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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.05.2024

Vielfältig & absolut lesenswert

Kaleidoskopische Welten
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„Kaleidoskopische Welten: Kurzgeschichten, Miniaturen und szenische Texte“ ist eine bunte Mischung an Texten des Autors Dario Schrittweise.

Den Titel hat der Autor für seine Sammlung an Kurzgeschichten ...

„Kaleidoskopische Welten: Kurzgeschichten, Miniaturen und szenische Texte“ ist eine bunte Mischung an Texten des Autors Dario Schrittweise.

Den Titel hat der Autor für seine Sammlung an Kurzgeschichten perfekt gewählt. Genauso könnt ihr euch die Geschichten vorstellen, wie die Bilder eines Kaleidoskop. Es ist eine einzigartige, bunte Mischung, in der sich Texte finden, die zum Nachdenken anregen, welche die überraschen, den Leser zum Lachen oder Staunen bringen, mal ein wenig fantastisch und mal ganz realitätsnah.

Der Schreibstil des Autors liest sich angenehm. Jede Geschichte steht für sich und hat eine andere Botschaft. Dadurch eignet es sich auch für Menschen, die keine dicken Bücher mögen und nur hin und wieder lesen. Alle anderen haben es vermutlich leider viel zu schnell durch. Ich konnte das Buch nämlich nicht mehr aus der Hand legen, da ich einfach unglaublich neugierig war, worum es als nächstes gehen wird.

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Veröffentlicht am 24.05.2024

Ein sehr persönlicher Fall für Maddalena Degrassi

Grado in Angst
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„Grado in Angst“ ist bereits der 10. Fall mit der Protagonistin Commissaria Maddalena Degrassi der Autorin und Psychotherapeutin Andrea Nagele.
Die Fälle sind in sich abgeschlossen und lassen sich unabhängig ...

„Grado in Angst“ ist bereits der 10. Fall mit der Protagonistin Commissaria Maddalena Degrassi der Autorin und Psychotherapeutin Andrea Nagele.
Die Fälle sind in sich abgeschlossen und lassen sich unabhängig voneinander ohne Verständnisprobleme lesen. Allerdings ist es interessant die Entwicklung der Charaktere zu verfolgen, so dass es sich durchaus lohnt, die gesamte Reihe zu lesen.

Der Gynäkologe Gianluca Pirandelli führt seine Praxis nahe Grado bereits seit drei Jahren. Nachdem bereits mehrere seiner Patientinnen - unter ihnen auch Maddalenas Freundin Bibiana - an Krebs verstorben sind, steht er unter Mordverdacht.
Fassungslos - und mit Unterstützung von ihrem Team und Pirandellis Ehefrau - stürzt sich Maddalena in die Ermittlungen.

Andrea Nagele hat mit dem Ort Grado eine tolle Kulisse an der Adria gewählt. Ihre Beschreibungen der Schauplätze sind wunderbar bildlich, so dass ich mir alles genau vorstellen und die Atmosphäre des Ortes spüren konnte. Damit ist es ihr gut gelungen mich direkt nach Grado zu bringen.

Aber nicht alles ist so idyllisch wie das Flair von Grado. Mit Gianluca Pirandelli bekommen wir Einblicke in menschliche Abgründe.

Die Handlung hat mich von der ersten Seite an gefesselt, da sich der Schreibstil der Autorin angenehm und spannend liest.
Immer wieder habe ich mitgerätselt, hatte das Gefühl etwas zu wissen und dann kam doch wieder alles ganz anders.

„Grado in Angst“ ist ein ganz besonderer Regionalkrimi, in dem die Autorin es gekonnt versteht die dunklen Seiten hinter der wundervollen Adriakulisse des Ortes zum Vorschein zu bringen.

Mit dem Rezept für „Lachspappardelle“, das Maddalena für ihr Team und Fabrizio zubereitet, hat die Autorin ihren Krimi gelungen abgerundet.

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für Krimifans, die italienische Atmosphäre und idyllische Beschreibungen lieben. Ich bin schon gespannt auf den nächsten Fall von Commissaria Maddalena Degrassi.

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Veröffentlicht am 23.05.2024

Traumatische Erlebnisse

Solito
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„Solito: Eine wahre Geschichte“ ist ein erschütterndes Buch des in Arizona lebenden Autors Javier Zamora.

Javier Zamora, der Autor selbst ist der Protagonist in seinem Debüt und er beginnt mit seinen ...

„Solito: Eine wahre Geschichte“ ist ein erschütterndes Buch des in Arizona lebenden Autors Javier Zamora.

Javier Zamora, der Autor selbst ist der Protagonist in seinem Debüt und er beginnt mit seinen Erlebnissen als neunjähriger Junge. Seine Eltern sind während des Bürgerkrieges aus El Salvador in die USA geflohen und er ist bei seinen Großeltern aufgewachsen. Nun soll er endlich zu ihnen reisen. In der Erwartung seine Eltern endlich wieder zu sehen, freut sich Javier auf die zweiwöchige Reise. Aber nach zwei Wochen ist er noch lange nicht bei ihnen und ein Ende der Reise ist nicht abzusehen.

Javiers Erlebnisse sind erschütternd. Was er erleben musste, sollte kein Kind erleben müssen. Leider ist davon auszugehen, dass es sich nicht um einen Einzelfall handelt, sondern dass sein Schicksal stellvertretend für viele ähnliche andere steht.

Seine Fähigkeit sich auszudrücken, hat mich beeindruckt. Es gelingt ihm die Erlebnisse seiner Überfahrt in Geräuschen, Düften, Gerüchen, Geschmäckern und Emotionen auszudrücken, die das Buch zu einem einmaligen Leseerlebnis machen. Sein Schreibstil ist regelrecht poetisch und das obwohl das, was er mitmachen musste, absolut nichts mit Poesie zu tun hat.

Mit seinem Buch bringt der Autor seine Leser zum Weinen, lässt sie inne halten und eigentlich wünscht man sich nichts mehr als diesem kleinen Jungen zu helfen und ihm zur Seite zu stehen.

Gleichzeitig gibt es auch Informationen über das Vorgehen der Schlepperbanden, die Umgebung, die Ernährung und vieles mehr - was während Javiers Reise relevant war - mit zahlreichen Details, die einen interessanten Einblick in diese für uns doch eher unbekannte Welt geben.

Mein Fazit: Ein wirklich beeindruckendes Werk, das ein Stück Lebensgeschichte umfasst, die erzählt werden muss und absolut lesenswert ist.

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Veröffentlicht am 23.05.2024

Warmherzig & humorvoll

Funny Story
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„Funny Story“ ist ein humorvoller Wohlfühlroman der Autorin Emily Henry.

Daphnes Traum ist zerbrochen. Gerade ist sie zu ihrem Verlobten Peter gezogen als dieser ihr mitteilt, dass er nicht sie, sondern ...

„Funny Story“ ist ein humorvoller Wohlfühlroman der Autorin Emily Henry.

Daphnes Traum ist zerbrochen. Gerade ist sie zu ihrem Verlobten Peter gezogen als dieser ihr mitteilt, dass er nicht sie, sondern seine Jugendfreundin Petra heiraten wird. Daphne zieht aus und ausgerechnet mit Petras Ex-Freund Miles zusammen. Aus der Zweck-WG entwickelt sich Freundschaft und als Daphne dann auch noch aus der Situation heraus behauptet mit Miles zusammen zu sein, entwickelt die Geschichte eine ganz neue Dynamik.

Daphne und Miles sind zwei sehr sympathische aber auch gegensätzliche Protagonisten. Während Daphne durchweg gut organisiert ist, ihren Job als Bibliothekarin in der örtlichen Buchhandlung liebt, ist Miles einfach ein liebenswerter Chaot.

Der Schreibstil von Emily Henry liest sich locker und leicht. Die Dialoge sind lebendig und ich habe eine Menge gelacht. Ihre Charaktere hat sie authentisch und facettenreich beschrieben, das gilt sowohl für die beiden Protagonisten als auch für die Nebencharaktere.

Die Story hat genau das richtige Tempo. Die Gefühle zwischen Miles und Daphne entwickeln sich langsam, es wird nichts übereilt. Zwischendurch erfahren wir noch eine Menge über die übrigen Personen.

Besonders geliebt habe ich die Szenen über Daphnes Tätigkeit als Bibliothekarin, die sind einfach toll beschrieben. Da geht jedem Bücherliebhaber das Herz auf.

Zunächst habe ich die Handlung als sehr vorhersehbar empfunden, was mich allerdings keineswegs gestört hat, da ich mich einfach gut unterhalten fühlte. Aber das ein oder andere Mal wurde ich doch noch überrascht.

Insgesamt ist das Buch ein toller Wohlfühlroman mit überzeugenden Charakteren, Humor, dem richtigen Maß an Situationskomik und Tiefe, der beim Lesen überrascht und die unterschiedlichsten Emotionen hervorruft.

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Veröffentlicht am 23.05.2024

Ein spannender und atmosphärischer Krimi in landschaftlich schönster Lage

Unheilvolles Lançon
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„Unheilvolles Lançon“ ist der elfte Fall mit dem Protagonisten Capitaine Roger Blanc, in dem der in der Kleinstadt Salon-de-Provence lebende Autor Cay Rademacher seine Leser in die Provence entführt. Kenntnisse ...

„Unheilvolles Lançon“ ist der elfte Fall mit dem Protagonisten Capitaine Roger Blanc, in dem der in der Kleinstadt Salon-de-Provence lebende Autor Cay Rademacher seine Leser in die Provence entführt. Kenntnisse aus den vorherigen Bänden sind zum Verständnis dieses Buches nicht notwendig.

Capitaine Blanc wird gemeinsam mit Sous-Lieutnant Fabienne Soulliard zu einem provenzalisches Weingut gerufen. Die Winzerin Alice Merlin hat auf der Kameraaufnahme einer Drohne, die eigentlich zur Überwachung und Schädlingsbekämpfung des Weinguts eingesetzt wird, eine Leiche gesehen. Als Blanc und Fabienne eintreffen, ist die Leiche verschwunden und es gibt keine Spur. Vermisst wird auch niemand. Dennoch will Blanc die Sache nicht auf sich beruhen lassen und beginnt inoffiziell zu ermitteln, da offiziell die Schiene, kein Toter, kein Verbrechen, keine Ermittlungen, kein Skandal gefahren wird. Zunächst erscheint alles ausgesprochen mysteriös und aber die Zustände innerhalb der Winzerfamilie werfen Fragezeichen auf.

Der Schreibstil von Cay Rademacher ist wie gewohnt angenehm flüssig und lässt sich mühelos lesen.
Die Überschriften sind gelungen gewählt und machen neugierig auf das was kommt.

Mit dem Cover hatte ich das Weingut direkt vor Augen. Hier macht es allerdings noch einen sehr idyllischen Eindruck. Der Handlungsort, die Provence mit ihren atmosphärischen Ecken und stimmungsvollen Landschaftsbeschreibungen, ist für die Ereignisse perfekt gewählt. Man merkt, dass der Autor weiß wovon er spricht und er versteht es mit Worten lebendige Bilder zu malen.

Auch wenn das Weingut Château Richelme fiktiv ist, gibt es wesentliche Details, die keineswegs der Fantasie des Autors entsprungen sind. So gibt es die Drohnen zur Schädlingsbekämpfung sowie die Folgen des Klimawandels für den Weinanbau tatsächlich.

Mir hat dieser Band wieder sehr gut gefallen, da ich die Mischung aus provenzalischer Atmosphäre mit Urlaubsfeeling und Spannung einfach mag. Ich freue mich schon auf den nächsten Fall mit Capitaine Roger Blanc.

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