Toller FNA-Roman
Kennt ihr so Bücher, die euch einfach von Anfang an packen und dann ist die Story eigentlich fast schon egal, denn das Gefühl, das am Anfang vermittelt wurde bindet einen an die Geschichte und das Buch ...
Kennt ihr so Bücher, die euch einfach von Anfang an packen und dann ist die Story eigentlich fast schon egal, denn das Gefühl, das am Anfang vermittelt wurde bindet einen an die Geschichte und das Buch und man mag es einfach? Genau solch ein Buch war für mich „Love sometimes hurts“.
Letztes Jahr habe ich Band 1 gelesen welches auch mein erstes Buch aus dem Faithful New Adult Genre war und ich war einfach hin und weg. Melissa C. Feurer trifft einfach meinen Humor und schreibt in einem Schreibstil der mich hatte. Ich habe mich emotional einfach mit den Protagonisten verbunden gefühlt.
Hier verfolgt man das Geschehen abwechselnd aus Noras und Liams Sicht, was dem Leser schon früher Dinge offenbart und einen darauf warten lässt zu lesen, wie die andere Person reagieren wird. Jedes Kapitel hat auch einen Satz aus dem Kapitel als Überschrift. Manchmal hat man dann schon eine Vorstellung was passieren könnte, das nächste Mal fragt man sich, in welcher Situation und wer wohl die Aussage tätigen wird. Das hat mir sehr gut gefallen.
Nora – oder Leonor – war im ersten Buch nicht gerade Sympathieträgerin, da sie als perfekte große Schwester, die alle Wünsche und Träume der Eltern erfüllt, dargestellt wurde. Doch dass sie nicht das ist, was man glaubt, zeigt sich in diesem Buch gleich von der ersten Seite an.
Wir begleiten hier Nora bei ihren ersten Schritten als Hotelmanagerin und erleben wie sehr der Job ihr alles abverlangt, obwohl sie mit dem Hotel Leonor ihren absoluten Traum lebt. Doch ihre Arbeit, der Druck, es allen recht zu machen, vor ihren Mitarbeitern und besonders vor ihren Eltern zu bestehen, bringt sie an den Rand ihrer Kräfte und sie droht ihre Freundinnen zu verlieren und ihren Glauben an Gott und sich selbst.
Liam arbeitet als Koch in ihrem Hotel und als er ihr eines Abends hilft, nimmt die Geschichte ihren Lauf. Liam ist großer Bruder und tut Dinge, die seinen Moralvorstellungen widerstreben, nur um seiner alleinerziehenden Schwester und seinem suchtkranken Bruder zu helfen. Welche Macht Familienbande haben können, wird wirklich toll herausgearbeitet.
Liam unterstützt Nora mehr und mehr zu sich selbst zu finden und zusammen mit ihr macht er die ersten Glaubensschritte. Gerade dieses sich wieder oder zum ersten Mal annähern an den christlichen Glauben fand ich sehr realistisch beschrieben.
Wir begegnen auch Leo und Juna aus dem ersten Buch wieder und lernen noch ein paar andere nette oder auch nicht so nette Menschen kennen.
Die Geschichte hat mich berührt und gefesselt. Die Wendungen waren nicht alle vorhersehbar und ich habe mich sehr gefreut, dass besonders Nora sich so toll weiterentwickelt hat und gelernt hat, was wirklich wichtig ist im Leben. Die Liebesgeschichte war realistisch und ich mag es einfach, wenn erwachsene Menschen einfach mal miteinander reden, sich zuhören und bereit sind zu vergeben, anstelle beleidigt und bockig die Geschichte in die Länge zu ziehen.
Das Buch war zackig durchgelesen und ich hätte gerne noch etwas länger im Hotel Leonor verweilt und ein paar ausführlichere Hintergrundinfos zu Liams Familie oder auch zu Noras Eltern hätten mir gefallen, aber auch so ist die Geschichte für mich doch befriedigend zu Ende gegangen. Ich freue mich schon sehr auf den nächsten – und leider letzten Band – der Lichtenberg-Reihe und empfehle diese Bücher sehr gerne weiter!