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Veröffentlicht am 16.07.2024

Turbulente Liebesgeschichte

Rückkehr nach St. Elwine
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Schon vor geraumer Zeit fragte mich die Autorin Britta Orlowski, ob ich Lust hätte, die Neuauflage ihrer bereits vor Jahren erschienenen Buchreihe über die Bewohner und Teilnehmerinnen eines Patchwork-Clubs ...

Schon vor geraumer Zeit fragte mich die Autorin Britta Orlowski, ob ich Lust hätte, die Neuauflage ihrer bereits vor Jahren erschienenen Buchreihe über die Bewohner und Teilnehmerinnen eines Patchwork-Clubs im Küstenstädtchen St. Elwine zu lesen. Gerne habe ich zugesagt. Am 01.07.2024 war es dann so weit, Band 1 ist als Ebook bei dotbooks erschienen. Wer lieber einen Print in Händen hält, kann diesen seit dem 15.07.2024 exklusiv bei Weltbild beziehen.

Das hübsche Küstenstädchen St. Elwine hat mich mit offenen Armen empfangen. Dies lag nicht nur an dem locker leichten Schreibstil der Autorin, sondern auch an den liebevoll gestalteten Charakteren.

Die junge Liz Crane hat vor gut 15 Jahren ihrer Heimat St. Elwine und dem bis dato beschwerlichen Leben als Tochter eines Trinkers den Rücken gekehrt. Nun kehrt sie als erfolgreiche Chirurgin zurück, um im örtlichen Krankenhaus eine Oberarztstelle zu übernehmen. Sie zieht vorerst bei ihrer Freundin Rachel ein und fühlt sich gleich wieder zu Hause. Dank Rachel und dem Patchwork-Club greift sie auch ihr Hobby, das Quilten wieder auf. Als sie ihrer alte Jugendliebe Joshua Tanner wieder begegnet, sind die alten Gefühle wieder da. Doch kann es noch eine Chance geben?

Ich musste ganz schön schmunzeln über die Art und Weise, wie sich Liz und Josh nach den Jahren wiedersehen. Josh hatte auf jeden Fall mein volles Mitleid. Nur gut, dass auch Liz schnell klar wurde, dass er nicht simuliert und sie einen etwas gefühlvolleren Ton anschlug. Die beiden bieten sich auch in der Folge herrliche Wortgefechte, verband sie doch schon in der Jugend eine Art von Hassliebe.

Durch die eingeschobenen Rückblenden hatte ich viel Gelegenheit, Liz und Josh näher kennenzulernen. Ich machte mir eine eigene Meinung über das Bild, welches sich Liz über ihren Jugendfreund permanent einredete. Anfangs konnte ich ihr auch zustimmen. Ich musste mir wieder vor Augen führen, wie wichtig es ist, wirklich offen und ehrlich miteinander zu reden.

RÜCKKEHR NACH ST. ELWINE ist ein turbulenter und gefühlvoller Wohlfühlroman voller Liebe und Missverständnissen. Beide Hauptcharaktere hatten mein Verständnis für ihr Denken und Handeln, das aus unterschiedlichen Gründen resultierte. Jeder hatte sein Päckchen zu tragen.

Die verschiedenen Nebencharaktere machten das Buch zu einer runden und authentischen Geschichte. Gemeinschaft wird in St. Elwine großgeschrieben, Hilfsbereitschaft und Unterstützung sind selbstverständlich.

Neben einer wunderschönen emotionalen Liebensgeschichte gab es auch noch ein kriminalistisches Randelement, welches Josh und seinem Freund und Partner Marc Sorge bereitet. Ich hätte nie damit gerechnet, wer dahintersteckt.

Vielen Dank Britta Orlowski, dass Du mich nach St. Elwine eingeladen hast. Ich freue mich schon auf den nächsten Besuch dort. Von mir eine klar Leseempfehlung für alle, die Liebesromane mögen.

Mein Fazit:
Eine wunderschöne Liebesgeschichte mit allem, was dazu gehört. Liebevolle Charaktere, ein tolles Setting, eine Geschichte, wie aus dem Leben gegriffen. Probleme werden in der Gemeinschaft gelöst und es gibt immer ein offenes Ohr. St. Elwine könnte ich mir auch als mein Zuhause vorstellen.

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Veröffentlicht am 21.06.2024

Mit vereinten Kräften zum gewünschten Ziel

Forgotten Garden
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Forgotten Garden ist bereits der dritte Roman aus der Feder der Britin Sharon Gosling, jedoch der erste den ich gelesen habe. Schon nach wenigen Seiten konnte ich mich in den warmen und gefühlvollen Schreibstil ...

Forgotten Garden ist bereits der dritte Roman aus der Feder der Britin Sharon Gosling, jedoch der erste den ich gelesen habe. Schon nach wenigen Seiten konnte ich mich in den warmen und gefühlvollen Schreibstil der Autorin fallen lassen.

Die 36-jährige Luisa MacGregor hat sich seit dem Unfalltod ihres Mannes Reuben vor einigen Jahren aus dem aktiven Leben zurückgezogen. Auch jetzt hat sie den Schmerz noch nicht überwunden. Ihre Chefin behandelt sie als Handlangerin und nutzt ihre Fähigkeiten aus. Als ihr der Patenonkel ihres verstorbenen Mannes ein verwildertes Grundstück im Nordwesten Englands anbietet, ergreift Luisa die Gelegenheit, in dem heruntergekommenen Örtchen Collaton einen Gemeinschaftsgarten anzulegen. Nicht nur das karge Abbruchgrundstück, sondern auch die Bewohner des Ortes machen es Luisa nicht leicht, an ihrem Projekt festzuhalten. Doch mit Hilfe von Cas, einem örtlichen Lehrer, der nebenher in seinem Boxclub sozial benachteiligte Jugendliche betreut sowie der 17-jährigen Harper, schafft sie das Unmögliche. Mit ihrer energischen, aber liebevollen Art kann Luisa immer mehr Personen für das Projekt gewinnen. Der Garten wächst und gedeiht, bis zu einem katastrophalen Ereignis, das schreckliche Erinnerungen in Luisa weckt. Sie zweifelt an ihrer Entscheidung und stellt ihre Zukunft in Frage, auch im Hinblick darauf, sich auf eine neue Liebe einzulassen.

Die Autorin hat mit den Hauptcharakteren Luisa, Cas und Harper sehr unterschiedliche Charaktere mit einer enormen Entwicklung geschaffen. Jede der drei Personen ist auf der Suche, ihren zukünftigen Lebensweg zu finden. Gerade die etwas aufmüpfige, jedoch überdurchschnittlich intelligente Harper tut sich sehr schwer damit auf eine positive Zukunft zu hoffen. Anstelle des trunksüchtigen Vaters kümmert sie sich um ihren 9-jährigen Bruder Max, der kurz davor ist, ihr zu entgleiten. Um ihn zu schützen, lässt sie sich von ihrem kriminellen Cousin Darren für seine Dienste einspannen. Mir hat es sehr gefallen, wie sehr sich Cas für Harper ins Zeug gelegt hat. Der genau wusste, welche Talente in dem jungen Mädchen schlummern. Dies hat auch Luisa schnell erkannt und ihre Kontakte spielen lassen, um Harpers geniale Idee einer Wassergewinnungsanlage wichtigen Größen in der Umwelttechnik vorzustellen und Sponsoren zu gewinnen.

Sharon Gosling macht deutlich, wie wichtig es ist an sich zu Glauben und dass man als Gemeinschaft viel bewegen und erreichen kann. Aufgeben ist nicht immer die richtige Entscheidung, eine zweite Chance kann einen jeden beflügeln und den Weg in eine lebenswerte Zukunft bereiten.

Im Laufe der Geschichte sind mir nicht nur die Hauptpersonen, sondern auch die Nebencharaktere ans Herz gewachsen. Die Entstehung des Gemeinschaftsgartens hat versteinerte Menschen weich werden lassen, sie waren nicht mehr nutzlos, machten sich unentbehrlich durch ihre Fähigkeiten und Talente. Den Bewohnern von Collaton wurde klar, dass nur sie selbst die Kraft haben, die Farben des Ortes wieder zum Strahlen zu bringen.

Vielen Dank Sharon Gosling für diese besondere, zu Herzen gehende Geschichte, die mir tief unter die Haut gegangen ist. Erfreulicherweise stehen die ersten beiden Romane FISHERGIRLS LUCK und LIGHTHOUSE BOOKSHOP bereits in meinem Bücherregel, so dass ich diese kurzfristig ebenfalls lesen werde.

Mein Fazit:
FORGOTTEN GARDEN ist eine besondere und sehr bewegende Geschichte. Weit mehr als ein Wohlfühlroman mit integrierter Liebesgeschichte. Gemeinschaftsarbeit kann nicht nur Menschen wieder zusammenführen, sondern auch Herz und Seele wieder in Einklang bringen. Eine ganz klare Leseempfehlung von mir.

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Veröffentlicht am 21.05.2024

Eine bildgewaltige und emotionale Reise zu den familiären Wurzeln

Die Blumentöchter (Die Blumentöchter 1)
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Hinter dem Pseudonym Tessa Collins versteckt sich die Autorin Silke Ziegler, deren Werk DIE BLUMENTÖCHTER der Auftakt einer 5-teiligen Familiensaga über 5 junge Frauen und deren Herkunft ist. Neben dem ...

Hinter dem Pseudonym Tessa Collins versteckt sich die Autorin Silke Ziegler, deren Werk DIE BLUMENTÖCHTER der Auftakt einer 5-teiligen Familiensaga über 5 junge Frauen und deren Herkunft ist. Neben dem ansprechenden Klappentext war ich gleich verliebt in das wunderschöne Cover und den blumigen Farbschnitt. Blieb nur noch festzustellen, ob der Inhalt mit dem ansprechenden Äußeren mithalten kann. Meine Erwartungen wurden bei weitem übertroffen.

Im ländlichen Cornwall steht das Herrenhaus Blooming Hall nebst Gärtnerei, betrieben von der Familie Carter. Einige Monate nach dem Tod der Großmutter, Rose Carter, kommen deren Enkelin Dalia sowie die vier Cousinen anlässlich der Beerdigung zusammen. Für Dalia bricht eine Welt zusammen. Nachdem ihre Mutter bei der Geburt starb, war Dalia von den Großeltern aufgezogen worden, nun empfindet sie eine große Leere. Auch beruflich als Web-Designerin fühlt sie sich nicht mehr herausgefordert, so dass auch diesbezüglich die Zukunft ungewiss ist. Als in den Papieren der Großmutter ein Brief ihres angeblich unbekannten Vaters auftaucht, reist sie Hals über Kopf nach Mexico. Einzig mit dessen Vornamen sowie dem Hinweis auf eine Forschungsstipendium der Mutter über Maya-Stätten macht sie sich auf die Suche nach ihm.

Zu Anfang prasselten sehr viele Namen auf mich ein, so dass ich für den im Buch vorangestellten Stammbaum der Familie Carter dankbar war. Nach kurzer Zeit drehte es sich jedoch nur noch um wenige Charaktere, und ich konnte mich ganz dem flüssigen und einfühlsamen Schreibstil der Autorin hingeben.

Dalia, die anfangs wie das naive Landei wirkt, mausert sich zu einer starken und willensstarken Frau. Ich konnte ihre innere Verzweiflung spüren, plötzlich allein da zu stehen. Deshalb setzt sie alles in den kleinen Hoffnungsschimmer, ihren Vater zu finden. Ein sehr nervenaufreibendes Unterfangen, dass sie bis an ihre Grenzen führt. Was für ein Glück, dass die mexikanische Bevölkerung so offenherzig und hilfsbereit ist. So gibt es einige interessante Begegnungen auf ihrer Reise. Allen voran Pablo, der an der Universität in Mexiko-Stadt Anglistik unterrichtet und über viele Kontakte verfügt.

Ich fand es hochinteressant, einiges über die Kultur in Mexiko sowie deren Ureinwohner, die Maya zu erfahren. Durch die bildhaften Beschreibungen hatte ich sehr wohl ein Bild der berühmten Ausgrabungsstätten Uxmal, Chichén Itzá und Tulum vor Augen. Besonders Tulum mit seiner traumhaften Küste am karibischen Meer hatte es mir angetan. Ein Ort, wie im Paradies. Sehr berührend empfand ich die Begegnung mit der alten Fernanda, in deren Atelier sich Dalia ganz ihrer wiederentdeckten Malerei hingeben konnte.

Durch Rückblenden in die Zeit der Studienreise von Camellia, Dalias Mutter, konnte ich einige Dinge besser verstehen und nachvollziehen. Solch eine große Liebe, die bedauerlicherweise ein trauriges Ende nahm. Wie dankbar bin ich, dass Dalia nicht den gleichen Fehler gemacht hat, wie ihre Mutter.

Nach dem ersten Hinweis ab Ende des Buches freue ich mich nun auf Band 2 DIE WILDBLÜTENTOCHTER, welcher am 31.10.2024 erscheint und bei der uns Cousine Soley nach Island führt. Herzlichen Dank liebe TESSA COLLINS für wundervolle Lesestunden.

Mein Fazit:
Eine spannende und emotionale Reise einer jungen Frau zu den Wurzeln ihrer Herkunft. Mit sehr viel Empathie und Leidenschaft erzählt Tessa Collins die Geschichte einer großen Liebe und ermöglicht tiefe Einblick in eine fremde Kultur. Die Blumentöchter verspricht eine Reihe mit Suchtpotential zu werden.

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Veröffentlicht am 08.05.2024

MItreißend und zauberhaft

Cliffworth Academy – Between Shadows and Light
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Schon in Band 1 war ich ganz angetan von Vadas und Macys Liebesgeschichte sowie den Kampf um das begehrte Stipendium. Nun durfte ich zusammen mit den Stipendiaten zurückkehren an die wildschöne Küste Schottlands. ...

Schon in Band 1 war ich ganz angetan von Vadas und Macys Liebesgeschichte sowie den Kampf um das begehrte Stipendium. Nun durfte ich zusammen mit den Stipendiaten zurückkehren an die wildschöne Küste Schottlands. Während Vada, Macy, Owen und die anderen Gewinner aus Band 1 eher Randfiguren sind, geht es im vorliegenden Buch um Charlotte White, die alles daran setzt, ihr Studium erfolgreich zu absolvieren. Sie möchte es einmal besser haben als ihre Eltern, die sich abrackern und dennoch finanziell beengt sind. Doch sehr schnell muss sie feststellen, dass sie als Stipendiatin unter den ganzen elitären Studenten auf viel Gegenwehr trifft. Zu allem Überfluss trifft sie am ersten Tag auch noch auf den arroganten Morgan McKenzie, den Sohn sehr erfolgreicher Anwälte, der hohes Ansehen an der Universität genießt.
Doch gerade Morgan ist es, der ihr einen Deal anbietet, der Charlotte Ansehen und Privilegien verspricht, als Teil einer geheimen elitären Vereinigung. Im Gegenzug benötigt er ihre Hilfe bei der Aufklärung einer Intrige. Unerwartet kommen sich die beiden näher und decken dunkle Machenschaften auf, die sie alle ihre Entscheidungen überdenken lassen.
Ich muss sagen, ich war gleich von Anfang an mitgerissen. Charlotte mit ihrem ehrlichen, liebenswerten und dennoch ehrgeizigen Charakter hat mich gleich berührt. Auch für Morgan konnte ich, nachdem ich hinter seine Fassade gesehen habe, mein Herz öffnen. Was hilft es privilegiert und reich zu sein, wenn man weder seine Träume erfüllen noch glücklich sein darf? Charlotte ist den Schritt bereits vor längerer Zeit gegangen und hat ihr Leben in die Hand genommen. Für diesen Mut bewundert nicht nur Morgan sie, auch mir imponiert ihre Stärke. Mit diesen Eigenschaften wird sie es weit bringen, auch als Stipendiatin.
Es hat mir sehr gefallen, wie sich die beiden Hauptcharaktere angenähert haben. Sie kommen aus unterschiedlichen Gesellschaftsschichten, ergänzen sich jedoch perfekt. Endlich konnte Morgan für seine Wünsche einstehen und vor allen Dingen eine große Intrige mit Charlottes Hilfe aufdecken. Respekt hatte ich für Charlottes Entscheidung nach dem Initiierungsritual, welche ihr allgemein viel Ansehen brachte.
Vielen Dank Jennifer Wiley, für diese mitreißende Geschichte, die mich bestens unterhalten hat.

Fazit:
Mit dem zweiten Band der Cliffworth Academy-Reihe hat die Autorin für mich die Messlatte noch eine Stufe höher gehangen. Liebe, eine große Intrige und eine geheime Vereinigung haben das Buch zu einem echten Pageturner gemacht.

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Veröffentlicht am 17.04.2024

Eine historische Zeitreise zu dem Ursprung eines geliebten Brotaufstriches

Café Alba
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Ich kenne und liebe die Bücher der Autorin, die mir schon zahlreiche fesselnde Lesestunden beschert hat. Mit Café Alba-Ein Traum aus Nuss und Schokolade weicht sie von ihrem gängigen Genre ab und hat für ...

Ich kenne und liebe die Bücher der Autorin, die mir schon zahlreiche fesselnde Lesestunden beschert hat. Mit Café Alba-Ein Traum aus Nuss und Schokolade weicht sie von ihrem gängigen Genre ab und hat für mich mit diesem historischen Werk gleich einen Volltreffer gelandet.

Treu geblieben ist die Autorin unverkennbar ihrem flüssigen und bildhaften Erzählstil, lässt uns teilhaben an der zauberhaften Gegend des Piemont sowie der Vielfalt an Emotionen von Glück, Hoffnung, Liebe, Angst und Trauer. Dies, sowie eine gute Recherche und authentische Charaktere machen das vorliegende Buch, nicht zuletzt in kulinarischer Hinsicht, zu einer sinnlichen Lesereise.

Es ist das Jahr 1946, als Francesca, die 16-jährige Tochter eines Weinbauern, eine Anstellung als Hausmädchen bei der Familie Milani antritt. Diese betreibt das angesehene Café Alba. Doch schon kurze Zeit später ereignet sich ein schwerer Schicksalsschlag in der Familie Milani, bei dem die fleißige und ideenreiche Francesca sich zu einer unverzichtbaren Stütze der Familie mausert. Francesca kam mir vor wie ein Engel in der Not, kein Wunder, dass sie das Herz von Matteo – dem Sohn des Hauses – im Sturm erobert hat. Die beiden gemeinsam in der Backstube und der Tüftelei an neuen Kreationen zu erleben, hat mir viel Freude bereitet. Als Francesca dann noch wegen der Lebensmittelknappheit aus der Not heraus eine grandiose Rezeptur entwickelte, hatte ich förmlich den Duft von gerösteten Haselnüssen und einem Hauch von Schokolade in der Nase. Wie gut, dass in meinem Vorratsschrank immer ein Glas des bekannten Brotaufstriches bereitsteht. Mit dem nun erworbenen Hintergrundwissen schmeckt es nochmal so gut.

Wie man sich schon denken kann, handelt Francesca und Matteos Geschichte nicht nur von Erfolg und Liebe. Gute Umsätze und Geschäftstüchtigkeit werfen immer wieder Neider und Widersacher auf den Plan. So auch hier. Immer wieder gibt es Hürden, die überwunden werden müssen. Dazu kommt dann noch eine Unwetterkatastrophe, die ihre Opfer fordert.
Mein Herz wurde hin- und hergerissen. Ich musste von einer mir lieb gewordenen Person Abschied nehmen und mit Entsetzen eine neue Bekanntschaft machen. Tut mir leid Signora Milani, da haben Sie wirklich seinerzeit etwas falsch gemacht. Wie gut, dass Francesca um ihr Recht kämpft und durch Signor Rossi Unterstützung bekommt.

Vielen Dank Emilia Lombardi für dieses absolute Lesevergnügen. Ich hoffe auf die baldige Rückkehr ins Piemont im Herbst dieses Jahres.

Mein Fazit:
Café Alba – Ein Traum aus Nuss und Schokolade überzeugt durch einzigartige Charaktere, einer erfolgreichen Erfindung und dem ganz besonderen Flair des Piemont. Sollte man mich nicht erreichen können, ich sitze auf der Terrasse des Café Alba, vor mir ein Teller mit einer warmen Scheibe Weißbrot, bestrichen mit der köstlichen Crema Piemontese.

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