geburtstag am 28. 8. 2024


Naturkind oder verwandter Geist, naive Schönheit oder hochgebildete Intellektuelle – die Frauen, die Goethe für sich wählt, stehen, wie er selbst, in einem gegensätzlichen Spannungsfeld. Doch ist es ihm jemals wirklich gelungen, jemand anderen als sich selbst zu lieben, überhaupt zu lieben? Sind nicht alle Frauen Spiegelungen eines Traumbildes? Unter diesem Blickwinkel beleuchtet Sophia Mott ebenso kenntnisreich wie kurzweilig die Rolle der wichtigsten Frauen im Leben des Dichterfürsten. Neben Goethes Mutter Katharina Elisabeth und seiner Schwester Cornelia treten u. a. auf: Kätchen Schönkopf, Friederike Brion, Charlotte Buff, Lili Schönemann, Charlotte von Stein, Christiane Vulpius, Marianne von Willemer und Ulrike Levetzow.

Warum gabst du uns die tiefen Blicke, Unsre Zukunft ahndungsvoll zu schaun, Unsrer Liebe, unserm Erdenglücke Wähnend selig nimmer hinzutraun? Warum gabst uns, Schicksal, die Gefühle, Uns einander in das Herz zu sehn, Um durch all die seltenen Gewühle Unser wahr Verhältnis auszuspähn? […] Johann Wolfgang v. Goethe, »An Charlotte von Stein«, 14. April 1776

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Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei Venatrix in einem Regal.
  • Venatrix hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.05.2024

Goethe und die FRauen - ein unerschöpfliches Thema

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Zum 275. Geburtstag des wohl bekanntesten Dichters und Universalgenies Deutschlands am 28. August 2024 erscheint dieses Buch von Sophia Mott.

„Die Überlegenheit des männlichen Genies ist dagegen eine ...

Zum 275. Geburtstag des wohl bekanntesten Dichters und Universalgenies Deutschlands am 28. August 2024 erscheint dieses Buch von Sophia Mott.

„Die Überlegenheit des männlichen Genies ist dagegen eine Selbstverständlichkeit.“

Sophia Mott geht in dem Phänomen Johann Wolfgang von Goethe mit ein wenig Augenzwinkern nach, wie schon der Untertitel „Inszenierungen der Liebe“ andeutet, nach.

Ist die Liebe an sich, nicht nur eine Inszenierung?

Sophia Mott stellt uns nun die wichtigsten (?) Frauen, die in Goethes Leben eine Rolle spielen vor - diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Angeblich sollen es 44 Frauen gewesen sein, mit denen er eine Beziehung, welcher Art auch immer, gepflegt haben soll.

Katharina Elisabeth Goethe (Mutter, 1731-1801)
Cornelia Schlosser geb. Goethe (Schwester, 1750-1777)
Käthchen Schönkopf (1746-1810)
Friederike Brion (1752-1813)
Charlotte Buff (1753-1828)
Lili Schönemann (1758-1817)
Charlotte von Stein (1742-1827)
Christiane Vulpius (1765-1816)
Marianne von Willemer (1784-1860)
Ulrike Levetzow (1804-1899)

Wer ist seine größte Liebe gewesen? Vermutlich er selbst.

Meine Meinung:

Der alte Geheimrat Goethe gilt als Womanizer seiner Zeit. Doch ist er das wirklich? Braucht er nicht vielmehr die Bewunderung der anderen, um sich bestätigt zu fühlen? Sind die echten oder angedichteten Amouren nicht nur Spiegelungen seiner Selbst?

Ich will ja auch nicht in die Kerbe „die Mütter sind an allem schuld“ stoßen, doch welchen Anteil an seiner Persönlichkeit die intensive Beziehung zu seiner Mutter - als erste Frau in seinem Leben - hat, kann man nach 275 Jahren nur mutmaßen.

Goethe ist ein mächtiger und vermögender Mann und kann es sich richten. Das macht ihn ein wenig unsympathisch. Doch wie sagt schon sein Faust? “Zwei Seelen wohnen, ach in meiner Brust“ - auch Goethe ist zwiegespalten. Er setzt sich über alle Konventionen hinweg, als er mit Christiane Vulpius lange Zeit ohne Segen der Kirche zusammenlebt.

Macht macht erotisch und deshalb wirkt Goethe auch noch im Alter auf zahlreiche Frauen anziehend. Er, der arme, schwache Mann muss sich den Frauen natürlich hingeben.

Sophia Motts Schreibstil ist kurzweilig und durchaus humorvoll, wenn sie uns jene Frauen präsentiert, die in Goethes Leben eine Rolle gespielt haben.

Ergänzt werden die ansprechenden Texte von Abbildungen der jeweiligen Frau. Dazu gibt es zahlreiche Zitate aus Briefen. Vervollständigt wird das Buch durch das Register der Frauen in Goethes Leben in alphabetischer Reihenfolge von Anna Amalia bis hin zu Luise von Ziegler.

Fazit:

Ein gelungenes Geburtstagsgeschenk zum 275. Wiegenfest. Gerne gebe ich hier 5 Sterne.

Veröffentlicht am 18.05.2024

Ein interessanter Blick auf Goethes Frauen

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Goethe wäre dieses Jahr 275 Jahre alt geworden. Sophia Mott nimmt diesen Geburtstag zum Anlass, einen Blick auf die Frauen zu werfen, die Goethe begleitet, inspiriert, geliebt haben.
Wir beginnen mit der ...

Goethe wäre dieses Jahr 275 Jahre alt geworden. Sophia Mott nimmt diesen Geburtstag zum Anlass, einen Blick auf die Frauen zu werfen, die Goethe begleitet, inspiriert, geliebt haben.
Wir beginnen mit der letzten Liebe, Maria Szymanskowa, bevor wir uns an die erste Liebe und von dort an chronologisch durcharbeiten. Die erste Liebe eines Mannes, die Mutter, wie hat sie ihn beeinflusst? Wie hat sie sein Frauenbild beeinflusst? Eins wird klar, sie liebte ihren Hätschelhans sehr und er sie. Doch auch die Schwester liebte er sehr und ich finde es wichtig und richtig, diesen beiden Frauen jeweils ein Kapitel zu widmen.

Schnell wird klar, dass Goethe nicht wirklich das war, was Frauen wollen. Er war ein schwieriger Partner, was, wenn man an die Zahl seiner Liebschaften denkt, auch nicht verwundern sollte. Dieses Buch schafft es, den Liebhaber Goethe zu beschreiben und Sympathie für die Frauen zu wecken, die ich allesamt als interessante Persönlichkeiten erachte. Jedes Frauenportrait wird durch ein Bild ergänzt, um die Frauen noch nahbarer zu machen.

Ein wirklich interessantes Buch, welches mir gut gefallen hat. Es war nur irgendwie gerade nicht das richtige Buch für mich und konnte mich nicht so überzeugen, wie ich gedacht hatte. Dennoch empfehle ich es gerne an alle, die sich für diesen Aspekt aus Goethes Leben interessieren.