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Veröffentlicht am 17.05.2024

Wichtiges Thema in künstlerischer Umsetzung

Die Formel der Hoffnung
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Frauen in der Wissenschaft sind nach wie vor ein wichtiges Thema, bei dem es ncoh einiges aufzuarbeiten gilt! Cullen schneidet in ihrem Roman nicht nur dieses, sondern noch einige weitere solcher Themen ...

Frauen in der Wissenschaft sind nach wie vor ein wichtiges Thema, bei dem es ncoh einiges aufzuarbeiten gilt! Cullen schneidet in ihrem Roman nicht nur dieses, sondern noch einige weitere solcher Themen an, wie die Rolle der afroamerikanischen Bevölkerung Amerikas, Juden/Deutsche Einwanderer, die Rolle der Frau im Allgemeinen, wie schädlich sich das Imponiergehabe 'alter weißer Männer' auf die Medizin ausgewirkt hat etc. Natürlich bietet ein Buch nicht genug Raum, all diesen Problemen gerecht zu werden, so werden viele nur am Rande gestreift ohne genauer darauf einzugehen, doch auch die schwierige Position der Dr. Dorothy Horstmann hätte weiter ausgebaut werden können.
Durch den Erzählstil mit vielen Zeitsprüngen und Handlungslücken viel es mir schwer, den roten faden in der Geschichte zu finden und auch eine emotionale Bindung zu den Charakteren wollte nicht wirklich aufkommen. Es gibt einige emotionale Stellen im Buch, das schon, doch empfand ich alles als sehr kurz gehalten und abgehakt. Die Quellenlage zu Dorothys Leben ist zugegebenermaßen dünn, so dass vieles dem Interpretationsspielraum der Autorin und im Endeffekt dem/der Leser/in überlassen werden muss. Mir war es aber zu künstlerisch ausgearbeitet , so dass im Umkehrschluss leider kein 'Flow' beim Lesen aufkommen konnte.

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Veröffentlicht am 23.05.2024

Die Anfänger der Fugger anders erzählt

Die Magd der Fugger
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Peter Dempf erzählt von den Anfängen der Familie Fugger, allerdings nicht aus der Perspektive eines Familienmitglieds, sondern der der Magd Anna.
Anna wächst im 14. Jh. im selben Dorf auf, wie Hans Fugger, ...

Peter Dempf erzählt von den Anfängen der Familie Fugger, allerdings nicht aus der Perspektive eines Familienmitglieds, sondern der der Magd Anna.
Anna wächst im 14. Jh. im selben Dorf auf, wie Hans Fugger, der spätere Kaufmann. Dadurch und durch einen Unfall, bei dem Anna schwere Verletzungen und dauerhaft bleibenden Schäden davon trägt, sind ihre Leben miteinander verwoben. Jahre später kommt Hans in das Dorf zurück, Anna fängt an für ihn zu arbeiten und Hilf ihm bei der Herstellung eines neuen Tuches namens Barchent. Sie folgt ihm nach Augsburg und erlebt so seinen Aufstieg zum erfolgreichen Kaufmann und in die besseren Kreise der Gesellschaft mit.
Immer wieder bilden sich Gefühle zwischen den beiden Hauptcharakteren, positive und negative. Hans hat Schuldgefühle wegen Annas Unfall, mag auch ihre Person, sieht sie aber andererseits als Hindernis für seine Karriereziele an. Anna schwärmt für Hans, fühlt sich aber nicht genug von ihm wert geschätzt.

Die Geschichte und die Charaktere hätten großes Potential für einen wirklich guten Historischen Roman, der eigenwillige Schreibstil hat es mir leider verdorben. Die Handlung wird nicht fortlaufend erzählt, es gibt immer wieder größere Zeitsprünge, während derer dann im Rückblick die tatsächliche Handlung erzählt wird. Auch war mir die Handlung zu oberflächlich beschrieben, was leider auch nicht durch entsprechend gute historische Hintergrundinformation wett gemacht wurde. Zudem wurde mir die Person der Anna im laufe des Buches immer unsympathischer. Sie ist ein sehr unsteter, beinahe bipolarer Charakter.
All das zusammen hat mir leider kein schönes Leseerlebnis beschert.

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