Profilbild von Skyline-of-books

Skyline-of-books

Lesejury Star
offline

Skyline-of-books ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Skyline-of-books über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.11.2017

Mutiges Thema, aber langweilige Handlung und unschönes Ende

Broken
0

Klappentext
„Mathéos große Liebe ist Lola. Doch Mathéo ist auch Großbritanniens Hoffnung auf olympisches Gold im Turmspringen. Und seine ehrgeizigen Eltern zeigen sich wenig begeistert über die Beziehung. ...

Klappentext
„Mathéos große Liebe ist Lola. Doch Mathéo ist auch Großbritanniens Hoffnung auf olympisches Gold im Turmspringen. Und seine ehrgeizigen Eltern zeigen sich wenig begeistert über die Beziehung. Zum Glück ist Lolas Vater anders. Mit ihm versteht sich Mathéo blind. Doch dann gerät Mathéos Leben komplett aus den Fugen. Nach einer Siegesfeier wacht er mit Verletzungen am ganzen Körper auf, ohne Erinnerung an die Nacht zuvor. Erst als er sich beim Turmspringen am Kopf verletzt, kommt die Erinnerung zurück. Er wurde überfallen und brutal vergewaltigt. Als Lola davon erfährt, bittet sie ihn, zur Polizei zu gehen. Doch Mathéo hat ihr eines verschwiegen. Er kennt seinen Vergewaltiger.“

Gestaltung
Ich habe schon einmal bereits ein ähnliches Cover wie dieses gesehen, das mir jedoch besser gefallen hat. Das helle blau zusammen mit dem hellen grau gefällt mir nicht so gut und auch die Anordnung der Buchstaben des Titels ist nicht sehr schön. Ich finde das Cover ein wenig nichtssagend, auch wenn es durch das Bild des Turmspringenden Jungen auf die Handlung Bezug nimmt. Schade finde ich, dass ich das Motiv hinter dem Blau gar nicht richtig erkennen kann.

Meine Meinung
Dass Autorin Tabitha Suzuma sich vor den schwierigen Tabuthemen nicht scheut, davon hatte ich schon gehört. Ihren Roman „Forbidden“ kenne ich vom Hörensagen, auch wenn ich ihn selber nicht gelesen hatte. Als ich dann von „Broken“ hörte und mir den Klappentext durchlas, war ich sehr beeindruckt. Eine Autorin, die sich mit dem sensiblen Thema der Vergewaltigung junger Männer auseinandersetzt? Spannend! Dachte ich zuerst. Leider wurde ich von diesem Buch enttäuscht.

Ich rechne es der Autorin hoch an, dass sie sich an diese Thematik herangewagt hat. Ich finde es wichtig, dass solche Themen nicht totgeschwiegen, sondern angesprochen werden. Dabei sollte jedoch ein sensibler Umgang mit gleichzeitiger Deutlichkeit hinsichtlich des Themas selbstverständlich sein. Suzuma hat diesbezüglich auch wirklich meine Erwartungen getroffen. Sie ist mit dem Thema vorsichtig umgegangen und hat es gleichzeitig geschafft, nicht zu sehr in Wertungen abzurutschen. Die Autorin hat bei mir Emotionen geweckt und mir die Gefühle der Verunsicherung, Schuld und Angst des jungen, vergewaltigten Mathéos veranschaulicht. Ich habe die bedrückte Atmosphäre gespürt.

Jedoch habe ich mich ansonsten ziemlich gelangweilt. Gerade zu Beginn passierte absolut gar nichts und ich habe mich mehr schlecht als recht durch die Handlung gequält. Dass die Figuren und die jeweiligen Situationen, in denen sie sich befinden, angemessen eingeführt werden müssen, ist mir klar. Aber es hätte dabei ruhig auch etwas passieren können. Stattdessen haben die Charaktere meist einfach nur miteinander geredet und das wars. Mehr nicht.

Erst in der Hälfte des Buches passierte dann am Ende eines Kapitels ein kleinerer Cliffhanger, der mehr Spannung aufkommen ließ. Auch als Mathéo seiner Freundin Lola dann von seinen Erinnerungen und seiner Situation erzählt hat, gefiel mir das Buch etwas besser, weil dort die Emotionalität gut dargestellt wurde und seine Gefühle nachvollziehbar waren.

Dann kam jedoch das Ende. Und was soll ich sagen? Ich fand es einfach nur blöd. Ich kann nicht genau ins Detail gehen, ohne zu viel zu verraten, aber für mich handelte eine der Figuren einfach nur absolut kopflos und ich konnte die Entscheidung wirklich nicht nachvollziehen. Das Ende ist dabei eine Mischung aus traurig und glücklich, denn nach einem kurzen Zeitsprung erhält man durchaus einen Blick auf die Figuren, wie sie sich mit der Zeit entwickelt haben. Aber hier war mir die Entwicklung eines Charakters zu unrealistisch. Ich hatte einfach den Eindruck, als hätte die Autorin am Ende nochmal richtig eins draufsetzen wollen in Punkto Dramatik. Dabei riss sie jedoch neben der ohnehin schon sensiblen Vergewaltigungsthematik ein weiteres empfindliches Feld an, was meiner Meinung nach zu viel des Guten war. Damit die Leser dann aber dennoch zufrieden mit dem Ende sind, gab es einen kleinen Zeitsprung. So habe ich es zumindest empfunden. Echt schade.

Fazit
Dass in „Broken – Der Moment, in dem du fällst“ ein ernsthaftes, bisher kaum aufgegriffenes (Tabu-)Thema aufgegriffen wurde, fand ich sehr mutig, spannend und interessant. Auch die Umsetzung war sehr einfühlsam und sensibel gelöst. Jedoch habe ich mich größtenteils einfach nur gelangweilt, da nichts Packendes in der Handlung passierte. Es dümpelte alles vor sich hin, abgesehen von ein paar gefühlvollen oder erschreckenden Momenten. Gerade das Ende hat mich dann zusätzlich nochmal enttäuscht, da eine Figur etwas dramatisches tut und ihr Handeln nicht gut begründet wurde und somit nicht nachzuvollziehen war.
Knappe 2 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 24.10.2017

Hat mich mehr gelangweilt als unterhalten

Zauber der Elemente (Band 1) - Himmelstiefe
0

Klappentext
„Kira zählt die letzten Schultage, bald hat sie es geschafft! Doch dann wird ihr Leben auf den Kopf gestellt: Der neue Mitschüler Tim übt eine unwiderstehliche Anziehungskraft auf sie aus und ...

Klappentext
„Kira zählt die letzten Schultage, bald hat sie es geschafft! Doch dann wird ihr Leben auf den Kopf gestellt: Der neue Mitschüler Tim übt eine unwiderstehliche Anziehungskraft auf sie aus und immer wieder befallen sie Fieberanfälle und unheimliche Visionen von gefährlichen Schattenwesen.

Als Kira vor den unheimlichen Wesen in den Untergrund von Berlin flieht, hat sie Todesangst. Doch statt zu sterben findet sich Kira in einer Welt wieder, in der Magie und die Herrschaft über die Elemente Feuer, Wasser, Erde, Luft und Äther kein Aberglaube, sondern Realität sind.

Auf einer magischen Akademie soll Kira lernen, mit Ihrer Gabe umzugehen. Doch ihr Mentor Jerome, ihre neue Engelsfreundin Neve und Tim scheinen Geheimnisse vor ihr zu haben. Kann sie ihnen trauen? Und sind die Fähigkeiten, die Kira in sich trägt, wirklich gut, oder offenbaren sich darin dunkle Kräfte?“

Gestaltung
Das Cover finde ich ganz hübsch, da ich den schwarzen Hintergrund mit dem blauen Muster davor sowie die Schriftart des Titels mag. Allerdings kann ich keine Verbindung zur Geschichte erkennen und auch andere Besonderheiten weist das Cover nicht auf, was es für mich etwas unspektakulär macht. Es ist hübsch, aber nicht besonders aufmerksamkeitserregend.

Meine Meinung
Bevor ich angefangen habe, „Himmelstiefe“ zu lesen, hatte ich keine großen Erwartungen. Ich wusste nicht, was inhaltlich auf mich zukommen würde und wusste nur durch einen Blick auf den Bewertungsdurchschnitt bei den Rezensionen bei Amazon, dass das Buch wohl ganz gut angekommen war bei mehreren Lesern. Leider gehöre ich zu den wenigen Menschen, denen das Buch nicht gefallen hat. Vorrangiger Grund hierfür: das Verhalten von Protagonistin Kira und die gestreckte Handlung.

Kira, die Ich-Erzählerin von „Himmelstiefe“, ist mir wirklich auf die Nerven gegangen. Sie ist jeglicher Konfrontation aus dem Weg gegangen. Dadurch wurde beispielsweise die Handlung des ersten Teils (das Buch ist in mehrere Teile untergliedert), in welchem Kira noch in ihrem normalen Leben zur Schule geht, sehr monoton. Kaum kam es zwischen Kira und einer anderen Person (egal ob mit Tim, ihren Eltern oder ihrer besten Freundin) zu einer etwas hitzigeren Diskussion, war Kiras erste Reaktion: Flucht! Andauernd. Aber nicht nur das hat dafür gesorgt, dass die Geschichte langweilig wurde, auch wiederholte sich ständig dasselbe Muster immer wieder und wieder und wieder! Kira hat Fieber, Kira geht wieder zur Schule, kriegt wieder Fieber usw. Mit dem zweiten Teil, in welchem dann die Akademie der Elemente eingeführt wurde, wurde die Handlung etwas interessanter. Die magischen, phantastischen Aspekte kamen hinzu.

Aber auch das hat Kira schnell wieder ruiniert, indem sie unnachvollziehbar gehandelt hat. Das hat eigentlich auch das gesamte Buch durchzogen. Kira hat sich verhalten wie ein kleines Kind. Sie macht andauernd das, was sie nicht soll und mir fehlten viel zu oft die Begründungen für ihr Handeln. Auch erschien sie mir sehr…unstet. Mal traut sie Person A, dann wieder B, dann traut sie wieder A mehr. Das ist ja prinzipiell verständlich, wenn man verunsichert ist und nicht weiß, wem man vertrauen kann. Aber Kira hat einfach nicht nachgedacht. Wenn ihr Person A gesagt hat, dass sie Person B nicht trauen kann, so hat sie nämlich einfach die Meinung von Person A angenommen. War sie dann anschließend bei Person B (welche gesagt hat, Kira solle A nicht trauen), hat sie einfach sofort ohne zu hinterfragen B geglaubt. Was soll das denn? Kann sie sich nicht ihre eigene Meinung bilden? Sie hat zwar immer so getan, als würde sie ihre eigene Meinung haben, aber eigentlich hat sie stets nur das wiedergegeben und gemacht, was andere vorher zu ihr gesagt haben.

Auch hat mich gestört, dass teilweise abschnittsweise Gedanken von Kira geschildert wurden, die für die Handlung einfach unwichtig waren. So wurde die Handlung total in die Länge gezogen. Diese langen Gedankenprozesse haben weder Kira weitergebracht, noch die Handlung. Manchmal habe ich sie einfach überflogen und dann festgestellt, dass ich die Handlung auch super ohne Kiras ausschweifende Gedanken über Jungs oder sonstige Dinge, verstehe. Ich fand diese Passagen einfach nur langweilig. Meiner Meinung nach hätte man sie auch gut kürzen können, da Kira oftmals nur wiedergegeben hat, was sie zuvor in einem Gespräch mit einer anderen Person schon gesagt hat oder schon festgestellt hat. Zudem haben diese Gedankengänge nicht im Geringsten dazu beigetragen, dass Kiras Taten und Handlungen transparenter und nachvollziehbarer für mich wurden. Für mich war es einfach nicht verständlich und ersichtlich, warum Kira bestimmte Dinge getan hat, weil einfach keine Gründe dafür genannt wurden. Auch befassten sich ihre Gedanken oft mit ihrem kleinen Liebesdrama, womit ich bei meinem nächsten Kritikpunkt angekommen bin.

Kira und die lieben Jungs. Ja. Tim mochte ich wirklich. Er verkörperte alles, was mir an Kira fehlte: er war vernünftig, viel erwachsener, er hat nachgedacht und Dinge hinterfragt, bevor er sich eine Meinung gebildet hat. Er hat klug gehandelt und ist auf dem Boden der Tatsachen geblieben. Leo (der zweite Love-Interest, ja, in „Himmelstiefe“ erwartet den Leser eine Dreiecksgeschichte) war auch eine interessante Figur, da er ein Macho war und doch in seiner Verbindung zu Kiras Mentor etwas Geheimnisvolles an sich hatte. Doch was mich einfach gestört hat war mal wieder Kira. Sie hat sich ihre Liebesbeziehung stets so ausgesucht, wie es ihr gerade passte. Erst war sie ja nicht in Tim verliebt (ihre Aussage), dann nach nur einem Kuss war sie schon in einer Beziehung mit ihm, dann hat sie Liebeskummer und knutscht sofort mit Leo rum. Aber kaum ist Tim wieder da, ist er wieder ihre große Liebe. Das hatte für mich auch nicht mehr viel mit Teenagersein zu tun, da Kiras Gefühle einfach nicht transportiert wurden. Es war einfach nur ein Abarbeiten einer Dreiecksgeschichte.

Auch dem Ende stehe ich etwas kritisch gegenüber. Es war zwar spannend und hatte auch einiges zu bieten, aber Kira hat für mich hier eine absolut nicht nachvollziehbare Tat begangen, für die sie in meinen Augen im Anschluss dann auch noch belohnt wurde! Ihr wurde alles verziehen, obwohl sie schlimme Dinge getan hat. Auch wurde dann die Spannung doch wieder durch lange Gedankengänge oder auch Erzählungen unterbrochen. Beispielsweise empfand ich es auch als störend, wenn dann bis ins kleinste Detail nochmals in einem Gespräch erzählt wird, was andere Figuren erlebt haben. Da würden auch kurze Zusammenfassungen reichen und nicht seitenlange Nacherzählungen.

Fazit
„Himmelstiefe“ hat durchaus spannende Momente, die aber leider durch lange Gedankengänge oder durch lange Nacherzählungen von anderen Geschehnissen in den Dialogen etwas zerstört wurden. So war die Handlung zwischendurch immer wieder zäh und langweilig, was auch nicht durch die Protagonistin Kira besser wurde, da ihre Motive nur schwer zu verstehen waren und sie nie Dinge hinterfragt hat. Die Grundidee von Elementen, die bestimmte Menschen beherrschen können, gefiel mir gut, auch wenn sie nichts Neues war. Aber leider haben dann doch die Kritikpunkte überwogen.
Ganz knappe 2 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Zauber der Elemente 01 – Himmelstiefe
2. Zauber der Elemente 02 – Schattenmelodie
3. Zauber der Elemente 03 – Seerosennacht
4. Zauber der Elemente 04 – Blütendämmerung

Veröffentlicht am 24.10.2017

Verwirrende Handlung ohne roten Faden, Spannung und Höhepunkt

Der Nachtzirkus
0

Klappentext
„Als Marco und Celia einander begegnen, verlieben sie sich rettungslos ineinander. Was sie nicht wissen: Sie sind bereits unauflösbar aneinander gebunden. Doch nicht als Liebende – sondern ...

Klappentext
„Als Marco und Celia einander begegnen, verlieben sie sich rettungslos ineinander. Was sie nicht wissen: Sie sind bereits unauflösbar aneinander gebunden. Doch nicht als Liebende – sondern als Gegner. Ihre Väter, beide Magier von Rang, liefern sich seit Ewigkeiten einen unerbittlichen Wettkampf. Und sie haben ihre Kinder darauf vorbereitet, den Kampf auf Leben und Tod zu entscheiden. Der Nachtzirkus, eine magische, verwunschene Welt in Schwarz und Weiß, ist der Schauplatz des Geschehens. Unlösbar an den Zirkus und ihren tödlichen Wettstreit gebunden, ringen Celia und Marco verzweifelt um ihre Liebe, ihr Leben und eine traumhafte Welt, die für immer unterzugehen droht“

Gestaltung
Das Cover war der eigentliche Grund, warum ich dieses Buch gekauft habe. Die glitzernden Verschnörkelungen um den Titel und das Zirkuszelt auf der Hand sehen einfach wunderschön aus. Zudem hat dieses Cover irgendetwas magisches und mystisches an sich, das perfekt zum Klappentext passt.

Meine Meinung
Allerdings wurde ich von diesem Buch irgendwie enttäuscht. Die Aufmachung und der Klappentext ließen mich auf eine wunderschöne Liebesgeschichte à la Romeo und Julia und auf viel Magie und Geheimnisse hoffen. Ich dachte, dieses Buch würde ich verzaubern und in eine magische Welt reißen. Aber ich war von der Handlung mehr verwirrt als verzaubert.

Vielleicht hat der Schreibstil auch dazu beigetragen, dass mir der Kopf geschwirrt hat. Es gibt viele Perspektiven, manchmal wird man als Leser direkt angesprochen, manchmal nicht. Oftmals musste ich mich stark konzentrieren, um zu wissen, wer denn nun gerade sprach oder von wem gerade die Rede war. Der Erzählstil war wirklich sehr eigentümlich, ein wenig erinnerte er mich teilweise an die Sprecharten aus den 50er oder 60er Jahren, da alles aus der 3. Person berichtet wurde im Präsens und häufig Vermutungen angestellt wurden. Zudem wurden häufig Beschreibungen statt Namen genutzt. So fand man häufig Formulierungen wie „Das Mädchen“, „Der Mann“, „Der Zauberer“ etc. aber die Namen wurden nicht allzu häufig verwendet.

Und dann ist da noch die Handlung. Wer einen roten Faden mag, der sollte dieses Buch lieber gar nicht erst in die Hand nehmen, ich habe ihn nämlich nicht finden können (oder war die ganze Zeit so verwirrt, dass ich ihn übersehen habe). Oftmals kam es mir so vor, als ginge es der Autorin nur darum ihre Idee vom „Nachtzirkus“ (die nebenbei bemerkt wirklich originell, romantisch und einfach nur zauberhaft ist!) darzulegen. Die Figuren und die Liebesgeschichte waren nur ein „notwendiges Übel“, ein „Nebenstrang“, den Frau Morgenstern brauchte, damit sie die Geschichte an den Mann/die Frau bringen kann.

Der Zirkus wurde ausufernd beschrieben, ebenso wie einige Vorführungen dort und sein plötzliches Auftauchen sowie Verschwinden. Aber die Handlung zwischen Celia und Marco war eher nur Nebensache, sodass ich kaum eine Verbindung zu diesen beiden Figuren aufbauen konnte. Mir war es auch mehr als nur schleierhaft, was zwischen den beiden genau für eine Beziehung herrschte und was sie eigentlich genau in „Der Nachtzirkus“ machen. Sie zaubern ein wenig, scheinen in einem Duell miteinander verstrickt zu sein…aber manchmal treffen sie sich auch einfach nur so um zu reden? Ich habe es nicht verstanden.

Schön fand ich allerdings manche magische Zauberei, die die beiden vollführt haben um den anderen vermutlich auszustechen. Das ergab wirklich traumhafte Bilder im Kopf, wenn man sich vorstellte einen Garten komplett aus Eis in einem mysteriösen Zirkuszelt vor sich zu finden.

Fazit
„Der Nachtzirkus“ plätschert dröge vor sich hin, es gibt keinen wirklichen Höhepunkt, keinen klar erkennbaren roten Faden und Spannung fehlt auch vollkommen. Die Atmosphäre, die der Roman an manchen Stellen schafft, war wirklich magisch, aber leider überwiegen die Momente, in denen man sich als Leser einfach nur langweilt und sich fragen muss, was eigentlich genau passiert.
2 von 5 Sternen.

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 24.10.2017

Der Sarkasmus und Humor haben leider nicht ausgereicht

Unsere verlorenen Herzen
0

Klappentext
„Der 17-jährige Henry war noch nie verliebt. Kein Herzklopfen, keine Schlaflosigkeit, keine großen Gefühle. Bis seine neue Mitschülerin Grace vor ihm steht: in schlabbrige Jungsklamotten gehüllt, ...

Klappentext
„Der 17-jährige Henry war noch nie verliebt. Kein Herzklopfen, keine Schlaflosigkeit, keine großen Gefühle. Bis seine neue Mitschülerin Grace vor ihm steht: in schlabbrige Jungsklamotten gehüllt, mit einem kaputten Bein und einer kaputten Seele. Ihre Zerbrechlichkeit macht sie in Henrys Augen nur noch schöner. Aber Grace lässt Henry kaum an sich heran – bis sie ihn eines Tages völlig unvermittelt küsst. Henry wagt es, zu hoffen. Doch irgendein ungreifbares Geheimnis scheint zwischen ihnen zu stehen ...“

Gestaltung
Mit den vielen kleinen und großen Herzen, die alle mit Rissen versehen sind, wirkt das Cover sehr süß und niedlich. Die Pastelltöne finde ich dabei richtig hübsch, weil das Motiv so nicht so knallig ist und stimmig wirkt. Die Risse in den Herzen deuten zudem auch darauf hin, dass die Liebe in diesem Buch nicht nur einfach ist. Ich finde das Cover sehr süß und mag es unheimlich gern.

Meine Meinung
Auf dieses Buch bin ich vor allem durch sein Cover aufmerksam geworden, da es mir gut gefällt und meinen Blick auf sich gezogen hat. Zudem gefiel mir, dass es eine Art Playlist zum Buch gibt und auch der Klappentext klang interessant. So begann ich zu lesen und wurde zunächst dadurch überrascht, dass die Geschichte aus der Ich-Perspektive von Protagonist Henry erzählt wird. Ein männlicher Erzähler ist selten und seine Erzählstimme war poetisch und humorvoll zugleich. Henry ist kein typischer Teenager seines Alters, denn er schreibt Dinge lieber auf, statt sie ungefiltert auszusprechen. Dies ist eine Eigenschaft, mit der ich mich gut identifizieren konnte und die ich sehr an ihm mochte. Er ist zudem sehr philosophisch, was in Kombination mit seinem Sarkasmus und seiner Ironie recht spannend war.

Auch gefiel mir die Idee der Autorin, Chatgespräche in das Buch einzubauen, die dann durch Sprechblasen besonders hervorgehoben wurden. So wurde die Geschichte aufgelockert, auch wenn ich manchmal Probleme hatte, diesen zu folgen, weil nicht immer direkt klar wurde, welche Nachricht sich auf was bezieht. Zudem verwendet Henry viele Referenzen auf Serien, Filme oder Musiker, die mir leider nichts sagten und wodurch für mich etwas von der Bedeutung des Gesagten verloren bzw. an mir vorbei ging, da ich nicht verstehen konnte, worauf Henry sich bezieht.

Anfangs mochte ich das Buch auch noch recht gerne, denn es mischten sich ernstere Töne, Humor und ein kleines Rätselraten rund um Grace, über die weder Henry noch der Leser viel wissen, miteinander. Gerade die Beziehung zwischen Henry und seinen beiden besten Freunden Lola und Muz gefiel mir sehr, da man ihre tiefe Verbindung spürt und merkt, wie gut sie sich schon kennen. Doch je weiter die Geschichte voranschritt, desto genervter wurde ich von ihr. Die humorvolleren Kommentare von Henry reichten dann für mich einfach nicht mehr aus, um mich bei Laune zu halten.

So störte mich, je weiter ich las, immer mehr der Umgangston zwischen Henry, seinen Eltern und seinen beiden Freunden. Sie nahmen alles auf die leichte Schulter, zogen vieles ins Lächerliche und machten wirklich immer nur Witze. Das war für mich einfach nur unrealistisch. Gerade die Eltern waren dabei auch mehr als nur albern und kindlich. Sie verhielten sich teilweise so, dass ich nur den Kopf schütteln konnte und mich fragte, warum sie sich so verhielten.

Die Frage nach dem Warum war auch bei Grace immer wieder in meinem Hinterkopf. Sie ist ein schwankendes Blatt im Wind, denn zwischen „Ich mag Henry und möchte ihn“ und „Nein, ich möchte ihn doch nicht“ konnte sie sich anscheinend nicht entscheiden. Dabei verhielt sie sich für mich mit Fortschreiten der Handlung zunehmend immer komplizierter und ich konnte ihr Verhalten einfach nicht mehr nachvollziehen. Hier hätte sie für mich viel mehr erklärt werden müssen, um verstehen zu können, warum sie so handelt wie sie es tut. Anfangs konnte ich mich noch in sie hineinversetzen und zumindest ansatzweise verstehen, warum sie tut, was sie tut, aber ab der Hälfte des Buches klappte das einfach nicht mehr, weil sie sich meiner Meinung nach gegenüber Henry einfach nur unmöglich verhalten hat. Aber auch Henry empfand ich ab diesem Punkt als nervig, da er auf einmal so stark an Grace hing und sich dann total hat hängen lassen.

Die Rätsel, die sich anfangs um Grace rankten und die mir gut gefallen hatten, da sie mich zum Spekulieren anregten, hielten auch nicht lange an, denn sie waren viel zu einfach zu durchschauen. Ich konnte im Endeffekt bereits auf den ersten gut 120 Seiten alles erahnen, was mit Grace geschehen war und auch wie sich die Geschichte entwickeln würde, habe ich vorausgeahnt. So war die Handlung für meinen Geschmack einfach zu vorhersehbar. Hinzu kam dann das bereits erwähnte Hin und Her zwischen Grace und Henry und so musste ich mich dann ab der Buchmitte schon sehr überwinden, weiter zu lesen. Ich empfand Henry dann auch als ziemlich melodramatisch und er schwafelte mir dann auch zu viel.

Zudem war die Handlung für mich auch einfach nicht stringent. Es geht immer wieder um die Beziehung von Grace und Henry und dann gibt es Phasen, in denen es nur um Henry, sein Schulleben, seine Schülerzeitung und seine Freunde geht und wo Grace dann einfach wie weggewischt ist. Hier begegnen sie sich nicht mal auf dem Schulflur oder in der Redaktion, was mir einfach komisch erschien und was für mich gar nicht zusammen passte. Auch waren manche Lösungen der Autorin, um die Geschichte voranzutreiben, für mich zu plump und einfach gelöst.

Fazit
„Unsere verlorenen Herzen“ hatte für mich durchaus auch positive Züge, wie Henrys unterhaltsamer Humor in Form von sarkastischen Kommentaren oder seine philosophischen Gedanken. Jedoch konnte dies nicht aufwiegen, dass ich irgendwann einfach nur noch genervt von ihm, Grace und dem Hin und Her in ihrer Beziehung war. Auch seine überdrehten Eltern und Freunde sowie ihr ständiges Herumwitzeln war mir zu viel des Guten. Zudem störte mich auch, dass viele Handlungsweisen einfach nicht versteh- und nachvollziehbar waren (egal ob von Grace oder Henrys Eltern). Ich hatte irgendwann einfach kaum noch Lust weiter zu lesen, was ich sehr schade fand.
2 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 10.02.2018

Die Idee wurde leider nicht voll ausgenutzt!

Secrets of Jade
0

Klappentext
„Die junge Studentin Jade verliebt sich in Joshua – und kann sich die Wucht ihrer Gefühle nicht erklären. Doch ihre Liebe wird mit gleicher Intensität erwidert. Joshua ist ein Jade-Mensch aus ...

Klappentext
„Die junge Studentin Jade verliebt sich in Joshua – und kann sich die Wucht ihrer Gefühle nicht erklären. Doch ihre Liebe wird mit gleicher Intensität erwidert. Joshua ist ein Jade-Mensch aus dem Edelsteinzirkel. Dieser will das Aussterben der Jade-Menschen verhindern und den Kreis der wenigen noch lebenden Mitglieder vergrößern. Trägt auch Jade diese besonderen Gene in sich? Kräfte innerhalb des Kreises stehen einer Liaison zwischen Joshua und Jade ablehnend gegenüber und wollen die beiden getrennt sehen. Auch die Liebe von Jade zu Joshua steht vor Zerreißproben. Können sie ihre Liebe bewahren und leben? Mit großer Eindringlichkeit erzählt die Autorin diese besondere Liebesgeschichte, deren Ausgang keinen Leser unberührt lässt.“

Gestaltung
Das Außergewöhnliche an diesem Cover ist der Buchschnitt, welcher in einem frostigen Mint für Aufsehen sorgt. Ansonsten gefallen mir die Farben leider nicht ganz so gut, da sie für meinen Geschmack etwas schmutzig aussehen, als läge ein dunkler Filter darüber oder ähnliches. Das Motiv an sich finde ich in Ordnung, auch wenn es nur ein Auge zeigt und ein Zusammenhang zur Geschichte nicht erkennbar ist.

Meine Meinung
Was mich vorrangig zum Lesen dieser Geschichte bewegt hat war die Tatsache, dass es laut Klappentext um eine Protagonistin im Studentenalter gehen sollte. “Wow! Endlich ein Buch mit etwas älteren Protagonisten!“, dachte ich erfreut. Immerhin begegnen einem auf dem Buchmarkt nicht viele Figuren in dieser Altersklasse. Entweder die Protagonisten sind Teenager von bis zu maximal 20 Jahren oder aber sie sind erfahrene, gestandene Erwachsene. Ein „Dazwischen“ gibt es nicht.

Ich fand jedoch, dass man den Figuren, allen voran Protagonistin Jade, ihr Alter nicht anmerkt. Man sollte doch meinen, dass jemand über 20 vernünftig und nachvollziehbar handelt, logisch und stringent argumentiert und generell ein wenig reifer ist. Jade hätte aber auch gut 15 Jahre alt sein können, das hätte von ihrem Entwicklungsstand und dem Alter her vermutlich sogar besser gepasst.

Allgemein blieben die Figuren eher flach und waren für mich kaum greifbar. Ich könnte jetzt, nach dem Beenden des Buches, nicht eine einzige Figur ordentlich charakterisieren, wenn ich danach gefragt würde. Viel zu wenig habe ich über Jade, ihren Freund/Love Interest Joshua und die anderen Figuren erfahren.

Auch empfand ich die Handlung als wenig überzeugend und nicht sehr einleuchtend. Bei mir haben sich im Kopf viel zu viele Fragen gebildet, die nicht aufgeklärt wurden. Zudem fühlte ich mich, da es in „Secrets of Jade“ um einen Edelsteinzirkel geht, sehr oft an Kerstin Giers Edelstein-Trilogie erinnert, die auch die verschiedenen Symboliken der Steine nutzt. Allerdings ist es dort viel leichter zu verstehen, worum es geht. Hier konnte ich zwar die Zusammenhänge erkennen, da schon verständlich ist, was für verschiedene Menschen es gibt, doch mir persönlich wurde zu wenig Aufklärung betrieben. Ich weiß immer noch nicht, WAS genau dieser Zirkel ist und WAS ihn ausmacht. Und natürlich hat er Gegner, aber…wer genau ist das? Ich weiß es nicht.

Das machte es wirklich mühsam dieses Buch zu lesen. Wenn man immer nur neue Dinge „reingedrückt“ bekommt und nicht einmal eine Antwort (sei es nur eine noch so kleine) erhält, so (zumindest in meinem Fall) bekommt man Kopfschmerzen. Ich habe mich durch die Seiten gequält und war mehr als einmal versucht das Buch abzubrechen.

Fazit
Ich habe von „Secrets of Jade“ viel mehr erwartet und bin von dem, was ich bekommen habe, enttäuscht. Die Idee von verschiedenen Menschen, welche Edelsteinarten „zusortiert“ werden können, finde ich sehr faszinierend, aber leider wird sie nicht großartig aufgegriffen geschweige denn erklärt. Auch die Figuren waren sinnlos handelnde Marionetten ohne eigene Gedanken oder nachvollziehbare Beweggründe.
1 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband (?), Genaue Informationen konnte ich nicht finden