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Veröffentlicht am 25.05.2024

Wohlfühlkrimi - gemütlich - humorvoll - lebensnah - romantisch - gute Unterhaltung

Der Mordclub von Shaftesbury – Ein Herz und eine tote Seele
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Penelope St. James ist inzwischen gut integriert im Dorfleben und hat viele Freunde gefunden. Deshalb ist es kein Wunder, dass ihr in der Gemeindeversammlung neue Aufgaben übertragen werden und sie außerdem ...

Penelope St. James ist inzwischen gut integriert im Dorfleben und hat viele Freunde gefunden. Deshalb ist es kein Wunder, dass ihr in der Gemeindeversammlung neue Aufgaben übertragen werden und sie außerdem die Hochzeit ihrer Freundin organisiert. Als sie dann über eine Leiche stolpert, wird auch ihr detektivisches Geschick wieder gefordert. Mit tatkräftiger Unterstützung macht sie sich ans Werk.

Dieser zweite Band hat mir genauso gut gefallen wie der erste Band. Die Autorin bleibt sich treu und findet eine gute Balance zwischen Kriminalfall und Alltagsgeschehnissen. Dabei schafft sie es wieder, die Charaktere besonders schön herauszuarbeiten und alle Szenen erscheinen wie direkt aus dem Leben gegriffen. Die Eigenarten der Detektivin treten etwas stärker hervor und ihre Ermittlungsmethoden entfalten sich. Anders als in Band 1 macht hier das Mitraten richtig Spaß. Der heimliche Star der Geschichte ist und bleibt Lilly. Das Verhältnis von Vater und Tochter lässt einen erneut schmunzeln, tritt aber ein wenig in den Hintergrund. Die Lücke füllt der Aufbau einer Beziehung zwischen Lilly und Penelope sowie zwischen Sam und Penelope. Diese neuen Aspekte und tolle tierische Nebendarsteller tragen ebenfalls zur humorvollen Seite der Geschichte bei. Insgesamt handelt es sich um einen sehr gemütlichen Krimi, den ich besonders wegen seiner intensiven Stücke aus dem Leben und Penelopes Partnervermittlungsversuchen sehr gerne gelesen habe. Shaftesbury und seine Bewohner haben einfach dieses ganz außergewöhnliche Flair.
Anzumerken wäre, dass das Buch Rückblicke enthält, die dem Leser die Geschehnisse von Band 1 erzählen. Für Leser, die den ersten Teil nicht kennen, könnte dies sowohl vorteilhaft als auch negativ sein. Denn einerseits heißt das, dass dieser Band ohne Probleme einzeln gelesen werden kann, aber andererseits wird etwas zu viel über den Täter des ersten Falles verraten. Vielleicht ist manch einer deshalb geneigt, nach Band 2 den ersten Teil nicht mehr zu lesen.

Ich empfehle dieses Buch allen gemütlichen Krimi-Liebhabern, denen der erste Band gefallen hat, sowie allen anderen Cosy Crime-, England- und Slice of Life-Fans, die für sich entscheiden müssen, mit welchem Band sie starten wollen.

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Veröffentlicht am 25.05.2024

very cosy Crime - kurzweilige Unterhaltung - humorvoll - aus dem Leben gegriffen

Der Mordclub von Shaftesbury – Eine Tote bleibt selten allein
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Im Auftrag ihres Chefs soll Penelope St. James in Shaftesbury eine Zweigstelle der Partnervermittlungsagentur aufbauen. Schon kurz nach ihrem Umzug von London aufs Land hat sie alle Hände voll zu tun und ...

Im Auftrag ihres Chefs soll Penelope St. James in Shaftesbury eine Zweigstelle der Partnervermittlungsagentur aufbauen. Schon kurz nach ihrem Umzug von London aufs Land hat sie alle Hände voll zu tun und mischt kräftig im Dorfleben mit. Mit ihren vielen Ideen und tatkräftiger Unterstützung stellt sie ein ganz besonderes Event auf die Beine. Ganz nebenbei bringt Penelope viele Leute zusammen und betätigt sich ungewollt als Detektivin.

Das besondere Highlight in diesem Buch sind die vielen liebevoll gestalteten Charaktere. Von stinknormal über herzensgut oder geheimnisvoll bis hin zu sonderbar und schrullig ist alles vertreten. Jede einzelne Person hat mich interessiert, aber besonders ans Herz gewachsen sind mir der ortsansässige Tierarzt Dr. Sam Bower und seine Tochter Lilly. Das Leben dieser kleinen Familie samt ganz vielen vierbeinigen Freunden beschreibt die Autorin wirklich außergewöhnlich detailreich, lebensnah und lustig. Als Penelope ins Familienleben platzt, entwickelt sich zwischen diesen Dreien eine ganz besondere Atmosphäre. Aber auch zu allen anderen im Dorf hat Penelope sofort den richtigen Draht. Weil die Beschreibung des Neuanfangs der Hauptperson und des Lebens der Dorfbewohner einen Großteil der Geschichte einnimmt und der Kriminalfall eher so nebenbei gelöst wird, ist dies ein sehr, sehr gemütlicher Krimi. Der Leser fiebert weniger der Lösung des Falls entgegen, die zwischenmenschlichen Beziehungen, Spannungen und Verwicklungen sind es, die den Reiz ausmachen. Auch die zahlreich eingestreuten humorvollen Szenen, deren Komik sich aus der Situation heraus entwickelt, tragen dazu bei, dass der Leser sehr gut unterhalten wird. Der Text ist leicht und flüssig geschrieben. Da er einfach zu lesen ist und es sich um eine Wohlfühl-Lektüre handelt, eignet sich dieses Buch hervorragend zwischendurch zum Entspannen oder den nächsten Urlaub.

Alle Cosy Crime Liebhaber und England-Fans sollten zugreifen, besonders wenn sie gerne Agatha Raisins Fälle verfolgt haben. Aber auch Lesern von Slice-of-Life-Romanen, die nichts gegen einen kleinen Kriminalfall und etwas Romantik einzuwenden haben, empfehle ich dieses Buch gerne.

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Veröffentlicht am 22.05.2024

Wer war es? Welche Geheimnisse verbergen die Personen? Mitraten erwünscht.

Der Sommermordclub
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Unsere in die Jahre gekommenen Kriminalbeamte folgen der Einladung ihrer neu gewonnenen Freundin Marisa nach Italien. In der Villa von Marisas Vater, eines ehemaligen Gangsterbosses, wollen sie die Sonne, ...

Unsere in die Jahre gekommenen Kriminalbeamte folgen der Einladung ihrer neu gewonnenen Freundin Marisa nach Italien. In der Villa von Marisas Vater, eines ehemaligen Gangsterbosses, wollen sie die Sonne, den Pool und das gute Leben in der Nähe von Neapel genießen. Sie freuen sich auf eine gemeinsame, erholsame Woche, aber ein Mordfall durchkreuzt ihre Pläne.

Am besten gefiel mir an diesem Buch das Setting an der Amalfi-Küste. Gerne habe ich mich zu den touristischen Highlights und in die Sonne Italiens entführen lassen. Mit viel italienischem Flair, Worten auf Italienisch und leckeren Beschreibungen von landestypischen kulinarischen Spezialitäten versetzt der Autor den Leser in den Urlaub. Geschickt webt er dazwischen den spannenden Mordfall, den es zu lösen gilt. Auch in diesem Band ist die Vorgehensweise strukturiert, der Leser kann gut mitraten. Die Puzzleteile scheinen nicht ganz so gut verteilt zu sein wie im ersten Band, denn ich war schon früh auf der richtigen Fährte. Im Vergleich zu Band eins sind als Stilmittel die Blickwinkelwechsel der Protagonisten, die jeweils wieder abwechselnd in den einzelnen Kapiteln zu Wort kommen, nicht so extrem. Außerdem gibt es nur einen historischen Rückblick ganz am Anfang und weniger humorvolle, dafür aber mehr aufregende Szenen. In diesem Band ist die Definition der Hauptpersonen über ihr Alter viel besser gelungen. Die Krankheiten, Probleme und Altersbeschwerden unterstreichen die schrulligen Charaktere und bringen sie dem Leser näher. Für die Lösung des Falls setzen die Rentner ihre geballte Erfahrung ein und besitzen die Fähigkeit, ihre Schwächen in positive Impulse umzusetzen. Ganz neu ist der eingebaute Cliffhanger in den letzten Kapiteln. Anscheinend werden wir die phänomenalen älteren Herrschaften in Band drei wiedersehen. Wem Band eins gefallen hat, wird auch an Band zwei seinen Spaß haben.

Alle Italien-Fans und Cosy-Crime-Liebhaber sollten bei diesem Buch zugreifen, wenn sie gerne mitraten möchten, wer es gewesen sein könnte. Ganz im Stil von Agatha Christie lösen die schrulligen Ermittlern den Fall mit ihrer ganzen Erfahrung und allen Handicaps, die das Alter so mit sich bringt.

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Veröffentlicht am 22.05.2024

kurzweilige Unterhaltung zum Mitraten - Szenen zum Schmunzeln

Der Wintermordclub
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Alljährlich im Dezember trifft sich eine Gruppe von pensionierten Kriminalisten für einen freundschaftlichen Schlagabtausch in einem kleinen Hotel an der französischen Küste. Das Highlight zum Kräftemessen ...

Alljährlich im Dezember trifft sich eine Gruppe von pensionierten Kriminalisten für einen freundschaftlichen Schlagabtausch in einem kleinen Hotel an der französischen Küste. Das Highlight zum Kräftemessen ist ein Krimi-Diner, das sich in diesem Jahr zu einem echten Mordfall entwickelt, der die ganze Aufmerksamkeit der Senioren erfordert und sie mit ihrer Vergangenheit konfrontiert.

Sehr gut gelungen, und für mich ganz neu und besonders, ist der Aufbau des Buches. In jedem Kapitel erzählt eine andere Person aus ihrer Sicht die Geschichte oder es wird ein Blick in die Vergangenheit eingestreut. Dadurch gelingt dem Autor eine spezielle Einführung der Charaktere. Zum einen geben die Personen, wenn sie erzählen, selbst etwas über sich preis, andererseits werden sie durch die Erzählungen der weiteren Akteure definiert. Dadurch wird die Gestalt und das Gemüt der jeweiligen Person aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln und teilweise komplett konträr beschrieben. Gefühlt weiß deshalb der Leser mehr als ein einzelner Charakter, aber genau genommen weniger, weil alle Personen erst nach und nach ihre Geheimnisse mitteilen. Dem Autor gelingt es damit, dass der Leser sich sehr gut in den jeweiligen Erzähler hineinversetzen kann und perfekt mitraten kann. Sehr reizvoll und Spannung aufbauend ist, dass die Puzzlestücke für das große Ganze erst nach und nach verteilt werden.
Insgesamt ähnliches Setting wie bei der Reihe „Donnerstagsmordclub“, in beiden Büchern ermitteln Pensionäre bzw. Rentner, die sich mit den Besonderheiten des Alters herumschlagen. Beide Geschichten haben ihren Charme. Der Wintermordclub lässt es etwas ruhiger angehen, eher in Richtung Agatha Christie, und der Humor der Geschichte ist hier nicht so extrem britisch und schwarz.

Für alle älteren Semester und solche, die es noch werden wollen, erteile ich eine klare Leseempfehlung, wenn sie während der Lösung des Falls mitraten sowie über die kleinen und großen Probleme im Alter nachdenken, aber auch schmunzeln wollen.

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Veröffentlicht am 21.05.2024

ruhiger Krimi - spannend - humorvoll - strukturiert - zum Mitraten - historisch

Mord ist nichts für junge Damen
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Zwei junge Schülerinnen gründen 1934 im englischen Deepdean Internat einen Detektiv-Club. Als Hazel Wong, die Schriftführerin der Detektei, eines Abends in der Turnhalle über die Leiche einer Lehrerin ...

Zwei junge Schülerinnen gründen 1934 im englischen Deepdean Internat einen Detektiv-Club. Als Hazel Wong, die Schriftführerin der Detektei, eines Abends in der Turnhalle über die Leiche einer Lehrerin stolpert, die kurz darauf verschwindet, beschließt Daisy Wells, die Vorsitzende des Clubs, die Ermittlungen im „Mordfall Miss Bell“ aufzunehmen.

Humorvoll erzählt Hazel Wong in der Ich-Form in diesem ersten Band einer neuen Reihe die Geschichte des Detektiv-Clubs. Sie schildert, wie sie als Schriftführerin die Sachlage und Ereignisse im Fallbuch aufschreibt und ihre Gedanken tauchen immer wieder direkt in den Schilderungen in Klammern eingefasst auf. Dies verschafft dem Leser eine gewisse Distanz. Bei mir führte diese Erzählform dazu, dass ich nicht so tief in der Geschichte versunken bin. Ich hatte das Gefühl, immer „von oben“ auf die Geschehnisse zu blicken. Deshalb konnte ich mich nicht so gut mit einer der Personen identifizieren. Bei den Klammertexten kam ich ab und an ins Stocken. Genau diese Schreibweise könnte aber für manchen Bücherwurm den Ausschlag geben, genau dieses Buch zu lesen. Nichtsdestotrotz ist die Geschichte spannend und ich habe gerne mitgerätselt, wer es gewesen sein könnte. Bei der Lösung des Falls gehen die beiden Mädchen sehr strukturiert vor und ermöglichen dem Leser, alle Beweise selbst zu beurteilen und an dem Fall „mitzuarbeiten“. Nebenbei erfährt der Leser viel über das Leben in einem Mädcheninternat in England in den 1930er Jahren und die Unterschiede der englischen und chinesischen Lebensweise zu der damaligen Zeit. Alles in allem ist dieses Buch ein richtiger englischer Krimi im Stil von Agatha Christie, der Autorin von „16 Uhr 50 ab Paddington“ mit der schrulligen „Miss Marple“ und „Mord im Orientexpress“ mit dem Detektiv „Hercule Poirot“.

Diesen Detektivroman empfehle ich allen Mädchen, die es bei einem Krimi etwas ruhiger angehen lassen möchten. Es wird langsam, nacheinander und mit Witz erzählt. Das Miträtseln macht Spaß und die Spannung ist auszuhalten. Dies ist eindeutig ein Krimi für sanfte Gemüter.

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