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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.06.2024

Es geht weiter mit der Hausboot-Detektei

Die Hausboot-Detektei - Tödlicher Stoff
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Nun bereits in deren drittem Fall. Denn: He still lives on a house boat, down on the river, nämlich Arie, ehemaliger Polizist. Inzwischen leidet er nicht mehr ganz so sehr unter den vergangenen ...

Nun bereits in deren drittem Fall. Denn: He still lives on a house boat, down on the river, nämlich Arie, ehemaliger Polizist. Inzwischen leidet er nicht mehr ganz so sehr unter den vergangenen Lasten; der Trennung von seiner Frau und dem Verlust seines Jobs kurz vor einer entscheidenden Beförderung.

Sein zündender Gedanke, nämlich die Gründung einer Detektei mit ähnlich jämmerlichen Kreaturen wie ihm selbst ist durchaus von Erfolg, wenn auch nicht von Reichtum gekrönt. Die fünf bauen sich mehr und mehr gegenseitig auf und ihr Wissen über Kriminalfälle aus. Auch haben sich anderhalb Pärchen sowie ein großes und ein kleines Haustiergefunden.

Der dritte Fall ist der Mord an einem angesehen Geschäftsmann, der von einem der Fünf beobachtet wird - mehr weiß man aber noch nicht.
Wieder basiert der Plot auf einer tollen Idee, doch leider ist die Ausführung aus meiner Sicht immer noch nicht ganz auf den Punkt gebracht, es wabert alles nämlich ein wenig vor sich hin, gerät auch mal aus dem Fluss (beziehungsweise aus den Grachten - wir befinden uns ja in Amsterdam=

Sicher, Humor ist vorhanden (wenn auch der manchmal etwas treffender sein könnte), aber die Spannung bleibt irgendwie so ziemlich aus.

Da geht doch noch was, gerade bei so vielen tollen Ideen!

Veröffentlicht am 19.06.2024

Eher Famiienroman als Thriller

Das Waldhaus
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Wobei mich dieser Aspekt überhaupt nicht stört, lese ich doch nur sehr ausgewählte Thriller und gern - soweit im Vorfeld entsprechend bestimmbar - solche mit tieferem Hintergrund, was hier definitiv ...

Wobei mich dieser Aspekt überhaupt nicht stört, lese ich doch nur sehr ausgewählte Thriller und gern - soweit im Vorfeld entsprechend bestimmbar - solche mit tieferem Hintergrund, was hier definitiv der Fall ist

So entwickelt sich die Story um Hannah, die als Enddreißigerin ins Elternhaus zurückkehrt, um den dementen und längst verwitweten Vater zu versorgen, zunächst auch sehr vielversprechend - Familiengeheimisse und -zerwürfnisse inklusive. Vor allem geht es um den Tod der Mutter vor vielen Jahren - was das doch kein Selbstmord wie vielfach vermutet? Welche Rolle spielt der längst entronnene Bruder, der sich zu einem recht bekannten Fernsehschauspieler entwickelt hat. Und welche die Nachbarn, mit denen die Familie früher mal sehr eng war, jetzt aber gar nicht mehr?

Fragen über Fragen! Hätte sich alles sehr spannend und eindringlich entwickeln können, doch leider ist daraus eine langatmige, kleinteilig erzählte Geschichte geworden, die gut um ein Drittel hätte kürzer sein können.

Veröffentlicht am 26.05.2024

Fesselnd - aber ein bisschen too much

Schicksalsjahre. Die Frauen vom Neumarkt
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In diesem spannenden Familienroman rund um Dresden ab dem zweiten Weltkrieg geht es von Anfang an rund, es ist kein ruhiger Roman, sondern einer mit sehr viel Action. Durchaus gut recherchiert, ...

In diesem spannenden Familienroman rund um Dresden ab dem zweiten Weltkrieg geht es von Anfang an rund, es ist kein ruhiger Roman, sondern einer mit sehr viel Action. Durchaus gut recherchiert, was für mich als studierter (wenn auch längst nicht mehr in dem Beruf tätiger) Historikerin ein wichtiger Aspekt ist, den ich bei Lektüre dieser Art sehr genieße.

So auch hier: spannende Fakten rund um die Bombardierung der Stadt Anfang 1945, den Umgang mit Juden sowohl während als auch nach dem zweiten Weltkrieg. Ja, Sie haben richtig gelesen - auch in der DDR hatten es die Juden oft nicht leicht und wie weit das führen konnte, das wird hier ausgesprochen deutlich.

Manchmal ein bisschen zu sehr - da komme ich mir vor wie in einem Action-Film, in dem eine Sensation die nächste ablöst. Und was ich fast noch schlimmer fand - so weit ist es dann nie gekommen, aber kurz vor dem Schmalz war es dann doch.

Sie sehen - ich bin hin und her gerissen bei der Beurteilung dieses Romans, doch dank der zahlreichen Informationen zu historischen Fakten bin ich dann doch froh, es gelesen zu haben!

Veröffentlicht am 25.05.2024

Die vier Jahreszeiten

Das Lebensfreude-Kochbuch
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spielen eine große Rolle in diesem anschaulichen Kochbuch samt ausgesprochen einladendem Cover, in dem es um passende Rezepte in jeder Jahreszeit geht, bei denen auch der Genuss eine richtig ...

spielen eine große Rolle in diesem anschaulichen Kochbuch samt ausgesprochen einladendem Cover, in dem es um passende Rezepte in jeder Jahreszeit geht, bei denen auch der Genuss eine richtig große Rolle spielen soll. Und zwar so, dass jede Mahlzeit so richtig rund wird.

Hier sollten nämlich die Jahrezeitem am Schopf gepackt werden! Und all das Köstliche, das ihnen jeweils innewohnt, herausgelassen, zusammengebracht und zu etwas ganz besonders Delikatem, dabei Unkomplizierten, miteinander kombiniert werden und zwar immer wieder neu!

Dazu - so scheint es mir - lud mich dieses Buch förmlich ein! Und ich folgte begeistert dieser Einladung, war dann aber doch ein wenig enttäuscht, denn vieles fand ich in der Zusammenstellung längst nicht so faszinierend, überraschend und lecker, dass es in mir die Lebensfreude geweckt hätte!

Veröffentlicht am 20.05.2024

Tod eines Ekelpakets

Mord am Lago Maggiore
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Hier stirbt jemand, der eigentlich allen das Leben schwer gemacht hat und das nicht erst seit gestern - nämlich der Vater bzw. Schwiegervater von Ludwig und Tabea, die gerade aus der Großstadt zu ihm an ...

Hier stirbt jemand, der eigentlich allen das Leben schwer gemacht hat und das nicht erst seit gestern - nämlich der Vater bzw. Schwiegervater von Ludwig und Tabea, die gerade aus der Großstadt zu ihm an den beschaulichen, nichtsdestotrotz von Touristen ungemein beliebten Lago Maggiore gezogen sind. Nicht ganz freiwillig allerdings und dieses von Beginn an ungute Gefühl der beiden findet sich schon bald bestätigt. Aber haben sie ihn deswegen gleich auf dem Gewissen? Denn dass er keines natürlichen Todes starb, wird alsbald klar. Die beiden - aus deren Perspektive der Fall wechselweise erzählt wird, sagen nein, aber ist das zu glauben?.

Der Verstorbene bewohnte ein großes Haus direkt am See und lebte auch sonst auf großem Fuße - da wäre noch so manch anderer interessiert gewesen. Denn es gab auch Freundinnen und Freunde, die möglicherweise von dem Geld profitieren wollten. Was allerdings möglicherweise eher zu Lebzeiten der Fall gewesen wäre, denn es gab ja Nachkommen.

Ein Fall, der in einer wunderbaren Landschaft spielt, in die ich mich während der Lektüre das ein oder andere Mal hingeträumt habe - selbstverständlich fern von Gemetzel jeglicher Art. Leider ging die Spannung wie auch die Darstellung der Charaktere auf Kosten der Beschreibung von Landschaft und mehr noch der Empfindungen der Protagonisten. Die mir allesamt - außer einem ganz reizenden Hund - immer unsympathischer wurden, was aber in einem Krimi eigentlich nachvollziehbar ist. Zumindest, wenn die Handlung entsprechend spannungsgeladen und offen daher kommt. Hier zog sich die Auflösung leider dahin, so dass man lange vor dem eigentlichen Schluss schon im Bilde war über die zentralen Ereignisse.

Was möglicherweise dem Wechsel der Autorin in ein neues Genre - vom Unterhaltungsroman in den Krimi - geschuldet ist. Daher freue ich mich schon auf den nächsten Band - die Romane fand ich toll und ich bin sicher, dass die Krimis nach einer kurzen Phase der Umstellung auch so werden!