Der Trommelwächter
Der TrommelwächterDies ist der letzte Teil der Sally-Wheeler-Trilogie und ich muß sagen, das Autorenpaar hat sich von Mal zu Mal gesteigert oder liegt es vielleicht daran, dass ich mich inzwischen mit den hier auftretenden ...
Dies ist der letzte Teil der Sally-Wheeler-Trilogie und ich muß sagen, das Autorenpaar hat sich von Mal zu Mal gesteigert oder liegt es vielleicht daran, dass ich mich inzwischen mit den hier auftretenden Figuren nicht mehr fremd fühle. Diesmal soll Sally dem Musikjournalisten Randy Armstead helfen, seine Wurzeln zu finden, denn eigentlich wäre er der nunmehrige Trommelwächter, aber er hat keine Ahnung, wo sich dieses uralte, mystische Instrument befindet. Wir gehen zurück bis auf das Jahr 1860, als das letzte Schiff Sklaven nach Amerika brachte. Darunter war auch Randys Urahnin. In der Fremde holten sich die Sklaven ein Stück Heimat, in dem sie ihre Lieder sangen, Voodoozauber hielten. In den 20iger Jahren, als die Sklaven schon lange frei waren und einige in Harlem wohnten, wurde der Soul und der Jazz salonfähig. Die Menschen wollten nach dem Krieg singen und tanzen und wer konnte besser die Trompete und das Saxophon jubeln lassen, als die schwarze Bevölkerung. In dem, Buch wird auch auf das dritte Reich Bezug genommen und die Verhältnisse mit den Mafiabossen in Kuba. StücK für Stück nahm das Puzzle Konturen an, man suchte die Spuren in Windhoek, Paris, Havanna, New Orleons, Wien und Berlin und wurde dann auch noch der Trommel fündig, die ein seit langem gehütetes Geheimnis preisgab. Auch die Beziehung zwischen Eleni und Sally bekommt hier Raum, die mit allerlei Widrigkeiten zu kämpfen haben. Am Beginn des Buches ist ein Namensverzeichnis mit Geburts-und Sterbedaten der Protagonisten enthalten, so dass man die Familienzugehörigkeit nachschlagen kann. Die Autoren haben hier über die verschiedenen Sachgebiete umfangreich recherchiert, sie haben sich, soweit möglich, an geschichtliche Fakten gehalten. Eine wunderbare Erzählung, die sich über drei Bücher erstreckt hat. Das Cover finde ich einfach hervorragend ausgewählt. Es zeigt einen stolzen, dunkelhäuitigen Mann ist seiner bunten afrikanischen Tracht. Ich persönlich könnte über diese Familien immer weiter lesen.