Cover-Bild Das Paradies war früher schöner
Band 1 der Reihe "Oberst Benedikt Kordesch ermittelt"
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16,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Droemer
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Humor
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 02.05.2024
  • ISBN: 9783426448526
Simon Ammer

Das Paradies war früher schöner

Kriminalroman | Ein Österreich-Krimi

Mord ist schlecht fürs Geschäft!

»Das Paradies war früher schöner« ist der erste Band einer humorvoll-skurrilen Krimi-Reihe aus Österreich, in der der herrlich verschrobene Oberst Benedikt Kordesch ermittelt, der zwar das Autofahren ebenso scheut wie den Alkohol, aber das Herz am rechten Fleck hat.

Ausgerechnet zu Beginn der Sommer-Saison wird im Hotel Villa Paradies am Millstätter See in Kärnten ein prominenter Gast ermordet: Der Starkoch aus München liegt an einem makellosen Julimorgen erstochen in seinem Bett.

In Wien ist man alarmiert, denn ein Abgeordneter aus der Region ist selbst Hotelier und außerdem ein guter Freund des Innenministers. Um den Fall möglichst schnell und geräuschlos aufzuklären, wird der scharfsinnige Oberst Benedikt Kordesch nach Kärnten geschickt, der unter Kollegen als »etwas wunderlich« gilt.

Dank der eher spröden Einheimischen gestalten sich Kordeschs Ermittlungen zunächst mehr als zäh. Vielleicht hat es auch damit zu tun, dass er keine allzu hohe Meinung von denen hat, die hier das Geld und das Sagen haben. Allerdings ist es auch wenig hilfreich, dass sich der Oberst just in dem Moment in seine Hauptverdächtige verliebt, als eine zweite Leiche am sonnigen Seeufer treibt … 

Der Auftakt einer österreichischen Krimi-Reihe mit dem besonderen Schmäh!

Mit reichlich trockenem Humor lässt Simon Ammer in seinem Österreich-Krimi das Politische mit dem allzu Menschlichen kollidieren, die Liebe mit der Habgier und die Komik mit der Tragik.

Vor der sommerlichen Kulisse Kärntens bietet der humorvolle Kriminalroman die perfekte Urlaubslektüre für alle, die es gern ein bisschen hintersinniger und schräger mögen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.09.2024

Ein gelungener Auftakt einer neuen Krimi-Reihe mit schwarzem Humor

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Ein gelungener Reihenauftakt mit viel schwarzem Humor
Wenn ein Drittel der Beamten im Urlaub und ein Drittel im Krankenstand ist, werden auch Polizisten aus anderen Bundesländern angefordert, vor allem ...

Ein gelungener Reihenauftakt mit viel schwarzem Humor
Wenn ein Drittel der Beamten im Urlaub und ein Drittel im Krankenstand ist, werden auch Polizisten aus anderen Bundesländern angefordert, vor allem dann, wenn es gilt, den Mord an einem Starkoch in einer Fremdenverkehrsregion aufzuklären.

So bleibt dem aus Kärnten stammenden und seit langem in Wien lebenden Kriminalbeamten Oberst Benedikt Kordesch nichts anderes übrig, als die Ermittlungen am Millstätter See aufzunehmen. Ihm zur Seite gestellt wird Bezirksinspektor Bernhard Havran. Noch bevor er die Befragungen aufnehmen kann, wird er mit seiner eigenen Vergangenheit konfrontiert, denn sein ehemaliger Chef Major Adolf Stutzer, Leiter des Polizeikommandos Spittal an der Drau, an den er, ob dessen politischer Einstellung zu Nicht-Österreichern, Nicht-Kärntnern (wobei er auch zwischen Ober- und Unterkärntnern zu unterscheiden weiß) und Alkohol keine gute Erinnerung hat, ist noch immer im Dienst.

„Ich kenne Stutzer seit sechsundzwanzig Jahren. Es ist halb zwei Uhr am Nachmittag. Um diese Uhrzeit hat er ungefähr zwei Promille im Blut. Wir brauchen ihn nicht.“

Doch damit noch nicht genug, ist Havran doch so etwas wie Benedikts Neffe. Daneben wird Kordesch in der Villa Paradies einquartiert, und erhält von den Burgstallers das Zimmer gegenüber vom Zimmer des Toten, des Tatorts. Wenig später tauchen nicht nur Stutzer, sondern auch der Politiker, Hotelier und Du-Freund des Innenministers Josef Schmölzer auf und versuchen Kordesch ins Handwerk zu pfuschen, in dem man ihm wichtige Informationen vorenthält. Auch die Urlaubsgäste sowie Vater und Tochter Burgstaller versuchen ihn zum Narren zu halten. Lediglich die Oberstaatsanwältin Krakauer und die Gerichtsmedizinerin Dr. Schmuttermeier unterstützen ihn.

Doch den als schwierig und schrullig geltenden Kordesch fechten die diversen Irritationen nicht an. Er geht stur seinen Weg der Ermittlungen, nicht ohne den einen oder anderen auch vor den Kopf zu stoßen. Enervierend findet er, dass man davon aus geht, als gebürtiger Kärntner eh alles zu wissen, was hier am See und anderswo so abläuft.

Und der Starkoch, dem man nachsagt, dass er die Villa Paradies kaufen möchte, wird nicht der einzige Tote bleiben.

Meine Meinung:

Als Wienerin mit Kärntner Wurzeln kann ich Benedikt Kordeschs Bedenken, nach Kärnten zurückzukehren, auch wenn es nur für die Zeit einer Ermittlung ist, durchaus nachvollziehen. Der fiktive Kordesch ist nicht der einzige, der so denkt.

Mir gefällt Kordesch sehr gut. Er ist als schräger Charakter angelegt, der, wenn man ihn näher kennengelernt hat, sich als empathischer Mann entpuppt. Seine Weigerung selbst Auto zu fahren oder Alkohol zu trinken, hat einen traumatischen Hintergrund, der uns im Laufe der Geschichte enthüllt wird. Nicht verraten wird uns sein früherer Familienname, denn bei der Heirat mit Harvans Tante Ulli Kordesch, hat er ihren Namen angenommen. Warum und wieso wird hoffentlich in der Fortsetzung erklärt.

Hellauf lachen musste ich über die Beschreibung der Villa Paradies, denn ich komme regelmäßig nach Seeboden am Millstätter See. Bei einem meiner ersten Aufenthalte habe ich mich in einem Hotel eingebucht, das direkt am See liegt, aber dessen Ambiente aus den 1970er-Jahren zu stammen scheint. Knarrende, steile Holztreppen, von Barrierefreiheit keine Spur, WLAN nur im allgemeinen Aufenthaltsraum, das im Schneckentempo Bit für Bit einzeln überträgt sowie eine Zimmerausstattung, die mehr Shabby als Chic ist. Selbst 4-Bett-Zimmer gibt es noch. Aber, der Parkplatz für das Dienstauto war OK und die Speisen köstlich. Bei meinen letzten Aufenthalten habe ich in einem anderen Hotel gewohnt.

Der Schreibstil ist unterhaltsam mit ernsten Untertönen. Hinter dem Namen Simon Ammer verbirgt sich der Klagenfurter Autor Daniel Wisser.

Fazit:

Wer gerne einen Krimi über politische Verflechtungen, skrupellose Geschäftemacherei und internationalem Menschenhandel, die sich am schönen Millstätter See, zutragen lesen will, ist hier richtig. Dieser Krimi zeichnet sich durch ausgefeilte Charaktere, provinziellen Charme sowie schwarzem Humor aus. Action sucht man hier vergebens. Doch genau das macht diesen Krimi zu einer gelungenen Lektüre. Gerne gebe ich hier 5 Sterne.

Veröffentlicht am 03.07.2024

Schöner sterben im Paradies

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Wenn ein zum Wiener mutierter Exkärntner, vollkommen überrumpelt von der zuständigen Staatsanwältin, plötzlich als Ermittler in einem alteingesessenen Hotel am Millstätter See einen mysteriösen Mordfall ...

Wenn ein zum Wiener mutierter Exkärntner, vollkommen überrumpelt von der zuständigen Staatsanwältin, plötzlich als Ermittler in einem alteingesessenen Hotel am Millstätter See einen mysteriösen Mordfall aufklären soll, kann es nicht ausbleiben, dass es im Lauf der Ermittlungen zu einigen Irritationen kommt. Während Oberst Benedikt Kordesch noch über seine eigene Wandlungsfähigkeit staunt, erweist sich die Phantasie der von ihm verdächtigen Personen als mindestens genauso variabel, wie Kordeschs Begabung sich den Verhältnissen anzupassen. So dass es ihm, unter Einsatz dieser höchst eigenwilligen Technik, schlussendlich tatsächlich gelingt den Täter zur Strecke zu bringen.

Fazit
Eine ebenso unterhaltsame, wie kurzweilige Kriminalstory, in der sich allen Leids zum Trotz, der humoreske Faktor erfolgreich durchsetzen kann.

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Veröffentlicht am 22.05.2024

Mord in der Urlaubsregion Kärnten

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Klappentext:
Ausgerechnet zu Beginn der Sommer-Saison wird im Hotel Villa Paradies am Millstätter See in Kärnten ein prominenter Gast ermordet: Der Starkoch aus München liegt an einem makellosen Julimorgen ...

Klappentext:
Ausgerechnet zu Beginn der Sommer-Saison wird im Hotel Villa Paradies am Millstätter See in Kärnten ein prominenter Gast ermordet: Der Starkoch aus München liegt an einem makellosen Julimorgen erstochen in seinem Bett.
In Wien ist man alarmiert, denn ein Abgeordneter aus der Region ist selbst Hotelier und außerdem ein guter Freund des Innenministers. Um den Fall möglichst schnell und geräuschlos aufzuklären, wird der scharfsinnige Oberst Benedikt Kordesch nach Kärnten geschickt, der unter Kollegen als »etwas wunderlich« gilt.
Dank der eher spröden Einheimischen gestalten sich Kordeschs Ermittlungen zunächst mehr als zäh. Vielleicht hat es auch damit zu tun, dass er keine allzu hohe Meinung von denen hat, die hier das Geld und das Sagen haben. Allerdings ist es auch wenig hilfreich, dass sich der Oberst just in dem Moment in seine Hauptverdächtige verliebt, als eine zweite Leiche am sonnigen Seeufer treibt.

„Das Paradies war früher schöner“ von Simon Ammer ist der Auftakt einer österreichischen Krimi-Reihe.

Der Autor entführt seine Leserinnen an den Millstätter See in Kärnten. Die Region ist schön und bei Urlaubern beliebt. Im Hotel Villa Paradies wird ein Starkoch tot aufgefunden. Ihm steckt ein Messer in der Brust. Um möglichst wenig Aufsehen zu erregen wird Oberst Benedikt Kordesch nach Kärnten geholt. Ihm ist die Region bekannt, er ist dort aufgewachsen und hat auch dort bei der Polizei gearbeitet. Kordesch gilt als wunderlich und verschroben. Davon können sich die Leserinnen auch schnell selbst ein Bild machen. Kordesch fährt kein Auto und lässt sich nur mit Widerwillen durch die Gegend fahren. Er trinkt keinen Alkohol und ist auch sonst kein einfacher Mensch. Bei seinen Ermittlungen befragt er die Hotelgäste und rekonstruiert wer, wann in das Zimmer des Starkochs gelangt sein konnte.

Simon Ammer erzählt den Krimi spannend und lockert ihn immer wieder mit trockenem Humor auf. Seine Charaktere sind sehr vielfältig und gefallen mir gut. Kordesch wird gut in Szene gesetzt, seine Verschrobenheit macht ihn um so interessanter. Auch Bezirksinspektor Havran der Kordesch zur Seite gestellt wird ist mir schnell sympathisch gewesen.
Die Hotelgäste, die man nach und nach kennenlernt sind sehr vielfältig. Bei einige sieht Kordesch ein Motiv für den Mord. Zu einer seiner Verdächtigen fühlt Kordesch sich hingezogen so, dass er auch mal die Ermittlungen hinten anstellt.

Simon Ammer hat einen fesselnden und flüssigen Schreibstil. Die Handlungsorte werden sehr ansehnlich beschrieben.

„Das Paradies war früher schöner“ hat alles war ein guter Krimi haben muss, Spannung, Humor, interessante Charaktere und ein schönes Setting.
Über weitere Bände der Krimireihe würde ich mich sehr freuen.

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Veröffentlicht am 19.07.2024

Gelungener Auftakt

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Die Sommersaison hat gerade begonnen, als im Hotel Villa Paradies am Millstätter See ein Starkoch erstochen aufgefunden wird. Aufgrund von Personalmangel wird Oberst Benedikt Kordesch aus Wien zu den Ermittlungen ...

Die Sommersaison hat gerade begonnen, als im Hotel Villa Paradies am Millstätter See ein Starkoch erstochen aufgefunden wird. Aufgrund von Personalmangel wird Oberst Benedikt Kordesch aus Wien zu den Ermittlungen hinzugezogen. Gemeinsam mit Bezirksinspektor Havran soll er den Fall möglichst schnell aufklären, denn man fürchtet um die Touristen und deren Geld. Jedoch sind die Einheimischen keine Hilfe und auch, daß Kordesch sich in eine Hauptverdächtige verliebt, ist wenig hilfreich. Dann treibt eine weitere Leiche am Seeufer....

Mit "Das Paradies war früher schöner" hat Simon Ammer seine neue Serie gelungen starten lassen. Kordesch ist als Charaktere etwas schwierig. Er hat einige Macken, die ihn seltsam erscheinen lassen und einen Bezug zu ihm zunächst schwierig gestalten. An ihn muß man sich erst einmal gewöhnen. Dann jedoch mag man ihn sehr. Die Tatsache, daß er nun in seiner alten Heimat ermitteln muß und auf seine Vergangenheit trifft, macht die Handlung sehr interessant. Dagegen war mir Havran sofort sympathisch und ich mochte es sehr zu verfolgen, wie er immer mehr auftaute. Die Handlung ist spannend, wenn auch auf eine gemütliche Art. Wer Action sucht, ist hier falsch. Eher bekommt man einen Krimi, bei dem man auch entspannen kann. Simon Ammer schreibt locker und leicht, verwebt dezenten Humor und läßt alles sehr lebendig werden. Der Handlungsort Millstätter See ist natürlich einfach wunderschön. Auch er wird sehr gut beschrieben und man bekommt Lust auf Urlaub. Ich bin schon sehr gespannt, wie es weitergeht!

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Veröffentlicht am 08.07.2024

Mörderischer Urlaub

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Bei dem Buch handelt es sich um den ersten Band einer Reihe rund um Oberst Benedikt Kordesch. Dieser ermittelt seit langer Zeit mal wieder in einem Mordfall, allerdings eher unfreiwillig. Denn eigentlich ...

Bei dem Buch handelt es sich um den ersten Band einer Reihe rund um Oberst Benedikt Kordesch. Dieser ermittelt seit langer Zeit mal wieder in einem Mordfall, allerdings eher unfreiwillig. Denn eigentlich sitzt er lieber am Schreibtisch.

Kordesch hat einige Ängste, die auf seine Vergangenheit beruhen. Deshalb kommt es immer wieder zu skurrilen Situationen und er hat mich ein bisschen an "Monk" erinnert. Manchmal war es wirklich lustig, manchmal hat es nicht ganz meinen Humor getroffen. Das fand ich allerdings nicht so schlimm. Mehr gestört hat mich, dass er sich in eigen Situationen nicht korrekt verhält und ziemlich naiv ist. Inhaltlich gehe ich an dieser Stelle nicht weiter darauf ein, weil ich sonst spoilern müsste.

Die Krimihandlung an sich ist klassisch aufgebaut: Es gibt eine Leiche, viele Verdächtige, die nächste Leiche und noch mehr Verdächtige. Man verfolgt die Ermittlungen, es gibt immer neue Hinweise und kann selbst miträtseln. Allerdings war es schwer, den Täter zu erraten, denn zwischen den Zeilen lässt der Autor wenig durchblicken.

Typisch für einen Regionalkrimi werden Ausdrücke und Redewendungen benutzt, die vor Ort verwendet werden. Manchmal habe ich das nicht übersetzen können, aber keine Sorge: Der Inhalt erschließt sich dann durch den Kontext. Zusammen mit den Beschreibungen der Orte und der Landschaft gibt es ein gutes Gesamtbild.

Mit dem Humor war es allerdings so eine Sache. Meiner wurde nicht immer getroffen. Das fand ich aber nicht weiter schlimm.

Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen. Ich bin gespannt, wie sich Kordesch weiter entwickelt. Am Ende hat er angefangen sich seinen Ängsten zu stellen - ob das anhält? Ich freue mich schon auf den nächsten Band!