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SofieWalden

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.05.2024

Coole Agentengeschichte, spannend und anders als man das so kennt

Nothing but Spies 1: Nothing but Spies
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Die 15-jährige Celia landweilt sich. So gerne würde sie spannende Abenteuer erleben. Aber im beschaulichen Trockenstedt ist einfach so gar nichts los, tote Hose for ever. Doch da liegt das Energiebündel, ...

Die 15-jährige Celia landweilt sich. So gerne würde sie spannende Abenteuer erleben. Aber im beschaulichen Trockenstedt ist einfach so gar nichts los, tote Hose for ever. Doch da liegt das Energiebündel, immer spontan und direkt, ziemlich falsch wie bei so vielem anderem, was noch kommen wird. Denn als sich Celia von dem neuen Mitschüler Vincent, cool, angepasst, und mit einer 'normalen' Familie mal einen Kaugummi borgt, ist das ihre Bingokarte für den Eintritt in die heißersehnte spannenste coolste Abenteuergeschichte der Welt. Vincent ist nämlich Geheimagent undercover. Und will er das bleiben, ist notgedrungen Celia mit an Bord, denn sie hat es rausgekriegt. Fortan sind Celia und Vincent im Duo auf geheimer Mission. Und man kann sich denken, bei zwei so unterschiedlichen Charakteren, ruhig und angepasst gegen einfach los und mit Karacho, da steht die Sympathie, die man als Leser auf jeden Fall für die beiden hat, erst einmal nicht im Vordergrund. Und schiefgehen tut dabei auch so einiges. Aber solange es dann doch noch humorvoll gerade gebogen werden kann, alles bestens.
Dies ist eine richtig tolle Geschichte, die die Erwartungen, wie es dann eben immer so läuft, so gar nicht erfüllt, im absolut positen Sinn und gerade dadurch, neben all der Spannung, dem coolen Gegen- und dann immer mehr auch Miteinander der beiden Hauptfiguren, zu etwas ganz eigenem wird.
Allerbeste Unterhaltung für die jugendliche Leserschaft. Und natürlich geht es bald weiter.

Veröffentlicht am 21.05.2024

Zwei Menschen treten heraus aus ihrem Dunkel, für ein neues Leben

Zwischenschritte
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Zwei Menschen, jeder behaftet mit einer Tragödie und tief niedergedrückt im eigenen Sein, treffen aufeinander. Brigitte hat vor einem Jahr ihren Sohn verloren. Ihre Ehe, ihr ja so gutes Leben, die Trauer ...

Zwei Menschen, jeder behaftet mit einer Tragödie und tief niedergedrückt im eigenen Sein, treffen aufeinander. Brigitte hat vor einem Jahr ihren Sohn verloren. Ihre Ehe, ihr ja so gutes Leben, die Trauer ist unerträglich und sie flieht. In Frankreich lernt sie Christian kennen. Auch er wird belastet durch ein Geschehen und leidet. Als sich die beiden so unterschiedlichen Menschen kennenlernen, ist es dieses Gefühl der Verzweiflung, das sie trotz Brigittes schon fast kalter auf jeden Fall distanzierter Art auf der einen Seite und dem dazu konträren offenen Wesens dieses Mannes, der die Bücher, die er verkauft, immer mit einer passenden Musik versieht, um seinen Kunden eine noch größere Lesefreude zu bereiten, zusammen finden lässt. Dabei ist es kein kontinuierliches Näherkommen. Es gibt Schritte zurück, anderes nimmt überhand, Zweifel, Verzweiflung, immer wieder die Vergangenheit, und doch gelingt es den beiden, einander Halt zu geben, ein wenig Schutz und letztendlich die Stärke, herauszutreten aus ihrer Blase und wieder so etwas wie Leben tatsächlich zu wollen.
Dies ist ein tolles intensives auch auf seine ganz eigene Art berührendes Buch, in einem von der Autorin individuell kreierten Stil. Hier versteht es jemand, mit Worten umzugehen, damit zu spielen auf eine Weise, die immer genau passt, um uns Leser die Dinge fühlen zu lassen, in jedem einzelnen Augenblick. Dies und das Geschehen in der Geschichte selbst, es ist bringt ein Miterleben, das man nicht so schnell vergisst. Und es hallt nach, mit einem Ende mit vorläufigen Entscheidungen, die sich erst einmal richtig anfühlen, genau jetzt. Was daraus wird, für diese zwei Menschen, die es nun wieder gibt, das wird sich zeigen bzw. es bleibt den Lesern selbst überlassen, wohin die eigenen Gedanken gerne gehen würden. Auch das ein letztes Geschenk der Autorin an ihre, von meiner Seite aus, begeisterte Leserschaft.

Veröffentlicht am 10.05.2024

Ein neuer Reitstall und Reiten macht immer noch Spaß, aber Freunde?

Fest im Sattel
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Viktoria liebt Pferde und das Reiten. Schon sehr lange hat sie einen Reitstall, in dem sie nahezu jeden Tag ist, zusammen mit ihrer besten Freundin. Die Reitstunden zu bezahlen, ist für ihre Mutter nicht ...

Viktoria liebt Pferde und das Reiten. Schon sehr lange hat sie einen Reitstall, in dem sie nahezu jeden Tag ist, zusammen mit ihrer besten Freundin. Die Reitstunden zu bezahlen, ist für ihre Mutter nicht leicht und ein eigenes Pferd, das kann diese ihr leider nicht erfüllen. Um mehr Stunden zu bekommen, hilft Viktoria im Stall. Ihre Freundin hat es da besser. Sie muss sich keine Gedanken um Geld machen. Ihre Eltern haben viel davon und eines Tages bekommt sie tatsächlich ein Pferd. Sie möchte richtig gut werden beim Reiten und so viele Abzeichen gewinnen, wie nur möglich. Viktoria dagegen liebt es einfach, mit Pferden zusammen zu sein. Sie möchte das genießen und obwohl sie eine gute Reiterin ist, ist ihr der Wettbewerb nicht so wichtig. Darum geht letztendlich die Freundschaft der beiden Mädchen auseinander, denn Viktorias Freundin kann das nicht akzeptieren. Und deshalb nun der Neuanfang, ein neuer Reitstall, sich am Umgang mit den Pferden erfreuen und keine Freunde, nie wieder. Zu sehr hat sie das Vorgefallene verletzt. Das möchte sie nicht noch einmal erleben.
Was für eine tolle Geschichte, in Comicform erzählt und so richtig nahe dran, an der Liebe zu Pferden, die vor allem Mädchen, obwohl hier gibt es auch einen Jungen, erfüllt. Aber hier geht es um noch viel mehr, um das, was eben so passiert im Leben, um zerbrochene Freundschaften, weil die Akzeptanz fehlt, um Verantwortung, das langsame Erwachsenwerden, das auch dazu führt, das man eben seinen eigenen Weg gehen muss, wenn auch erst einmal nur im Kleinen. Und es geht um einen Neuanfang, der dann auch wirklich einer ist. So sehr man auch glaubt, nun für immer allein zu sein, allein sein zu müssen, um nicht erneut verletzt zu werden, es gibt sie, nette Leute mit gleichen Interessen nicht nur bzgl. Pferden, die sehr in Ordnung sind und die dann irgendwann zu neuen tollen Freunden werden.
Dieses Buch, es zeigt ganz viel von dem, was seine junge Leserschaft so bewegt, schön ausbalanciert und richtig gut.

Veröffentlicht am 08.05.2024

Ruby mag ihr Leben sehr, mit Pendeln, Schule und letztendlich auch mit der Liebe

Ruby 3: 1 Traumprinz, 100 peinliche Zettel und wie man sich ratzfatz wieder entliebt
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Juhu, Ruby ist wieder da, als Buch meine ich natürlich. Etwas älter, inzwischen zwölf, lebt sie, immer abwechselnd, eine Woche mit ihrer Mutter und den Großeltern in einem Haus im grünen Teil von Berlin ...

Juhu, Ruby ist wieder da, als Buch meine ich natürlich. Etwas älter, inzwischen zwölf, lebt sie, immer abwechselnd, eine Woche mit ihrer Mutter und den Großeltern in einem Haus im grünen Teil von Berlin und eine Woche beim Vater, in seiner WG in Bunt-Berlin, mit 'immer etwas los' und ab und zu einem neuer Untermieter. Und das kann dann auch einmal jemand sein, den Ruby so gar nicht erwartet hat. Und sonst, da sind natürlich auch Rubys tolle Freundinnen, die allerdings momentan alle etwas im 'erste Liebe'-Fieber sind. Für Ruby selbst kommt das so gar nicht in Frage. Das ist doch total nervig und dann auch kompliziert, bis, tja, bis es sie selbst erwischt. Doch es gibt schon noch mehr, was ihr Leben ausmacht. Gerade ist das vor allem die Schule, mit all dem, was gut läuft und dann eben auch mit dem ein oder anderen Schulfach, das einfach nicht hinein will in ihren Kopf. Aber so wirklich ein Problem ist auch das nicht. Rubys Leben ist ziemlich ok und das freut auch ihre Leserschaft sehr. Denn man wächst sozusagen mit ihr mit, mit denselben Problemchen und den gleichen komischen Gefühlen, die einen da ereilen, zum ersten Mal.
Dieser tolle neuer Band der sympathischen Ruby-Buchreihe hat viel Freude gemacht. Und natürlich ist man auch weiter mit dabei, denn Ruby wird älter genau wie wir und das möchten man erleben, bzw. erlesen. Dann also, bis demnächst.

Veröffentlicht am 27.04.2024

Die Sommerferien in zwei Varianten und aus Leichtsinn wird Erwachsenwerden

Emmas Herzdilemma
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Emma ist fast 16 und marschiert momentan eher leicht flockig durch die Welt, kleine Pflichten, kein Bock. Es geht um Freundinnen, Chatten, Spaß und auf einen Jungen hat sie auch schon ein Auge geworfen. ...

Emma ist fast 16 und marschiert momentan eher leicht flockig durch die Welt, kleine Pflichten, kein Bock. Es geht um Freundinnen, Chatten, Spaß und auf einen Jungen hat sie auch schon ein Auge geworfen. Verantwortung ist gerade so gar nicht Ihrs. Als dann der Hund ihres Großvaters angefahren wird, weil sie, statt auf ihn aufzupassen, wieder ihr Ding durchgezogen hat, haben die Eltern genug. Statt des Urlaubs soll sie ihrer Tante in ihrer Pension in Rom zur Hand gehen. Und dann wird es spannend, denn nun geht es um 'Was wäre, wenn?' Da ist Emmas Geschichte in Rom, wo sie schon arbeiten muss, aber auch viel erlebt, beschienen von der italienischen Sonne und umhüllt von dem wunderbaren Flair dieser Stadt. Sie lernt die Sprache und erlebt, trotz ihrer Pflichten, einen herrlichen Sommer inkl. Amore, durch den süßen Leo. Und dann gibt es die Köln-Variante. Das mit dem Flug hat nicht geklappt. Emma wird hier die Pflicht auferlegt, ihrem Opa, mit dem sie wenig Verbindung hat, zu helfen. Und, man glaubt es kaum, der Kölner Dom ist natürlich nicht das Kolosseum in Rom und auch das Wetter steht der Leichtigkeit einer guten Zeit eher entgegen, aber es wird. Ihr Opa und sie werden ein echt gutes Team. Etwas für andere tun kann sich auch richtig gut anfühlen. Außerdem macht Emma den Roller-Führerschein und ihr Oscar, auf den sie ja bereits ein Auge geworfen hat, es entwickelt sich.
Also man sieht, hier gibt es zwei Geschichten in einer, recht ähnlich bzgl. dem, was man als Teenager so denkt und fühlt. Und soviel darf man verraten, Emma wird in beiden schon ziemlich anders, erwachsener und strukturierter in dem, was denn nun wirklich wichtig ist, ohne das der Spaß und die Freude dabei zu kurz kommen. Das geht nämlich. Dazu kommt, dass das Ganze toll und leicht geschrieben ist und an das Hin- und Herpendeln zwischen Rom und Köln hat man sich schnell gewöhnt, denn das ist auch visuell gut gemacht mit den verschiedenen Schriftarten und dem jeweiligen Emblem Kolosseum für Rom und andererseits dem Kölner Dom.
Ein tolles Buch mit viel Flair, für einen schönen Sommer und genau dem richtigen Feeling für seine jugendliche Leserschaft.