Lebensnahes Kinderbuch ab 11 Jahren mit ernstem Thema (Suchtprobleme bei Eltern)
Was ist nur mit Mama los?
Emely ist ein ganz normales Mädchen. Sie fährt Skateboard mit ihrem besten Freund Mathis und sie liebt Quizshows, die sie immer zusammen mit ihrer Mutter angeschaut hat. Aber anstatt Fragen zu beantworten wirft diese momentan mehr auf. Warum schläft ihre Mama so viel und steht morgens nicht auf? Wieso muss sich Emely nun alleine um ihre Geschwister kümmern? Und wie kann sie die Situation vor den Nachbarn, Lehrern und ihrem besten Freund verheimlichen?
- Eine einfühlsame und lebensnahe Geschichte, altersgerecht und mit Leichtigkeit aus der Sicht von Emely erzählt
- Kinderbuch über das Tabu-Thema Tablettensucht bei Eltern
- In Zusammenarbeit mit Fachkräften entstanden
- Mit wichtiger Botschaft: Du bist nicht alleine!
- Kostenloses Schulmaterial zum Download bei https://mixtvision.de/service/lehrerinnen/
Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen
Emily muss sich die meiste Zeit alleine um ihre kleinen Geschwister kümmern. Dabei ist sie selber noch gar nicht so alt. Eigentlich ist das ja die Aufgabe ihrer Mutter, doch die schläft nur die ganze Zeit. ...
Emily muss sich die meiste Zeit alleine um ihre kleinen Geschwister kümmern. Dabei ist sie selber noch gar nicht so alt. Eigentlich ist das ja die Aufgabe ihrer Mutter, doch die schläft nur die ganze Zeit.
Ich fand das Buch ganz gut. Der Schreibstil war sehr angenehm und hat mich das Buch schnell lesen lassen. Ich fand die Thematik im Buch ziemlich gut umgesetzt. Man konnte sich gut in die Lage des Kindes hineinversetzen. Ich fand es bemerkenswert, was sie in so jungen Jahren alles meistern konnte.
Die Quizfragen, die immer wieder auf den Seiten aufgetaucht sind, haben die ganze Thematik etwas aufgelockert, ohne die Wichtigkeit des Themas zu beeinflussen.
Du würdest gerne wissen, inwiefern sich Suchtverhalten auf die Familie auswirken kann? Dann könnte dieses Buch interessant für dich sein.
Ich bin keine Coverkäuferin und daher war es mir anfangs auch recht egal, was hier zu sehen. Erst im Nachgang kann ich alle Elemente zuordnen, die abgebildet sind. Hätte ich mich eher damit beschäftigt, ...
Ich bin keine Coverkäuferin und daher war es mir anfangs auch recht egal, was hier zu sehen. Erst im Nachgang kann ich alle Elemente zuordnen, die abgebildet sind. Hätte ich mich eher damit beschäftigt, wäre mir eventuell ein Hinweis zur Geschichte aufgefallen. So habe ich in eine völlig andere Richtung gedacht und wurde völlig überrumpelt ...
Der Klappentext verrät nicht so viel, deutet jedoch die Richtung an, in die die Geschichte geht. Mein erster Gedanken war sofort: Depressionen bei einem Elternteil. Ein Tabuthema, welches man in die Welt hinaustragen muss, damit es endlich entstigmatisiert wird.
Alles im Text deutet auch darauf hin, dass ich mit meiner Vermutung Recht habe. Doch an einem bestimmten Punkt wird auf einmal von Suchtproblemen bei Eltern gesprochen. Das war mir bis zu diesem Zeitpunkt wirklich nicht in den Sinn gekommen, denn Tabletten, die gar nicht so oft Erwähnung finden, kann man auch bei Depressionen verschrieben bekommen.
Obwohl ich also mit dem Thema daneben lag, hatte es mich dennoch gepackt.
Die Erzählung wird aus Emelys Sicht geschildert. Wir erleben also hautnah ihre Gefühlswelt mit. Dadurch ist es stets möglich, sich in sie hineinzuversetzen. Ihre Verzweiflung ist sehr stark spürbar.
Zum sehr traurigen Part - Emelys Zuhause - gibt es zum Glück einen starken Gegenpart: Mathis - ihr bester Freund. So hat Emely und auch Lesende etwas, an dem sie sich festhalten können.
Christine Werner hat einen klaren, aber eindringlichen Schreibstil gewählt. Kurze Sätze, die die Situation der Heranwachsenden widerspiegeln. Somit ist der Kinderroman in der angepeilten Zielgruppe bestens aufgehoben.
Ich hoffe, dass die Zeilen vielen betroffenen Kindern helfen können. Oder auch nichtbetroffenen, die jedoch den Verdacht haben, dass es in der Familie der Freundin / des Freundes nicht korrekt zugeht.
Im Anhang werden 4 Internetadressen erwähnt, an die sich Kinder wenden können. Ich hätte mir ein paar Zeilen mehr gewünscht. Gerade auch in Hinblick darauf, die kleinen Kinderseelen ein wenig zu stärken, sich an Erwachsene zu wenden. Denn solch eine Last sollte niemand (in diesem Alter) alleine tragen müssen.
Der Klappentext:
Emely liebt Quizshows und ganz besonders liebt sie es, sich die Quizshows gemeinsam mit ihrer Mutter anzuschauen. Ihre Mutter ist für sie die Königin des Silberregens beziehungsweise war ...
Der Klappentext:
Emely liebt Quizshows und ganz besonders liebt sie es, sich die Quizshows gemeinsam mit ihrer Mutter anzuschauen. Ihre Mutter ist für sie die Königin des Silberregens beziehungsweise war sie das. Denn statt Fragen zu beantworten, wirft sie momentan eher welche auf. Warum schläft sie so viel? Warum steht sie morgens oft nicht auf? Und wie kann Emely das vor den Nachbarn, Lehrern und ihrem besten Freund Mathis verheimlichen?
Emely:
Ich bin Emely und verzweifelt. Meine Mutter hat sich verändert. So richtig verändert. Sie ist nicht mehr die Frau des Silberregens, sondern die Betthüterin. Ich habe es geliebt, mit ihr Quizshows unsicher zu machen. Das ist heute undenkbar. Ich weiß nicht, wielange ich ihren Zustand noch vor meinen Nachbarn und Freunden verbergen kann. Es überfordert mich. Täglich.
Meine Meinung:
Mir hat der Schreibstil gefallen und ma n hat die Geschichte recht schnell durchgelesen.
Dieses Buch wurde mir empfohlen und ich kann allen Lesern raten, sich das Cover von Beginn an anzusehen, den man kann beim Lesen einen tollen Bezug dazu herstellen.
Emely lebt mit ihren Eltern und den ...
Dieses Buch wurde mir empfohlen und ich kann allen Lesern raten, sich das Cover von Beginn an anzusehen, den man kann beim Lesen einen tollen Bezug dazu herstellen.
Emely lebt mit ihren Eltern und den zwei kleinen Geschwistern Lukas und Hannah in einer Wohnung. Ihr Papa ist viel unterwegs und seit kurzem ist ihre Mama nicht mehr so wie früher. Sie schläft viel und hält sich nicht an Vereinbarungen. Und Emely muss alles alleine stemmen. Doch kann sie das in ihrem Alter?
Mich hat diese Geschichte berührt, nachdenklich gestimmt und ich finde, sie führt gerade Kinder sanft aber eindrücklich an dieses schwierige Thema heran. Denn in vielen Familien gibt es Suchtprobleme, doch niemand spricht darüber. Wie sollen Kinder also wissen, was normal und was nicht normal ist und wo sie Hilfe bekommen? Emely ist ein liebes Mädchen, das zwar gerne in ihrer Freizeit zum Skatepark geht und Zeit mit ihrem besten Freund Mathis verbringt, doch durch die Erkrankung der Mutter bleibt dazu nicht viel Zeit. Die Autorin hat es wirklich gut geschafft, die Mutter blass und sagen wir dunkel und versteckt zu lassen, so wie sie ja Emely gegenüber ist. Die hellen Momente lassen auf Besserung hoffen, bis eben wieder der Rückschlag kommt. Denn allein kommt man selten aus so einer Situation. Hierzu findet man am Ende auch Internetseiten, auch wenn ich mir ein paar mehr Erklärungen gewünscht hätte, wie auch den Hinweis, dass man sich Hilfe im Umfeld suchen kann (und soll). Wobei das ja oft schwierig ist und man offener mit unbeteiligten Personen spricht.
Mich hat die Geschichte berührt, ich konnte mich in Emely hineinversetzen und wollte die Mutter so manches Mal wachrütteln, damit sie sich um ihre Kinder kümmert. Eine berührende, bewegende Erzählung, die hoffentlich betroffenen Kindern helfen kann. Doch ich denke sie kann auch die Augen öffnen für Freunde und Bekannte, damit man im näheren Umfeld mehr Aufmerksamkeit hat. Mir selbst war nur erst nicht bewusst, was es mit den Silberpapierchen auf sich hat, das hätte letztendlich vielleicht noch etwas klarer im Text stehen können. Wobei es ja aus der Sicht von Emely geschrieben ist und diese hat ja einen anderen Blickwinkel als Erwachsene.
Von mir gibt es eine Empfehlung für diese eindrückliche Geschichte.
In diesem Buch geht es um Emely. Ihr Tag ist voller Verantwortung. Verantwortung für ihre schulische Leistung, Verantwortung für ihre kleinen Geschwister und Verantwortung dafür, dass niemand erfährt, ...
In diesem Buch geht es um Emely. Ihr Tag ist voller Verantwortung. Verantwortung für ihre schulische Leistung, Verantwortung für ihre kleinen Geschwister und Verantwortung dafür, dass niemand erfährt, was bei ihr Zuhause los ist. Denn Emelys Mutter ist tablettensüchtig und die meiste Zeit nicht wirklich da.
WICHTIGES THEMA
Rund um die Veröffentlichung des Buches postete der mixtvision Verlag auf Instagram einige Informationen zum Thema Sucht. Zum Beispiel den Fakt, dass jedes 6. Kind in Deutschland in einer Familie mit Suchtkrankheit lebt. Sucht ist nicht unbedingt ein sehr präsentes Thema in der Gesellschaft, obwohl ihre Triggerfaktoren das sehr wohl sind. Das passiert immer nur den anderen, in der eigenen Familie gibt es so etwas nicht. Dabei ist Alkohol gesellschaftlich so enorm anerkannt und Tabletten haben die trügerische Wirkung, Symptome derart lindern zu können, dass die Hemmschwelle, sie einzusetzen, immer mehr nachlässt.
Tablettensucht oder Sucht im Allgemeinen ist also ein Thema, dass viel mehr Raum einnehmen sollte. Das nicht mehr tabuisiert werden sollte, sondern über das offen gesprochen werden sollte. Mit „Silberregen glitzert nicht“ wird das Thema auf eine Art behandelt, die auch Kinder schon gut verstehen können. Ich wusste schon vor dem Lesen, dass dieses Buch wehtun wird. Und genau das tut es. Es ist so verdammt schmerzhaft, diese Realität vieler Kinder mitzuerleben.
EMOTIONALE ZERISSENHEIT
Wie schon bei „Blitzeinschlag im Territorium“ hat Christine Werner die Protagonistin wunderbar dargestellt. Vor allem ihren Konflikt. Emely merkt natürlich, dass etwas nicht stimmt. Ihre Mutter schläft fast nur noch, ist für alles zu erschöpft, hat kurze Momente eines super glücklichen Hochs, nur um dann in ein noch längeres Tief zu fallen. Das kann einem jungen Mädchen nicht entgehen. Trotzdem realisiert Emely erst nach und nach, von was ihre Mutter geplagt wird. Sie findet erst gegen Ende Worte dafür.
Gerade diese Entwicklung miterleben zu müssen, war sehr schmerzhaft. Ich hätte so gerne alle Charaktere geschüttelt, um sie aufzuwecken und ihnen klar zu machen, dass sie so ein junges Mädchen nicht mit all der Verantwortung alleine lassen dürfen. Dass sie nicht die Augen davor verschließen dürfen, nur um die Wahrheit nicht ertragen zu müssen.
Vor allem Emelys innere Zerrissenheit war besonders aufwühlend. Weil sie so hin und her gerissen ist zwischen der Liebe, die sie für ihre Mutter empfindet, den schönen Erinnerungen, als es ihrer Mutter noch gut ging, und die Wut darüber, dass die Mutter jetzt nicht mehr wirklich da ist und in ihren guten Momenten Versprechungen macht, die sie dann nicht halten kann. Die Darstellung fand ich so realitätsnah, was sie beim Lesen aber auch so bedrückend macht.
SUCHT BLEIBT OFT UNBEMERKT
Besonders schlimm fand ich wirklich, dass so viele Menschen mit der Familie zu tun haben. Manche merken überhaupt nichts, wie beispielsweise Lehrer oder Nachbarn. Andere wissen Bescheid können aber nichts tun. So wie Emelys Onkel, der für einige Tage in die Wohnung der Familie zieht, um zu helfen, dann aber von der Mutter weggeschickt wird und einfach geht.
Oder der Vater der Familie, der unter der Woche immer beruflich unterwegs ist und nur an den Wochenenden nachhause kommt. Der weiß, was mit seiner Frau los ist, aber die Familie versorgen muss und vielleicht doch nicht ganz versteht, wie sehr Emely unter der Situation und unter der Verantwortung für zwei kleine Geschwister leidet.
Der einzige Mensch, der das Ausmaß des Problems auch nur ansatzweise zu erfassen scheint, ist ausgerechnet ein Kind. Nämlich Mathis, Emelys bester Freunde. Und für mich der eigentliche Star des Buches. Ich wünsche mir wirklich, jedes Kind hätte einen Freund wie Mathis. Denn er erkennt, dass es Emely nicht gut geht und versucht sie mit den unterschiedlichsten Dingen aufzumuntern, ohne sie dazu drängen zu wollen, sich ihm anzuvertrauen. Er ist einfach nur da. Er ist präsent und stützt Emely, bis sie sich wieder von alleine halten kann.
FAZIT
„Silberregen glitzert nicht“ hat mich wie schon das vorherige Buch der Autorin sehr bewegt. Die Thematik finde ich wie bereits erwähnt, gerade in der heutigen Gesellschaft enorm wichtig. Und ich finde es auch wichtig zu zeigen, wie viel Kinder mitten unter uns ertragen müssen und können. Obwohl sie es nicht sollten. Ich hoffe, viele betroffene Kinder, aber auch Freundinnen und Freunde lesen dieses Buch und fühlen sich verstanden und erkennen, wie sie sich oder Freund*innen helfen können. Auf Instagram teilte der mixtvision Verlag einige Hilfsangebote für Betroffene und Angehörige. Die möchte ich an dieser Stelle natürlich auch teilen: KidKit und NACOA Deutschland e.V.