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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.02.2018

Rache ist alles?

Die Königin von Lankwitz
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Sehr amüsant: zwei Lankwitzerinnen, raus aus dem Knast, in dem sie mehr oder weniger unschuldig Teile ihres Lebens verbracht hatten, fragen sich, wie es weiter gehen soll. Für das horizontale Gewerbe zu ...

Sehr amüsant: zwei Lankwitzerinnen, raus aus dem Knast, in dem sie mehr oder weniger unschuldig Teile ihres Lebens verbracht hatten, fragen sich, wie es weiter gehen soll. Für das horizontale Gewerbe zu alt, für einen Verkäuferjob zu vorbestraft, für Anderes nicht geeignet. Wie wäre es mit einer Art Racheagentur für gedemütigte Frauen? Eine macht Aquise, die Andere übernimmt die Racheaktion, läuft, oder? Aber die Konkurrenz, sehr niederträchtig und skrupellos, plant die feindliche Übernahme. Klappt das? Wie geht es weiter?
Anfänglich wirklich gut zu lesen, zugegebenermaßen mit einiger Schadenfreude, ufert die Handlung ins Geschmacklose aus. Zu viel Fäkalien, zu viel Gemeinheit.
Nette Idee, die Umsetzung gefällt nicht. Zu zynisch, zu menschenverachtend - auch wenn alles fiktional ist.

Veröffentlicht am 23.05.2024

Nicht meins

Die englische Scheidung
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Betsy ist in ihrer Ehe unglücklich, Alec betrügt sie mit einer anderen, hat überhaupt andere Vorstellungen vom Leben als sie. Die Scheidung ist geplant. Beider Mütter wollen das verhindern. Die zwei alten ...

Betsy ist in ihrer Ehe unglücklich, Alec betrügt sie mit einer anderen, hat überhaupt andere Vorstellungen vom Leben als sie. Die Scheidung ist geplant. Beider Mütter wollen das verhindern. Die zwei alten Schachteln hecken einen Plan aus, der nicht dümmer sein könnte: die Kinder sollen sich fürchterlich streiten, damit sie einander verzeihen können und die Trennung vom Tisch ist.
Diese Betsy verstehe ich sowieso nicht: verwöhnt, missmutig obwohl gesund, wohlhabend, gesunde Kinder. Ihre Dienstboten behandelt sie wie eine Sklaventreiberin. Unsympathisch. Auch Alec ist ein schrulliger Charakter. Träge, bequem, charakterlich schwach. Diese Charaktere werden ausführlich beschrieben.
Nach erwartbaren Ereignissen viel: „… er hat gesagt“, „….sie hat gesagt“ und dann hat der/ die gesagt … . Ermüdend.
Margaret Kennedy verfasst ihren Roman in leicht antiquierten Stil, berichtet ausufernd und weitschweifig. Gefühle werden gründlichst beschrieben. Schnell war ich gelangweilt von übergriffigen Müttern, vorurteilsbehafteten Engländern, Intoleranz. Das ist nicht meins. Komik war angekündigt; die suchte ich vergebens.

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Veröffentlicht am 30.04.2024

Die Nervensäge

Urlaub mit Papa
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Nichts ist entspannter als Urlaub an der Nordsee. Nebenbei noch ein wenig der besten Freundin bei der Renovierung ihrer Kneipe helfen - das wird super! Gemütliche Abende auf Norderney, romantische Sonnenuntergänge, ...

Nichts ist entspannter als Urlaub an der Nordsee. Nebenbei noch ein wenig der besten Freundin bei der Renovierung ihrer Kneipe helfen - das wird super! Gemütliche Abende auf Norderney, romantische Sonnenuntergänge, ein Glas Wein. Leider bekommt Christine ihren Papa aufs Auge gedrückt ( scheinbar braucht Mami eine Auszeit von ihm). Heinz weiß alles besser und wandelt zudem noch auf kriminalistischen Faden. Er wird den Heiratsschwindler entlarven! Dora Heldt kann es aber besser als hier: ihre Figuren strapazieren meine Nerven, Niemand sagt dem Vater, wie unfassbar plump er agiert …. Konnte mich so gar nicht catchen.

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Veröffentlicht am 30.04.2024

Fadenspielereien

A Marvellous Light
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Robin bekommt eine neue Stelle im Innenministerium. Was sie beinhaltet, weiß er nicht so recht. Irgendetwas mit Zauberei. Kennt er nicht, kann er nicht. Dann wollen auch noch drei Fremde, dass er ihnen ...

Robin bekommt eine neue Stelle im Innenministerium. Was sie beinhaltet, weiß er nicht so recht. Irgendetwas mit Zauberei. Kennt er nicht, kann er nicht. Dann wollen auch noch drei Fremde, dass er ihnen ein geheimes Dokument übergibt, wenden Gewalt und Magie an. Bis hierhin eine langatmige Lesequälerei mit unnötigen nebulösen Andeutungen. Ja, Robin wird verflucht und versucht, den Fluch loszuwerden. Langweilige Gespräche folgen. Auf vielen Seiten. Es ist wirklich erstaunlich, wie wenig Inhalt man mit vielen Worten ausdrücken kann. Mini-Zaubereien retten da auch nichts. Verhüllungs-, Blendungs- oder Trocknungszauber sind nette Ideen, Illusionen und Visionen verwirren nicht nur die Protagonisten. Wenigstens findet Robin in Edwin einen guten Freund, gemeinsam stehen sie einige Ereignisse durch. Aus Freundschaft wird mehr, schön für die Beiden und eine aufgeladene Liebesgeschichte für die Leserschaft. Ab circa Buchmitte passiert endlich mehr Spannendes, es wird streckenweise ein wenig interessant. Aber mehr als zwei Sterne sind für mich nicht drin …

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Veröffentlicht am 08.03.2024

Gladiatorenkampf als Strafe

Chain-Gang All-Stars
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Staxxx und Thurwar sind verurteilte Frauen, die vor Publikum um ihr Leben kämpfen. Töten sie während drei Jahren alle Gegner, sind sie frei. Sie gehören einer Kette, einer Art Gang, an, und können sich ...

Staxxx und Thurwar sind verurteilte Frauen, die vor Publikum um ihr Leben kämpfen. Töten sie während drei Jahren alle Gegner, sind sie frei. Sie gehören einer Kette, einer Art Gang, an, und können sich unterstützen.
Diese Art Kriminelle zu behandeln, gefällt nicht Jedem. Es gibt Protestgruppen und Protestaktionen. Parallelen zu verschiedenen Rechtssystemen sind beabsichtigt.
Gladiatorenkämpfe werden geschildert, eine Welt mit martialischen Kampfnamen, mit Waffen, die ebenso martialische Namen haben und in brutalen Metzeleien eingesetzt werden. Die Gedanken der Veurteilten drehen sich hauptsächlich ums Überleben, ganz klar. Einen gewissen Zusammenhalt gibt es.
Dieser Roman zeigt die Brutalität eines Systems, dass noch den Tod vermarktet und dem Menschlichkeit ein Fremdwort ist. Töten als Fernsehstream.
Nicht mein Genre, diese Art Schreibstil ist nicht meins. Einer an tödlichen Wettkämpfen und an teilweise verrohenden Menschen interessierten Leserschaft wird das Buch sicher gefallen.
Schlicht geschrieben, teilweise schwülstig, zudem ist die Übersetzung streckenweise nicht gelungen.

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