Was die Natur uns lehrt..
Ein wunderschönes kleines aber doch mächtiges Buch:
Ein Garten offenbart sich. Allein schon der Titel, was offenbart er, wem? Mir? Allen, die sich darin aufhalten? Denjenigen, die ihn hüten, bewahren, ...
Ein wunderschönes kleines aber doch mächtiges Buch:
Ein Garten offenbart sich. Allein schon der Titel, was offenbart er, wem? Mir? Allen, die sich darin aufhalten? Denjenigen, die ihn hüten, bewahren, hegen, bewirtschaften?
Das Buch ist sehr wertvoll, gehört aber langsam gelesen, um die Worte nachklingen zu lassen. Da ich es bereits in vielen Buchhandlungen entdeckt habe, vermute ich eine gute Akzeptanz, was dem Buch auch gebührt. Das ist das Schöne bei guten Büchern, dass Erinnerungen wieder geweckt werden... das Buch entschleunigt! Mich hat es so entschleunigt, dass ich es ständig bei mir trage und immer wieder meine Nase in das Buch stecke und jedes Wort nachklingen lasse...
Die beiden Söhne erklären der Mutter wie sie ihren Garten verbessern kann. Naturdüngung, einfach weiterwachsen lassen. Respekt gegenüber der Natur. Kein Ausreißen. Der Kohl treibt erneut aus (genauso mache ich es mit Kohlstrünken, dass ich sie ins Wasser stecke und sie treiben wieder aus... und die Blätter können geerntet werden). Mir hat der Abschnitt über das Leben am Meer der Großmutter sehr gut gefallen: Denn es erinnerte mich an meine Großmutter, die im Haus der Familie für 200 Jahre lebte (was heute abgerissen wurde). Ein Plumpsklo mit Zeitungspapier gab es ebenso ... wenige Dinge, alles wurde wiederverwendet, benützt bis es unbrauchbar geworden war. Meine Oma hatte auch Ahnung von Wildkräutern, was sie an mich weitergab... Meine Oma sammelte auch Pilze. Vieles an dem Text erinnerte mich sofort an früher... Landleben! Und bei meiner letzten Tante mütterlicherseits gibt es auch diesen immer brennenden Ofen, auf dem gekocht wird. Immer ein Topf mit warmen Wasser steht, in den Schlund des Ofens wird Papier entsorgt... Wertvolles Wissen, wie man sich selbst hilft... kam alles wieder hoch mit dem Lesen... Auf dem Land wusste man sich zu helfen. Für Notzeiten wichtig (denn Oma hat zwei Weltkriege und die Spanische Grippe überlebt).
Unschätzbare Erinnerungen... danke, sie kamen wieder hervor... vor allem, da ich an Ostern mit meiner Verwandtschaft saß und wir mit dem Bruder meines Vaters über die früheren Zeiten sinnierte... (während der Jüngste in der Runde sich im Korridor isolierte und zeichnete, immerhin, während er immer wieder auf sein Smarty schaute... ).
Der Buchumschlag allein, der stabile Papierumschlag, die Zeichnung - das fällt jedem Naturinteressierten Lesenden sofort auf. Viel Erfolg wünsche ich dem Büchlein. Mir hat es sehr gut gefallen!