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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.05.2024

Eine Kaffeeplantage in Tansania

Das Flüstern des Lebens
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In dem Roman geht es um Isabelle, die die Kaffeeplantage ihrer verstorbenen Tante Corinna erbt. Doch Corinna hinterlässt nicht nur die Kaffeeplantage, sondern auch ihre 14-jährige Tochter Hannah, von der ...

In dem Roman geht es um Isabelle, die die Kaffeeplantage ihrer verstorbenen Tante Corinna erbt. Doch Corinna hinterlässt nicht nur die Kaffeeplantage, sondern auch ihre 14-jährige Tochter Hannah, von der bisher niemand aus der Familie etwas wusste und die bereits auf dem Weg nach München ist. In dem ersten Teil der Geschichte, werden Isabelle, ihre Mutter, ihr Bruder und Hannah vorgestellt, die in München leben und arbeiten. Die Geschichte wird aus der Sicht der verschiedenen Personen erzählt, was mir sehr gut gefallen hat. Hierdurch lernte ich die Protagonisten viel besser kennen. Besonders interessant wurde die Geschichte jedoch als Isabelle nach Afrika reiste, um sich um die Plantage zu kümmern. Dies war auch für mich eine Reise nach Afrika. Denn sowohl die Plantage und die dort lebenden Menschen als auch die Landschaft Tansanias wurden sehr bildhaft und lebendig beschrieben. Auch auf die Details wie die Kaffeeverarbeitung wurde ausführlich eingegangen. Aber Isabelle erkannte sehr schnell, dass ihre Tante die Farm nach antiquierten Vorstellungen führte, wodurch auf verschiedene Themen wie Kinderarbeit und fairen Handel aufmerksam gemacht wurde.
Der Roman hat mir sehr gut gefallen, da der Schreibstil sehr leicht und bildhaft ist, allerdings wurden sehr viele unterschiedliche Themen und Problematiken in die Geschichte eingebaut, wodurch manches nur oberflächlich behandelt wurde.

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Veröffentlicht am 12.05.2024

Eine Frau wird sichtbar

Bonjour Agneta
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Agneta ist 49 Jahre und hat den Eindruck, dass sie in ihrem Leben stehengeblieben ist. Ihr Beruf macht ihr keinen Spaß und bei den Kollegen fühlt sie sich unsichtbar und nicht wahrgenommen. Ihre ...

Agneta ist 49 Jahre und hat den Eindruck, dass sie in ihrem Leben stehengeblieben ist. Ihr Beruf macht ihr keinen Spaß und bei den Kollegen fühlt sie sich unsichtbar und nicht wahrgenommen. Ihre Kinder melden sich nur bei ihr, wenn sie Geld benötigen und ihr Ehemann Magnus zieht ein striktes Sport- und Ernährungsprogramm durch, wobei Weißbrot, Wein und Käse strengstens verboten sind. Als sie auf eine Anzeige aufmerksam wird, dass in der Provence ein schwedisch sprechendes Au-Pair gesucht wird, bewirbt sie sich spontan und ein Fabian meldet sich bei ihr. Kurzentschlossen reist sie in die Provence in ein malerisches Dorf mit freundlichen und hilfsbereiten Bewohnern. Ein wenig erstaunt ist sie jedoch über ihr „Au-Pair-Kind“, bei dem es sich nicht um ein Kind, sondern um einen etwa achtzigjährigen dementen Mann handelt.

Agnetas Geschichte hat mir sehr gut gefallen und ich habe mit ihr gelitten, mich mit ihr gefreut und konnte mich in ihre Situation sehr gut hineinversetzen. Besonders gut haben mir jedoch ihre Gespräche mit Einar gefallen, der sie hierdurch manchmal wachgerüttelt hat. Er hat aber auch sehr viel über seine eigene Geschichte und seiner Liebe zu Armand erzählt. Hierdurch wurden die Themen Demenz und Homosexualität in den 1950er Jahren sehr sensibel behandelt. Agneta schafft es in den wenigen Wochen in der Provence jedoch auch sich selbst mehr an- und wahrzunehmen, wodurch sie nicht mehr so unsichtbar ist, wie sie früher immer dachte. Auch aus dem Verhältnis zu ihrem, wie ich finde, sehr manipulativen Ehemann Magnus, konnte sie sich emanzipieren.

Mir hat der Schreib- und Sprachstil von Emma Hamberg sehr gut gefallen und ich konnte mir das malerische Dorf in der Provence mit seinen freundlichen Bewohnern, dem Markt mit dem Käsestand, Fabians Bar und die Bäckerei sehr gut vorstellen. Auch die Beschreibung des Klosters mit den vielen verschieden eingerichteten Zimmern war sehr bildhaft dargestellt. Ich habe sehr schnell gespürt, dass es für Agneta ein Zuhause geworden ist, auch wenn es ein wenig heruntergekommen war und in manchen Räumen bereits die Farbe von den Wänden abblätterte. Die Sprecherin des Hörbuchs hat mit ihrer sprachlichen und ausdrucksstarken Vielfalt die Protagonisten zum Leben erweckt, was die Geschichte noch eindrucksvoller und lebendiger werden ließ. Ich habe die kleine Reise in die Provence sehr genossen und bin schon sehr auf die Fortsetzung gespannt.

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Veröffentlicht am 30.04.2024

Ein Roman mit Humor und Tiefgang

Frühling, Sommer, Herbst und du
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Der Roman „Frühling, Sommer, Herbst und du“ ist nicht ein klassischer Liebesroman, sondern viel mehr. Die Geschichte um Maya und Alex hat mich sehr überrascht. Denn Henriette Krohn hat es geschafft, neben ...

Der Roman „Frühling, Sommer, Herbst und du“ ist nicht ein klassischer Liebesroman, sondern viel mehr. Die Geschichte um Maya und Alex hat mich sehr überrascht. Denn Henriette Krohn hat es geschafft, neben Situationskomik und sympathischen Protagonisten trotzdem viel Tiefgang und Wärme in die Geschichte zu bringen. Denn nicht nur die Protagonisten, sondern auch die Nebencharakter sind sehr sympathisch und finden ihren eigenen Platz in der Geschichte. Der Schreibstil ist locker und flüssig, so dass ich sehr schnell in die Geschichte eingetaucht bin. Dazu kommen noch die sehr detailreichen und bildhaften Beschreibungen der Schauplätze und Ereignisse. Sehr schön fand ich auch, dass ein Thema des Romans Mayas Beruf war und die Brautkleider und das Thema Nähen einen Platz in dem Roman hatten. Die Geschichte wird abwechselnd aus Mayas und Alex Sicht erzählt, was ich sehr gerne mochte, denn hierdurch habe ich als Leserin viel mehr sowohl von dem Charakter der beiden als auch von ihren Gedanken und Gefühlen erfahren.
Ein schöner Sommer-Liebesroman

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Veröffentlicht am 21.04.2024

Es wurden alle offenen Fragen geklärt

Sternenhell (Nachtschwarz-Sternenhell, Bd. 2) Aufregende Urban-Fantasy-Dilogie über die Magie der Sterne und eine große Liebe – Buchumschlag mit Perlmuttglanzeffekt + Character Card in der 1. Auflage!
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Der zweite Teil der Dilogie „Sternenhell“ schließt direkt an das Ende des ersten Teils „Nachtschwarz“ an. In diesem Teil vertieft sich die Beziehung zwischen Billie und Ash und es werden viele Fragen geklärt. ...

Der zweite Teil der Dilogie „Sternenhell“ schließt direkt an das Ende des ersten Teils „Nachtschwarz“ an. In diesem Teil vertieft sich die Beziehung zwischen Billie und Ash und es werden viele Fragen geklärt. Das hat mir während des gesamten Romans sehr gut gefallen. Denn zu keiner Zeit hat Ash Billie wegen ihres Verhaltens Vorwürfe gemacht, egal was sie tat und obwohl sie ihm das ein oder andere Mal schwer zugesetzt hat. Ein wenig schade fand ich, dass Billies Vater nur eine geringe Rolle in der Geschichte gespielt hat. Ich hätte erwartet, dass er aufgrund seiner wissenschaftlichen Tätigkeit zur Lösung des Problems beitragen kann. Zum Ende hin gab es einige Längen, wobei ich die Auflösung der Geschichte sehr gut fand. Der Roman ist eine Mischung aus Fantasy und Romantik und der Schreibstil ist sehr locker und abwechslungsreich. Außerdem war es eine sehr außergewöhnliche Thematik. Denn einen Roman über das Thema der Hüter und Beschützer der Sterne, die alle einem Sternzeichen zugeordnet sind, habe ich bisher noch nicht gelesen. Eine klare Leseempfehlung für den Bereich Romantasy.

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Veröffentlicht am 23.03.2024

Familienbande

Hallo, du Schöne
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Familienbande
In dem Roman geht es um Julia und William. Während Julia in einer liebevollen und harmonischen Familie mit ihren Eltern und den drei Schwestern aufwächst, hat William zwar ein finanziell ...

Familienbande
In dem Roman geht es um Julia und William. Während Julia in einer liebevollen und harmonischen Familie mit ihren Eltern und den drei Schwestern aufwächst, hat William zwar ein finanziell abgesichertes aber nicht besonders liebevolles Zuhause. Dies erfährt er erst bei Julias Familie. Julia ist ein Mensch, die ihre Ziele hat und einen Plan diese auch zu erreichen. Im späteren Verlauf der Geschichte wird dies immer deutlicher, denn sie plant nicht nur ihre eigenes, sondern auch Williams Leben. Dies funktioniert auch eine gewisse Zeit, bis es zu einem dramatischen Ereignis kommt. Besonders gut an der Geschichte hat mir der Zusammenhalt zwischen den Schwestern gefallen. Die auch in schwierigen Zeiten immer füreinander eingestanden haben. Die Geschichte zieht sich über einen Zeitraum von ca. 20 Jahren. Während dieser Zeit werden manche Jahre nur kurz abgehandelt, andere werden sehr intensiv erzählt. Dies hat mir sehr gut gefallen, da ich hier tiefer in die Geschichte eintauchen konnte und es mir die Protagonisten nähergebracht hat. Auch die verschiedenen Erzählperspektiven mochte ich sehr, da hier viele Entscheidungen der Personen klarer wurden, wobei ich die ein oder andere Entscheidung nicht verstehen konnte. Daher durchlebte ich während des Lesens auch viele Stimmungen, die zwischen lustig und harmonisch, bis zu tragisch und traurig geschwankt sind. Das Besondere an dem Roman war jedoch der Schreibstil der Autorin, die es immer geschafft hat, ein sehr feines Bild sowohl der Protagonisten als auch der Nebencharaktere zu beschreiben und dies in einem sehr bildhaften Schreibstil. Dies machte den Roman zu einem sehr emotionalen und wirklich besonderen Buch.

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