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SofieWalden

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.05.2024

Das ganz reale Leben in seiner Entwicklung durch die Zeit und es sind die Kinder, die uns davon erzählen

Kidstory
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Sie beginnt vor 1,5 Mio. und endet in unserem Heute, die Geschichte der Menschheit, hier vorgelegt in einem Buch, das einfach ganz anders ist. Keine spröde Faktenlage, keine Chronologien, nein, es ist ...

Sie beginnt vor 1,5 Mio. und endet in unserem Heute, die Geschichte der Menschheit, hier vorgelegt in einem Buch, das einfach ganz anders ist. Keine spröde Faktenlage, keine Chronologien, nein, es ist der jeweilige ganz reale Alltag eines Menschen, eines Kindes, zu verschiedenen Zeiten in diesen mehr als 1 Millionen Jahren, die es uns schon auf der Erde gibt.
Jedes der Kinder lädt uns ein, einen Tag mit ihm zu verbringen, in seiner Existenz, vor den äußeren Gegebenheiten, mit seinen Bedrohungen, seinen Freuden und erzählt, wie man (über)-lebt, über Familie und zuhause und noch so vieles mehr. Und die Illustrationen dazu machen alles noch einmal viel lebendiger und geben, gerade für die ganz Kleinen, zusätzliche Impulse, um sich regelrecht hineinziehen zu lassen in die jeweilige Zeit.
Was für ein tolles Buch, mit der Idee, Kindern durch Kinder erzählen zu lassen, unsere Geschichte, die Geschichte der Welt, über die Zeit. Und diese Idee und deren Umsetzung, sie funktioniert einfach großartig. Da ist Beziehung, da ist Nähe zu teilweise unendlich frühen und für uns heute auch fremden Epochen. Man ist richtig nahe dran und man lernt, ohne das es sich danach anfühlt, wichtige einen beeindruckende Dinge, Dinge, die in regulären Geschichtsaufbereitungen vollständig fehlen. Und wir Erwachsenen sind mit unserem Empfinden und Erleben nicht weit von denen entfernt, die wir hier durch Vor- und Mitlesen begleiten.
Was für ein tolles Buch!

Veröffentlicht am 21.05.2024

Coole Agentengeschichte, spannend und anders als man das so kennt

Nothing but Spies 1: Nothing but Spies
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Die 15-jährige Celia landweilt sich. So gerne würde sie spannende Abenteuer erleben. Aber im beschaulichen Trockenstedt ist einfach so gar nichts los, tote Hose for ever. Doch da liegt das Energiebündel, ...

Die 15-jährige Celia landweilt sich. So gerne würde sie spannende Abenteuer erleben. Aber im beschaulichen Trockenstedt ist einfach so gar nichts los, tote Hose for ever. Doch da liegt das Energiebündel, immer spontan und direkt, ziemlich falsch wie bei so vielem anderem, was noch kommen wird. Denn als sich Celia von dem neuen Mitschüler Vincent, cool, angepasst, und mit einer 'normalen' Familie mal einen Kaugummi borgt, ist das ihre Bingokarte für den Eintritt in die heißersehnte spannenste coolste Abenteuergeschichte der Welt. Vincent ist nämlich Geheimagent undercover. Und will er das bleiben, ist notgedrungen Celia mit an Bord, denn sie hat es rausgekriegt. Fortan sind Celia und Vincent im Duo auf geheimer Mission. Und man kann sich denken, bei zwei so unterschiedlichen Charakteren, ruhig und angepasst gegen einfach los und mit Karacho, da steht die Sympathie, die man als Leser auf jeden Fall für die beiden hat, erst einmal nicht im Vordergrund. Und schiefgehen tut dabei auch so einiges. Aber solange es dann doch noch humorvoll gerade gebogen werden kann, alles bestens.
Dies ist eine richtig tolle Geschichte, die die Erwartungen, wie es dann eben immer so läuft, so gar nicht erfüllt, im absolut positen Sinn und gerade dadurch, neben all der Spannung, dem coolen Gegen- und dann immer mehr auch Miteinander der beiden Hauptfiguren, zu etwas ganz eigenem wird.
Allerbeste Unterhaltung für die jugendliche Leserschaft. Und natürlich geht es bald weiter.

Veröffentlicht am 21.05.2024

Zwei Menschen treten heraus aus ihrem Dunkel, für ein neues Leben

Zwischenschritte
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Zwei Menschen, jeder behaftet mit einer Tragödie und tief niedergedrückt im eigenen Sein, treffen aufeinander. Brigitte hat vor einem Jahr ihren Sohn verloren. Ihre Ehe, ihr ja so gutes Leben, die Trauer ...

Zwei Menschen, jeder behaftet mit einer Tragödie und tief niedergedrückt im eigenen Sein, treffen aufeinander. Brigitte hat vor einem Jahr ihren Sohn verloren. Ihre Ehe, ihr ja so gutes Leben, die Trauer ist unerträglich und sie flieht. In Frankreich lernt sie Christian kennen. Auch er wird belastet durch ein Geschehen und leidet. Als sich die beiden so unterschiedlichen Menschen kennenlernen, ist es dieses Gefühl der Verzweiflung, das sie trotz Brigittes schon fast kalter auf jeden Fall distanzierter Art auf der einen Seite und dem dazu konträren offenen Wesens dieses Mannes, der die Bücher, die er verkauft, immer mit einer passenden Musik versieht, um seinen Kunden eine noch größere Lesefreude zu bereiten, zusammen finden lässt. Dabei ist es kein kontinuierliches Näherkommen. Es gibt Schritte zurück, anderes nimmt überhand, Zweifel, Verzweiflung, immer wieder die Vergangenheit, und doch gelingt es den beiden, einander Halt zu geben, ein wenig Schutz und letztendlich die Stärke, herauszutreten aus ihrer Blase und wieder so etwas wie Leben tatsächlich zu wollen.
Dies ist ein tolles intensives auch auf seine ganz eigene Art berührendes Buch, in einem von der Autorin individuell kreierten Stil. Hier versteht es jemand, mit Worten umzugehen, damit zu spielen auf eine Weise, die immer genau passt, um uns Leser die Dinge fühlen zu lassen, in jedem einzelnen Augenblick. Dies und das Geschehen in der Geschichte selbst, es ist bringt ein Miterleben, das man nicht so schnell vergisst. Und es hallt nach, mit einem Ende mit vorläufigen Entscheidungen, die sich erst einmal richtig anfühlen, genau jetzt. Was daraus wird, für diese zwei Menschen, die es nun wieder gibt, das wird sich zeigen bzw. es bleibt den Lesern selbst überlassen, wohin die eigenen Gedanken gerne gehen würden. Auch das ein letztes Geschenk der Autorin an ihre, von meiner Seite aus, begeisterte Leserschaft.

Veröffentlicht am 10.05.2024

Ein neuer Reitstall und Reiten macht immer noch Spaß, aber Freunde?

Fest im Sattel
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Viktoria liebt Pferde und das Reiten. Schon sehr lange hat sie einen Reitstall, in dem sie nahezu jeden Tag ist, zusammen mit ihrer besten Freundin. Die Reitstunden zu bezahlen, ist für ihre Mutter nicht ...

Viktoria liebt Pferde und das Reiten. Schon sehr lange hat sie einen Reitstall, in dem sie nahezu jeden Tag ist, zusammen mit ihrer besten Freundin. Die Reitstunden zu bezahlen, ist für ihre Mutter nicht leicht und ein eigenes Pferd, das kann diese ihr leider nicht erfüllen. Um mehr Stunden zu bekommen, hilft Viktoria im Stall. Ihre Freundin hat es da besser. Sie muss sich keine Gedanken um Geld machen. Ihre Eltern haben viel davon und eines Tages bekommt sie tatsächlich ein Pferd. Sie möchte richtig gut werden beim Reiten und so viele Abzeichen gewinnen, wie nur möglich. Viktoria dagegen liebt es einfach, mit Pferden zusammen zu sein. Sie möchte das genießen und obwohl sie eine gute Reiterin ist, ist ihr der Wettbewerb nicht so wichtig. Darum geht letztendlich die Freundschaft der beiden Mädchen auseinander, denn Viktorias Freundin kann das nicht akzeptieren. Und deshalb nun der Neuanfang, ein neuer Reitstall, sich am Umgang mit den Pferden erfreuen und keine Freunde, nie wieder. Zu sehr hat sie das Vorgefallene verletzt. Das möchte sie nicht noch einmal erleben.
Was für eine tolle Geschichte, in Comicform erzählt und so richtig nahe dran, an der Liebe zu Pferden, die vor allem Mädchen, obwohl hier gibt es auch einen Jungen, erfüllt. Aber hier geht es um noch viel mehr, um das, was eben so passiert im Leben, um zerbrochene Freundschaften, weil die Akzeptanz fehlt, um Verantwortung, das langsame Erwachsenwerden, das auch dazu führt, das man eben seinen eigenen Weg gehen muss, wenn auch erst einmal nur im Kleinen. Und es geht um einen Neuanfang, der dann auch wirklich einer ist. So sehr man auch glaubt, nun für immer allein zu sein, allein sein zu müssen, um nicht erneut verletzt zu werden, es gibt sie, nette Leute mit gleichen Interessen nicht nur bzgl. Pferden, die sehr in Ordnung sind und die dann irgendwann zu neuen tollen Freunden werden.
Dieses Buch, es zeigt ganz viel von dem, was seine junge Leserschaft so bewegt, schön ausbalanciert und richtig gut.

Veröffentlicht am 08.05.2024

Ruby mag ihr Leben sehr, mit Pendeln, Schule und letztendlich auch mit der Liebe

Ruby 3: 1 Traumprinz, 100 peinliche Zettel und wie man sich ratzfatz wieder entliebt
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Juhu, Ruby ist wieder da, als Buch meine ich natürlich. Etwas älter, inzwischen zwölf, lebt sie, immer abwechselnd, eine Woche mit ihrer Mutter und den Großeltern in einem Haus im grünen Teil von Berlin ...

Juhu, Ruby ist wieder da, als Buch meine ich natürlich. Etwas älter, inzwischen zwölf, lebt sie, immer abwechselnd, eine Woche mit ihrer Mutter und den Großeltern in einem Haus im grünen Teil von Berlin und eine Woche beim Vater, in seiner WG in Bunt-Berlin, mit 'immer etwas los' und ab und zu einem neuer Untermieter. Und das kann dann auch einmal jemand sein, den Ruby so gar nicht erwartet hat. Und sonst, da sind natürlich auch Rubys tolle Freundinnen, die allerdings momentan alle etwas im 'erste Liebe'-Fieber sind. Für Ruby selbst kommt das so gar nicht in Frage. Das ist doch total nervig und dann auch kompliziert, bis, tja, bis es sie selbst erwischt. Doch es gibt schon noch mehr, was ihr Leben ausmacht. Gerade ist das vor allem die Schule, mit all dem, was gut läuft und dann eben auch mit dem ein oder anderen Schulfach, das einfach nicht hinein will in ihren Kopf. Aber so wirklich ein Problem ist auch das nicht. Rubys Leben ist ziemlich ok und das freut auch ihre Leserschaft sehr. Denn man wächst sozusagen mit ihr mit, mit denselben Problemchen und den gleichen komischen Gefühlen, die einen da ereilen, zum ersten Mal.
Dieser tolle neuer Band der sympathischen Ruby-Buchreihe hat viel Freude gemacht. Und natürlich ist man auch weiter mit dabei, denn Ruby wird älter genau wie wir und das möchten man erleben, bzw. erlesen. Dann also, bis demnächst.