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Veröffentlicht am 24.10.2017

Lässt das Maze Runner Fanherz höher schlagen!

Die Auserwählten - Kill Order
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Klappentext
„Die Vorgeschichte zur Maze Runner-Trilogie – düster, packend, nervenaufreibend!

13 Jahre bevor Thomas ins Labyrinth kam:
Unerträgliche Hitze, radioaktive Strahlen und riesige Flutwellen – ...

Klappentext
„Die Vorgeschichte zur Maze Runner-Trilogie – düster, packend, nervenaufreibend!

13 Jahre bevor Thomas ins Labyrinth kam:
Unerträgliche Hitze, radioaktive Strahlen und riesige Flutwellen – das Land liegt brach. Jeder Tag ist ein Kampf ums Überleben. Mark und seine Freunde irren durch verlassene Städte auf der Suche nach einem Ort, an dem sie bleiben können. Als sich ein Hubschrauber nähert, glauben sie an Rettung. Doch sie werden beschossen, mit infizierten Pfeilen, die einen Virus verbreiten. Wer tut den Menschen so etwas an? Mark und seiner Truppe bleibt nicht viel Zeit das herauszufinden, denn der Virus mutiert und wird zur tödlichen Gefahr …“

Gestaltung
Die neue Gestaltung dieser Reihe sagt mir viel mehr zu als die erste. Das grünliche Bild, dass man durch die Buchstaben des Titels „Kill Order“ erkennen kann, spiegelt super die Stimmung wieder. Wegrennende Menschen, Hubschrauber mit Suchscheinwerfern, eine vertrocknete Landschaft: Die Menschen kämpfen um ihr Überleben! Dass der Rest des Covers dabei schwarz gehalten ist gefällt mir auch sehr gut, da es den Blick so noch viel mehr auf das Bild und den Titel lenkt.

Meine Meinung
Die Maze Runner Trilogie habe ich in einem Rutsch verschlungen, nachdem ich den ersten Film gesehen hatte und so begeistert davon war, dass ich einfach wissen musste, wie es weiter geht. Seitdem bin ich ein großer Fan dieser Reihe! Ich liebe die Figuren, die Idee finde ich spannend und es gibt so viele rasante Actionszenen, dass ich vor Freude kaum an mich halten kann.

Umso erfreuter war ich natürlich, dass auch „Kill Order“, das Prequel zur Trilogie, ebenfalls auf Deutsch erschienen ist. Ich habe mich auf diesen Band gestürzt und ihn geradezu inhaliert! Es hat Spaß gemacht, endlich wieder in die Welt von den Auserwählten einzutauchen und so viele Informationen zur Trilogie zu erhalten. Allerdings ist es hier wichtig zu sagen, dass ich es dringend empfehle, die Trilogie vor dem Prequel zu lesen, da auf Figuren bezogen wird, die in der Trilogie vorkommen und da vieles sonst gespoilert wird. Auch sollte jemand, der die Trilogie nicht kennt, ab dieser Stelle nur das Fazit lesen, damit ihm nichts verraten wird (auch wenn ich keine großen Ereignisse verrate, aber dennoch: Lesen auf eigene Gefahr).

Nachdem ich Band 3 „Die Auserwählten in der Todeszone“ beendet hatte, waren für mich noch ein paar Dinge unklar. Wie kann es sein, dass die Menschheit die Seuche selber in die Welt setzt, um die Bevölkerungsanzahl zu reduzieren, wenn dies doch eigentlich schon durch Sonneneruptionen geschehen ist? Dies war beispielsweise eine Frage, die ich mir stellte. In „Kill Order“ habe ich aber neben Antworten noch so vieles mehr bekommen! Wie überrascht war ich doch, als mir Teresa und Thomas wiederbegegnet sind, denn ich hatte eigentlich nur mit den für mich neuen Charakteren Mark und Trina gerechnet.

Ich hatte ein kleines nostalgisches Gefühl, als ich das Prequel gelesen habe, da bei mir das Durchleben der Vorgeschichte und aller Ereignisse, die sich abgespielt haben bevor unsere liebgewonnenen Helden und Freunde in das Labyrinth geschickt werden, dieselben Gefühle hervorgerufen hat, wie schon die Maze Runner Trilogie selber. Ich war aufgeregt beim Lesen, war gehetzt und habe mit den Figuren mitgefiebert wie schon lange nicht mehr.

„Kill Order“ steht den drei „Die Auserwählten“-Bänden in nichts nach! Ich konnte auch dieses Buch nicht aus der Hand legen, da eine actionreiche, atemberaubende (Kampf)Szene die nächste jagte. Meinte ich gerade, ein wenig Luft schnappen zu können, so stellte sich schnell heraus, dass ich (und natürlich auch die Figuren) keine Pause bekommen würde! Mark und Trina, die beiden Protagonisten, die hier neu eingeführt werden, waren mir dabei von Anfang an sympathisch und ich habe eine gewisse Nähe zu ihnen gespürt (auch wenn sie nicht ganz so tief in mein Herzen eingedrungen sind wie Thomas, Newt oder Minho).

James Dashners Schreibstil ist genauso wie wir ihn kennen und lieben. Einziger kleiner Wermutstropfen ist, dass ich mir gewünscht hätte, dass die Verbindung zwischen Prolog (in dem der Leser auf Teresa und Thomas trifft) sowie die Trilogie mehr mit der Handlung und den Ereignissen des Prequels verbunden wird. Ich habe zwar Querverbindungen entdecken können, aber ein klar geschwungener Bogen zur Trilogie fehlte mir ein wenig. Beispielsweise hätte man die Figuren aus „Kil Order“ in der Trilogie wieder aufgreifen können, um alles ein wenig mehr ineinander zu verzahnen.

Fazit
Wer schon die Maze Runner Trilogie gerne mochte, der wird auch an „Kill Order“ Gefallen finden. Genauso actionreich und rasant, voller Tempo und vieler Kampfszenen gestaltet sich dieses Prequel, welches berichtet, wie die Maze Runner Welt zu der den Lesern der Trilogie bekannten Welt wurde. Trotz neuer Figuren finden sich kleine Verweise zur Trilogie, was das Fanherz höher schlagen lässt. Ich hätte mir nur ein wenig mehr Verknüpfung zwischen den Geschehnissen der Trilogie und dem des Prequels gewünscht.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
0. Die Auserwählten - Kill Order (Prequel)
1. Die Auserwählten im Labyrinth
2. Die Auserwählten in der Brandwüste
3. Die Auserwählten in der Todesszone

Veröffentlicht am 24.10.2017

Packende Spionagegeschichte mit überzeugendem Ende und kleinen Kritikpunkten

Kiss & Crime - Küss mich bei Tiffany
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Klappentext
„Band 2 der Kiss&Crime-Reihe von Bestseller-Autorin Eva Völler. Eigentlich wollten Emily und Pascal ja zusammen Urlaub machen, aber dann muss Pascal auf einmal beruflich nach New York. Beim ...

Klappentext
„Band 2 der Kiss&Crime-Reihe von Bestseller-Autorin Eva Völler. Eigentlich wollten Emily und Pascal ja zusammen Urlaub machen, aber dann muss Pascal auf einmal beruflich nach New York. Beim Abschied hat Emily jedoch eine Überraschung: Sie begleitet ihn. Mit von der Partie: Omi Gerti, die wenigstens einmal im Leben nach New York will. Doch schnell wird klar, dass dies kein normaler Städtetrip wird! Ein merkwürdiger Typ, der sich von der Mafia verfolgt fühlt, ein paar vertauschte Koffer und einige bedrohliche Vorfälle sorgen für ziemliche Aufregung, und plötzlich haben sie alle Hände voll damit zu tun, gefährlichen Geheimnissen auf die Spur zu kommen. Dabei will das verliebte Paar doch nur eins: Endlich mal ungestört sein ...“

Gestaltung
Das Cover mag ich wieder sehr gerne, denn passend zur Gestaltung des ersten Bandes sind zum einen die Farben in ähnlichen Tönen gehalten und zum anderen ziert das Covermotiv auch wieder ein (Liebes-)Paar, das wie auch bereits beim Vorgängerband durch einen Scherenschnitt dargestellt wird. Dass auf dem Cover durch die New Yorker Skyline im Hintergrund auch das Setting des Buches aufgegriffen wird, finde ich auch super, da mir die Skyline sehr gut gefällt. Insgesamt ist es ein schönes, außergewöhnliches Cover, das gut zum ersten Band passt und den optischen Stil der Reihe beibehält.

Meine Meinung
Nachdem der erste Band der „Kiss & Crime“-Serie mein erstes Buch von Eva Völler war und mir der erste Band gut gefallen hatte, war ich gespannt, was die Autorin mit den beiden Protagonisten Emily und Pascal im zweiten Band geplant hat. Als ich dann gesehen habe, dass das Setting von „Küss mich bei Tiffany“ New York ist und dass Omi Gerti mit von der Partie ist, habe ich mich noch mehr auf die Fortsetzung gefreut. Und ich muss sagen, dass ich gut unterhalten wurde und mir das Buch insgesamt gefallen hat, auch wenn ich nicht komplett von den Socken gehauen wurde.

Die Geschichte dieses zweiten Bandes spielt ein Jahr nach den Ereignissen von „Zeugenkussprogramm“. Emily hat die Schule fast beendet und Pascal ist für eine Tagung in New York, wo sie ihn besucht. Die gesamte Szenerie in New York hat Autorin Eva Völler sehr anschaulich und bildlich beschrieben, was mir sehr gefallen hat, denn ich war noch nie in New York, hatte aber direkt ein Bild von der Stadt, ihrer Lebendigkeit und dem ganzen Setting aus Hochhäusern, Lichtern und vielen Menschen. Die Autorin hat den Ort sehr atmosphärisch eingefangen und auch sonst war der Schreibstil wieder angenehm zu lesen und für ein Jugendbuch angemessen, da die Sprache und Wortwahl zum Alter der Protagonisten passte.

Die Handlung war für mich etwas durchwachsen. Sehr positiv fand ich die Spionagegeschichte, in die Emily verwickelt wurde. Ein Filmproduzent vermutet, dass er von der Mafia verfolgt wird, weil er Zeuge eines Mordes gewesen ist. Aus diesem Grund hat er Pascal als Personenschützer angeheuert und auch Emily wird immer weiter in die Geschehnisse verwickelt. So strickt sich um das junge Mädchen ein verworrenes Spiel aus geheimnisvollen Lügen, die nicht nur Emily, sondern auch den Leser, einige Rätsel aufgeben und für Verwirrung sorgen. Ich habe es sehr genossen, mit Emily mitzurätseln und zu versuchen, das Netz aus Geheimnissen und Lügen zu durchschauen.

Eva Völler hat für mich hier ein verwirrendes und dadurch nicht vorhersehbares Konstrukt geschaffen, das mich an die Geschichte gefesselt hat. Plötzlich schienen die Figuren alle ein doppeltes Spiel zu treiben und ich wusste nie, wem ich trauen konnte. Gemeinsam mit Emily habe ich so Vermutungen und Mutmaßungen aufgestellt, Schlüsse gezogen, um dann am Ende doch überrascht zu werden. Leider muss ich aber auch sagen, dass die Geschichte zwischendurch manchmal ein paar Längen hatte, in denen die Handlung nicht wirklich vorankam. Das Ende hat dafür jedoch einiges wieder wettgemacht, denn hier explodiert der Spannungsbogen in seinem Höhepunkt: am Ende jagt eine mögliche Auflösung die andere, nur um dann wieder verworfen zu werden, sodass ich als Leser völlig gebannt von der Handlung war und mich kaum von den Seiten trennen konnte.

Meine Gefühle in Bezug auf die Figuren sind von gemischter Natur. Pascal erschien mir in diesem Band nicht so klischeehaft wie noch in „Zeugenkussprogramm“. Er hat mich eigentlich sogar ziemlich überrascht, da er mir erwachsener erschien und mir hier besser gefallen hat als noch zuvor (im ersten Band mochte ich ihn leider gar nicht). Dafür hat mich Emily dieses Mal mit ihren teilweise kindlichen Handlungen genervt, aber Omi Gerti war definitiv wieder ein Highlight. Die alte Lady weiß einfach, wie man Leser zum Lachen bringt! Die Beziehung zwischen Pascal und Emily erschien mir dabei jedoch auch recht ähnlich strukturiert und aufgebaut zu sein, wie im ersten Band, sodass mir der Umgang der Figuren miteinander diesbezüglich manchmal etwas zu ähnlich vorkam.

Fazit
Mit „Küss mich bei Tiffany“ hat Eva Völler eine schöne und unterhaltsame Fortsetzung der Kiss & Crime Serie geschrieben, die mir durch ihr Setting und die packende Spionagegeschichte in ihren Bann gezogen hat. Gerade das Ende ist ein spannender Showdown, der den Leser kaum zum Luftholen kommen lässt. Zudem sorgt auch hier Oma Gerti wieder für lustige Momente. Zwar gab es auch ein paar Längen und Emily war mir persönlich dieses Mal etwas zu kindlich und ihre Beziehung zu Pascal war auch etwas zu ähnlich zum ersten Band, aber alles in allem hat mir dieser zweite Band gut gefallen und ich freue mich auf weitere Geschichten der Kiss & Crime Serie!
Knappe 4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Zeugenkussprogramm
2. Küss mich bei Tiffany

Veröffentlicht am 24.10.2017

Aktuelles Thema top aufbereitet für Jugendliche: berührend, authentisch, nah

Mein Leben für deins
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Klappentext
„Ein schrecklicher Autounfall setzt Jessica Chains Leben ein Ende. Und doch lebt sie weiter, denn ihre Eltern entscheiden sich, ihre Organe zu spenden. An Samuel, Vivian, Leif und Misty. Vier ...

Klappentext
„Ein schrecklicher Autounfall setzt Jessica Chains Leben ein Ende. Und doch lebt sie weiter, denn ihre Eltern entscheiden sich, ihre Organe zu spenden. An Samuel, Vivian, Leif und Misty. Vier Teenager, vier Schicksale voller Schmerzen, Ängste, Einsamkeit und Hoffnung – und über allen schwebt Jessica, begleitet und beobachtet sie: ‚Mein Leben hatte eine Bedeutung, aber nicht, als ich noch lebendig war, sondern erst durch meinen Tod …‘ “

Gestaltung
Das Coverbild passt perfekt zur Geschichte! Man sieht vor einem wolkigen Himmel und der strahlenden Sonne ein Mädchen mit einem Schirm in einem giftgrünen Kleid. Sie scheint zu versuchen die Balance zu halten, da sie auf den Buchstaben des Titels steht. Da die Protagonistin in „Mein Leben für deins“ tot ist und als Geist umherwandert, passt das Himmelsetting natürlich wie die Faust aufs Auge. Aber auch ihr Balanceakt auf dem Titel stellt sehr schön den schmalen Grad dar, auf dem wir Menschen unser Leben lang balancieren. Wann wird unser Leben bedeutsam? Wie gestalten wir es sinnvoll? Jeder Mensch versucht neben seinen Problemen zu leben, seinen Weg zu beschreiten und tritt dabei auch manchmal daneben. Mir gefällt das Cover jedenfalls sehr gut, da ich nach der Lektüre Bezüge zwischen Inhalt und Gestaltung ziehen konnte.

Meine Meinung
„Mein Leben für deins“ hat schon früh meine Aufmerksamkeit geweckt. Nicht etwa durch die Gestaltung oder dadurch, dass mir die englische Originalausgabe ein Begriff war. Nein, mich hat sofort der Klappentext in seinen Bann gezogen. Ich war fasziniert von dem Gedanken, dass vier Teenager Organe gespendet bekommen und dabei von dem jungen Mädchen als Geist beobachtet werden. Vor allem sind in meinem Kopf sofort so viele verschiedene Ideen und Möglichkeiten zu diesem Grundgerüst umher gesprudelt, dass ich einfach wissen wollte, wie die Autorin ihre Grundidee umgesetzt hat und was sie sich ausgedacht hat. Ich war gespannt, herauszufinden, ob ich Teile von meinen Ideen wieder finden würde oder ob ich komplett überrascht werden würde.

In Amber Kizers Roman geht es vorrangig um das sehr aktuelle Thema der Organspende, welches auch immer wieder in den Medien thematisiert wird. Daher finde ich es schön, dass sich nun auch die Jugendliteratur mit diesem Aspekt beschäftigt. Durch einen Roman wird ein ganz anderer Zugang zu den jungen Menschen geschaffen als durch (für Jugendliche oftmals öde) Nachrichtensendungen. So wird vielleicht eher ein Band zwischen den Teenagern und der Thematik geschaffen. Im Roman kommt die Bedeutsamkeit von Spenden sehr gut zur Geltung, da es hier gleich vier Jugendliche sind, die auf ein lebensrettendes Organ warten und denen geholfen werden kann.

Protagonistin Jessica stirbt bei einem Autounfall und ihre Eltern entscheiden sich dazu, die Organe zu spenden. So hilft Jessicas Tod Vivian, Samuel, Leif und Misty dabei weiter zu leben, da jeder durch die Spenderorgane völlig neue Chancen bekommt. Dabei ist Jessica als Geist anwesend, um zu verfolgen, ob die vier Jugendlichen ihre neuen Möglichkeiten auch entsprechend nutzen.

Die Autorin lässt den Leser (gemeinsam mit Jessica) die vier Organempfänger nach und nach kennen lernen. Hatte ich zunächst noch erwartet, dass sich im Verlauf der Geschichte alle vier kennen lernen würden, so stellte sich heraus, dass sich jeweils zwei Figuren kennen bzw. kennen lernen. Die Figuren fand ich dabei sehr berührend, da sie alle entweder aufgrund ihrer Krankheit oder äußerer Begebenheiten schwere Lasten zu tragen haben, die sie in ihrem Charakter beeinflussen. So wäre Misty zum Beispiel lieber gewesen, sie wäre gestorben, um ihrer Familie keine Geldsorgen mehr zu bescheren. Vivian hingegen hatte die Hoffnung auf ein Leben schon komplett aufgegeben. Und auch die beiden Jungs versuchen nach der Organspende ihrem Leben eine neue Richtung zu geben. Der einzige kleine Kritikpunkt ist in diesem Zusammenhang der, dass die Orte und handelnden Personen durch vier Figuren recht häufig wechseln und dass man da einen klaren Kopf behalten muss, um den Überblick nicht zu verlieren.

„Mein Leben für deins“ beschäftigt sich mit dem Leben junger Menschen, die nicht wie in den „Highschool-Jugendromanen“ ein normales Leben hinter oder vor sich haben. Hier erwartet uns Leser nicht einfach nur das altbekannte Leben alltäglicher Jugendlicher, sondern die Bedeutsamkeit und Schwere der Situation ist greifbar. Es geht um das Leben, wie es nach großer Hoffnungslosigkeit sein kann. Um Chancen, mit denen niemand mehr gerechnet hat. Das Leben trägt für die vier Jugendlichen eigentlich viel mehr Bedeutung als für gesunde Teenager. Sein Wert wird in diesem Roman zum unterschwelligen Thema und berührt die Herzen seiner Leser.

Fazit
Amber Kizer hat mit „Mein Leben für deins“ einen berührend aufrührenden Roman über den Wert und Sinn des Lebens geschrieben. Mit dem wichtigen Thema der Organspende greift sie eine Materie auf, die immer wieder aktuell ist. Die Autorin verpackt dies geschickt in einem Jugendroman, der somit auch jungen Menschen einen leichten, empathischen Zugang zu diesem Thema ermöglicht. Ich habe es sehr genossen diesen Roman zu lesen, da er trotz des ernsten, nachdenklich stimmendem Zusammenhangs leicht und locker ist.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 24.10.2017

Ganz tolle Fortsetzung, von der ich am liebsten sofort den nächsten Band lesen würde

Magisterium
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Klappentext
„Nachdem Call und seine Freunde unter Einsatz ihres Lebens den Feind des Todes abgewehrt haben, richtet das Magisterium eine Party für sie aus. Statt zu feiern, muss Call jedoch den Angriff ...

Klappentext
„Nachdem Call und seine Freunde unter Einsatz ihres Lebens den Feind des Todes abgewehrt haben, richtet das Magisterium eine Party für sie aus. Statt zu feiern, muss Call jedoch den Angriff eines Chaosbesessenen abwehren. Eigentlich sollte das Wesen im Verließ unter der Schule festsitzen, doch irgendjemand hat es herausgelassen. Es muss im Magisterium jemanden geben, der Call töten will. Oder sind vielleicht sogar beide Makaris in Gefahr? Die Freunde setzen alles daran, um dem Spion in den eigenen Reihen auf die Schliche zu kommen - und bemerken fast zu spät, wer es ist, dem sie auf gar keinen Fall vertrauen dürfen ...“

Gestaltung
Ich liebe den Papierschnitt dieser Buchreihe! Passend zu den grünen Highlights auf dem Cover ist der Papierschnitt in leuchtendem metallicgrün gehalten und stellt so einen Augenschmaus im Regal dar. Auch mag ich es, dass die Verzierung und der Stil der beiden Vorgängerbände beibehalten und dass nur das Motiv unter dem Titel in einen Schlüssel (passend zum Titel) geändert wurde. So sehen die Bücher richtig toll nebeneinander aus!

Meine Meinung
Die „Magisterium“-Reihe von Cassandra Clare und Holly Black habe ich seit dem ersten Band sehr gerne gemocht. Die Bücher sind actionreich, spannend und einfach magisch. Selbstverständlich konnte ich meine Finger auch nicht vom dritten Band lassen, der uns Leser in das dritte Schuljahr von Protagonist Callum und seinen Freunden entführt. An dieser Reihe liebe ich sehr, dass sie vor Action geradezu sprüht. Immerzu passiert etwas Gefährliches, Verrücktes oder Humorvolles in Calls Welt.

Auch „Der Schlüssel aus Bronze“ reiht sich in dieses Geflecht, das mich schon bei den beiden Vorgängern so begeistert hat, ein. Dieses Mal lauert die Gefahr für Call nicht außerhalb der Mauern des Magisteriums, sondern in seinem inneren: ein Spion hat sich unter die Reihen der Magier geschlichen und trachtet Cal nach seinem Leben. Dadurch, dass lange Zeit im Unklaren bleibt, wer hinter den Anschlägen steckt, wird die Spannung sehr hoch gehalten. Ich wollte stets erkunden, wer der Drahtzieher ist und habe die wildesten Spekulationen angestellt, denn alles und jeder erscheint verdächtig.

Gleichzeitig hatte ich aber auch stellenweise das Gefühl, dass dieser Band etwas weniger Action aufweist als noch zuvor Band 1 oder 2. Durch die Anschläge auf den Protagonisten konzentriert sich die Handlung stark auf diese und die Figuren. So kam mir die Handlung nicht ganz so actionreich vor, auch wenn die Charaktere schon von einer Gefahr in die nächste geraten. Mir fehlte manchmal etwas das Gefühl der Atemlosigkeit, das sich bei mir nicht so wirklich einstellen wollte.

Sehr toll fand ich dafür, dass in diesem Band der Handlungsort das Magisterium darstellte. Die Charaktere erleben ihr neustes Abenteuer direkt in der Schule und müssen nicht viel hin und her reisen. Dies war mal eine willkommene Abwechslung! Zudem konnte ich so auch endlich das Magisterium detaillierter kennen lernen, sodass ich nun eine viel bessere Vorstellung davon habe.

Zudem fand ich es spannend, zu erleben, wie die Callum, Aaron und Co erwachsener geworden sind. Sie beherrschen ihre magischen Fähigkeiten mehr und mehr und auch ihre Gefühle stehen endlich einmal mehr im Mittelpunkt. So hat es mir ganz besonders gefallen, dass sie auch wie jeder Mensch normale Teenagerprobleme haben. Auch die Protagonisten werden nicht von der (ersten) Liebe, Zankereien unter Freunden und anderen alltäglichen Erfahrungen Jugendlicher verschont.

Fazit
Im dritten Band der „Magisterium“-Reihe von Cassandra Clare und Holly Black kann die Geschichte vor allem durch ihren Rätselcharakter überzeugen, denn als Leser rätselte ich stets mit, wer hinter den Anschlägen auf Protagonist Call stecken mag. So ist für Spannung gesorgt, auch wenn die Handlung für meinen Geschmack ruhig noch actionreicher hätte sein können. Die Figuren haben sich entwickelt und nach dem Ende dieses Bandes freue ich mich umso mehr auf die Fortsetzung, die ich am liebsten jetzt sofort in den Händen halten würde.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Magisterium 01 – Der Weg ins Labyrinth
2. Magisterium 02 – Der kupferne Handschuh
3. Magisterium 03 – Der Schlüssel aus Bronze
4. The Golden Boy (erscheint voraussichtlich im September 2017 auf Englisch)
5. Enemy of Death (???)

Veröffentlicht am 24.10.2017

Vergesst eure Realität und begebt euch in eine warme (Panther)Sommernacht!

Panthersommernächte
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Klappentext
„Unter Ninas Bett liegt ein schwarzer Panther. Eine lebendige, wilde Raubkatze, die urplötzlich in der Kleinstadt aufgetaucht ist und die Bürger in Angst und Schrecken versetzt. Während draußen ...

Klappentext
„Unter Ninas Bett liegt ein schwarzer Panther. Eine lebendige, wilde Raubkatze, die urplötzlich in der Kleinstadt aufgetaucht ist und die Bürger in Angst und Schrecken versetzt. Während draußen schon der Schützenverein zur Jagd auf „die Bestie“ bläst, ist es Nina gelungen, Kontakt zu dem Tier aufzunehmen. Sie spürt den geheimnisvollen Zauber des Panthers, der sich sogar von ihr berühren lässt. Aber ein Panther ist kein Schmusekätzchen. Er braucht Freiheit und vor allem täglich jede Menge frisches Futter. Hilfe bekommt Nina von ihrem Klassenkameraden Lionel. Ausgerechnet, denn Lionels Vater ist der Anführer der Panther-Jagdgesellschaft.“

Gestaltung
Dieses Cover ist meiner Meinung nach eins der Schönsten von allen bisher erschienen Belitz-Büchern. Es wirkt sehr mysteriös und passt so gut zur Geschichte. Mir gefällt aber vor allem das Farbspiel sehr gut, da die Farben super aufeinander abgestimmt sind und auch die Farben des Titels sich harmonisch in das Bild eingliedern. Ein rundum gelungenes Cover!

Meine Meinung
In „Panthersommernächte“ verbindet Bettina Belitz erneut einen Hauch Fantasy und Mystik mit unserer realen Welt. Dieses Mal ist es ein Panther, der uns in einer deutschen Kleinstadt begegnet. Dabei hat Frau Belitz es wirklich geschaft, dass ich das Gefühl hatte, ein realer Panther würde durch die Straßen wandern. Sie hat die realen Aspekte so gekonnt mit ein bisschen Fiktion verwoben, dass ich wirklich daran geglaubt habe, ein wildes Tier würde auch bei mir durch die Stadt streifen. Hut ab dafür, dass die Autorin es geschafft hat, diese Verbindung so real und echt wirken zu lassen!

Glaubwürdig erschien mir zwar die Anwesenheit des Panthers, doch seine Beziehung zu Nina erschien mir ein wenig wundersam. In Ninas Anwesenheit war das wilde Tier sehr zahm und wirkte auf mich eher wie eine Hauskatze. Natürlich verstehe ich, warum dies so ist. Ich weiß auch, dass sich hier ebenso die Fantasyelemente sowie die Fiktion widerspiegeln, aber ein wenig mehr Wildheit des Panthers im Zusammensein mit Nina hätte ich mir schon gewünscht. Ein klein wenig mehr Bedrohung und Natürlichkeit des Panthers, während er bei Nina ist, hätte die Beziehung für mich noch leidenschaftlicher wirken lassen. So war der Panther eher eine kleine Schmusekatze.

Protagonistin Nina ist zunächst die Einzige in der kleinen Stadt Bornhausen, die sich auf die Seite des Panthers schlägt und ihn schützen möchte. Ihr entgegen steht der örtliche Schützenverein, der das Tier als Gefahr einstuft und töten möchte. Um den Panther zu schützen und vor dem Tod zu bewahren, braucht Nina Hilfe. Diese erhält sie ausgerechnet vom Sohn des Vorsitzenden des Jagdvereins, Lionel. Schaffen die beiden es, das wilde Tier zu beschützen? Oder werden die Jäger den Panther am Ende doch töten?

Die Figuren wirkten auf mich sehr authentisch, auch wenn ich zu Beginn den Eindruck hatte, dass Nina ein klein wenig zu perfekt ist. Nina ist eine gute Schülerin, engagiert, arbeitet in der Schülerzeitung und läuft in ihrer Freizeit professionell Eis. Sympathischer wurde sie mir, als ich entdeckte, dass unter der Oberfläche viel mehr steckt. Aufgrund eines Fehlers, den sie macht, erkennt Nina nämlich, dass sie eigentlich keine richtigen Freunde hat. Sie zieht sich zurück und das hat sie mir gleich viel menschlicher erscheinen lassen. Sie verhält sich im Handlungsverlauf immer authentischer, wodurch sie mir dann auch sympathischer wurde.

Lionel begegnet Nina zunächst mit Misstrauen, doch schon bald beginnt sich zwischen beiden Figuren eine zarte Freundschaft zu spinnen, die schließlich auch in eine seichte Liebesgeschichte übergeht. Dass hier nichts überstürzt wurde und die beiden Figuren sich nicht auf Anhieb ineinander verliebt haben, gefiel mir sehr gut. Das Tempo, in der sich die Beziehung zwischen den Figuren entwickelt hat, war genau richtig und hat mir beim Lesen große Freude bereitet.

Auch in sprachlicher Hinsicht war „Panthersommernächte“ sehr harmonisch zu lesen. Die Atmosphäre trat aus den Seiten heraus und hat mich ergriffen. Bettina Belitz schreibt sehr angenehm, da sie die Gedanken von Nina, die aus der Ich-Perspektive die Geschichte erzählt, gut einfangen kann. Sie schafft es, den Zauber der Geschichte auf den Leser zu übertragen. Auch gab es ein paar amüsante Stellen, die mich zum Grinsen gebracht haben.

Fazit
Mit „Panthersommernächte“ ist ein weiteres Jugendbuch aus der Feder von Bettina Belitz entstanden, das unsere Realität mit glaubwürdiger Fiktion vermischt und die Grenzen verschwimmen lässt. Man kann durch den angenehmen Schreibstill toll in die Geschichte und die Gedanken der Figuren eintauchen. Manchmal habe ich mich dabei erwischt, wie ich selber glaubte, ein Panther würde durch die Straßen meiner Stadt streifen. Ich hätte mir jedoch gewünscht, dass der Panther sich bei Nina nicht wie ein Schmusekater verhalten würde, sondern auch hier seine Wildheit ein wenig durchkommen würde.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband