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Veröffentlicht am 23.05.2024

Weiter geht die Brautschau

Selection – Die Elite
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Die Fortsetzung von Selection nimmt uns mit ins zukünftige Königreich Illea, was einmal Amerika war. America Singer, noch immer Kandidatin beim bedeutendsten Casting, ist hin- und hergerissen zwischen ...

Die Fortsetzung von Selection nimmt uns mit ins zukünftige Königreich Illea, was einmal Amerika war. America Singer, noch immer Kandidatin beim bedeutendsten Casting, ist hin- und hergerissen zwischen den beiden Männern in ihrem Leben: Maxon oder Aspen? Für wen schlägt ihr Herz höher. Will sie die Krone oder ein friedlicheres Leben in Ruhe? Zu allem Übel erlebt sie Unfassbares und Zweifel regen sich - in beide Richtungen.

Kiera Cass lässt uns wieder eintauchen in die Brautsuche von Maxon. Zwischen ihm und America Singer hat sich viel entwickelt, doch nicht nur positiv. Auch in diesem Buch sind die Dialoge mit viel Witz und einer großen Vertrautheit geschrieben. Aber auch Aspen nimmt wieder einen größeren Teil in Americas Leben ein.

Durch die Erzählperspektive der Hauptperson konnte ich sehr gut in die Gefühls- und Gedankenwelt von America eintauchen. Allerdings waren mir einige Entscheidungen doch recht spontan und weniger nachvollziehbar vorgekommen.

Im Buch gibt es einige Spannungsbögen, die ich wirklich gut fand. Ich finde es auch sehr angenehm, dass sich die Mädchen untereinander “bekriegen”, dies aber auf eine recht angenehme und zivilisierte Art machen. Auch gibt es mehr Raum für die politischen Themen. Das ist auf eine Art super, da die Handlung viel tiefgründiger wird. Allerdings gehen dadurch Seiten verloren, die die Liebesgeschichten erzählen könnten.

Dennoch habe ich das Buch verschlungen - an einem Tag. Es war sehr erfrischend, die ganzen Neuigkeiten einzusaugen und ich saß doch des Öfteren lächelnd oder lachend auf dem Sofa. Das Buch hat mich komplett in die Geschichte eintauchen lassen.

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Veröffentlicht am 23.05.2024

Prinzessinensuche á la “Der Bachelor”

Selection
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Kiera Cass entführt uns in ein Königreich weit nach unserer Zeit. Nach dem vierten Weltkrieg gibt es im ehemaligen Amerika ein Kastensystem. America Singer, Kaste 5, wird ausgewählt an dem Casting zur ...

Kiera Cass entführt uns in ein Königreich weit nach unserer Zeit. Nach dem vierten Weltkrieg gibt es im ehemaligen Amerika ein Kastensystem. America Singer, Kaste 5, wird ausgewählt an dem Casting zur neuen Prinzessin teilzunehmen. Gemeinsam mit 34 jungen Damen aus dem ganzen Königreich kämpft sie um die Gunst des Prinzen Maxon. Doch ganz auf ihn konzentrieren kann sie sich nicht, gibt es da noch jemand anderen in der Heimat.

Der Roman von Kiera Cass könnte man gut mit dem Format „der Bachelor“ vergleichen, nur nicht ganz so intrigant und körperlich.
Sowohl die Figur America Singer als auch Prinz Maxon werden für mich sehr sympathisch beschrieben. Da es aus der Ich-Perspektive geschrieben ist, erhielt ich einen wunderbaren Eindruck in ihre Gefühls- und Gedankenwelt. Maxon ist noch sehr rätselhaft, wirkt aber im Umgang mit Frauen zurückhalten und schüchtern. Die Dialoge zwischen den beiden sind voller Vertrautheit und Witz, was das Lesen noch viel angenehmer gemacht hat.

Ich finde es sehr interessant, dass die Brautschau nicht das einzige Thema des Buches ist, sondern auch politische Aspekte aufgegriffen werden. Das macht die Handlung für mich viel tiefgründiger. Allerdings muss ich sagen, da ich einen „richtigen“ Liebesroman erwartet hatte, hatte ich am Anfang Probleme in die Story einzutauchen. Es ging nicht immer nur um das Casting und die Beziehungen zwischen den Kandidatinnen und dem Prinzen.

Dennoch hat mich das Buch dann doch gefesselt und ich habe es verschlungen. Band 2 habe ich dann auch gleich gekauft - es ist spannend und gleichzeitig richtig schön zu erfahren, wie es mit beiden (und den anderen Figuren) weitergeht.

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Veröffentlicht am 21.04.2024

Wenn Tote helfen einen Mord aufzuklären

Der Freund der Toten
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Jess Kidd zeigt in ihrem Roman "Der Freund der Toten", dass längst verstorbene noch auf der Erde sind (egal ob Mensch oder Tier) und ausgewählte Personen diese sehen und mit ihren reden können.

Genauso ...

Jess Kidd zeigt in ihrem Roman "Der Freund der Toten", dass längst verstorbene noch auf der Erde sind (egal ob Mensch oder Tier) und ausgewählte Personen diese sehen und mit ihren reden können.

Genauso geht es dem Gelegenheitsdieb Mahony, welcher in seinen Geburtsort zurück kommt, um seine Geschichte und die seiner Mutter aufzudecken. Gemeinsam mit Mrs. Cauley, Shauna und einigen anderen Dorfbewohnern versucht er hinter das Verschwinden seiner Mutter zu kommen. Wurde sie vielleicht sogar ermordet?

Dies ist mein erstes Buch von Jess Kidd und ich war von Anfang an gefesselt. Zu aller erst muss ich sagen, dass sich das Buch sehr gut lesen lässt. Es gibt zwei Erzählstränge: 1950 und 1976. Ersteres umfasst das Verschwinden von Mahonys Mutter. Letztes ist die "aktuelle Zeit", in der der Großteil der Handlung passiert und Mahony seine Vergangenheit aufdecken möchte. Die Kapitel sind dabei immer recht kurz, was ich persönlich immer sehr schön finde (so kann ich das Lesen immer gut unterbrechen).

Die Hauptperson Mahony wird im Laufe der Geschichte näher vorgestellt, allerdings bleiben viele Aspekte verborgen. Auch über die Nebenfiguren (für mich Shauna und Mrs. Cauley) wird nicht viel erzählt. Dennoch habe ich einen sehr guten Eindruck von allen Persönlichkeiten bekommen können. Das nicht alles bekannt war, bzw. aufgeklärt wurde, hat sehr gut zur eigentlichen Handlung gepasst.

Das Buch war durchgehend spannend, denn die "Ermittlungen" sind immer weiter voran geschritten und haben weite Kreise gezogen. Ich fand es super, dass nicht nur die Aufklärung der Vergangenheit thematisiert wurde, sondern auch darüber hinaus Dinge angesprochen wurden, z.B. (Liebes)-Beziehungen.

Manchmal gab es für mich zwischen den Kapiteln größere Sprünge, sodass ich manchmal einen kurzen Moment brauchte, um es einordnen zu können. Vor allem am Ende hatte ich das "Problem". Das Ende war daher für mich auch nicht ganz nachvollziehbar und auch ein wenig überstürzt. Mir hat vor allem die Spannung gefehlt.

Alles in allem kann ich dieses Buch aber sehr empfehlen. Es ist eine schöne, stimmungsvolle Geschichte, die man nicht mehr weglegen möchte.

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Veröffentlicht am 20.04.2024

Mord im Marschland

Der Gesang der Flusskrebse
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Delia Owens Buch Gesang der Flusskrebse führt in eine unberührte, natürliche Landschaft: ins Marschland von North Carolina.

Kya Clarke lebte mitten in der küstennahen Marsch, ohne viel Kontakt zu anderen ...

Delia Owens Buch Gesang der Flusskrebse führt in eine unberührte, natürliche Landschaft: ins Marschland von North Carolina.

Kya Clarke lebte mitten in der küstennahen Marsch, ohne viel Kontakt zu anderen Menschen. Allein wächst sie vom Mädchen zur jungen Frau heran und erlebt viele Hindernisse und Probleme - aber ebenso die faszinieren Landschaft. Die Ruhe wird durch den Tod eines Stadtbewohners unterbrochen. Wer hat Chase Andrews ermordet? War es das Marschmädchen?

Das Buch ist in zwei Abschnitte unterteilt. Im ersten Teil wird vor allem die Geschichte von der Hauptperson Kya Clarke beschrieben - ihre Familienverhältnisse und ihr Leben ins fast kompletter Isolation. Neben den zwei Teilen gibt es auch zwei Erzählstränge: das Hier und Jetzt mit dem Tod bzw. möglichen Mord an Chase und die Vergangenheit, in der das Aufwachsen von Kya beschrieben wird. Delia Owens nimmt sich die Zeit, um die Schönheit der Natur detailliert zu beschreiben. Ich konnte dadurch besonders gut in den Handlungsort eintauchen.

Dadurch, dass Kya im Buch erwachsen wird, erlebt man als Lesende auch eine große Persönlichkeitsentwicklung bei ihr. Mir ging es so, dass ich mit gefiebert, mit gelacht und mit getrauert habe. Nebenfiguren gab es mehrere, aber vor allem relevant war das spätere Todesopfer Chase Andrews, Tate (ein guter Freund) und Jumpin' (der Besitzer eine "Tante-Emma-Ladens"). Besonders Chase und Tate werden oft thematisiert und in ihren positiven, aber auch negativen Eigenschaften dargestellt. Das war für mich sehr schön, da sowohl die Figuren, als auch die Handlung mehr Tiefe bekommen haben.

Um ehrlich zu sein, hatte ich besonders am Ende das Gefühl, dass der Mord/Tod die meiste Zeit nebensächlich behandelt wurde und die Beschreibung der Natur im Vordergrund war. Das hinterließ bei mir den Eindruck, dass die Aufklärung auf den letzten Seiten recht überstürzt war. Dennoch war die Handlung durchweg spannend, da es verschiedene Mutmaßungen gab, was an dem Abend, an dem Chase gestorben ist passiert ist. Erst ganz am Ende habe ich endgültig gewusst, wie alles abgelaufen ist.

Fazit: ein liebevoll geschriebenes Buch, das zum Träumen von fernen Landschaft einlädt.

P.S. Ich habe auch den Film gesehen und ich bin begeistert: Buch und Film stimmen annähernd überein.

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Veröffentlicht am 20.04.2024

Die Psyche ganz einfach erklärt

Psyche? Hat doch jeder!
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Lena Kuhlmann klärt mit ihrem Buch "Psyche? Hat doch jeder!" über die ein oder anderen Vorteile zu psychischen Erkrankungen, Psychotherapie und Medikation auf. Recht einfach erklärt sie die Unterschiede ...

Lena Kuhlmann klärt mit ihrem Buch "Psyche? Hat doch jeder!" über die ein oder anderen Vorteile zu psychischen Erkrankungen, Psychotherapie und Medikation auf. Recht einfach erklärt sie die Unterschiede zwischen Tiefenpsychologie und Verhaltenstherapie sowie zwischen "krank" und "gesund".

Ich bin ganz ehrlich, als studierte Psychologin, war für mich alles bekannt. Ich fand es aber dennoch sehr schön, wie einfach und mit welcher Leichtigkeit. Lena Kuhlmann die Themen rund um die Psyche beschreibt. Es ist alles sehr verständlich. Es war super direkte Fallbeispiele nachverfolgen zu können - für mich macht das alles viel greifbarer.

Ich kann mir gut vorstellen, dass vor allem die Aufklärung, welche Richtungen der Therapien es gibt und wie eine Therapiesitzung abläuft, vielen Menschen die Bedenken nimmt, sich selbst Unterstützung zu suchen.

Ganz ehrlich beschreibt die Autorin, dass auch sie manchmal Stress empfindet und erschöpft ist. Diese Authentizität finde ich wunderbar und auch ihre Offenheit, was sie selbst für sich tut, um abzuschalten und ihre eigene Psyche gesund zu halten.

Alles in allem ein sehr schönes Buch und nur zu empfehlen.

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