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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.07.2024

Der Verwandlungskünstler

Krähentage
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Inhalt:

Jakob Krogh und Mila Weiss sollen gemeinsam die neue Einheit Gruppe 4 leiten, die sich mit Serienverbrechen beschäftigt. Ihr erster Tag hat kaum begonnen, da werden sie bereits zum ersten Tatort ...

Inhalt:

Jakob Krogh und Mila Weiss sollen gemeinsam die neue Einheit Gruppe 4 leiten, die sich mit Serienverbrechen beschäftigt. Ihr erster Tag hat kaum begonnen, da werden sie bereits zum ersten Tatort gerufen. Eine junge Frau wurde in ihrer eigenen Wohnung überfallen und schwer misshandelt, es ist bereits der dritte Überfall dieser Art. Bei der Befragung der Nachbarschaft stolpern die Ermittler durch Zufall über die Leiche einer älteren Nachbarin, die viele Fragen aufwirft. Woher kommen die Krähen in der Wohnung der Toten? Und wie kann es sein, dass die Verstorbene bereits seit zwei Tagen tot ist, wo sie doch noch am Vortag gesehen worden ist? Als kruz darauf ein weiteres Opfer ermordet aufgefunden wird, das nachweislich nach seinem Tod noch in der Uni war, beginnt ein Wettlauf mit der Zeit für die neu gegründete Gruppe 4. Denn der Täter hat bereits sein nächstes Opfer im Visier.

Meine Meinung:

"Krähentage" war mein erstes Buch aus der Feder von Autor Benjamin Cors - aber sicher nicht mein letztes. Sein Schreibstil lässt sich angenehm und flüssig lesen und so ist man schon nach wenigen Seiten in die Geschichte abgetaucht. Die Beschreibungen der Morde und Auffindesituationen sind nicht nur für die Ermittler sondern auch für den Leser harter Tobak und sicherlich nichts für Zartbesaitete. Dennoch hat man als Leser nicht das Gefühl, dass der Autor Effekthascherei betreibt oder unnötig viel Brutalität einbaut.

Das neu gegründete Ermittlerteam um die Protagonisten Jakob Krogh und Mila Weiss hat mir gut gefallen. Es ist eine bunt gemischte Truppe, die nicht unbedingt Vorzeigeermittler sind, aber unterschiedliche Stärken besitzen und sich schon nach kurzer Zeit sehr gut ergänzen. Es macht Spaß ihnen bei den Ermittlungen über die Schultern zu gucken, weil sie neben Engagement und Intelligenz auch Humor an den Tag legen. Einzig mit Mila hatte ich zu Beginn aufgrund ihres sehr ruppigen Umgangs mit Kollegen einige Startschwierigkeiten, die was sich jedoch im Laufe des Buches gelegt hat.

Der Plot ist von Anfang bis Ende spannend und fesselnd. Und dass, obwohl dem Leser die Identität des Mörders von Beginn an bekannt ist, sodass man den Ermittlern gegenüber einen Wissensvorsprung hat. Dank einiger Szenen aus seiner Sicht bekommt man zudem einen Einblick in seine Gefühls- und Gedankenwelt und erfährt nach und nach auch mehr über ihn, sein Leben und seine Motive für die Taten. Manche Wendungen und Ereignisse bahnen sich bereits an, manche kommen aber auch überraschend, und so hält das Buch bis zum Ende so einiges an Spannung und Action für den Leser bereit. Die schlussendliche, schockierende Auflösung hat mir gut gefallen, auch wenn es den Epilog für meinen Geschmack nicht gebraucht hätte.

Fazit:

Ein spannender Thriller mit einem tollen, bunt zusammengesetzten Ermittlerteam und einem Täter, dessen Vorgehen nichts für schwache Nerven ist. Obwohl dem Leser die Identität des Täter von Beginn an bekannt ist, konnte mich das Buch bis zum Ende fesseln. Ich hoffe sehr auf ein baldiges Wiedersehen mit Gruppe 4.

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Veröffentlicht am 26.06.2024

Gelungener fünfter Band

Sobald ihr mich erkennt
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DCI Jonah Sheens und sein Team werden zu einer auf einem Scheiterhaufen verbrannte Frauenleiche gerufen. Es ist bereits das zweite Opfer dieser Art und die Ermittler befürchten, es mit einem Serienmörder ...

DCI Jonah Sheens und sein Team werden zu einer auf einem Scheiterhaufen verbrannte Frauenleiche gerufen. Es ist bereits das zweite Opfer dieser Art und die Ermittler befürchten, es mit einem Serienmörder zu tun zu haben. Zur gleichen Zeit sorgt sich die alleinerziehende Mutter Aisling Cooley um ihre beiden Söhne, denn sie hat die begründete Vermutung, dass sie ihr etwas verheimlichen. Doch auch Aisling hat ein Geheimnis, das sie vor ihren Söhnen geheim hält. Als sie versucht, ihren verschollenen Vater mit Hilfe der DNA ausfindig zu machen, kreuzen sich die Wege von Aisling und den Ermittlern. Denn eine ähnliche DNA wie ihre wurde am Tatort der verbrannten Frauen gefunden. Aisling und der Mörder müssen verwandt sein.

Meine Meinung:

Da ich bereits die vorherigen Bände der Reihe sehr gerne gelesen habe, war ich gespannt, was Jonah Sheens und sein Team wohl dieses Mal erwarten würde. "Sobald ihr mich erkennt" ist inzwischen der fünfte Band, die verschiedenen Teile der Reihe können jedoch problemlos unabhängig von einander und ohne Vorwissen gelesen werde, da die Kriminalfälle in sich abgeschlossen sind.

Der Schreibstil der Autorin ist gewohnt angenehm zu lesen. Die Handlung wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Neben Jonah und den übrigen Mitgleidern des Ermittlerteams kommt auch Aisling zu Wort. Dadurch erhält der Leser einen sehr umfassenden Einblick in die Ermittlungen, aber auch in die Privatleben der Ermittler. Darüber hinaus erfährt man auch nach und nach mehr über Aisling und ihre Geschichte. Sowohl Sheens und sein Team, die mir bereits aus den vorherigen Bänden bekannt und sympathisch waren, als auch Aisling sind sehr authentisch dargestellt und haben mir gut gefallen.

Der Plot des Buches ist spannend und gut konstruiert. Der Zusammenhang der beiden Handlungsstränge wird erst mit der Zeit klar. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Wendungen und jede Menge Verdächtige, sodass die Auflösung bis zum Schluss unvorhersehbar bleibt. Während zu Beginn das Tempo eher gemächlich ist, steigert sich dieses jedoch gegen Ende zunehmend. Das Ende selbst hat mir gut gefallen und macht dank Cliffhanger schon jetzt neugierig auf den nächsten Band.

Fazit:

Erneut ein spannender und wendungsreicher Teil dieser Krimireihe, die nicht nur wegen des sehr sympathischen Ermittlerteams absolut lesenwert ist. Ich hoffe sehr auf eine baldige Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 24.06.2024

Rasanter Thriller

Eis
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Inhalt:

Für eine Eisbärenstudie reist Wildtierbiologin Alex Carter in die kanadische Arktis. Von Anfang an scheint diese unter keinem guten Stern zu stehen. In Alex keimt immer mehr der Verdacht, dass ...

Inhalt:

Für eine Eisbärenstudie reist Wildtierbiologin Alex Carter in die kanadische Arktis. Von Anfang an scheint diese unter keinem guten Stern zu stehen. In Alex keimt immer mehr der Verdacht, dass jemand ihre Forschung sabotieren will. Als schließlich während eines gemeinsamen Flugs mit ihrem Assistenten und ihrem Piloten mitten über dem Eis der Helikopter explodiert und abstürzt, müssen die drei um ihr Leben kämpfen. Denn sie müssen sich nicht nur gegen die raue Aktis, sondern auch gegen bewaffnete Gegner behaupten.

Meine Meinung:

"Eis" ist der zweite Teil der Thrillerreihe der amerikanischen Autorin Alice Henderson, in deren Zentrum die Wildtierbiologin Alex Carter steht. Nachdem mir bereits der erste Band der Reihe ("Wild") unglaublich gut gefallen hat, war ich sehr gespannt, wie es für Alex weitergeht. Wie schon beim Vorgänger gelingt der Autorin ein spannender und zugleichs interessanter Mix aus Spannung, Action und wissenswerten Informationen zu treffen und machen dieses Buch ebenso wie seinen Vorgänger zu etwas Besonderem. Dieses Mal stehen die Eisbären als bedrohte Tierart im Fokus. Die immer mal wieder eingestreuten Fakten über Eisbären und deren Lebensweise fand ich sehr informativ. Eindringlich führt die Autorin dem Leser zudem die Gefahren vor Augen, denen sich die Eisbären konfrontiert sehen und die dafür sorgen, dass diese tollen Tiere vom Aussterben bedroht sind.

Der Schreibstil der Autorin ist angenehm zu lesen. Setting der Geschichte ist in diesem Band der Riehe die kanadische Arktis. Die rauhe, im Winter sehr unwirtliche Landschaft bietet eine tolle Kulisse. Die Beschreibungen sind unglaublich authentisch und bildhaft und zeugen von den eigenen Erlebnissen der Autorin.

Alex als Protagonistin hat mir auch in diesem Buch wieder unglaublich gut gefallen. Sie liebt die Natur und insbesondere Tiere, und ihre Begeisterung und Leidenschaft für ihren Job als Wildtierbiologin ist ansteckend. Darüber hinaus ist sie sehr sympathisch, empathisch, willensstark, intelligent und einfallsreich. Es macht einfach Spaß, sie als Leser zu begleiten - sei es bei ihren Tierforschungen oder bei ihrem unfreiwilligen "Kampf" gegen ihre Gegenspieler.

Der Plot des Buches ist spannend und fesselnd. Während im ersten Drittel noch vorallem die Eisbärenstudie und somit Alex Job als Wildtierbiologin im Fokus stehen, gewinnt im weiteren Verlauf die Thrillerhandlung immer mehr an Bedeutung. Alex muss fortan nicht nur für das Fortbestehen der Eisbären sondern auch um ihr eigenens Überleben kämpfen. Insbesondere die zweite Hälfte des Buches ist actionreich und hat es - nicht zuletzt aufgrund einiger überraschender Wendungen und Ereignisse - in sich. Dabei bleibt bis fast zum Schluss unklar, wieso Alex überhaupt in den Fokus ihrer Widersache geraten ist. Showdown samt Auflösung am Ende haben mir gut gefallen und ich freu mich schon jetzt auf ein Wiedersehen mit Alex.

Fazit:

Spannender und rasanter Thriller, der nicht nur mit viel Action, sondern auch mit einer tollen Protagonistin und fundiertem Wissen über Eisbären punkten kann. Eine tolle Mischung aus Thriller und Artenschutz.

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Veröffentlicht am 16.06.2024

Die vermissten Mädchen

COLD CASE - Das letzte Bild
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Inhalt:

Momentan läuft es für Kommissarin Tess Hjalmarsson nicht gerade optimal. Beurlaubt, Führerschein weg und auch privat kriselt es. Da wird sie vom dänischen Profiler Carsten Morris und seinem Team ...

Inhalt:

Momentan läuft es für Kommissarin Tess Hjalmarsson nicht gerade optimal. Beurlaubt, Führerschein weg und auch privat kriselt es. Da wird sie vom dänischen Profiler Carsten Morris und seinem Team inoffiziell um Hilfe gebeten. Auf einer Plattform namens »murderpix« sind Fotos von jungen, seit Jahren vermissten Frauen veröffentlicht worden. Eine davon: Jenny Ramsvik, deren Verschwinden Tess bereits seit langem beschäftigt. Ist dies endlich die entscheidende Spur, die sie zum Täter und somit zur Wahrheit hinter Jennys Verschwinden führt?

Meine Meinung:

"Cold Case - Das letzte Bild" ist der vierte Band der Reihe um die schwedische Kommissarin Tess Hjalmarsson. Die Fälle sind in sich abgeschlossen, sodass die Bücher auch ohne Vorwissen problemlos gelesen werden können. Jedoch entwickeln sich die Charaktere und ihre Beziehungen zu einander natürlich von Band zu Band weiter.

Die Protagonistin der Reihe, die engagierte und taffe Ermittlerin Tess Hjalmarsson, ist mir bereits aus den vorherigen Teilen der Reihe bekannt. Ich mag sie sehr, nicht zuletzt weil sie Ecken und Kanten besitzt und auch mal Fehler macht. Ihr Privatleben spielt neben den Ermittlungen mal mehr, mal weniger eine Rolle, ohne der eigentlichen Krimihandlung die Show zu stehlen.

Der Plot an sich ist spannend und wendungsreich. Schon nach wenigen Seiten ist man als Leser gefesselt und kann bzw mag das Buch kaum aus der Hand legen. Dies liegt nicht zuletzt auch am sehr angenehm zu lesenden Schreibstil der Autorin. Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt, sodass es mehrere Handlungsstränge gibt, die sich erst am Ende zusammenfügen. Die schlussendliche Auflösung ist gelungen - einerseits stimmig, andererseits aber auch überraschend. Kommissar Zufall hatte für meinen Geschmack ein wenig zu viel seine Hände dabei im Spiel, nichtsdestotrotz konnte mich auch dieser Band der Reihe begeistern.

Fazit:

Fesselnder vierter Band der Reihe, der mit einem spannenden Plot, überraschendem Ende sowie tollen Charakteren begeistert.

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Veröffentlicht am 21.05.2024

Gelungener Reihenauftakt

Die Sehenden und die Toten
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Inhalt:

Für einen Neuanfang hat Carla Seidel sich von der Mordkommission Hamburg zur Polizeistation Dannenberg ins beschauliche Wendland versetzen lassen, wo statt Gewaltverbrechen Verkehrsdelikte und ...

Inhalt:

Für einen Neuanfang hat Carla Seidel sich von der Mordkommission Hamburg zur Polizeistation Dannenberg ins beschauliche Wendland versetzen lassen, wo statt Gewaltverbrechen Verkehrsdelikte und Lärmbeschwerden an der Tagesordnung sind. Als jedoch der 18-jährige Justus brutal ermordet aufgefunden wird, ist ihre Erfahrung als Mordermittlerin gefragt. Dem Toten wurden die Augen entfernt und durch Spiegelscherben ersetzt. Je mehr Nachforschungen Carla und ihre Kollegen anstellen, umso mehr Geheimnisse befördern sie ans Tageslicht und es scheint, als habe niemand Justus wirklich gekannt. Auch Carlas hochsensible Tochter Lana ist fasziniert vom neuen Fall ihrer Mutter. Als sie bei einer ihrer Mitschülerinnen das gleiche Motiv als Tattoo entdeckt, das auch der Tote in den Oberschenken eingeritzt hatte, stellt sie auf eigene Faust Nachforschungen an und wagt sich in die Höhle des Löwen.

Meine Meinung:

„Die Sehenden und die Toten“ ist der Auftakt einer neuen Wendland-Krimireihe, in deren Zentrum die ehemalige Hamburger Mordermittlerin Carla Seidel sowie ihre hochsensible Tochter Lana stehen. Der Schreibstil liest sich insgesamt sehr angenehm und so findet man als Leser schnell in die Geschichte hinein. Die unter Pseudonym schreibende Autorin des Buches ist selbst im Wendland beheimatet, was sich in den bildhaften und authentischen Beschreibungen der Landschaft und Schauplätze wiederspiegelt.

Die Handlung des Buches wird hauptsächlich aus Sicht der Ermittlerin Carla Seidel erzählt, die eine sehr taffe und willensstarke Frau und sehr gute Ermittlerin ist. In ihrer Zeit als Mordermittlerin in Hamburg konnte sie einige Erfolge verbuchen und ist in ihrer aktuellen Position eigentlich unterfordert, sodass der Mordfall ihren Jagdinstinkt weckt. Aber auch Carlas hochsensible Tochter Lana kommt zu Wort. Sie ist anders als ihre Mitschüler und eine Außenseiterin. Dass sie um ihrer Mutter bei den Ermittlungen zu helfen ein ums andere Mal über ihren Schatten springt, fand ich sehr mutig von ihr. Dabei ist das Verhältnis von Mutter und Tochter nicht immer ganz einfach und so spielt auch ihre private Situation im Laufe des Buches eine Rolle. Beide waren mir auf Anhieb sympathisch, weswegen ich - insbesondere in den eher brenzligen Situationen - mit ihnen mitgefühlt und -gebangt habe. Das Thema Hochsensibilität fand ich sehr interessant und hat mir gut gefallen. Authentisch wird es von der Autorin in die Handlung eingebunden ohne dabei den Mordermittlungen die Show zu stehlen.

Der Krimiplot des Buches ist spannend und wendungsreich und konnte mich dadurch von der ersten bis zur letzten Seite fesseln. Im Laufe der Ermittlungen kommen immer mehr Geheimnisse des Toten ans Licht und gleichzeitig steigt auch die Zahl Verdächtiger stetig. Nicht nur die Ermittler werden dadurch immer wieder auf falsche Fährten gelockt, sondern auch der Leser. Das packende Finale samt überraschender, aber schlüssiger Auflösung bildet ein gelungenes Ende dieses durchweg spannenden und abwechslungsreichen Krimis.

Fazit:

Spannender und fesselnder Reihenauftakt mit sympathischem Mutter-Tochter-Gespann. Ich freu mich schon jetzt auf den nächsten Band!

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