Kaleidoskop der Möglichkeiten
Ehemänner"Eigentlich war ihr Daten unmöglich erschienen, wie ein Zahnarztbesuch, nachdem man sein Gebiss jahrelang vernachlässigt hatte. Wer wusste, welche Schäden, wie viel Schwund zum Vorschein kamen, ...
"Eigentlich war ihr Daten unmöglich erschienen, wie ein Zahnarztbesuch, nachdem man sein Gebiss jahrelang vernachlässigt hatte. Wer wusste, welche Schäden, wie viel Schwund zum Vorschein kamen, welche Kosten das zu Folge hätte, wie ungeeignet sie vielleicht für eine Beziehung war? Ein paarmal hatte sie angefangen, ein Profil auf einer App einzurichten, es dann aber wieder aufgegeben. Es schreckte sie ab, dass sie entscheiden musste, wer sie sein sollte und wonach sie eigentlich suchte."
Laurens Singledasein scheint ein jähes Ende zu nehmen, als ihr Dachboden plötzlich einen Mann ausspuckt, der behauptet, ihr Ehemann zu sein. Doch damit nicht genug. Geht der Mann zurück auf den Dachboden, erscheint immer wieder ein neuer Ehemann. Und mit jedem neuen Ehemann passt sich auch Lauren und die gesamte Realität entsprechend an. Wie das Mosaikbild auf dem Buchcover, sieht sich Lauren mit einem scheinbar endlosen Kaleidoskop der Möglichkeiten konfrontiert. Aber wird das tatsächlich immer so weiter gehen? Und wann weiß man eigentlich, dass man den Richtigen gefunden hat? Gibt es noch andere Personen, denen es so geht wie Lauren und könnte sie selbst über den Dachboden auch das Leben wechseln?
Ich kann mich gar nicht erinnern, wann mich ein Roman zuletzt in einen derartigen Leserausch versetzt hat. Umso erstaunlicher, da ich sonst keine Beziehungsliteratur lese. Die Autorin spielt auf ebenso unterhaltsame wie scharfsichtige Weise mit den Herausforderungen der heutigen Partnersuche. Trotz der Flut von Ehemännern gibt es immer weitere originelle Einfälle, mit denen die
Handlung voran- und auf die Spitze getrieben wird, bis hin zum absolut geglückten Ende.