Dark-Fantasy trifft auf Humor
Das Schwert der TotengöttinZum Inhalt:
Nach seiner Degradierung wird Zejn in die kleine Vorstadt Svonnheim versetzt. An seine neue Tätigkeit hat Zejn jedoch kaum Erwartungen, bis sich die Ereignisse plötzlich überschlagen. Eine ...
Zum Inhalt:
Nach seiner Degradierung wird Zejn in die kleine Vorstadt Svonnheim versetzt. An seine neue Tätigkeit hat Zejn jedoch kaum Erwartungen, bis sich die Ereignisse plötzlich überschlagen. Eine verdächtige Kräuterhexe und Tote, die sich aus ihren Gräbern erheben. Wie hängt all das wohl zusammen?
Eigene Meinung:
Der Klappentext hat meine Neugierde mit seinen Schlagworten „Hexe“, „Totengöttin“ sowie den „Toten, die sich aus ihren Gräbern erheben,“ sofort geweckt. Erwartet habe ich dementsprechend eine sehr spannende, innovative Geschichte und wurde hier definitiv nicht enttäuscht. Im Gegenteil: Schon lange hat mich ein Buch nicht mehr derartig gefesselt.
Man wird direkt zu Beginn Mitten in das Geschehen hinein katapultiert. Relativ schnell nimmt die Handlung an fahrt auf. Dennoch fiel mir der Einstieg in die Geschichte sehr leicht. Besonders gefallen hat mir, dass man gemeinsam mit Zejn am Ort des Geschehens ankommt. Dadurch lernt man Svonnheim automatisch und zeitgleich mit ihm kennen. Daher entfällt hier die oftmals seitenweise, eher langatmige Einführung, die man oft aus anderen Büchern des Genres kennt. Die von Harderer erschaffene Welt erscheint mir stets schlüssig und die mittelalterlichen Elemente haben hier sehr gut ins Gesamtbild gepasst.
Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Mirage und Zejn erzählt. So lernt man diese beiden Protagonisten schnell kennen und lieben. Die Charaktere sind sehr gut gezeichnet und alles andere als nullachtfünfzehn. Man weiß stets was Sie denken und fühlen. Als Leser leidet und freut man sich wirklich mit ihnen. Gerade Zejn hat eine sehr interessante und spezielle Vorgeschichte, die meine Neugierde zusätzlich geweckt hat. Auch die Nebenrollen, insbesondere Barthell und Bhaaltazar, haben mir sehr gefallen.
Die Handlung besticht nicht nur mit blutigen und spannenden Kampfszenen, denn Katharina V. Haderer weiß auch mit humorvollen Dialogen zu punkten. Diese lockern die düstere Grundstimmung ungemein auf, ohne das dies hier fehl am Platz wirken würde. An einigen Stellen musste ich wirklich schmunzeln. Die Mischung aus Dark-Fantasy und Humor ist mir neu und hat mir besonders gut gefallen.
Das Ende ist clever gewählt. Es gibt keinen fiesen Cliffhanger und trotzdem bleiben einige Fragen offen, sodass ich nun unbedingt wissen muss, wie es weitergeht.
Der Schreibstil hat mir unheimlich gut gefallen. Die Autorin erzählt detailgetreu und bildlich, sodass beim Lesen viele Sinne gleichzeitig beansprucht werden. Das Buch lässt sich trotzdem flüssig und leicht lesen. Die Spannung wurde konstant gehalten, sodass ich meinen Reader kaum aus der Hand legen wollte und konnte.
Cover:
Das Cover ist wunderschön und gut gewählt. Es passt perfekt zur Geschichte und das nicht nur wegen des abgebildeten Schwerts im Fokus, welches noch eine ganz besondere Rolle einnimmt. Auch spiegeln die dunklen Farben das düstere Setting der Geschichte perfekt wieder. Für mich ist dieses Cover definitiv ein Blickfang.
Fazit:
Düsteres Setting, Wiedergänger und eine große Portion Humor. Dieses Buch konnte mich ohne Abstriche überzeugen. Eine Klare Leseempfehlung für Fantasy-Fans mit starken Nerven und mein erstes persönliches Lese-Highlight 2020. 5 von 5 Sternen.