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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.05.2024

Bei diesem Buch bekommt man das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht

Der Alte muss weg
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Ich habe schon Bücher von Carla Berling gelesen, die sie als Felicitas Fuchs veröffentlicht hat. "Der Alte muss weg" war dagegen etwas ganz anderes. Selten habe ich bei der Lektüre eines Buches so gelacht!

Wöchentlich ...

Ich habe schon Bücher von Carla Berling gelesen, die sie als Felicitas Fuchs veröffentlicht hat. "Der Alte muss weg" war dagegen etwas ganz anderes. Selten habe ich bei der Lektüre eines Buches so gelacht!

Wöchentlich treffen sich fünf Freundinnen zum Stammtisch. Natürlich wird viel über Männer geredet. Alle sind um die 50 und in ihren Ehen herrscht nur noch Gewohnheit und Tristesse. Man überlegt, wie man die Ehemänner in die ewigen Jagdgründe schicken kann, ohne, dass es auffällt. Was zunächst gar nicht so ernst gemeint war, verselbständigt sich dann irgendwie ... Letztendlich sind ein Hund und zwei Männer tot.

Die Autorin hat mit ihrer Beschreibung der lange andauernden Ehen, der Ehemänner und -frauen den Nagel absolut auf den Kopf getroffen! Man erkennt so viele Kleinigkeiten wieder, die man selber kennt und man stellt fest ... ja, genau so ist es! Dieser Roman ist so humorvoll geschrieben, dass man ständig Grinsen muss! Dabei ist er von Anfang bis Ende spannend. Der Schreibstil ist sehr gut verständlich. Klasse finde ich auch, dass eine der Freundinnen nur Kölsch spricht. Einzig das Cover gefällt mir nicht so sehr .... es hat aber im Vergleich mit den anderen Werken der Autorin Wiedererkennungswert.

Absolute Weiterempfehlung!

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Veröffentlicht am 19.05.2024

Bewegende Geschichte einer Hebamme mit Vision

Wie ein Stern in mondloser Nacht
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Gleich vorweg möchte ich sagen, dass mich dieser Roman tief bewegt und gefesselt hat!

Im Mittelpunkt der Geschichte steht Henni Bartholdy, eine bemerkenswerte Frau und Hebamme. Ich weiß gar nicht, ob ...

Gleich vorweg möchte ich sagen, dass mich dieser Roman tief bewegt und gefesselt hat!

Im Mittelpunkt der Geschichte steht Henni Bartholdy, eine bemerkenswerte Frau und Hebamme. Ich weiß gar nicht, ob die Protagonistin der Fantasie der Autorin entsprungen ist, oder ob es sie tatsächlich gegeben hat ... so oder so, alles ist ziemlich realistisch. Henni lebt mit ihrer Mutter und dem kleinen, kränkelnden Bruder während der Nachkriegszeit in ärmlichen Verhältnissen. Sie lernt ihre große Liebe, den Arztsohn Ed kennen, aber ihre Liebe steht unter keinem guten Stern, denn seinen Eltern ist sie einfach nicht gut genug. Henni wird Hebamme. Sie sieht das ganze Elend um sich herum und bekommt immer wieder mit, dass Neugeborene einfach "entsorgt" oder ausgesetzt werden, da die Eltern zu arm sind, um für sie zu sorgen. Es entsteht in Henni die Idee der "Babyklappe". Dabei begibt sie sich immer wieder in Gesetzeskonflikte, denn die Babyklappen sind (heute) noch gar nicht so lange legal. Eine weitere wichtige Rolle in dieser Geschichte spielt Liv. Sie geht im Jahr 2000 auf die Suche nach Ihren Wurzeln. Sie ist als Findelkind zu Eltern nach Dänemark gekommen, hatte eine unbeschwerte Kindheit, hat aber immer gespürt, dass es nicht ihr eigenes Leben ist, was sie da führt. Als Journalistin begibt sie sich auf die Suche nach ihrer wahren Identität. Dabei trifft sie auf Henni, sowie auf Ed.. Wird sie ihre Eltern finden und gibt es ein Happyend für Henni und Ed?

Mir hat der Schreibstil von Marie Sand gut gefallen und ich habe auch wunderbar in die Geschichte auf zwei Zeitebenen hineingefunden, wobei mir die Story in den 40er und 50er Jahren etwas besser gefallen hat. Henni ist durch all das Leid, was sie in ihrem Leben erfahren hat, eine starke Frau geworden. Sie hat eine Vision, die sie gegen alle Widerstände durchzusetzen versucht. Dabei ist sie sehr empathisch und nicht verbittert, wie so manch andere Frauen ihrer Zeit (wie z.B. ihre Mutter, oder die Nachbarin). Man könnte sie für durchgeknallt halten, da sie mit und von ihrem nie geborenen Kind spricht, als wäre es existent. Ich aber denke, dass das ein Schutzmechanismus ist, um nicht an der Situation zu zerbrechen. Last but not least, das Cover der Klappbroschur. Es zeigt eine junge Frau mit Baby im Arm, in einem Hinterhof. Die Fassade vom Krieg gezeichnet. Sehr gelungen und passend.

Der Roman, den ich kaum aus der Hand legen konnte, lässt mich (wie gesagt) tief bewegt und mit vielen Gedanken zum Thema zurück. Wer Storys um starke Frauen und historisches mag, ist hier goldrichtig! Absolut empfehlenswert!

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Veröffentlicht am 07.05.2024

Traumhaft

Island Dreams - Der Garten am Meer
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Kurz bevor der zweite Teil der Buch-Reihe "Island Dreams" erscheint, habe ich noch schnell Band 1 "Der Garten am Meer gelesen".

Pippa, Singlefrau in den Vierzigern, ist kurz davor nach Südafrika umzusiedeln, ...

Kurz bevor der zweite Teil der Buch-Reihe "Island Dreams" erscheint, habe ich noch schnell Band 1 "Der Garten am Meer gelesen".

Pippa, Singlefrau in den Vierzigern, ist kurz davor nach Südafrika umzusiedeln, wo sie eine Stelle im Botanischen Garten antreten will, als ihre Schwester ums Leben kommt. Fortan kümmert sie sich um ihren 3 jährigen Neffen Rufus. Eine große Umstellung für sie., denn jetzt muss sie in allen Belangen Rücksicht nehmen. Der Südafrikatraum ist ausgeträumt und Pippa und Rufus landen auf den Scilly Inseln. Die Beiden finden in ihr gemeinsames Leben, indem auch der Meeresbiologe Harry schon bald eine Rolle spielt.

Wow, was für ein tolles Buch! Das fängt schon beim hübschen Cover an, welches uns direkt in die traumhafte Kulisse der Antlantik Inseln vor Cornwall entführt. Auch die Beschreibung dieser möchte einen sofort den nächsten Urlaub dort buchen lassen. Die Charaktere finde ich sehr authentisch und auch die etwas verschrobenen Inselbewohner sind sehr sympathisch. Eine gut geschriebene, unterhaltsame Story, in der die Liebe nicht zu kurz kommt, die manchmal dramatisch wird und zum Schluss auch noch unerwartetes bereit hält.

Immer wieder schön ist es, wenn man "alten Bekannten" begegnet. Hier die Brüder von Pippa. Dominic aus "Insel der Wale", sowie Sean und die Fraser Anwälte aus den Highland Reihen.

Charlotte McGregor kann nicht nur "Kirkby" unheimlich gut, sondern auch Tresco! Absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 26.03.2024

Es wird tierisch ... gut!

Highland Happiness - Die Schreinerei von Kirkby
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Immer wieder gibt es in dem kleinen (fiktiven) Ort in Schottland neues und neue Einwohner zu entdecken! In dem neusten Teil, der selbstverständlich wieder separat gelesen werden kann und in sich abgeschlossen ...

Immer wieder gibt es in dem kleinen (fiktiven) Ort in Schottland neues und neue Einwohner zu entdecken! In dem neusten Teil, der selbstverständlich wieder separat gelesen werden kann und in sich abgeschlossen ist, geht es um die Kindergärtnerin und Ex-Profi-Fußballerin Susan und den Schreiner Davie. Die Beiden sind allerbeste Freunde und gehen gemeinsam durch dick und dünn! Aber gibt es das wirklich, Freundschaft zwischen Mann und Frau? Und was macht man, wenn die Liebe dazwischen kommt? Dieser Roman war wieder mal ein Highlight für mich! Die Autorin hat mit Kirkby einen Ort erschaffen, an den JEDER sofort reisen möchte, um die tollen Dorfbewohner kennenzulernen! Es fasziniert einfach und kommt dabei so authentisch rüber! Obwohl es eine Komödie ist und ich sehr viel Schmunzeln, wie auch herzhaft lachen musste, werden auch schwierige Themen angesprochen, die die Leserschaft auch mal zum Grübeln anregt. Auch Tierfreunde kommen hier voll auf ihre Kosten! Die hochwertige Klappbroschur passt optisch wieder hervorragend zu den Vorgänger Büchern. In der Innenseite wieder ein schöner Ortsplan und am Ende der Geschichte ein Namensregister, Rezepte und eine Aufstellung der bisher erschienenen Bücher. Das Besondere an diesem Roman: die Kapitel-Überschriften bestehen alle aus Fußbalbegriffen.

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Veröffentlicht am 20.03.2024

Die Mühlbach-Saga geht weiter

Für immer, dein August (Mühlbach-Saga 2)
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Schon lange war es der Wunsch von Autorin Barbara Leciejewski ihre eigene Familiengeschichte festzuhalten. Mit "In Liebe deine Lina" hat sie dazu den grandiosen Auftakt gemacht, der sich jetzt mit dem ...

Schon lange war es der Wunsch von Autorin Barbara Leciejewski ihre eigene Familiengeschichte festzuhalten. Mit "In Liebe deine Lina" hat sie dazu den grandiosen Auftakt gemacht, der sich jetzt mit dem zweiten Teil der Mühlbach-Saga "Für immer dein August" fortsetzt. Ging es in Teil eins noch um Karl und Lina, die Urgroßeltern, so geht es jetzt um August und Lotte, die Großeltern der Autorin. Die Beiden waren seit Kindheitstagen gut miteinander befreundet. Wir begleiten diese Freundschaft und spätere große Liebe durch die schlimmsten und dunkelsten Jahre der Deutschen Geschichte. Zunächst ist August als blutjunger Musiker während des Ersten Weltkriegs im Internierungslager in England in Haft. Der Briefwechsel mit seiner Freundin Lotte lässt ihn diese Zeit überstehen. So ist auch Lotte in Bremen die erste Anlaufstelle nach seiner Entlassung. Die Beiden verlieben sich und gründen eine Familie. In Mühlbach gelten beide eher als Außenseiter, aber sie kämpfen sich durch alle Widrigkeiten. Immer wieder geht auch der Blick nach Bremen zu Karl und Lina, sowie deren Freunde. Darunter viele Juden.
Barbara Leciejewski beschreibt in ihrer wundervollen, einfühlsamen Art die Zeit zwischen 1914 und 1946. Teilweise hoch emotional, so dass mir mehrfach die Tränen übers Gesicht liefen. Die Charaktere (teilweise fiktiv) sind alle wunderbar ausgearbeitet. Jeden einzelnen von ihnen hatte ich direkt vor Augen. Auch dieses Buch stellt für mich wieder einmal ein Jahres-Highlight dar. Es ist ein großartiges Werk Deutscher- und Familien-Geschichte, das uns eine große Liebe miterleben, aber auch in tiefste Abgründe blicken lässt. Meine Hochachtung für jemanden, der SO schreiben kann!
Nicht unerwähnt lassen möchte ich das tolle Cover! Vom Stil her passt es wunderbar zum ersten Teil. Es ist ein Pärchen abgebildet, so, wie man sich August und Lotte vorstellt. Außerdem rundherum die Äpfel, die im Buch auch von Bedeutung sind.
Von mir eine uneingeschränkte Empfehlung!

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