Bizarr, skurril und auf komische Weise originell
Nach uns der HimmelÜber dieses Buch musste ich erst nachdenken, als ich die letzte Seite verschlungen hatte. Davor fühlte ich mich beim Lesen wie bei Monty Python. Dieses Buch ist so geschrieben, wie sich der Sog in ein ...
Über dieses Buch musste ich erst nachdenken, als ich die letzte Seite verschlungen hatte. Davor fühlte ich mich beim Lesen wie bei Monty Python. Dieses Buch ist so geschrieben, wie sich der Sog in ein schwarzes Loch wohl anfühlen würde. Zeit und Raum krümmen sich, die Story gerät wie in einen skurrilen Strudel aus Absonderlichkeiten.
Acht Menschen landen nach einem turbulenten Flug auf einer Mittelmeerinsel. Ihre Hintergründe bieten Stoff für eine ganze Romanreihe. Da sind zwei befreundeten Paare und eine Familie mit ihrem todkranken Sohn und da ist Heidi. Irgendwie wirkt die Szenerie zunächst etwas hölzern und driftet dann ins Absurde. Die Paare orientieren sich um, massiver Partnertausch und freie Liebe sind angesagt. Es gibt kaum noch Wechselwirkungen zwischen den acht Menschen und der Umgebung, die Distanz zwischen Realität und Handlung nimmt zu, Erinnerungen schwinden. Wer hier beim Lesen mitgeht, fühlt sich zunehmend psychedelisch und lechzt nach einer Auflösung dieser bizarren Story. Die ist allerdings dann wirklich Monty Python und gibt dem zweiten Erzählstrang dieses Buches endlich einen Sinn, wenn der auch nicht greifbar ist.
Dieses Buch ist so abwegig ulkig und dabei fesselnd. Wer so ein Freizeitvergnügen liebt, greife gern zu diesem Lesestoff.