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Veröffentlicht am 22.05.2024

Asrai-Teil 1

Asrai - Das Portal der Drachen
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Ein fesselnder Fantasy-Liebesroman voller Drachen und Magie: Wer ist der wahre Feind? Der Mann, den sie liebt, oder der Drache, dem sie vertraut?

Die mittellose Elaja darf überraschend eine Ausbildung ...

Ein fesselnder Fantasy-Liebesroman voller Drachen und Magie: Wer ist der wahre Feind? Der Mann, den sie liebt, oder der Drache, dem sie vertraut?

Die mittellose Elaja darf überraschend eine Ausbildung zur Drachenreiterin beginnen, doch ohne eigenen Drachen kann sie die entscheidende Prüfung nicht ablegen. Ian, traumatisiert nach einem Flugunfall und Besitzer von zwei Drachen, bietet ihr Hilfe an. Sie schließen einen Deal, aber bald merkt Elaja, dass die Drachen Geheimnisse hüten, die besser verborgen bleiben sollten.

Erzählt aus Elajas Perspektive, wird ihre Reise auch zur Reise des Lesers. Ich habe mit ihr mitgefiebert, wollte sie manchmal schütteln, trösten und war stolz auf ihren Mut. Elaja ist eine Außenseiterin und Rebellin, die leidenschaftlich für ihren Traum kämpft. Ihr Weg ist voller Hindernisse, die sie entschlossen überwindet.

Ian bleibt lange ein Rätsel. Seine Zerrissenheit und sein Schmerz sind spürbar und machen ihn faszinierend. Die Nebencharaktere sind hervorragend ausgearbeitet, und die Beziehung zwischen Drachen und Menschen ist lebendig und spannend dargestellt.

Der Schreibstil der Autorin ist beeindruckend. Ihre bildhafte Erzählweise fesselt den Leser und schafft eine wunderbare, atmosphärische Stimmung. Die Drachen sind wunderschön beschrieben und stets lebhaft vorstellbar.

Die Geschichte bietet unerwartete Wendungen und ein überraschendes Ende, das mich sprachlos zurückließ. Trotz einiger seltsamer Formulierungen zu Beginn hat mich die Geschichte insgesamt sehr mitgerissen. Eine Karte hätte geholfen, die Welt besser zu verstehen, aber die Erzählung hat mich dennoch tief berührt.

Die Beziehungen zwischen den Reitern und ihren Drachen sind emotional und intensiv. Man fiebert, leidet und hofft mit den Charakteren, besonders gegen Ende der Geschichte.

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Veröffentlicht am 22.05.2024

Gelungener zweiter Teil

Das Haus Kölln. Große Hoffnung
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Das Haus Kölln- Elmshorn 1912, von Elke Becker erzählt die Geschichte der Familie Kölln, die durch die Erfindung der Haferflocke wirtschaftlichen Erfolg erzielt. Die Handlung spielt in Elmshorn bei Hamburg, ...

Das Haus Kölln- Elmshorn 1912, von Elke Becker erzählt die Geschichte der Familie Kölln, die durch die Erfindung der Haferflocke wirtschaftlichen Erfolg erzielt. Die Handlung spielt in Elmshorn bei Hamburg, beginnend kurz vor dem Ersten Weltkrieg und erstreckt sich bis in die Weimarer Republik. Die Familie kämpft darum, ihre Hafermühle trotz vieler Widrigkeiten und der Kriegsbedrohung am Laufen zu halten.

Ein zentraler Konflikt entsteht durch die Ankunft von Else Voormann, die in die Familie einheiratet. Sie hat Schwierigkeiten, sich in die konservative Familienstruktur einzufügen, während ihr Mann, Peter Claus Diedrich, viel Zeit mit einer anderen Frau verbringt.

Die Autorin schildert die Herausforderungen der Familie aus einer einfühlsamen Perspektive und konzentriert sich dabei auf das Leben in Elmshorn und Hamburg. Besonders beeindruckend sind die starken Frauenfiguren wie Bertha, Marie und Else, die trotz vieler Widerstände ihre Eigenständigkeit behaupten. Die historische Einbettung ist gut gelungen, auch wenn die Geschichte teilweise fiktiv bleibt.

Ein Kritikpunkt ist die Schwierigkeit, die Perspektiven den richtigen Figuren zuzuordnen. Trotzdem bleibt der Handlungsverlauf spannend und nachvollziehbar. Die Begrenzung der Kriegsdarstellung auf Elmshorn und Hamburg ermöglicht eine bessere Identifikation mit den Charakteren. Historische Ungenauigkeiten und die Verwendung realer Namen für fiktive Ereignisse werden bemängelt.

Insgesamt fesselt Elke Becker mit ihrem unterhaltsamen und spannungsgeladenen Schreibstil. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, besonders die starken Frauenfiguren. Die Fortsetzung der Kölln-Saga wird mit Vorfreude erwartet, da die Geschichte interessante historische Einblicke bietet und durch die Schicksale der Figuren besticht.

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Veröffentlicht am 24.04.2024

Schönes Buch

Das Mädchen, das dem Meer gehört
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In Carolins Roman "Das Mädchen das dem Meer gehört" entfaltet sich eine mitreißende Geschichte, die die Welt der Menschen und der mystischen Wassergeister verbindet. Die Protagonistin Lani, ein Wassergeist, ...

In Carolins Roman "Das Mädchen das dem Meer gehört" entfaltet sich eine mitreißende Geschichte, die die Welt der Menschen und der mystischen Wassergeister verbindet. Die Protagonistin Lani, ein Wassergeist, begibt sich auf eine persönliche Mission, um das Verschwinden ihrer Mutter aufzuklären, und muss dafür ihre magischen Fähigkeiten aufgeben, um unter den Menschen leben zu können.
Carolin gelingt es hervorragend, lebendige und komplexe Charaktere zu schaffen, wobei besonders Lani als eine Figur voller Stärke und Verletzlichkeit heraussticht. Ihre sich entwickelnde Romanze mit Austin, einem menschlichen Jungen, fügt sich nahtlos in den spannenden Plot ein. Die Autorin beschreibt die Unterwasserwelt und die Kultur der Wassergeister so detailliert und lebendig, dass man sich als Leser direkt dorthin versetzt fühlt.
Trotz einiger Längen im Mittelteil und kleinerer logischer Fehler bleibt die Geschichte fesselnd, und das Ende überrascht mit unerwarteten Wendungen. "Herz des Ozeans" ist eine bezaubernde Mischung aus Fantasy und Romantik, ideal für Leser, die tief in fantasievolle und emotionale Welten eintauchen möchten.

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Veröffentlicht am 08.04.2024

Jahreszeiten leben und erleben

Season Sisters – Frühlingsgeheimnisse
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Von den vier Season-Schwestern ist die Frühlingsschwester Spring die Rebellin, schon mit sechzehn ist sie nach London durchgebrannt. Doch dort gerät sie in schlechte Kreise und wird wegen Drogenmissbrauch ...

Von den vier Season-Schwestern ist die Frühlingsschwester Spring die Rebellin, schon mit sechzehn ist sie nach London durchgebrannt. Doch dort gerät sie in schlechte Kreise und wird wegen Drogenmissbrauch zu Sozialstunden verurteilt, die sie bei der achtzigjährigen Sophia Fowler als Haushaltshilfe ableisten muss. Wider Erwarten lernt Spring die strengen Regeln der alten Dame schätzen und freundet sich mit ihr an. Dabei erfährt sie, dass Sophia, einst Herrin von Daffodil Castle, vor Jahren von ihrem Sohn nach London abgeschoben wurde. Über die Gründe schweigt sich Sophia jedoch aus. Daffodil Castle! Kindheitserinnerungen werden in Spring wach, und war nicht Ethan Fowler ihre erste große Liebe? Keine Frage: Sie müssen zurück nach Wales und Frieden mit der Vergangenheit schließen (Klappentext Verlag/Autorin).

Mit sechzehn floh Spring von zu Hause nach London, wo sie im Drogenmilieu landete und schließlich wegen Diebstahls und Drogenbesitzes zu Sozialstunden verurteilt wurde. Dort traf sie auf Sophia Fowler, bei der sie ihre Strafe ableisten sollte. Die unerwartete Freundschaft zwischen den beiden Frauen überraschte Spring. Sophia öffnete sich nach und nach und erzählte Spring von ihrer Verbannung aus dem Daffodil Castle in Wales.
Der Roman spielt auf zwei Zeitebenen: 1876 auf der Isle of Wight und in London sowie in der Gegenwart in denselben Orten. Dort freundet sich die angehende Krankenschwester Daphne Marcy mit Lady Charlotte an und verliebt sich in Frederic Fowler, was zu einer komplexen Intrige führt.
Im Verlauf des Romans werden nach und nach Geheimnisse und Intrigen im Leben der Menschen auf dem Daffodil Castle aufgedeckt. Die Liebesgeschichten aus der Vergangenheit und die gegenwärtige Handlung spielen eine bedeutende Rolle. Besonders fesselte mich die Geschichte von Daphne Marcy.
Ethan war Springs erste Liebe, doch wurden sie auseinandergerissen und trafen sich erst nach acht Jahren wieder. Ihre Beziehung entwickelte sich schnell, doch es fehlte mir an Tiefe und Authentizität.
Die Handlung des Romans begann vielversprechend, verlor jedoch im Verlauf an Faszination. Die vielen Lügen und Intrigen erschienen übertrieben, und das Ende wirkte unrealistisch. Die Charaktere konnten mich nicht emotional erreichen.
Das Hörbuch gefiel mir insgesamt gut. Besonders berührend war die Freundschaft zwischen Spring und Sophia. Die Struktur des Romans mit zwei Zeitebenen war interessant, jedoch manchmal vorhersehbar. Die Stimme der Erzählerin passte gut zur Geschichte.

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Veröffentlicht am 08.04.2024

Gut, aber Steigerungsfähig

Die Tochter des Doktor Moreau
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Mexiko, Ende des 19. Jahrhunderts: Carlota Moreau wächst fern von der zivilisierten Welt im Dschungel der Halbinsel Yucatán auf. Sie ist die Tochter eines begabten Wissenschaftlers, der auf seinem Anwesen ...

Mexiko, Ende des 19. Jahrhunderts: Carlota Moreau wächst fern von der zivilisierten Welt im Dschungel der Halbinsel Yucatán auf. Sie ist die Tochter eines begabten Wissenschaftlers, der auf seinem Anwesen geheime Experimente durchführt. Als Eduardo Lizalde, der Sohn von Doktor Moreaus Geldgeber, eintrifft und Carlota den Hof macht, scheint ihr Weg in die feine Gesellschaft vorgezeichnet. Doch die dunklen Labore verbergen unzählige Geheimnisse – und das gefährlichste von ihnen ist Carlota selbst (Klappentext Verlag/Autorin).

Carlota Moreau wächst behütet auf einem abgelegenen Landgut in Yaxaktun auf, umgeben von paradiesischer Natur und dem Geheimnis ihrer Familie. Ihr Vater, Doktor Moreau, führt dort geheime Experimente im Auftrag seines Geldgebers, Herrn Lizalde, durch. Unterstützt wird er dabei von Montgomery Laughton, dem Gutsaufseher, und Haushälterin Ramona. Ihr friedliches Leben gerät jedoch ins Wanken, als Eduardo Lizalde, der Sohn von Moreaus Gönner, auftaucht und ein Auge auf Carlota wirft. Dies löst eine Kette von Ereignissen aus, die verborgene Geheimnisse ans Licht bringen.
Die Autorin schafft es, eine fesselnde Atmosphäre zu erschaffen und die Handlung lebendig darzustellen. Obwohl es zu Beginn einige Wiederholungen in der Erzählung gab, zog mich der Schreibstil schnell in seinen Bann und ließ mich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Die Perspektivenwechsel zwischen Carlota und Montgomery trugen zur Vielschichtigkeit der Geschichte bei, obwohl sie anfangs etwas verwirrend wirkten.
Die Charaktere von Carlota und Montgomery sind facettenreich und interessant gestaltet. Besonders beeindruckend war die Entwicklung von Carlota, die sich von ihrem Vater zu emanzipieren versucht. Auch Montgomerys Aufrichtigkeit und Loyalität haben meine Sympathie gewonnen. Die Handlung war gut durchdacht, jedoch hätte ich mir etwas mehr Spannung gewünscht. Besonders das Finale war jedoch nervenaufreibend und hat mich mitgerissen.




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