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Veröffentlicht am 22.05.2024

Interessante Entwicklungen

Celaenas Geschichte 3 - Throne of Glass
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Diese Geschichte fand ich etwas schwächer als die beiden davor, obwohl man immer wieder mitfiebert und vor allem miträt, was der Hintergrund von allem ist.

Arobynn ist hier der spannendste Charakter, ...

Diese Geschichte fand ich etwas schwächer als die beiden davor, obwohl man immer wieder mitfiebert und vor allem miträt, was der Hintergrund von allem ist.

Arobynn ist hier der spannendste Charakter, obwohl ich das Pairing Celaena/Sam auch sehr süß fand.

Deswegen gibt's von mir 3 von 5 Sternn

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Veröffentlicht am 28.11.2023

Wilder Genremix aus Horror, Thriller, Mystery und Western

Das Buch ohne Namen
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Wer den Filmen von Quentin Tarantino oder Robert Rodriguez nichts abgewinnen kann, für denjenigen ist auch dieses Buch nicht sonderlich geeignet. Über dreiviertel der Protagonisten sterben und das ziemlich ...

Wer den Filmen von Quentin Tarantino oder Robert Rodriguez nichts abgewinnen kann, für denjenigen ist auch dieses Buch nicht sonderlich geeignet. Über dreiviertel der Protagonisten sterben und das ziemlich gewaltsam und blutig, oft sogar übertrieben brutal.
All das wird mit einem schwarzen Humor erzählt, der das Buch erst so richtig unterhaltsam macht. Die Geschichte nimmt sich selbst und ihre Figuren nicht so ernst und das ist auch das Positive daran. Denn eigentlich mischt der Autor bunt Motive aus Horrorfilmen, Thriller, Martial Arts und Western. Die Charaktere sind ähnlich gestrickt und wirken manchmal wie Parodien bestimmter Helden aus From Dusk Till Dawn, Pulp Fiction oder Sieben. Doch die deutliche Ironie dahinter lässt einen immer wieder über die überspitzte Darstellungsweise schmunzeln: Die wirklich Bösen sind hässlich wie die Nacht und stinken furchtbar, die Frauen entweder wunderschön oder alt und mit mehr oder weniger übernatürlichen Kräften ausgestattet und die übelsten Gangster übertreffen sich gegenseitig in ihrer Erbarmungslosigkeit und Coolness. Genau das passt sehr gut zu der düsteren Atmosphäre, die die gesamte Handlung durchzieht und wenn man das Ganze mit einem Augenzwinkern betrachtet, ist es nicht halb so platt, wie es sich anhört.

Allerdings wird an der einen oder anderen Stelle etwas zu sehr übertrieben und damit meine ich nicht unbedingt die Gewaltszenen. So entpuppt sich zum Beispiel der gewiefte Cop von außerhalb, der den Diebstahl des Steins aufklären soll, als doch nicht so erfahren in der „Feldarbeit“ und wirkt hin und wieder sogar wie eine nervige Witzfigur.
Ebenso stören ein paar der abrupten Szenenwechsel erheblich und nicht alle der unterschiedlichen Handlungsstränge führen am Ende zusammen. Außerdem werden Personen mit viel Potenzial relativ schnell ermordet, während andere, wesentlich uninteressantere und langweiligere überleben.

Das Buch ohne Namen ist keine anspruchsvolle Literatur, nicht im Mindesten. Der Stil ist einfach, erinnert fast sogar an gängige Groschenromane und entspricht gerade deswegen perfekt dem dargestellten Milieu. Der Text lässt sich locker-leicht lesen und bietet gute Unterhaltung für Zwischendurch, vor allem wenn man die Geschichte nicht allzu ernst nimmt.
Manches ist dennoch zu albern und aufgesetzt und bremst das Lesevergnügen etwas aus.
Aber wer die Werke von Quentin Tarantino und Robert Rodriguez mag, dem könnte auch dieser Genremix sehr gut gefallen.

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Veröffentlicht am 27.11.2023

Berechtigter Bestseller oder Zeitverschwendung?

Fifty Shades of Grey - Geheimes Verlangen
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Über DEN Bestseller des Jahres 2012 wurde bereits viel geschrieben. Und kein anderes Werk der letzten Zeit polarisiert wie Shades of Grey. Die einen zerreißen es förmlich in der Luft, parodieren und kritisieren ...

Über DEN Bestseller des Jahres 2012 wurde bereits viel geschrieben. Und kein anderes Werk der letzten Zeit polarisiert wie Shades of Grey. Die einen zerreißen es förmlich in der Luft, parodieren und kritisieren es auf teilweise wirklich sehr amüsant-sarkastische Weise. Die anderen bejubeln es, loben es in den höchsten Tönen und überschlagen sich regelrecht vor Begeisterung für die gesamte Trilogie.
Vielleicht ist es eine Frage der Erwartungshaltung. Shades of Grey ist keine hohe Literatur. E. L. James ist auch keine sprachlich begnadete Autorin, deren Formulierungen einen in ihrem Einfallsreichtum völlig umhauen. Die Handlung und die Figuren bieten nichts überraschend Neues, das man noch nirgendwo gelesen hat. Die Story und die Charaktere sind nicht frei von Klischees und der überall angepriesene harte und unglaublich erotische Sex übertrifft ebenso wenig das, was bisher auf diesem Gebiet veröffentlich wurde.


Aber irgendwas muss die Geschichte an sich haben, dass sie sooft gekauft und gelesen wurde. Es fällt schwer, das Buch aus der Hand zu legen, selbst wenn sich bestimmte Floskeln immer wieder wiederholen und die dargestellte Welt des Christian Grey zu perfekt wirkt, um wahr zu sein. Man erwischt sich sogar, dass man mit der Protagonistin mitfiebert und –leidet, trotz der Tatsache, dass man ihre Naivität und Schüchternheit nicht teilt. Gefördert wird das dadurch, dass alles aus ihrer Sicht geschildert wird. Aus dieser Perspektive gesehen sind so manche Negativpunkte verständlich. Wirklich harte BDSM-Szenen sollte man sich nicht erhoffen. Schließlich wäre das für eine Jungfrau, noch dazu für eine unsichere Person wie Ana, höchstwahrscheinlich zuviel des Guten. Außerdem macht gerade das den Konflikt des Buches aus: Sie scheut vor Christians sexuellen Gelüsten zurück, vor seinem Kontrollwahn und seinem Wunsch, über alles und jeden nach Belieben zu verfügen. Sie dann mitten rein zu werfen und die ganze Palette des Sadomaso erleben zu lassen, wäre unter den Umständen nicht annähernd realistisch und ließe auch keinen Raum mehr für die Liebesgeschichte und Anas Gefühlschaos.
Und der Schreibstil, so unbeholfen und wenig abwechslungsreich er ist, unterstützt dabei die Charakterisierung der Hauptheldin auf seine Weise.


Shades of Grey wurde in den Medien so sehr gehypt, dass allein das für viele abschreckend ist. Man fragt sich unwillkürlich, ob all das nicht viel zu sehr übertrieben wird und man lediglich auf eine Marketinglüge reinfällt, sollte man das Buch wirklich kaufen. Es gibt objektiv gesehen genügend Gründe, die dagegen sprechen, es zu erwerben: Ein simpler Plot, ein einfacher Schreibstil, viele Klischees und nicht halb so skandalös, wie Presse und Fernsehen einem glauben machen wollen. Aber E. L. James hat es nicht aufgrund, sondern trotz all dieser Kritikpunkte geschafft, eine so breite Leserschaft anzusprechen. Scheinbar berührt sie etwas in einem, dass selbst Leser mit Vorbehalten die Story bis zum Ende lesen müssen. Bei all den Kritiken und dem übertriebenen Lob wird Anas innerer Konflikt, den sie in Bezug auf Christian austrägt, fesselnd erzählt.
Es ist kein literarisches Meisterwerk, allerdings weiß es zu unterhalten, wenn man sich nicht allzu sehr auf die Negativpunkte versteift.

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Veröffentlicht am 27.11.2023

Viel zu kurze Story abseits unserer Black-Dagger-Helden

Vampirsohn
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Von außen ansprechend gestaltet mit einer Klappbroschur und einem Cover, das gut zu denjenigen der Black-Dagger-Reihe passen würde, erwartet einen im Inneren die für Ward typische Mischung aus Fantasy ...

Von außen ansprechend gestaltet mit einer Klappbroschur und einem Cover, das gut zu denjenigen der Black-Dagger-Reihe passen würde, erwartet einen im Inneren die für Ward typische Mischung aus Fantasy und Romantik, gepaart mit einer ordentlichen Prise dunkler Mystery, hauptsächlich dargestellt in der gefährlich mysteriösen männlichen Hauptfigur. Und natürlich darf dabei die Erotik nicht fehlen.
Für Fans der Autorin ist damit das Wichtigste geboten. Die atmosphärische Stimmung, die in den Kellerszenen aufgebaut wird, reißt einen mit und zieht den Leser in ihren Bann. Man fühlt sich an nicht wenigen Stellen an das Märchen Die Schöne und das Biest oder an Das Phantom der Oper erinnert. Das ist zwar in den meisten von Wards Büchern der Fall, aber hier kommt es dank des Eingesperrtseins des Vampirs Michael noch wesentlich stärker zur Geltung.
Das ist das Positive an der Erzählung: Die eindringlichen Gefühle, die sich zwischen den beiden Charakteren entspinnen. Man fiebert mit, ob sie es schaffen, zusammen zu entkommen. Bis zum Schluss.


Andererseits lassen die hundertsiebenunddreißig Seiten kaum Raum für eine richtig ausgefeilte Handlung. Besonders die Nebenfiguren bleiben absolut blass und wirken austauschbar. Selbst den Hauptcharakteren fehlt ein Hintergrund für ihre Verhaltensweisen oder ihre jeweilige Situation. Man erfährt nur Bruchstücke aus ihrer Vergangenheit, die für zu wenig Tiefgang sorgen, um wirklich an Bedeutung zu gewinnen. Mit Ausnahme ihrer Liebesgeschichte können sie einen emotional kaum packen, zu sehr bleiben sie ansonsten viel zu oberflächlich, beinahe stereotypisch.
Das Ende kommt abrupt, wird im Gegensatz zum Mittelteil viel zu hastig abgehandelt, was zwar die Sexszenen mehr in den Vordergrund stellt, sie aber dadurch gleichzeitig abwertet. Denn im Endeffekt scheint es hauptsächlich darum zu gehen: Dass Claire und Michael im Bett landen.


J. R. Ward wurde durch ihre Reihe über die Vampire der Black-Dagger-Bruderschaft weltberühmt. Im Zuge dieses Erfolges wurde die vom Verlag als Novelle bezeichnete Kurzgeschichte veröffentlicht. Denn wesentlich mehr ist die Story eigentlich nicht. Man hat das Büchlein ziemlich schnell durchgelesen, nach nicht mal ein paar Stunden war ich bereits auf der letzten Seite angelangt.
Für jeden Fan der Buchserie ist Vampirsohn ein Muss, auch wenn man hier nicht wirklich Neues über die Welt erfährt, die die Autorin in ihren anderen Werken geschaffen hat. Daher sollte man nicht allzu viel erwarten. Der Text bietet für kurze Zeit seichte Unterhaltung mit einem nicht zu leugnenden Charme, der allerdings auch nicht lange im Gedächtnis bleibt.

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Veröffentlicht am 27.11.2023

Beklemmender Horrorthriller im mexikanischen Dschungel

Dickicht
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Die Handlung beginnt schleppend, fast zu schleppend und erst nach einigen Seiten gewinnt sie an Fahrt. Allerdings wird die Spannung eher schleichend als wirklich rasant aufgebaut, mit wenigen kleinen ...

Die Handlung beginnt schleppend, fast zu schleppend und erst nach einigen Seiten gewinnt sie an Fahrt. Allerdings wird die Spannung eher schleichend als wirklich rasant aufgebaut, mit wenigen kleinen Hinweisen darauf, dass die Freunde den Ausflug lieber nicht angetreten hätten. Manche von ihnen sind sogar etwas zu auffällig und wirken etwas konstruiert, besonders die unguten Gedanken, die die Gruppe vor ihrer Abreise überfallen und dennoch nicht aufhalten.
Kaum sind die Sechs am Ziel, nimmt die beklemmende Atmosphäre zu. Dabei thematisiert der Autor hauptsächlich die einzelnen Reaktionen der unterschiedlichen Charaktere auf die auf sie lauernde Bedrohung und die langsam Gestalt annehmende Erkenntnis, woher die eigentliche Gefahr für ihr Leben droht. Dabei geht er weniger reißerisch und voller Schockeffekte, sondern eher psychologisch vor. Die Figuren gewinnen an Tiefe und zeigen neue Facetten an sich, ohne übertrieben oder aufgesetzt zu erscheinen. Sie handeln auf die Art, die zu ihnen passt, und das bis zum Schluss.


Trotzdem wird man mit ihnen nicht so richtig warm. Sie sind nicht unbedingt unsympathisch, aber man kann mit ihnen nur begrenzt mitleiden. Manche ihrer Handlungen sind auch nicht wirklich nachvollziehbar. Es bleibt immer eine gewisse Distanz zwischen ihnen und dem Leser, was es schwer macht, sich in sie hineinzuversetzen. Und das obwohl die Story lediglich aus ihrer Sicht geschildert ist.
Aus dem Grund wird man auch über die Hintergründe der Bedrohung völlig im Unklaren gelassen, was ziemlich schade ist. Wie die Protagonisten kann man nur spekulieren, was bloß bedingt die eigene Neugier stillt.


Dickicht ist ein auf eine beklemmende Weise spannender Horrorthriller, der vor allem durch das Grauen besticht, das sich die Hauptcharaktere selbst in ihren Köpfen ausmalen. Der Gegner, dem sie gegenüberstehen, ist eher gerissen als übermäßig brutal, was einen gewissen Reiz der Geschichte ausmacht und sie von anderen einzig auf Schockelemente ausgerichtete Romane desselben Genres unterscheidet. Die Grundidee dahinter ist zwar nicht wirklich neu, aber innovativ umgesetzt und mit unerwarteten Wendungen gespickt.
Allerdings ist das offene Ende derart vorhersehbar, dass man trotz des Cliffhangers nicht unbedingt wissen muss, wie es weitergeht.

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