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Veröffentlicht am 20.05.2024

Taschentücher parat halten

Für immer, dein August (Mühlbach-Saga 2)
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Dies ist die Fortsetzung zu "In Liebe deine Lina". Nach teils wahren Ereignissen aus der Familie der Autorin, erzählt sie dort die Geschichte ihrer Urgroßmutter. ⁣
Hier, in der Fortsetzung, geht es nun ...

Dies ist die Fortsetzung zu "In Liebe deine Lina". Nach teils wahren Ereignissen aus der Familie der Autorin, erzählt sie dort die Geschichte ihrer Urgroßmutter. ⁣
Hier, in der Fortsetzung, geht es nun um deren Tochter, also ihrer Oma. Und weil mich schon der erste Teil so berührt hat, möchte ich nun auch erfahren, wie es mit Karl, Lina und dem Nachwuchs weitergeht. ⁣

𝙆𝙡𝙖𝙥𝙥𝙚𝙣𝙩𝙚𝙭𝙩: ⁣

»Der Krieg ist aus!« 1919 darf der 21-jährige August Schönborn endlich das britische Internierungslager verlassen und nach Deutschland heimkehren. Als er seine Kindheitsfreundin Lotte wiedersieht, deren Briefe ihm durch die Kriegszeit geholfen haben, ist beiden klar: Aus Freundschaft ist längst Liebe geworden.  ⁣

Doch Lotte wohnt in Bremen, und August muss zurück nach Mühlbach, in das Pfälzer Dorf, in dem seine Eltern leben. Mühlbach, aus dem einst Lottes Mutter Lina mit ihrem unehelichen Kind auf dem Arm fliehen musste. Das Dorf, dessen Bewohner August nie verzeihen werden, dass er den Krieg überlebt hat, in dem so viele junge Mühlbacher versehrt wurden oder starben. Es scheint, als könnte ihre Liebe keine Zukunft haben – bis das Schicksal für sie entscheidet. ⁣

𝙀𝙞𝙜𝙚𝙣𝙚 𝙈𝙚𝙞𝙣𝙪𝙣𝙜: ⁣

Erst einmal vorweg, auch wenn es sich um eine Fortsetzung handelt, kann man beide Bücher unabhängig voneinander lesen. Das hat die Autorin nämlich gut gelöst.  Zusammenhänge können leicht erfasst werden und es gibt sogar einen Stammbaum, zum Nachschlagen, gleich zu Beginn. ⁣
Ganz besonders hervorheben möchte ich die Charaktere in diesem Zweiteiler. Man fühlt so sehr mit. Schon im ersten Teil mochte ich Karl, den Ehemann von Lina, sehr. Er war so selbstlos und liebevoll. Aber hier, im zweiten Teil, wurde er zu meinem persönlichen Held. Und auch, wenn andere Personen eine ebenso große Rolle spielten, hat Karls Charakter mich einfach am meisten berührt. ⁣

Diese Geschichte beginnt, als der erste Weltkrieg zuende geht. Aber sie erzählt auch von einer Generation, die noch einen weiteren Krieg erleben musste. Ängste, Sorgen und Hoffnung, stehen dabei im Vordergrund. Und natürlich die Liebe! In dieser schweren Zeit, geraten liebgewonnene Charaktere,  z.B. in Gefangenschaft oder sterben. Aber sie verlieben sich auch und sind voller Hoffnung. Ein schönes Gleichgewicht, was die Geschichte besonders macht. ⁣
Es gab auch Szenen, wo ich meinen Tränen freien Lauf lassen musste, weil ich den Protagonist:innen einfach so nah war und ich so unendlich traurig war. ⁣
Möchte mir gar nicht ausmalen, wie sehr da die Autorin gelitten haben muss, unter dem Aspekt, der wahren Geschichte. ⁣
Ich kann aber sehr gut verstehen, warum sie sie erzählen wollte. ⁣
Mit "Fritz & Emma", meinem ersten Buch der Autorin, hat alles begonnen, es folgten weitere. Jetzt, die Mühlbach-Saga. Ich hoffe, es folgen noch ganz viele andere tolle Bücher der Autorin. Absolute Leseempfehlung für jedes einzelne Buch! ⁣

𝙁𝙖𝙯𝙞𝙩: ⁣

Eine teils wahre und besondere, generationsübergreifende Geschichte, die vermutlich kein Auge trocken lässt.

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Veröffentlicht am 04.01.2024

Pageturner mit kleinen Schönheitsfehlern

Silvester
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Fast schon als Tradition gilt es, über die Tage zwischen Weihnachten und Neujahr ein gemeinsames Buch mit meiner Lesegruppe zu lesen. Was bietet sich da besser an, als ein Thriller mit dem Titel "Silvester"? ...

Fast schon als Tradition gilt es, über die Tage zwischen Weihnachten und Neujahr ein gemeinsames Buch mit meiner Lesegruppe zu lesen. Was bietet sich da besser an, als ein Thriller mit dem Titel "Silvester"? ⁣

𝙆𝙡𝙖𝙥𝙥𝙚𝙣𝙩𝙚𝙭𝙩: ⁣

Es sollte ein schöner Silvesterabend werden. Die frisch verliebten Teenager Ebba und Marlon wollen, dass sich ihre Eltern bei dem feierlichen Anlass endlich kennenlernen. Doch schnell wird klar, dass sich ihre Eltern längst kennen und sie etwas Furchtbares verbindet. Auch wenn sie versuchen, ihren Kindern zuliebe, das Beste aus der Situation zu machen, lange gelingt es ihnen nicht. Im Laufe des Abends steigert sich die angespannte Stimmung. Ein schrecklicher Verdacht erhärtet sich und schließlich wird ein Geheimnis gelüftet, das den Abend in einer Katastrophe enden lässt ... ⁣

𝙀𝙞𝙜𝙚𝙣𝙚 𝙈𝙚𝙞𝙣𝙪𝙣𝙜: ⁣

Kaum beendet, stelle ich mir die Frage, wie soll ich das nun bewerten?⁣
Da haben wir auf der einen Seite ein Buch, wo der Autor nicht gerade sensibel mit einem bestimmten Thema umgeht. Wir haben hier Charaktere, die allesamt nicht  nachvollziehbar sind, stellenweise sogar handeln, dass man die Augen verdrehen könnte. Und wir haben hier, glaube ich,  keine gute Übersetzung. Namen wurden vertauscht oder der Sinn ging damit verloren. Und dennoch und trotz alledem bin ich restlos begeistert. Wie kann das sein?⁣
Gut, dass der Autor mit dem besagten Thema weniger sensibel umgegangen ist, kann man sicherlich damit entschuldigen,  dass es sich hierbei um einen Thriller handelt und nicht um ein Buch, wo diese Thematik ausschließlich behandelt wird. Für die Übersetzung kann der Autor auch nichts, also kreide ich das eher dem Verlag an. Und dass die Charaktere nicht nachvollziehbar sind oder extremst komisch waren, machte den Thriller für mich dann tatsächlich zu einem absoluten Pageturner. Denn dadurch, dass alle nicht greifbar waren, machte das wiederum, jeden Einzelnen irgendwie auch verdächtig. ⁣
Ein spannender Thriller, wo man viele Theorien entwickelt, wo man nicht aufhören kann zu lesen und der mir so viel Spaß gemacht hat, dass ich über alles Negative hinwegsehen konnte. ⁣
Wenn mir ein Buch soviel Lesefreude bereitet, muss ich es einfach gut bewerten. ⁣

𝙁𝙖𝙯𝙞𝙩: ⁣

Ein Pageturner, mit kleinen Schönheitsfehlern. Trotzdessen, von mir,  eine absolute Leseempfehlung! ⁣


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Veröffentlicht am 29.10.2020

Spannend, schön, aber nicht so emotional

Wenn du zurückkehrst
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⁣Für mich gehören die Bücher von Nicholas Sparks ja zur Pflichtlektüre, auch wenn ich mir nie die Titel zu den Geschichten merken kann, liebe ich sie einfach. Meistens komme ich da ohne Taschentücher nicht ...

⁣Für mich gehören die Bücher von Nicholas Sparks ja zur Pflichtlektüre, auch wenn ich mir nie die Titel zu den Geschichten merken kann, liebe ich sie einfach. Meistens komme ich da ohne Taschentücher nicht aus. Somit war klar, dass ich mich auch auf dieses Buch wieder sehr gefreut habe. ⁣

Klappentext: ⁣
⁣Trevor ist 32 und an einer Wegscheide in seinem Leben angekommen. Da stirbt sein Großvater und hinterlässt ihm sein heruntergekommenes Cottage in North Carolina – samt riesigem wildwucherndem Garten und zwanzig Bienenstöcken. Trevor beginnt das Haus wieder instand zu setzen und kümmert sich mit Begeisterung um die Bienenvölker. Und er lernt zwei geheimnisvolle Frauen kennen, die ihn beide auf ganz unterschiedliche Weise in ihren Bann ziehen: die Polizistin Natalie, zu der er sich sofort hingezogen fühlt, die seine Gefühle auch zu erwidern scheint – und die sich doch nicht an ihn binden kann. Und die Jugendliche Callie, die sich ganz allein durchs Leben schlägt und offensichtlich mit schwerstwiegenden Problemen kämpft. Kann Trevor Callie retten und Natalie für sich gewinnen? ⁣

Eigene Meinung: ⁣
⁣Diese Geschichte lebt von großen Geheimnissen, die lange aufrecht erhalten bleiben. Da kann man miträtseln, spekulieren und das macht es unheimlich spannend. Zudem gefiel mir das Setting. Dieses Kleinstadtfeeling hatte was von Gilmore Girls. Das Thema Bienen, auch wenn es jetzt häufig schon in Büchern aufgegriffen wurde, fand ich trotzdem interessant und passte toll hier rein. Es ist mit Sicherheit nicht sein stärkstes Buch, was die großen Gefühle angeht, (Taschentücher brauchte ich dieses Mal nicht), aber mir hat es gut gefallen. ⁣

Fazit: ⁣
⁣Spannende und schöne Story, mit Kleinstadtcharme. Die ganz großen Gefühle kamen aber dieses Mal nicht ganz so gut rüber. Weil ich aber Spaß hatte, am Miträtseln und die Geschichte schön fand, vergebe ich trotzdem einen Lesetipp!

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Veröffentlicht am 15.10.2020

Sehr spannend!

Raum der Angst
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Wer schon mal in einem Escape Room war, weiß was es heißt, unter Zeitdruck, des Rätsels Lösung zu finden. Da können die Gemüter schon mal überkochen. Dabei handelt es sich aber lediglich um ein spaßiges ...

Wer schon mal in einem Escape Room war, weiß was es heißt, unter Zeitdruck, des Rätsels Lösung zu finden. Da können die Gemüter schon mal überkochen. Dabei handelt es sich aber lediglich um ein spaßiges Spiel. Was ist jedoch,  wenn aus Spaß Ernst wird?⁣

Klappentext:⁣

Ein geheimes Experiment. Acht Teilnehmer. Sieben verschlossene Räume. Und ein Killer in Spiellaune⁣

Er nennt sich Janus. Nach dem römischen Gott der Ein- und Ausgänge. Und er kommt in der Nacht. Still, heimlich. In dein Zuhause. Er betäubt dich, nimmt dich mit und schließt dich ein, in einen kalten, dunklen Raum. Um mit dir ein Spiel zu spielen. Sein Spiel. Ein Spiel voller Rätsel. Du hast nur eine Chance diesem Albtraum lebend zu entkommen: Du musst Janus‘ Spiel spielen – und gewinnen. Zum Glück bist du nicht allein. Du hast Mitspieler. Noch denkst du, dass das ein Vorteil wäre. Bis du begreifst: Dieses Spiel erlaubt nur einen Sieger, nicht mehrere, und die Verlierer werden sterben.⁣

Eigene Meinung⁣

Sehr spannend durch den Perspektivwechsel. Vor allem wenn man gerade wieder mit den Opfern im nächsten Raum steckt. Welche Fähigkeit wird dieses Mal benötigt,  wer stirbt als nächstes? Und dann plötzlich endet das Kapitel und man wird aus der spannungsgeladenen Situation herauskatapultiert. Was folgt, ist wieder ein Perspektivwechsel. ⁣
⁣Genau das ist es,  was diesen Thriller ausmacht. Zudem natürlich noch die Idee. Zeitgemäß und wirklich toll umgesetzt. ⁣Da bleibt kaum Zeit für andere Dinge. - Man kann erst aufhören, mit Lesen, wenn man das Buch beendet hat.

Nun muss ich mir den Autor auch nochmal unter seinem richtigen Namen anschauen. ⁣
⁣"Lorenz Stassen", sorry,  aber in diesem Fall gibt es kein Entkommen!"⁣

⁣Fazit:⁣

Spannungsgeladen, sodass man das Buch erst aus der Hand legt,  wenn man es beendet hat.

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Veröffentlicht am 15.04.2020

Spannend und toll zum Miträtseln

Das Fundstück
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Andreas Winkelmann gehört seit "Tief im Wald und unter der Erde", zu meinen Lieblingsthrillerautoren. Klar, dass dann auch die Bücher, unter seinem Pseudonym Frank Kodiak, nicht fehlen dürfen.

Hier, im ...

Andreas Winkelmann gehört seit "Tief im Wald und unter der Erde", zu meinen Lieblingsthrillerautoren. Klar, dass dann auch die Bücher, unter seinem Pseudonym Frank Kodiak, nicht fehlen dürfen.

Hier, im Fundstück, dreht sich alles um einen Koffer.

In einem Reisebus, von Düsseldorf nach Bremen bleibt ein solcher übrig. Als der Fahrer hineinschaut, bekommt er einen Schock.

Der Bremer Kommissar Olav Thorn wird mit dem Fall beauftragt, doch schnell stellt sich heraus, dass der Fall über die Bremer Grenzen hinausgeht. Ein Serienkiller, der das Spiel "Ich packe meinen Koffer und auf die Reise geht..." makaber ernst nimmt. Ein Wettlauf gegen die Zeit und Olav Thorn und seine Kollegen versuchen ihr Möglichstes.

Eigene Meinung :

Ich habe diesen Thriller mit jemandem zusammen gelesen und hatte wieder jede Menge Spaß, beim Entschlüsseln des Rätsels, wer hinter all den Grausamkeiten steckt und warum?

Einige Szenen haben mir einen Schauer über den Rücken laufen lassen. Momente, bei dem der Täter mit dem Opfer in einem Raum war und eine Normalität ablaufen lässt , wie z.B. Kaffee kochen und dabei ein Lied trällert, von Peter Cornelius' "Der Kaffee ist fertig". Ich konnte mir Gerüche und das Beschriebene bildlich vorstellen und ich fand es wirklich gruselig.

Kurz vorm Showdown muss man sich allerdings etwas konzentrieren (sehr viele Namen, sehr viele Orte), damit man die geniale Auflösung auch versteht.

Fazit:
Wieder ein sehr gelungener Thriller der mir jede Menge Spannung und Spaß am Miträtseln geliefert hat. Ich würde sagen, das hatte Hand und Fuß!

Wissenswertes über Frank Kodiak:

Warum ein Pseudonym? Warum schreibt er nicht nur unter Andreas Winkelmann?
Er selbst sagt, dass er schon immer auch mal jemand anderes sein wollte und Frank Kodiak ist quasi das düstere ich von Andreas Winkelmann. Eine Möglichkeit noch abgründiger zu schreiben. Die Zwei teilen sich nicht nur das Arbeitszimmer, sondern also auch den Kopf.

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