Geheimnisvoll und tiefgründig. Eine fantastische Geschichte zum Mitfiebern. Atmosphärisch illustriert.
Das Monster in der NachtInhalt:
An seinem neuntem Geburtstag wird Frank ein Monster ... auch wenn er es zu diesem Zeitpunkt noch nicht weiß.
Uffe, der kleine Hund von Nachbarin Alice, beißt dem Jungen versehentlich in den ...
Inhalt:
An seinem neuntem Geburtstag wird Frank ein Monster ... auch wenn er es zu diesem Zeitpunkt noch nicht weiß.
Uffe, der kleine Hund von Nachbarin Alice, beißt dem Jungen versehentlich in den Finger und plötzlich träumt dieser davon, selbst ein zotteliger Vierbeiner zu sein.
Doch anstatt dass die Menschen kommen, um sein Fell zu streicheln oder hinter seinen Ohren zu kraulen, laufen sie alle schreiend vor ihm davon.
Rasch macht das Gerücht die Runde, dass im Wald ein gefährliches, blutrünstiges Monster mit spitzen Zähnen haust und unschuldige Menschen angreift.
Frank zweifelt: Was ist Traum und was Wirklichkeit?
Altersempfehlung:
etwa ab 9 Jahre
Illustrationen:
Halb- bis ganzseitige schwarz-weiß Illustrationen ergänzen die Geschichte. Passend zur Farbe des Buchcovers sind sie mit Akzenten in Blautönen atmosphärisch gestaltet. Ungewöhnlich und sehr interessant.
Die Kulissen sind detailliert gezeichnet und auch die Charaktere mit viel Liebe zum Detail gestaltet. Mit großen Köpfen und runden Kulleraugen schauen sie sehr drollig und liebenswert aus.
Wie das Cover erahnen lässt, muss sich niemand vor einem blutrünstigen Monster fürchten ... Im Gegenteil: Frank in Monstergestalt wirkt wie ein knuffiges, weißes Fellknäuel.
Mein Eindruck:
Die Ereignisse werden aus der Sicht des neunjährigen Jungen erzählt. Dieser Blickwinkel passt hervorragend, da Lesende an die Hand genommen werden und eine gewisse persönliche Beziehung aufgebaut wird.
Da Frank rückblickend berichtet, wird von Beginn an klargestellt, dass er zum Monster wurde; auch wenn er es zu dem Zeitpunkt, d. h. dem kleinen Hundebiss, selbst noch nicht wusste.
Frank ist ein schüchterner, ängstlicher Außenseiter in einer langweiligen Kleinstadt namens Yrred, der keine Freunde hat und sich am liebsten mit einem Buch verkriecht:
"Sie waren fast wie Freunde."
(vgl. S. 5)
Ein intovertierter, sympatischer Protagonist, der aufgrund seiner Liebe zu Büchern sofort jedem ans Herz wächst.
Seine Traurigkeit zerreißt einem das Herz, als am Geburtstag kein einziges Kind kommt, obwohl alle aus der Klasse eingeladen wurden.
Als Monster ist Frank plötzlich wie ausgewechselt: stärker, wilder, aber immer noch herzensgut. Doch plötzlich haben alle Angst vor ihm und wollen ihn sogar jagen.
In Nachbarin Alice hat er eine gute Freundin gefunden. Die alte Dame wirkt geheimnisvoll und weiß mehr, als sie zugibt. Sie ist seine große Stütze.
"Das Einzige, was man mit Sicherheit wissen kann, ist, dass man nichts mit Sicherheit wissen kann. Nichts währt ewig. Weder das Gute noch das Schlechte."
(Alice, vgl. S. 27)
Zum Glück sind auch Monster nicht allein und Frank entdeckt eine ganz neue Welt und Gemeinschaft.
Das Ende kommt ein wenig abrupt und lässt Fragen offen.
Insgesamt ein gelungener Reihenauftakt, der Neugier weckt auf weitere Abenteuer dieser Trilogie!
Fazit:
Geheimnisvoll, magisch, philosophisch!
Der Beginn einer fantastischen und phantasievollen Buchreihe.
Traumhafte und atmosphärische Illustrationen erwecken Frank/Monster zum Leben.
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Rezensiertes Buch: "Das Monster in der Nacht" aus dem Jahr 2021