Oh man ey, Nein danke
Achtung, fette Spoilerwarnung!
Ich bin mir gerade sehr unsicher, ob ich dem Buch 2, 2,5 oder doch 3 Sterne gebe, ab 3 Sterne ist ein Buch für mich in Ordnung/Gut und an manchen Stellen war das Buch auch ...
Achtung, fette Spoilerwarnung!
Ich bin mir gerade sehr unsicher, ob ich dem Buch 2, 2,5 oder doch 3 Sterne gebe, ab 3 Sterne ist ein Buch für mich in Ordnung/Gut und an manchen Stellen war das Buch auch gut, aber dann kamen auch wieder andere, bei denen ich wirklich Fassungslos war, also eigentlich weit weg von drei Sternen. Dieses Buch hat mich sehr viele Dinge fühlen lassen (im negativen Sinne) und ich glaube, ich habe selten so oft mit dem Kopf geschüttelt.
Ich starte trotzdem mal mit den positiven Aspekten, mir gefiel der Schreibstil der Autorin, er ist locker, leicht und flüssig und ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen, es ist aber auch nicht besonders lang. Den Einstieg fand ich wirklich super, ich hatte mir zuvor eine Leseprobe durchgelesen und die hatte mich wirklich begeistert. Am Anfang haben mir die Hauptprotagonisten Arwen und Drae auch gut gefallen, vor allem Arwen, denn sie ist sehr schlagfertig und sagt immer direkt was sie denkt. Auch Drae wirkte charmant. Die Geschichte würde ich als Fast-Burn beschreiben, die beiden kommen sich ziemlich schnell näher und zum Ende hin gibt es auch eine spicy Szene. Das hat mich alles nicht gestört, doch jetzt komme ich zu meinen Kritikpunkten: Mir wurden Arwen und vor allem Drae sowie andere Nebencharaktere aus unterschiedlichen Gründen ab der Mitte des Buches sehr unsympathisch, auch irgendwie toxisch. Drae schlägt Arwen tatsächlich vor/sagt ihr ziemlich deutlich, dass er Mäträssen (Mehrzahl!) haben muss, damit seine Chance auf ein Kind höher ist, weil er selbst kein Kind mit ihr aus einem bestimmten Grund bekommen sollte. Er sieht die Mätressen halt auch wirklich nur als Brutmaschinen an und ich war wirklich sprachlos über Arwens Gedankengänge und Draes Aussagen diesbezüglich. Dieser Grund für die beiden, keine Kinder zu kriegen ist übrigens auch ziemlich unglaubwürdig bzw. lässt sich unglaublich einfach wieder entkräften, Drae schläft aber trotzdem mit Arwen und wer in Biologie aufgepasst hat, der weiß, dass Arwen durch seine Art zu verhüten trotzdem schwanger werden könnte, wodurch die ganze ,,wir dürfen zusammen keine Kinder kriegen Sache“ gar keinen Sinn mehr macht. Zum anderen hat Arwen ganz kurz begründete Zweifel und will nicht, dass Drae mit anderen Frauen schläft, doch für ihr Reich will sie natürlich das Opfer bringen. Hier wollte ich sie wirklich einmalig kräftig schütteln. Auch ihre Mutter, die sich Arwens Ängste und Zweifel gar nicht richtig anhört und direkt sagt, dass Arwen akzeptieren muss, dass ihr Mann noch mit anderen Frauen schläft… Ich habe mich wirklich gefragt, was das für eine Mutter ist, die ihrer Tochter so etwas rät, auch wenn diese das eigentlich gar nicht will??? Drae schlägt Arwen als Ausgleich aber natürlich auch vor, dass sie mit einem der Männer aus seiner Garde schlafen dürfe, um schwanger zu werden, er sei sich sicher, dass dieser Mann ihm dann auch erlauben würde, dass Drae das Kind als sein eigenes großziehen darf. An diesem Punkt war es für mich endgültig vorbei und ich hätte dem Buch wahrscheinlich aufgrund der Charaktere und den Logikfehlern nur so 1/1,5 Sterne gegeben, hätte Drae nicht in allerletzter Sekunde eingesehen, dass er aus Liebe zu Arwen (an dieser Stelle muss ich mal wirklich fragen, was das für eine Liebe sein soll) doch nicht mit anderen Frauen schlafen kann und ihm der Grund, warum die beiden angeblich kein Kind bekommen können, egal ist. (wie oben schon erwähnt macht der Grund halt auch wirklich keinen Sinn, um es aber kurz zu fassen: die beiden sind durch die unterschiedliche Drachenmagie angeblich nicht kompatibel, das Kind könnte, weil es in der Vergangenheit einen (nur einen!) Vorfall gab, von welchem auch nur in einem alten Tagebuch berichtet wurde, dass ein Kind krank/entstellt zur Welt gekommen ist, auch entstellt zu Welt kommen. Jedenfalls entscheidet er sich doch dafür, mit Arwen ein Kind zu bekommen und Zack, neun Monate später bekommen die beiden völlig gesunde Zwillingsmädchen. Das hat mir die Geschichte dann ein ganz kleinen Bisschen wieder gerettet, trotzdem habe ich zwischendurch echt gedacht, dass kann doch jetzt nicht war sein. Falls es durch meine Rezi auch noch nicht klar geworden ist, hier nochmal ganz ausdrücklich: der Pregnancy Trope ist mehr oder weniger durchgehend ein konstantes Thema in diesem Buch und ich weis ja, dass viele den nicht mögen. Insgesamt würde ich persönlich das Buch leider nicht empfehlen, auch wenn ich mich echt auf die Geschichte gefreut gefreut hatte, denn der Klappentext klang eigentlich vielversprechend.