Ein Roadtrip vom Feinsten!
Klappentext
„4.228 Meilen bis zu den Nordlichtern. 4.228 Meilen, um das Leben von fünf Menschen unwiderruflich zu verändern. 4.228 Meilen, um sich selbst und die große Liebe zu finden.
4.228 Meilen liegen ...
Klappentext
„4.228 Meilen bis zu den Nordlichtern. 4.228 Meilen, um das Leben von fünf Menschen unwiderruflich zu verändern. 4.228 Meilen, um sich selbst und die große Liebe zu finden.
4.228 Meilen liegen vor Leila und dem Leser, denn Leila ist auf dem Weg zu den Nordlichtern. Sie sollen Licht in eine fast vergessene, dunkle und traurige Vergangenheit bringen. Vier Menschen wird Leila auf ihrer Reise begegnen: HUDSON, der den falschen Träumen nachjagt. BREE, die Dienstage und noch einige andere Dinge klaut. ELLIOT, der den Glauben an Happy Ends verloren hat. Und SONIA, die sich nicht traut, für eine zweite Liebe zu kämpfen. Leila geht ein kleines Stück mit ihnen allen und bringt sie auf den richtigen Weg. Um am Ende ihr eigenes Glück zu finden ...“
Gestaltung
Die Aufmachung dieses Buches ist wirklich etwas ganz besonderes: die Buchdeckel sind aus dickerer Pappe und liegen direkt auf dem Papier auf, sodass sie nicht über das Papier hinausgehen, sondern direkt auf dem Papier enden und mit ihn eins werden. Die Bindung ist dieses Mal also anders als bei anderen Büchern. Das Coverbild ist dabei direkt aufgedruckt und sehr schlicht gehalten. Das Beigebraun wirkt wie die Pappe eines Kartons oder Päckchens und das Schwarz des Titels lässt das kleine rosa Herz, welches das O des Titels bildet, super hervorstechen. Mir gefällt diese Schlichtheit sehr gut, da der Titel so aussieht, als hätte ihn jemand per Hand auf Pappe geschrieben.
Meine Meinung
Ach, was für eine schöne Geschichte! Ich lese berührende Roadtrip-Romane immer wieder gerne und „Let’s get lost“ ist wirklich ein ganz besonderer! Auf diese Geschichte aufmerksam gemacht hat mich der schon der tolle Klappentext. Es ist sofort klar, dass wir es hier mit einem Roadtrip zu tun haben werden und die Erwartungen, die in mir geweckt wurden waren wirklich immens. Sie waren so hoch, dass ich zu Beginn des Buches etwas Angst hatte, dass ich zu viel erwarte und das Buch dem nicht gerecht werden könnte.
Doch meine Befürchtungen waren komplett unbegründet! Protagonistin Leila begegnet auf ihrer Reise zu den Nordlichtern verschiedenen Menschen, deren Leben sie in den unterschiedlichsten Arten und Weisen tangiert und so auch verändert. Ich habe es wirklich genossen mit Leila die unterschiedlichen Figuren kennen zu lernen, ihre Verrücktheiten und Macken zu entdecken und zu erleben, wie sich langsam der Wind der Veränderung bei ihnen in das Leben schleicht.
Vor allem auf diese vier Menschen – Bree, Hudson, Elliot und Sonia – war ich sehr neugierig. Der Klappentext hat mit seinen kurzen Ein-Satz-Beschreibungen dieser Figuren wirklich gespannt auf diese Personen gemacht, da einer verrückter und interessanter klang als der andere. Und ich muss sagen: Wow, es wurde nicht zu viel versprochen! Eine Figur ist besonderer als die andere. Könnte man zunächst noch denken, dass es traurige Figuren sind, die vom rechten Weg abgekommen sind, den Sinn im Leben suchen und ziellos umherwandern, so hat man sich definitiv in den Finger geschnitten.
Autor Adi Alsaid hat sich für jeden ein ganz eigenes Schicksal überlegt. Dabei sind die Figuren so farbenfroh und tiefgründig, dass ich als Leser von jeder einzelnen Lebensgeschichte berührt war. Besonders spannend war jedoch, dass der Leser Leilas eigene Geschichte die ganze Zeit über nicht erfährt. Sie begleitet Elliot, Bree, Hudson und Sonia ein Stück auf ihrem Weg entgegen der Polarlichter und hilft ihnen, doch dabei fragte ich mich die ganze Zeit „Und dein Leben, Leila? Was ist dein Geheimnis?“. Diese Neugier, mehr über Leila herauszufinden, hat mich angetrieben immer weiter und weiter zu lesen, sodass ich gar nicht gemerkt habe, wie die Zeit im Flug vergangen ist.
Natürlich, die Idee ist nichts Neues und typisch für einen Roman, der durch die Straßen Amerikas wandert. Auch die angeschnittenen Themen von Liebe, Freundschaft und Familie tauchen auch in anderen Romanen auf. Dennoch schafft Alsaid es durch seine toll ausgearbeiteten Figuren und die von ihm im Leser geweckte Neugierde, mehr über eben diese herauszufinden, einfach nur zu bezaubern.
Auch die Perspektivwechsel machen „Let’s get lost“ zu etwas besonderem. Jeder Abschnitt wird von jemand anderem erzählt und von Leila mit ihrem roten Auto als rotem Faden (im wahrsten Sinne des Wortes) zusammengehalten. Die Geschichte stellt so ein Ganzes dar, auch wenn die einzelnen Schicksale der Figuren immer wieder wie eine neue kleine Geschichte in der Handlung erscheinen. Sie treiben die Story an und verkürzen das gespannte Warten auf die Enthüllung von Leilas Lebensgeschichte.
Fazit
Ein grandioser Roadtrip-Roman, den ich jedem wirklich nur ans Herz legen kann! Atemberaubende Figuren, berührende Schicksale, packende Atmosphäre und noch so vieles mehr erwarten den Leser von „Let’s get lost“. Ich bin restlos begeistert! Der Autor weckt in dem Leser eine unglaubliche Neugierde auf die Protagonistin und die Figuren und durch die Perspektivwechsel erlebt man die Geschichte wirklich sehr intensiv. Die Ideen sind zwar nicht neu, aber sie sind wunderschön verpackt und berühren den Leser emotional sehr.
5 von 5 Sternen!
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