Sehr spannend
Der Feind in ihrem HausNach dem Tod ihres Vaters ist Connie von Italien, wo sie als erfolgreiche Hochzeitsplanerin gearbeitet hat, nach England zurückgekehrt. Ihr Mutter Gwen ist an Demenz erkrankt und braucht nun viel mehr ...
Nach dem Tod ihres Vaters ist Connie von Italien, wo sie als erfolgreiche Hochzeitsplanerin gearbeitet hat, nach England zurückgekehrt. Ihr Mutter Gwen ist an Demenz erkrankt und braucht nun viel mehr Aufmerksamkeit und Connie muss nun zurückstecken. Als eines Tages ein Mann den Garten ihrer Mutter bearbeitet, ist Connie völlig perplex, doch dieser erzählt, dass er von der Kirche angeheuert wurde und als sozialen, kostenfreien Dienst Arbeiten für ihre Mutter erledigt. Zunächst ist ihr der Mann, Paul, noch sehr sympathisch, doch schnell merkt sie, dass dieser ganz andere Absichten zu haben scheint.
Der Klappentext klang absolut spannend und schon der Einstieg in diesen Thriller gelingt mühelos, denn John Marrs versteht es vom ersten Moment an, seine Leser zu fesseln.
Dabei ist das Geschehen zunächst noch ruhig, man bekommt einen Eindruck von Connie und ihrer Mutter, trifft ein paar der Nachbarn und erhält auch einen Blick auf Paul.
Alles scheint zunächst so unheimlich harmlos, auch wenn es für Protagonistin Connie extrem schwer ist, nun mit einem kleinen Geldanteil auszukommen, den sie für die Pflege der Mutter erhält. Doch ganz langsam baut Marrs hier immer mehr Spannung auf, bis man kaum noch schnell genug lesen kann, um durch diesen Thriller zu jagen.
Dieses perfide Spiel, das hier gespielt wird, machte mich sprachlos, wütend und auch traurig, denn es wirkte einfach so real und glaubwürdig und ich befürchte, dass diese Masche auch heutzutage gerne angewendet wird. Ich habe hier wirklich richtig mitgelitten und gefiebert, denn hier wird ganz schön mit der Psyche der Opfer gespielt. Allerdings schafft es Marrs auch noch mit einigen Überraschungen aufzutrumpfen, die einen mit offenem Mund zurücklassen.
Die Charaktere sind fein ausgearbeitet. Zwar begleiten wir über weite Teil Protagonistin Connie in der Ich-Perspektive, doch immer mal wieder gibt es Augenblicke, in denen die Nachbarn ihre Beobachtungen schildern. Ich bin auf jeden Fall begeistert von dieser sehr glaubwürdigen Ausarbeitungen der einzelnen Charaktere.
Mein Fazit: was für ein mega spannendes Buch. Ich habe diesen Thriller wirklich in kürzester Zeit verschlungen und konnte diesen wahren Pageturner einfach nicht aus der Hand legen. Die Handlung fand ich wirklich absolut glaubwürdig beschrieben und es machte mich wirklich fassungslos, was hier passierte. Das Ende ließ mich allerdings mit einem kleinen Schmunzeln zurück. Karma is a bitch und das passt hier perfekt. Unbedingt lesen!