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AuroraPolar

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.05.2024

Eine ungeahnte fantastische Welt

Für den Wolf
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Redarys, kurz Red, ist die jüngere Zwillingsschwester von Neverah, kurz Neve. Sie sind die Töchter der Königin und als solche haben sie in dem religiösen Valleyda ein festgeschriebenes Schicksal. Die erste ...

Redarys, kurz Red, ist die jüngere Zwillingsschwester von Neverah, kurz Neve. Sie sind die Töchter der Königin und als solche haben sie in dem religiösen Valleyda ein festgeschriebenes Schicksal. Die erste Tochter gehört dem Thron, die zweite Tochter gehört dem Wolf. Der Wolf lebt gefangen im Wilden Wald und dorthin soll Red gehen, denn die zweiten Töchter werden ihm und dem Wilden Wald geopfert, in der Hoffnung, dass die gefangenen Könige zurückkehren. Obwohl Neve und ihre Freunde Red zur Flucht überreden wollen, geht Red in den Wilden Wald, der sie mit aller Macht zu sich verlangt.

Ich war und bin von der Fantasie in dem Buch begeistert. Es ist eine unglaublich interessante Welt mit verschiedenen Ländern, Interessen usw. Der Wilde Wald ist da eine ganz eigene verrückte Landschaft. Allein vom Weltenbau ist das Buch ungeschlagen. Auch die Figuren sind vielschichtig und nie nur eindimensional. Durch kurze Einschübe, die von Neve und ihrem Versuch, Red aus dem Wilden Wald zu holen handeln, kommt eine gute Dynamik rein. Es erschließen sich Zusammenhänge und so manche Motive werden ersichtlich. Dennoch gibt es zwei Punkte, die ich anmerken möchte. 1. eine Weltenkarte wäre tiptop gewesen. Es hätte manches einfacher gemacht zu überblicken. 2. der Schreibstil. Ich habe super lang gebraucht, um das Buch zu lesen. Also wirklich sehr lang. Die Sätze waren nie vorhersehbar, keine Beschreibung ist den Konventionen gefolgt. Das war teilweise schwierig zu lesen 🙈 Es unterstreicht gleichzeitig aber auch das High in High Fantasy, meiner Meinung nach. Deshalb würde ich das Buch Interessierten empfehlen. Es hat seine Längen, doch taucht man gleich im zweiten Satz in eine vollkommen andere Welt ab

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Veröffentlicht am 23.05.2024

Rosamunde Pilcher in den 2000er Jahren

How to publish Love
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Hayley ist eine junge Frau, die es in ihrer Firma, einem Buchverlag, bis zur Abteilungsleiterin geschafft hat. Als ihr alter Chef in Rente geht und Caleb Hunter die Führung übernimmt, ändert sich alles. ...

Hayley ist eine junge Frau, die es in ihrer Firma, einem Buchverlag, bis zur Abteilungsleiterin geschafft hat. Als ihr alter Chef in Rente geht und Caleb Hunter die Führung übernimmt, ändert sich alles. Denn Caleb strukturiert nicht nur die Firma um, sondern bringt auch Hayley schwer aus dem Konzept. Doch darf es eine Beziehung zwischen Chef und Angestellter geben?

Ich sage mal so... Dafür dass das Buch ursprünglich 2015 geschrieben wurde und jetzt als Buch verlegt wurde, ist es okay. Die ganzen Debatten um metoo, mental health in der Beziehung und toxisches Verhalten sind dementsprechend nicht vorhanden. Es ist also eine komplett realitätsfremde Geschichte um zwei, die am Ende zusammen kommen. Dennoch fand ich es süß, weil es so aus der Zeit gefallen schien, quasi eine moderne Rosamunde Pilcher-Erzählung. Daher würde ich es nur bedingt weiterempfehlen 🙈

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Veröffentlicht am 03.04.2023

Count on this book!

Count On You
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Im Mittelpunkt der Geschichte stehen Daisy und Thomas. Die beiden kennen sich aus ihrer Kindheit und Jugend. Thomas ist der beste Freund von Daisys großen Bruder und in ihrer Teenagerzeit war sie kopfüber ...

Im Mittelpunkt der Geschichte stehen Daisy und Thomas. Die beiden kennen sich aus ihrer Kindheit und Jugend. Thomas ist der beste Freund von Daisys großen Bruder und in ihrer Teenagerzeit war sie kopfüber in Thomas verliebt. Seitdem sind viele Jahre vergangen. Daisy ist mittlerweile eine supererfolgreiche Sängerin und Schauspielerin, Thomas ein Bodyguard. Als Thomas wieder nach LA zurückkehrt, wird er von Daisys Bruder als ihr neuer, zweiter Bodyguard engagiert, sehr zum Missfallen von Daisy. Ihrerseits flammen nicht nur alte Gefühle auf, sondern durch die permanente Überwachung und Begleitung ihrer Bodyguards, ihrer Fans und der Fotografen verliert sie immer mehr ihre Freiheit. Doch die Gefahr wird real als sich Daisys langjähriger, aber anonymer, Fan Frank zu einer Bedrohung entwickelt. Nun ist es an Thomas, seine Klientin und kleine Schwester seines besten Freundes zu beschützen. Doch bald ist Daisy nicht mehr seine Klientin, sondern die kleine Freundin aus seiner Jugend. Nur ist Daisy mittlerweile eine erwachsene Frau und kommt ihm gefährlich nahe. Einem Mann, dem bereits mit 10 Jahren gesagt wurde, dass er ein Soziopath sei und nicht zu Gefühlen fähig...

Bei der Beschreibung des Klappentextes habe ich mich hinreißen lassen. Das Buch ist nämlich wirklich richtig gut. Die Handlung ist unglaublich facettenreich, die Charaktere tiefgründig und die Beziehung zwischen Daisy und Thomas mal so ganz anders als das im Genre so üblich ist. Ich finde den Schreibstil und die Dialoge gut gelungen und empfehle jedem das Buch, der mal eine etwas andere YA-Geschichte lesen mag

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Veröffentlicht am 27.02.2023

Sehr gelungen

Wer denken will, muss fühlen
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Wer denken will, muss fühlen - die heimliche Macht der Unvernunft von Dan Ariely ist ein Sachbuch und das zweite Buch, das ich von ihm lese. Ich war von Denken hilft zwar, nützt aber nichts sehr begeistert, ...

Wer denken will, muss fühlen - die heimliche Macht der Unvernunft von Dan Ariely ist ein Sachbuch und das zweite Buch, das ich von ihm lese. Ich war von Denken hilft zwar, nützt aber nichts sehr begeistert, da viele kleine Experimente beschrieben wurden. Auch hier setzen sich die Kapitel mit einem Kernthema abgeleitet aus einer Erfahrung oder Beobachtung auseinander. Hinzu kommen Überlegungen und verschiedene Versuchsanordnungen. Ariely ist Professor am MIT, entsprechend schlau und gut vernetzt. Es ist, als würde man einem Enthusiasten bei der Arbeit zu sehen, was es ja schlussendlich auch ist. Man kann kritisieren, dass die Experimente vielmehr eine Tendenz zeigen und einen marginalen repräsentativen Charakter haben. Jedoch kann man psychologische Effekte und Irrationalität wirklich schlecht in der "echten" Welt messen. Insgesamt liefert das Buch einen spannenden und erkenntnisreichen Einblick in unser Denken und Verhalten. Wir halten selbst geschaffene Dinge für wertvoller und meinen, dass es anderen auch so geht. Wir sind rachsüchtig und wenn wir die Gelegenheit bekommen, uns für unfaires oder brüskierendes Verhalten zu rächen, dann tun wir das (Spoiler: eine Entschuldigung kann das mildern). Und wir sind bereitwilliger zu spenden und zu helfen, wenn es um ein Einzelopfer geht. Wenn es um hunderte, tausende oder Millionen Menschen am andern Ende der Welt geht, sind das für uns nur Statistiken. Alles in allem hat es mir viel Freude bereitet, das Buch zu lesen, auch wenn der Autor recht ausführlich auf seine Zeit und Behandlung im Krankenhaus eingegangen ist und die Schilderungen anschaulich beschrieben hat.

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Veröffentlicht am 03.02.2023

Essays mit Tiefgang

Die Würde ist antastbar
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Die Würde ist antastbar von Ferdinand von Schirach ist eine Sammlung von Essays, welche zwischen 2010 und 2014 im Spiegel erschienen sind. Wenn ich das zu Beginn gewusst hätte, hätte ich das Buch besser ...

Die Würde ist antastbar von Ferdinand von Schirach ist eine Sammlung von Essays, welche zwischen 2010 und 2014 im Spiegel erschienen sind. Wenn ich das zu Beginn gewusst hätte, hätte ich das Buch besser einordnen können. An sich gefallen mir die Geschichten. Sie sind bisweilen persönlich und ein bisschen autobiographisch. Es ist nett, aber ob man es unbedingt gelesen haben muss? Ich denke eher nicht. An einem Punkt möchte ich gern widersprechen. Schirach spricht sich gegen das Teilen von eBooks auf Tauschplattformen aus. Ich stimme zu, dass jeder Beteiligte einen gerechten Lohn für seine Arbeit an einem Buch erhält. Bei Unterhaltungsliteratur mehr noch. Jedoch sehe ich das bei wissenschaftlichen Arbeiten von deutschen Wissenschaftlern bzw. Wissenschaftlern, deren Arbeit durch öffentliche Mittel gefördert werden, sehr kritisch. Bildung und Wissen dürfen nicht von monetären Möglichkeiten abhängig gemacht werden.

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