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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.07.2024

Großartige Idee - ungewöhnlicher Stil

Elektrizität und Himmelsfische
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Klappentext:

„Die 14-jährige Marzia erzählt, wie sich von jetzt auf gleich ihr Leben komplett und für immer verändert. Wie aus dem Nichts zwingt ein plötzlicher Raketenbeschuss Marzias Familie zum sofortigen ...

Klappentext:

„Die 14-jährige Marzia erzählt, wie sich von jetzt auf gleich ihr Leben komplett und für immer verändert. Wie aus dem Nichts zwingt ein plötzlicher Raketenbeschuss Marzias Familie zum sofortigen Verlassen der Stadt. Nur mit dem Notwendigsten setzen sie sich in Opas Wagen und fahren – Mutter, Vater, sie, die kleine Schwester und die Großeltern – Richtung Grenze. Auf dieser Flucht erleben sie Gewalt, Not, Willkür und Demütigung und geraten in absurde, surreale Situationen, bis sie schließlich ein Motel an einer Grenze erreichen. Dort übergibt Marzia ihre Tagebuchaufzeichnungen einem Schriftsteller, Andrej Bulbenko, mit der Bitte, er möge sie erst lesen, wenn sie sich nach Ablauf einer Woche nicht bei ihm gemeldet habe. Marzia meldet sich nicht, und Bulbenko beginnt zu lesen …“





Fazit:

Die Idee zu diesem Buch hat mich auf Anhieb völlig in seinen Bann gezogen. Ich stellte mich auf ein Buch ein, dass zwar aus Sicht eines Kindes geschrieben aber dennoch emotional und fesselnd ist. Zunächst dachte ich mir nichts dabei und gab dem Ganzen eine Chance, doch je tiefer ich in der Story war, desto weniger Lust hatte ich weiterzulesen. Die Art wie die Ereignisse aus Sicht der 14-jährigen Marzia dargestellt werden, hat mir einfach nicht zugesagt. Ihre Schilderungen sind sprunghaft, zum Teil wirklich kurios und absurd. Die Diskussionen im Auto fand ich weder witzig noch spannend. 
Die persönlichen Beobachtungen und Erlebnisse zu dem plötzlichen Raketenbeschuss stehen gar nicht so sehr im Fokus wie ich es mir gewünscht hätte. Diese werden von anderen „Nebensächlichkeiten“ überlagert. 



Meine Erwartungen wurden leider nicht erfüllt da sich meiner Meinung nach der Ernst der Lage in unspektakulären Details verliert. Dennoch finde ich, dass man dieses Buch mit Sicherheit anders wahrnimmt, wenn man es zum Beispiel mit anderen liest und darüber diskutiert. Das kann in Form einer Leserunde oder als Schullektüre sein. Mein Ding war es leider nicht.

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Veröffentlicht am 17.06.2024

Leider eher mittelmäßig

Der Zufall eines Sommers
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Klappentext:

„Summer und Kit treffen sich Anfang der 90er Jahre in Indien und wissen beide, dass ihre Begegnung etwas Besonderes ist, mehr als eine einfache Urlaubsromanze. Sie verbringen eine magische ...

Klappentext:

„Summer und Kit treffen sich Anfang der 90er Jahre in Indien und wissen beide, dass ihre Begegnung etwas Besonderes ist, mehr als eine einfache Urlaubsromanze. Sie verbringen eine magische Zeit miteinander, bis sie durch tragische äußere Umstände voneinander getrennt werden. Während Summer sich von einem schweren Schicksalsschlag erholt, versucht Kit erfolglos, sie zu finden. 

Ohne es zu wissen, ziehen beide nur wenige Kilometer voneinander entfernt nach Suffolk. Sie gehen neue Beziehungen ein und verfolgen ihre Träume, verpassen sich immer wieder knapp, bis sie sich plötzlich wieder gegenüberstehen. Doch ihre Leben sind nicht stehengeblieben, und sie müssen sich beide fragen, ob zu viel passiert ist, sich zu viel geändert hat, um wieder zueinander zu finden.“





Fazit:

Da mich vor einiger Zeit der Roman „Vom Ende der Nacht“ von Claire Daverley völlig geflasht hatte, war mir wieder nach einer tragischen Geschichte wo es um verpasste Chancen bzw. den falschen Zeitpunkt geht. 



Die Autorin hat in diesem Roman vieles aufgegriffen was ich sehr gut nachvollziehen und verstehen konnte. Die Dynamik und Anziehung zwischen Summer und Kit war greifbar, genau wie die Umstände, die ständig zu Entfernungen und Trennungen führten. Und doch fehlte mir das gewisse Etwas. Ich kann leider nicht sagen was es genau ist. Schlecht ist dieses Buch keinesfalls, ich hatte nur das Gefühl als hätte ich manche Textpassagen einfach überspringen können ohne dabei etwas zu verlieren/verpassen. Zudem fehlte mir das Feeling der 90er Jahre - hier kam von der Autorin leider nichts.



Mein Urteil fällt daher eher mittelmäßig aus. Leider.

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Veröffentlicht am 25.05.2024

Wird viel an der Oberfläche gekratzt

Promise Boys - Drei Schüler. Drei Motive. Ein Mord.
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Klappentext:

„Nach außen hat die Urban Promise Prep School ein makelloses Image. Sie verspricht, aus gefährdeten Jugendlichen anständige Erwachsene zu machen. Die Schüler J. B., Ramón und Trey kennen ...

Klappentext:

„Nach außen hat die Urban Promise Prep School ein makelloses Image. Sie verspricht, aus gefährdeten Jugendlichen anständige Erwachsene zu machen. Die Schüler J. B., Ramón und Trey kennen die Regeln genau: gebügelte Hemden, »Ja, Sir« und »Nein, Ma’am«, keine Raufereien, kein Fluchen, keine Rap-Musik ... Doch ist das strenge Programm der Schule wirklich erfolgreich? Denn als der Schuldirektor ermordet wird, sind J. B., Ramón und Trey die Hauptverdächtigen. Sie alle hätten ein Motiv gehabt - und möglicherweise auch Zugang zur Mordwaffe. Die drei tun sich zusammen, um den Mordfall aufzuklären und ihre Namen reinzuwaschen. Oder versteckt sich der Schuldige etwa doch unter ihnen?“





Fazit:

Leider konnte mich dieser Jugendthriller nicht ganz überzeugen. Warum? Weil ich den Aufbau des Buches nicht gut fand und die Message somit total in den Hintergrund rutschte.


Der Großteil der Story besteht aus Interviews von Freunden/Mitschülern/Lehrern oder Bekannten. Diese geben an warum sie der Meinung sind, dass er (also einer von den 3 Jungs) der Mörder sein könnte, was sie gesehen haben und wie deren Vermutungen sind. Viele Passagen sind daher mit (zum Teil verwirrenden und unnötigen) Hinweisen, „Beweismaterialien“ sowie möglichen Leitmotiven gefüllt. J.B., Ramón und Trey kommen ebenfalls zur Wort. Der Schreibstil hierbei ist sehr modern, jugendlich und freiheraus. 



Als sich die Drei zusammentun und die Wahrheit aufdecken möchten, nimmt das Tempo etwas zu. Meiner Meinung nach leider sehr spät. Während ihrer Suche wird ein schrecklich umfassender Einblick in das Schulsystem gewährt. Ich war schockiert was für strenge Regeln an der Urban Promise Prep School gelten. Dass es hier mal eskaliert wundert mich überhaupt nicht. 
Einen noch intensiveren Eindruck erhält man zu den Themen Rassismus, Mobbing und Hass. Die drei Verdächtige werden wegen ihrer Herkunft und Hautfarbe ziemlich schnell als Mörder abgestempelt. Die Darlegung dieser Ungerechtigkeit wird schonungslos und scharfsinnig offengelegt. Der Vergleich zu dem Buch „The Hate U Give“ ist daher mehr als berechtigt.

Der Autor hat ziemlich viele Nebenstränge ins Leben gerufen aber später einfach nicht weiterverfolgt. Den Sinn dahinter habe ich nicht verstanden und finde es daher schade, dass der Fokus nicht immer richtig lag und vieles schnell und oberflächlich abgewickelt wurde. Falsche Spuren zu legen ist ja okay aber wenn dann richtig und gekonnt. Zudem habe ich nicht auf alle Fragen eine Antwort erhalten. 
Starke Message, schwacher Mittelteil, falscher Fokus, gute und authentische Charaktere.

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Veröffentlicht am 22.05.2024

Sehr düsterer Fantasyhorror - nicht ganz überzeugend

Wendy, Darling – Dunkles Nimmerland (mit gestaltetem Farbschnitt)
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Klappentext:

„Nimmerland ist ein Paradies für Kinder. Keine Regeln, keine Erwachsenen, nur endlose Abenteuer und verwunschene Wälder – alles angeführt von dem charismatischen Jungen, der nie alt werden ...

Klappentext:

„Nimmerland ist ein Paradies für Kinder. Keine Regeln, keine Erwachsenen, nur endlose Abenteuer und verwunschene Wälder – alles angeführt von dem charismatischen Jungen, der nie alt werden würde.

Doch Wendy Darling wurde erwachsen. Sie verließ Nimmerland und wurde eine Frau, eine Mutter und eine Überlebenskünstlerin. Und jetzt ist Peter Pan zurückgekehrt, um eine neue Wendy für seine verlorenen Jungs zu holen – Wendys Tochter!
Sie muss Peter zurück nach Nimmerland folgen, um ihre Tochter zu retten und sich endlich der Dunkelheit im Herzen der Insel zu stellen.“





Fazit:

Eingestellt habe ich mich bei diesem Buch auf einen Fantasyroman voller Magie, zauberhaften und mystischen Szenen und natürlich auch eine gewisse Bedrohung. Leider herrscht hier eine durchgehend düstere, beängstigende und gefahrvolle Atmosphäre. Diese Negativität hat mich ein wenig runtergezogen, zum Weiterlesen musste ich mich oftmals zwingen. 
Auch der Schreibstil konnte mich nicht vollkommen für sich einnehmen. Ich hätte mir mehr Leichtigkeit gewünscht, mehr Unterbrechungen/Einteilungen zum Beispiel durch Dialoge oder Abschnitte.
Viele Passagen empfand ich sehr gedehnt, in die Länge gezogen und wiederholend.


Gut gefallen hat mir, dass sowohl Wendy als auch ihre Tochter Jane zu Wort kommen. Beide Perspektiven gewähren einen tollen Einblick und stellen das ganze Ausmaß von Früher und Jetzt sehr detailgetreu dar.

Das Ende der Geschichte konnte mich nicht wirklich befriedigen. Meiner Meinung nach sind zu viele Fragen unbeantwortet. 


Eine Triggerwarnung wäre definitiv angebracht; hier geht es nicht nur um die Entführung und Rettung von Jane, sondern auch um (zum Beispiel) psychische und körperliche Gewalt.

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Veröffentlicht am 12.05.2024

Mainstream

Insight – Dein Leben gehört mir
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Klappentext:

„Valerie Sophie ist eine der größten Influencerinnen Deutschlands, jung, schön, reich und unglaublich beliebt. Dass sie dafür einige Abgründe überwunden und eine schwierige Vergangenheit ...

Klappentext:

„Valerie Sophie ist eine der größten Influencerinnen Deutschlands, jung, schön, reich und unglaublich beliebt. Dass sie dafür einige Abgründe überwunden und eine schwierige Vergangenheit hinter sich gelassen hat, weiß kaum jemand – und das soll auch so bleiben. Als ein Stalker in ihr Leben tritt, der droht, ihr »kleines Geheimnis« zu verraten, gerät ihre Welt ins Wanken. In ihrer Verzweiflung wendet sie sich an Paul, einen ehemaligen Mitschüler, der inzwischen Polizist ist und verspricht, ihr zu helfen. Dabei kommen sie sich unerwartet nahe. Was Paul allerdings nicht ahnt, ist, dass auch er nur einen Teil der Geschichte kennt …“





Fazit:

Liebesromane sind nicht immer mein Ding, ich muss da extrem Lust drauf haben. Umso ansprechender fand ich dieses Buch, dass den Untertitel: Romance & Thrill trägt. 



Also … entweder habe ich als viellesender (und anspruchsvoller) Thrillerfan einen zu hohen Anspruch gehabt oder es war einfach grundsätzlich nicht mein Fall. Ich frage mich wo die Thrillerelemente gewesen sind. 
Gut gemeint aber die falsch gelegten Fährten führten bei mir eher für Verwirrungen und/oder ins Leere. Ich empfand die Geschehnisse eher unspektakulär und vorhersehbar. Auch gab es für mich zu viele Zufälle - manches wirkte aufgesetzt.

Die Welt der größten und erfolgreichsten Influencerin Valerie Sophie war für mich nicht greifbar. Ich sah sie nicht in dieser Position, kaufte ihr das alles nicht ab. Sehr, sehr schade!



Resümee: gute Idee, hochaktuelle Thematik, easy to read, transparent in Hinsicht all der Schattensein des Fames aber leider ohne Ecken und Kanten, nicht außergewöhnlich.

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