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Veröffentlicht am 24.10.2017

Tiefgründige Geschichte trotz leichter Klischees

Vor uns das Leben
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Klappentext
„Ambrose, der Star der Highschool, der Held einer ganzen Stadt. Er scheint alles zu haben – und doch kämpft er mit Problemen, die der Außenwelt verborgen bleiben. Bailey, der Junge im Rollstuhl. ...

Klappentext
„Ambrose, der Star der Highschool, der Held einer ganzen Stadt. Er scheint alles zu haben – und doch kämpft er mit Problemen, die der Außenwelt verborgen bleiben. Bailey, der Junge im Rollstuhl. Er ist krank, weiß, dass er sterben wird. Und er lebt jeden Tag seines Lebens, als wäre es sein letzter. Fern, die schlau ist, aber nicht hübsch, und trotzdem in allem um sich herum das Schöne erkennt. Fern, Bailey und Ambrose. Drei Jugendliche in einer Kleinstadt in den USA, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Drei Jugendliche, die dachten, sie wüssten, was das Leben für sie bereithält. Und denen das Schicksal in die Quere kommt …“

Gestaltung
Das Cover von „Vor uns das Leben“ ist für mich momentan mit eines der schönsten, die es aktuell auf dem Buchmarkt gibt. Die unterschiedlichen Grüntöne sind wunderbar aufeinander abgestimmt. Das Cover wirkt so sommerlich frisch, was auch durch das Mädchen, das die Arme in die Luft reißt, noch unterstrichen wird. Zusammen mit dem Titel strahlt diese Gestaltung wirklich Optimismus aus.

Meine Meinung
„Vor uns das Leben“ ist ein berührender Roman über Liebe, Freundschaft und das Zueinanderfinden unterschiedlichster Menschen. Erzählt wird die Geschichte aus der 3. Person Singular in der Vergangenheitsform. Der Schreibstil von Amy Harmon lässt sich dabei sehr angenehm und flüssig lesen, da es keine langen Schachtelsätze oder anderweitige Satzkonstruktionen, die den Lesefluss stören, gibt.

Im Zentrum der Handlung stehen die Protagonisten Fern, Bailey und Ambrose. Drei Charaktere, die unterschiedlicher nicht sein könnten und die zusammen eine sehr gute Mischung ergeben. Zum einen ist da Bailey, der aufgrund einer Krankheit im Rollstuhl sitzt, mit Fern befreundet ist und trotz seines schweren Schicksals immer noch die Hoffnung in sich bewahrt. Fern sieht die Welt auf ihre ganz eigene Weise und konnte mich mit ihren Ansichten oftmals sehr berühren. Ambrose hingegen scheint zunächst, ganz klischeemäßig, oberflächlich zu sein, da er der beliebte Highschool-Star ist. Doch im Verlauf der Handlung entfaltet auch sein Charakter das volle Potenzial.

Vor allem in Kombination miteinander und das Zusammenspiel zwischen diesen Figuren fand ich sehr angenehm, auch wenn sie gewisse Klischees (Beispiel: Amborse als Higschool-Held verhält sich zunächst auch so, wie man es aus amerikanischen Filmen kennt) bedienen.

Die Handlung war sehr tiefgründig und berührend, da ernste Themen behandelt werden. Vor allem die Thematisierung des Terroranschlages des 11. September 2001 hat mir sehr gut gefallen, da dies ein bedeutendes, trauriges Ereignis unserer Zeit ist und es nicht in allzu weiter Vergangenheit liegt, wie viele andere wichtige Ereignisse. Aufgrund dieser Nähe zur eigenen Lebenswelt, können viele Jugendliche eine bessere Verbindung zur Geschichte aufbauen.

Der Leser wird dazu angeregt, über seine eigenen Sichtweisen, sein Leben und viele weitere wichtige Themen nachzudenken. Und auch auf emotionaler Ebene wird er dabei berührt. Allerdings war mir die Handlung manchmal ein wenig vorhersehbar, was vermutlich daran liegt, dass einige Klischees genutzt werden. Diese Klischees schleifen sich aber im Verlauf der Handlung immer mehr aus, sodass sie am Ende kaum noch auffallen.

Fazit
Eine Geschichte, die zum Nachdenken anregt und nicht davor scheut auch ernste Themen anzuschneiden. „Vor uns das Leben“ ist nicht frei von Klischees, schafft es aber dennoch den Leser mitzureißen, zu berühren und das Herz zu erwärmen. Mit viel Herzschmerz, Dramatik und nachdenklichen, ernsthaften Aspekten überzeugt Amy Harmons Roman trotz leichter Vorhersehbarkeit und etwas langsamen Einstieg.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 24.10.2017

Süße Liebesgeschichte mit spannendem Miträtsel-Effekt!

Wahrheit schmeckt wie Mokkatorte
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Klappentext
„Was wahr ist, wird man wohl noch sagen dürfen – nach diesem Motto lebt Rinnie und schafft sich damit nicht nur Freunde. Doch jetzt ertappt sie sich dabei, wie sie den Leuten eine Lüge nach ...

Klappentext
„Was wahr ist, wird man wohl noch sagen dürfen – nach diesem Motto lebt Rinnie und schafft sich damit nicht nur Freunde. Doch jetzt ertappt sie sich dabei, wie sie den Leuten eine Lüge nach der anderen auftischt. Allen voran Christian, der ihretwegen im Krankenhaus liegt und vielleicht nie wieder gesund wird. Aber wie soll sie ihm die Wahrheit sagen, wenn das bedeuten würde, ihn für immer zu verlieren?“

Gestaltung
Die Aufmachung des Buches ist wirklich einmalig. Die Herzen sowie der Titel sind mit Spotlack hervorgehoben und glänzen deswegen sehr schön im Licht. Das Covermotiv ist insgesamt auch sehr stimmig und wirkt aufgrund der Farben auch ein wenig nostalgisch, was mir unglaublich gut gefällt. Insgesamt finde ich dieses Cover rundum gelungen und stimmig, da die Farben perfekt aufeinander abgestimmt sind und auch die Motive zusammen ein harmonisches Bild ergeben. Süß finde ich auch, dass die beiden Mokkabohnen auf der Spitze des Cupcakes aussehen wie ein Miniherz.

Meine Meinung
Als ich „Wahrheit schmeckt wie Mokkatorte“ zu lesen begann, hatte ich die Beschreibung des Klappentextes nur grob im Gedächtnis. Daher konnte mich die Handlung unter anderem wirklich überraschen und überzeugen. Protagonistin Sabrina – von allen Rinnie genannt – hilft ihrer besten Freundin Vroni Rache an ihrem frisch gebackenen Ex-Freund, einem ambitionierten Reiter, zu nehmen. Dazu hängt sie eine mit Lippenstift beschmierte Plane zwischen Bäumen neben einer Reitkoppel auf. Dass die Plane dann jedoch das Pferd von Christian, den Rinnie kurz nach ihrer Aktion kennen lernt, erschreckt und so Christians Reitunfall verursacht, damit hätte sie im Leben nicht gerechnet. Doch war die Plane wirklich Schuld am Unfall? Oder steckt mehr dahinter?

Die Geschichte hat mir in der zweiten Hälfte des Buches insgesamt sogar noch viel besser gefallen, als zu Beginn. Denn für mich hat sie hier ihr volles Potenzial so richtig entfaltet. Zu Beginn hat Rinnie Christian im Krankenhaus besucht und ihm vieles verschwiegen bezüglich ihrer Anwesenheit bei seinem Unfall. Daher hatte ich niemals mit der Wendung gerechnet, die die Geschichte genommen hat. Ich dachte, es würde den typischen Verlauf nehmen: Sie verlieben sich, er erinnert sich an den Unfall und Rinnies Anwesenheit, es endet in Drama, Verzweiflung und Beziehungsstress bis alles am Ende wieder gut wird. Doch wow, „Wahrheit schmeckt wie Mokkatorte“ hat so viel mehr zu bieten!

Denn ab der Hälfte beginnt man sich zu fragen, ob Rinnie wirklich die Schuld an Christians Unfall trägt. Man rätselt mit und möchte der ahnungslosen Rinnie seine Vermutungen und Einfälle geradezu zurufen, um ihr zu helfen. Die Geschichte glich für mich hier beinahe schon einem kleinen Krimi, da ich mitgefiebert habe und die unterschiedlichsten Personen als Schuldige für Christians Unfall in Verdacht hatte. Denn dass etwas Faul an der ganzen Sache ist, das wird durch kleine, im Text versteckte Andeutungen für den Leser ersichtlich, wodurch das Rätselraten nur noch mehr angeregt wird. Ich habe es wirklich geliebt, dass ich zusammen mit Rinnie und Christians bestem Freund Marcel versuchen konnte, herauszufinden, was wirklich vorgefallen war.

Toll war auch, dass sich meine Vermutungen durch immer neue Hinweise immer wieder geändert haben und ich so immer zwischen zwei Figuren gewankt habe, die ich als „Täter“ verdächtigt habe (auch wenn irgendwann dann doch klar war, wer es war, jedoch hat auch Rinnie dies dann kurze Zeit später erkannt).

Auch die zarte Liebesgeschichte zwischen Rinnie und Christian hat mir super gut gefallen. Sie entwickelt sich langsam und ist zu Beginn auch sehr lustig, da Chrsitian sich nicht an sie erinnern kann und Rinnie wirklich witzige Sprüche ihm gegenüber raushaut. Sie ist die Einzige, die wirklich zu ihm durchdringen kann und das habe ich als Leser durch die Seiten hinweg gespürt. Auch als sie erfährt, dass er im Rollstuhl sitzt, behandelt sie ihn nach kurzer Unsicherheit weiterhin so wie zuvor. Natürlich gibt es aber auch Tiefen und Streits zwischen den beiden, die aber konstant nachvollziehbar waren und die Geschichte so nur noch umso realer gemacht haben.

Ich fand es jedoch etwas schwierig, Rinnies Beziehung zu ihrer Freundin Vroni zu verstehen. Vroni redet nicht wirklich mit ihr, verschweigt ihr den Namen ihres Freundes und nutzt stattdessen die Abkürzung CR. Rinnie wiederum entschuldigt Vronis Verhalten andauernd mit den schwierigen Verhältnissen bei Vroni zu Hause (Vronis Eltern lassen sich gerade scheiden), statt ihrer Freundin einmal klar entgegen zu treten. Vielmehr ist Rinnie Vronis Spielball, der alles mit sich machen lässt. Rinnie ist dabei jedoch eine wirklich gute Freundin, die ihrer Freundin immer beisteht, während Vroni herrisch, überheblich und geheimniskrämerisch ist. Kurz: ich mochte Vroni nicht. Sie war schwer zu verstehen und nicht sympathisch.

Der Schreibstil von Christina Michels, die die Geschichte aus Rinnies Sicht in der Ich-Perspektive erzählen lässt, war sehr angenehm zu lesen. Es gab immer wieder sehr witzige eingeschobene Kommentare, die mich zum Lachen brachten. Allerdings hatte ich gerade am Anfang einige Probleme mit den Dialogen der Figuren, da ich den Eindruck hatte, dass die Figuren aneinander vorbei reden würden. Manchmal wurden Fragen gestellt oder Dinge gesagt, auf die die andere Figur dann überhaupt nicht eingegangen ist. Auch die von Vroni in betrunkenem Zustand verwendeten Schimpfwörter kannte ich überhaupt nicht. Ich empfand sie eher als sehr seltsam.

Fazit
„Wahrheit schmeckt wie Mokkatorte“ ist eine schöne Liebesgeschichte mit dramatischen Zügen und seichten Aspekten einer Kriminalgeschichte. Gerade in der zweiten Hälfte konnte ich mit den Figuren „ermitteln“ und mitfiebern. Protagonistin Rinnie ist mir sehr ans Herz gewachsen und ihre Beziehung zu Christian war wunderschön gestaltet. Leider empfand ich die Beziehung zu ihrer besten Freundin als eher oberflächlich und schwer zu verstehen. Auch mit den Dialogen hatte ich ein paar Schwierigkeiten, da die Figuren manchmal nicht richtig aufeinander eingegangen sind.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 24.10.2017

Vor allem das letzte Drittel hat mich überzeugt und einen Leserausch ausgelöst!

Girl in Black
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Klappentext
„Die 19-jährige Lia hat ein dunkles Geheimnis: Sie ist ein Seelenauge und kann die Gefühle anderer Menschen lesen, sie sogar beeinflussen. Eine machtvolle Gabe, wegen der sie in die Fänge der ...

Klappentext
„Die 19-jährige Lia hat ein dunkles Geheimnis: Sie ist ein Seelenauge und kann die Gefühle anderer Menschen lesen, sie sogar beeinflussen. Eine machtvolle Gabe, wegen der sie in die Fänge der italienischen Mafia gerät. Der einzige Ausweg scheint die Flucht. Tausende Kilometer von ihrer Heimat entfernt versucht sie, ein neues Leben zu beginnen, ohne die Familie, ohne ihre Gabe und ohne jegliche Emotionen. Für sie zählt nur eins: Endlich ihren Traum zu verwirklichen und Modedesignerin zu werden. Doch die Schatten ihrer Vergangenheit holen Lia ein und bringen nicht nur sie in Gefahr, sondern auch ihre neuen Freunde – insbesondere Nevio, der sie stärker berührt, als sie erwartet hätte …“

Gestaltung
Die gesamte Gestaltung von „Girl in Black“ ist einfach nur atemberaubend. Die Kombination aus Schwarz und Gold gefällt mir richtig gut. Vor allem ist das Cover durch das metallische Funkeln ein richtiger Blickfang! Auch unter dem Schutzumschlag weiß das Buch durch seine edle Aufmachung zu überzeugen, denn die Buchdeckel sind wunderschön verziert. Die Idee, das Cover mit Ranken zu verzieren passt auch gut zur Handlung des Buches. Ich liebe diese Gestaltung!

Meine Meinung
„Girl in Black“ ist mein erstes Buch von Mara Lang und nicht nur die wundervolle optische Gestaltung, sondern vor allem auch der sehr spannend klingende Klappentext haben mich nahezu magisch angezogen. Vor allem die dort erwähnten Mafia-Elemente haben mich sehr interessiert, da mir Mafia-Gangs noch nicht allzu oft in Jugendromanen begegnet sind und sie auf mich einen gewissen Reiz ausüben. Die Spannung und der Nervenkitzel, der mit der Mafia-Thematik einhergeht, ist auch in „Girl in Black“ zu finden. Dies verleiht dem Buch ein großes Spannungspotenzial.

Protagonistin Lia ist durch ihre besondere Gabe von besonderem Interesse für die Mafia: sie kann Gefühle von anderen lesen und sie sogar beeinflussen. So kann sie Menschen dazu bringen, das zu tun, was sie möchte. Dies möchte natürlich auch die Mafia für sich und ihre finsteren Machenschaften nutzen, sodass sie Lia nach dem Tod ihrer Mutter verfolgen. Das junge Mädchen flieht nach Berlin und versucht dort ein neues Leben zu beginnen, indem sie ihren Traum verwirklichen möchte. Sie möchte Mode designen. In Berlin lernt sie auch den jungen Nevio kennen, doch ehe sie sich versieht, hat ihre düstere Vergangenheit sie wieder eingeholt und bedroht die neuen Menschen in ihrem Leben…

Mir hat „Girl in Black“ insgesamt sehr gut gefallen, da sich das Buch zum Ende hin wirklich selbst übertroffen hat und die Spannung in unglaubliche Höhen gestiegen ist. Wirkte die Geschichte zunächst eher ruhig und auf die Verstrickungen um Lias Leben fokussiert, so hat das letzte Drittel mich absolut überrascht. Es wurde rasant, actionreich und eine Überraschung jagte die andere. Das Ende war definitiv mein Highlight am Buch. Die Ereignisse haben sich überschlagen, es gab einen spannenden Plot-Twist und es sind Dinge geschehen, mit denen ich nicht gerechnet hatte. Teilweise kam ich aus dem Staunen nicht mehr heraus vor lauter Überraschungen.

Etwas schade fand ich, dass bei mir am Ende noch ein paar Fragen offen geblieben sind und sie nun nach dem Lesen noch in meinem Kopf umherschwirren. Einerseits mag ich dies zwar, weil es Raum für meine eigenen Interpretationen lässt, andererseits habe ich aber auch gerne alles klar beantwortet. Für mich war es am Ende ein kleiner Wermutstropfen in meinen Begeisterungsstürmen, weil ich doch gehofft hatte, dass mir am Ende alles klar sein würde.

Lias Gabe hat mir gut gefallen, weil sie innovativ und kreativ war. Die Idee mochte ich sehr und das Buch zu einem besonderen Erlebnis gemacht, da „Girl in Black“ so eine Mischung aus realistischem Abenteuer und Fantasygeschichte darstellt. Dabei hat der Fantasyanteil jedoch nicht überhandgenommen, sondern er stellte genau die richtige Portion Würze für diese Geschichte dar.

Ein kleiner Punkt, der mich manchmal etwas von der Geschichte abgelenkt hat, war die Modewelt. Sie war recht klischeehaft, eben genau so wie man sie sich vorstellt (z.B. gab es den typischen Modedesigner, der nur Augen für seine Kreationen hat und die Praktikantin zunächst die Toilette putzen lässt – Talent hin oder her). Mir hätte es gut gefallen, wenn hier von dem als typisch Erwartetem abgewichen worden wäre. Für mich war diese Welt der Mode mit all ihren Begriffen ab und an ein wenig zu viel. Ich konnte damit einfach nichts anfangen, was aber auch an mir liegt, da ich nicht sonderlich auf die neuste Mode bedacht bin.

Fazit
„Girl in Black“ beginnt recht ruhig, doch die Geschichte steigert sich Seite für Seite, bis das letzte Drittel einen wahren Leserausch auslost. Das Ende war eine gekonnte Mischung aus Überraschungen, die mich kalt erwischt haben und aus einem perfekten, temporeichen Showdown, der mich an die Seiten gefesselt hat. So liebe ich das! Mit seiner Mischung aus Realität und kleinen Fantasyaspekten konnte „Girl in Black“ mir schöne Lesestunden bescheren und mich vor allem auf den letzten Seiten mitreißen. Die Verbindung zur Modewelt hat mir zwar ab und an nicht so gefallen, aber insgesamt hat mich die Geschichte von sich überzeugt.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 24.10.2017

Humorvolle, erfrischende Geschichte mit Spaßfaktor!

Zeitreise mit Hamster
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Klappentext
„‘Hätte mich früher einer gefragt, ich hätte gesagt, dass eine Zeitmaschine vermutlich wie ein U-Boot aussieht. Oder vielleicht wie eine Rakete. Stattdessen schaue ich jetzt auf einen Laptop ...

Klappentext
„‘Hätte mich früher einer gefragt, ich hätte gesagt, dass eine Zeitmaschine vermutlich wie ein U-Boot aussieht. Oder vielleicht wie eine Rakete. Stattdessen schaue ich jetzt auf einen Laptop und eine Zinkwanne aus dem Gartencenter. Das ist Dads Zeitmaschine. Und sie wird die Welt verändern. Na ja, auf jeden Fall meine.‘ Al Chaudhury hat eine unglaubliche Chance. Er kann das Leben seines verstorbenen Vaters retten. Das Einzige, was er dafür tun muss: in das Jahr 1984 zurückreisen, um einen schicksalsvollen Gokart-Unfall zu verhindern …“

Gestaltung
Bei der Gestaltung sticht vor allem der knallig-leuchtend-gelbe Buchschnitt ins Auge, der in starkem Kontrast zum blauen Farbton der Buchklappen steht und so richtig auffällt. Das Covermotiv hebt sich meiner Meinung nach auch ziemlich vom restlichen Buchmarkt ab, da es im Vergleich zu anderen Kinderbüchern nicht so bunt ist. Ich mag die Schrift des Titels sehr gerne, da der Pfeil auch gut zum Zeitreisethema passt.

Meine Meinung
Alleine schon der Titel „Zeitreise mit Hamster“ hat für mich dazu ausgereicht, dass ich das Buch unbedingt lesen wollte, denn ich war sehr gespannt auf die Rolle, die der Hamster spielen würde. Aber auch der Inhalt klang sehr vielversprechend, denn Protagonist Albert, von allen Al genannt, hat dank einer Zeitmaschine die Chance, seinen verstorbenen Vater zu retten und dessen Tod zu verhindern. Wird es ihm gelingen? Oder wird er ein großes Chaos anrichten, da Zeitreisen nicht ganz ungefährlich sind…?

Es dauert meiner Meinung nach etwas, bis die Handlung so richtig Fahrt aufnimmt, denn bevor Al seine Zeitreise antreten kann, bereitet er diese sorgfältig vor und beschreibt auch viel über die von ihm geliebten Menschen. Aber sobald die Zeitreisen ihren Anfang nehmen, wird die Geschichte sehr spannend und vor allem auch unvorhersehbar. Dies empfand ich als großen Pluspunkt des Buches, denn so wird „Zeitreise mit Hamster“ keineswegs langweilig, da es immer neue Überraschungen oder Entdeckungen gibt. Die Handlung schien sich für mich zu verselbstständigen, denn Al passieren so einige Katastrophen, die mich sehr gut unterhalten haben. So macht lesen Spaß!

Der zwölfjährige Al ist auch gleichzeitig der Ich-Erzähler der Geschichte. So konnte ich mich gut in ihn hineinversetzen und dabei erzählt er auch ziemlich lustig, denn ich musste manchmal wirklich schmunzeln. Die Kapitel sind dabei angenehm kurz gehalten, sodass auch schnell ein kleiner Suchtfaktor entsteht, da ich beim Lesen immer dachte „Ach, ein Kapitel geht noch…“. Ich finde diese kürzeren Kapitel auch ideal für jüngere Leser, denn so bleiben sie am Ball und ermüden nicht, was gerade angesichts der Zielgruppe des Buches (Leser ab ca 10-12 Jahre) super gemacht ist!

Al fand ich sehr erfrischend. Er war tollpatschig und entspricht meiner Vorstellung eines typischen Kindes mit seiner naiven Art und seiner unendlichen Liebe für seine Familie. Dabei ist er so witzig und unterhaltsam, dass er mir stets ein Lächeln ins Gesicht zauberte. So muss man Al einfach direkt ins Herz schließen. Aber Autor Ross Welford schafft es auch ein rundes Bild der verschiedenen Nebencharaktere wie beispielsweise Als Großvater zu zeichnen und ihnen so ein Gesicht zu geben. So gehen sie in der verrückten Geschichte nicht unter und bleiben einem gut im Gedächtnis haften.

Fazit
„Zeitreise mit Hamster“ ist eine erfrischende, verrückte und vor allem humorvolle Geschichte über einen Jungen, der in der Zeit zurückreist, um seinen Vater das Leben zu retten. Zu Beginn dauert es aufgrund gründlicher Vorbereitungen des Protagonisten zwar etwas, bis die Zeitreisen und damit auch der spannendere Teil der Handlung beginnen, aber dann wird die Geschichte sehr unterhaltsam. Vor allem die große Unvorhersehbarkeit der Handlung hat mir persönlich sehr gut gefallen, da es viele Katastrophen und Überraschungen gab.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 15.10.2017

Einfallsreiche Ideen in actiongeladener Handlung mit kleiner Monotonie!

Almost a Fairy Tale - Verwunschen
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Klappentext
„Die 17-jährige Natalie lebt in einer modernen Märchenwelt, in der Magie festen Regeln unterworfen ist und nach höchstem technischen Standard funktioniert. Dennoch gibt es hier alles, was die ...

Klappentext
„Die 17-jährige Natalie lebt in einer modernen Märchenwelt, in der Magie festen Regeln unterworfen ist und nach höchstem technischen Standard funktioniert. Dennoch gibt es hier alles, was die Herzen höher schlagen lässt: Schlösser, Einhörner, Riesen – und Prinzen, in die man sich verlieben kann. Doch genau das wird Natalie zum Verhängnis. Denn um dem Prinzen Kilian in einer Gefahrensituation beizustehen, verwendet sie unerlaubterweise Magie und löst damit eine Katastrophe aus. Ein Riese bricht aus dem Zoo aus und verwüstet die halbe Stadt. Und das ist nur der Anfang. Bald begehrt das magische Volk überall auf und ehe sich‘s Natalie versieht, verliert sie alles, was ihr lieb und teuer ist. Sie muss erkennen, dass der Grat zwischen Gut und Böse sehr schmal ist, und sich entscheiden, auf welche Seite sie sich schlägt …“

Gestaltung
Das Cover finde ich sehr beeindruckend mit dem magischen Schloss, das ein wenig an das Disney-Schloss erinnert, und so gut zur Handlung passt, denn hier spielen Märchenelemente eine wichtige Rolle. Durch den Rauch, der das Schloss umgibt, wirkt es zudem sehr geheimnisvoll und mysteriös, was meinen Blicke sofort auf sich zieht. Auch die offene Tür mit dem Mädchen und dem Pferd davor unterstützten diesen Effekt.

Meine Meinung
Von der Autorin Mara Lang kenne ich beireits „Girl in Black“, welches ich gerne mochte und auch die Idee ihrer neuen Buchreihe „Almost a Fairy Tale“ klang wieder sehr verlockend, sodass ich mit dem Lesen nicht lange warten konnte. Vor allem dass diese Reihe mit den X-Men verglichen wurde, hat meine Neugierde geweckt, da ich ein großer X-Men-Fan bin und herausfinden wollte, wieso dieser Vergleich zur Bewerbung des neuen Buches herangezogen wurde.

Schnell kam ich hinter diese Frage, denn in „Almost a Fairy Tale“ geht es um Menschen und Magische (also das Pendant zu den Mutanten der X-Men), die sich nicht so gut verstehen. Die magisch Begabten dürfen ihre Fähigkeiten nicht nutzen, sie werden diskriminiert und in Kategorien eingeteilt. Egal, ob sie es gut meinen und helfen wollen oder nicht, sie werden alle über einen Kamm geschert. Dies geht sogar so weit, dass ein Serum entwickelt werden soll, dass ihnen die Fähigkeiten nimmt.

Diese Parallele zu den X-Men ist zwar erkennbar, aber für mich fehlte dann doch bei der Handlung etwas, um vollkommen begeistert zu werden. Durch den X-Men-Vergleich habe ich rasende Spannung und actiongeladene Kämpfe erwartet. Einerseits war die Handlung auch sehr fesselnd, abwechslungsreich und temporeich, aber der Handlungsstrang von Protagonistin Natalie hat für meinen Geschmack dann irgendwann durch die Wiederholung immer derselben Abläufe eine gewisse Monotonie erhalten, die mir zu trocken wurde. Es war immer dasselbe Spiel aus Gefangennahme von Natalie und wieder freikommen. So war ich hier ab und an etwas bemüht, am Ball zu bleiben.

Dennoch gab es aber auch gerade ab der Hälfte des Buches actiongeladene Szenen und spannende Enthüllungen, die mich wieder mehr angesprochen haben. Mir persönlich gefiel die Handlung rund um Paige sehr, denn diese erreichte mich einfach mehr und konnte mich von der Spannung her auch mehr fesseln. Hier gab es Dramatik und herzzerreißende Momente, durch die ich sogar beim Lesen nach Luft geschnappt habe und mitgerissen wurde. Klasse war auch, dass das Buch aus verschiedenen Sichten geschrieben ist, weil diese Wechsel nochmals die Neugierde und Spannung steigern. Zudem endet dieser Band mit einem Cliffhanger, der dafür sorgt, dass ich gar nicht anders kann, als unbedingt die Fortsetzung lesen zu wollen!

Begeistert haben mich die kreativen Ideen der Autorin, denn sie hat verschiedene Märchenelemente in die Geschichte eingebunden und ihnen einen ganz besonderen Twist verliehen. So hat Mara Lang die Märchen in unsere Welt eingebaut, wodurch es beispielsweise ein magisches Tischlein-deck-dich-Restaurant gibt oder den Frau Holle Wetterdienst. So erhält unsere Realität etwas Magisches und all diese tollen Ideen sind einfach schön zu verfolgen und zu entdecken, da sie immer wieder überraschen. Zudem ist mir so etwas bisher noch in keinem anderen Buch begegnet. Diese ausgefallenen Ideen gefielen mir so gut, dass ich nicht genug davon bekommen konnte und ich mir gewünscht hätte, dass mehr dieser magischen Elemente vorkommen.

Fazit
„Almost a Fairy Tale – Verwunschen“ ist ein spannender Reihenauftakt, der mich vor allem mit seinen innovativen Ideen und der besonderen Einbindung der Märchenelemente begeistern konnte. Der Konflikt der Menschen und Magischen war auch sehr spannend, ebenso wie der Handlungsstrang rund um Paige. Der von Natalie war für mich stellenweise etwas wiederholend, aber nichtdestotrotz war die Handlung sehr temporeich und mit spannenden Plottwists versehen. Ich freue mich sehr auf die Fortsetzung und bin super neugierig, wie die Geschichte weitergehen mag!
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Almost a Fairy Tale – Verwunschen
2. Almost a Fairy Tale – Vergessen (erscheint am 16. Februar 2018)