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Veröffentlicht am 25.05.2024

Eine verschwundene Leiche, eine Schatzsuche und viele Antiquitäten

Mord im Antiquitätenladen
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Meine Inhaltsangabe:
Siggi betreibt einen Antiquitätenladen in der Eifel. Der mehrfach Geschiedene führt ein eher beschauliches Leben mit Hund und ab und zu Angeln am See mit Kumpel Kurt. Das ändert sich ...

Meine Inhaltsangabe:
Siggi betreibt einen Antiquitätenladen in der Eifel. Der mehrfach Geschiedene führt ein eher beschauliches Leben mit Hund und ab und zu Angeln am See mit Kumpel Kurt. Das ändert sich schlagartig, als er eines Tages in seinem Laden einen Toten vorfindet. Siggi ist geschockt, rennt raus und ruft die Polizei. Als die eintrifft, stellen sie fest: kein Toter weit und breit! Weder sie glaubt dem armen Siggi und auch sein Kumpel Kurt macht sich eher lustig über die Situation. Gut, dass es da noch Kunstexperte und Freund Anton gibt, der Siggi beisteht. Gemeinsam mit ihm und seiner neuen, unverhofften Putzkraft Doro ermittelt er nun also in Sachen Mord ohne Leiche. Wobei er noch nicht weiß, ob er Doro überhaupt trauen kann, kam er doch in den Genuss ihrer Putzdienste, wie die Jungfrau zum Kinde. Was ein Teil einer alten Tapisserie, ein verborgener Schatz und der Garten eines Anwesens für eine Rolle spielen, finden die drei nach und nach heraus.

Mein Eindruck:
Wer kennt ihn nicht, den gemütlichen, jeden duzenden 80-Euro-Waldi, der Frauen jeden Alters mit „Engelsche“ betitelt? Er hat in seinem Antiquitätenladen-Leben sicherlich einiges erlebt, also warum nicht ein Buch darüber schreiben? Oder genauer: einen Krimi. Der kommt genauso humorvoll und locker daher, wie sein Ideengeber und gefällt mir tatsächlich sehr gut. Nun ist es aber beileibe nicht so, dass Waldi den alleine geschrieben hat, er hatte tatkräftige Unterstützung von der Autorin Miriam Rademacher, was wahrscheinlich auch gut so ist, da sie diejenige mit Schreiberfahrung ist, was man am sehr gut zu lesenden, bildhaften Schreibstil deutlich erkennt. Das Setting ist natürlich vor allem rund um den Antiquitätenladen, so bleibt ein bisschen Fachgeplänkel nicht aus, aber immer in Maßen, so dass es nicht zu trocken wird. Das geht auch kaum, da es sich um einen sehr humorvollen Krimi handelt mit zwar teilweise klischeebehafteten Charakteren (Polizeibeamter, der eher tumb gezeichnet ist, ein fauler, aber liebenswerter Hund, eine undurchsichtige, attraktive Frau, die aus dem Nichts auftaucht, Figuren aus dem Rotlicht- und kriminellen-Milieu,…), aber dennoch äußerst lesenswert und kurzweilig. Das Ende war dann für mich tatsächlich überraschend, aber auch nachvollziehbar. Ist es ein seriöser, fesselnder Krimi mit Hand und Fuß? Nein. Dafür ist es gute Unterhaltung mit Rätselraten, etwas Antiquitätenwissen und durchaus einer Story, die sich sehen lassen kann. Mir hats gut gefallen, ich bin schnell durch das Buch gerauscht, mochte Schreibstil, Setting und Idee sehr. Daher 4/5 Sterne.

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.05.2024

Spannender Krimi in den Bayerischen Alpen zum Miträtseln

Tod im Chiemgau
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Meine Inhaltsangabe:
Reit im Winkl ist Tonis Heimatort, den er vor 10 Jahren verlassen hat, weil der Unglückstod seines besten Freundes Hans damals ungeahnte Kreise gezogen hat. Nun kommt Toni wegen einer ...

Meine Inhaltsangabe:
Reit im Winkl ist Tonis Heimatort, den er vor 10 Jahren verlassen hat, weil der Unglückstod seines besten Freundes Hans damals ungeahnte Kreise gezogen hat. Nun kommt Toni wegen einer Familienangelegenheit zurück und wird prompt vom Bürgermeister, Hans‘ Vater, aufs Übelste beschimpft und erneut des Mordes an seinem Sohn bezichtigt. Als dann Tonis Bekannter Christoph, mit dem er zu einer Bergwanderung verabredet war, von einer Steinlawine in den Tod gerissen wird, stellt sich Toni und auch der zum Fall hinzugezogenen Polizistin Roxana die Frage: war vielleicht gar nicht Christoph das Ziel, sondern hätte Toni sterben sollen? Und welches Licht wirft das auf den tödlichen Unfall vor 10 Jahren? Die Ereignisse überschlagen sich, alte Wunden werden aufgerissen und Toni will eigentlich nur noch eins: nichts wie weg von hier. Doch seine gemeinsame Spurensuche mit Roxy hält ihn fest und dann ist da ja auch noch Vicki, Hans damalige Freundin sowie der Familienbetrieb, der kurz vor dem Aus steht. Toni muss Entscheidungen treffen und sich ganz nebenbei auch noch selbst aus der Schusslinie halten.

Mein Eindruck:
Das war mal ein kurzweiliger, sehr spannender Krimi. Ich bin durch die Seiten geflogen und habe mir das eine oder andere Szenario zusammengereimt und gleich wieder verworfen, versuchte, mir einen Reim auf alles zu machen und hatte diverse Verdächtige auf meiner Liste (auf die tatsächliche Lösung bin ich, wie ich zu meiner Schande gestehen muss, aber nicht gekommen, dachte mir dann aber am Ende: ja, klar! Logisch!). Der lebendige Schreibstil ist sehr bildhaft, so dass ich alles wie in einem Film vor mir sehen konnte. Bisschen schade fand ich, dass alle Figuren optisch perfekt zu sein scheinen (selbst Roxy mit ihren Brandnarben), immer schlank und figurbetont gekleidet und dass dieses auch immer wieder erwähnt wurde. Das braucht es in einem Krimi nicht und ich mag nicht so ganz perfekte oder doch zumindest ganz normale Beteiligte auch lieber. Aber das ist Jammern auf hohem Niveau und tut der Lesefreude keinen Abbruch. Der cholerische, sehr von sich eingenommene Bürgermeister mit seinem Bodyguard war sicherlich ein bisschen sehr klischeehaft, brachte aber auch ordentlich Zunder in die Story. Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen, ich konnte mir Figuren und Landschaft wunderbar vorstellen und fühlte mich durchgehend bestens unterhalten. Mich konnte das trügerische Bergidyll allemal packen und ich empfehle es daher sehr gerne weiter. 4/5 Sterne.

Veröffentlicht am 11.05.2024

Süßes Kinderbuch in Reimform, perfekt als Gute-Nacht-Geschichte

Der Sternenlöwe
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Meine Inhaltsangabe:
Die kleine Luna hat einen Albtraum, in dem ihr Brüderchen von einem großen, schwarzen Drachen entführt wurde. Sie hat große Angst um ihren Bruder. Als der Sternenlöwe in ihren Traum ...

Meine Inhaltsangabe:
Die kleine Luna hat einen Albtraum, in dem ihr Brüderchen von einem großen, schwarzen Drachen entführt wurde. Sie hat große Angst um ihren Bruder. Als der Sternenlöwe in ihren Traum kommt und ihr verspricht, ihr zu helfen den Bruder zu retten, schöpft Luna Mut. Auf dem Rücken des Löwen fliegen sie auf einen Berg und dort im Drachennest, zusammen mit drei Dracheneiern, liegt der Junge. Der Sternenlöwe lenkt die Drachenmama ab, damit Luna ihren Bruder holen kann. Dabei wird ihm klar, was die Drachenmama so rasend macht: ihre Drachenbabys schlüpfen einfach nicht und sie wartet doch so sehr und so lange darauf. Der Sternenlöwe hilft und am Ende sind Drachen- und Menschenfamilie glücklich vereint und Lunas Traum war dann doch ein schöner.

Mein Eindruck:
Hübsche, bunte und immer die ganze Doppelseite einnehmende Illustrationen begleiten die 4-zeiligen Reime sehr schön. Es handelt sich um die Kreuzreim-Form, bei dem sich ein Versende nicht mit dem nächsten (wie beim Paarreim), sondern mit dem übernächsten Versende reimt. Bei einem Kinderbuch bevorzuge ich persönlich den Paarreim, weil sich das einfacher lesen und vor allem auch vorlesen lässt und von kleinen Kindern m.M.n. ein bisschen besser verstanden wird. Doch wenn man hier seinen Rhythmus findet, steht einer schönen kleinen Gute-Nacht-Geschichte nichts im Wege. Hier wird den Kleinen die Angst vor schlechten Träumen genommen. Sehr schön finde ich auch, dass der Drache nicht einfach grundsätzlich böse ist, sondern aus Verzweiflung, Sehnsucht und Liebe so handelt. Das ist für ein Kinderbuch, vor allem für eine Einschlafgeschichte, eine schöne Lösung. Genauso wie das süße Happy End. Es ist eine kleine Abenteuer-Fantasiegeschichte über ein Mädchen, dass seinen Mut findet und den Alptraum mithilfe des Sternenlöwen in etwas Schönes verwandelt. Ganz süß und daher sehr gute 4/5 Sterne. Wer noch eine Gute-Nacht-Geschichte zum immer wieder Vorlesen sucht, ist mit dem Sternenlöwen gut beraten.

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  • Handlung
Veröffentlicht am 04.05.2024

Zauberhafte Geschichte aus vergangenen Kindertagen

Katze mit Hut
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Meine Inhaltsangabe:
Die Katze mit Hut landet versehentlich in dem Örtchen Stackeln. Da es ihr dort gut gefällt, beschließt sie, sich dort niederzulassen. Sie richtet sich im Haus in der Backpflaumenallee ...

Meine Inhaltsangabe:
Die Katze mit Hut landet versehentlich in dem Örtchen Stackeln. Da es ihr dort gut gefällt, beschließt sie, sich dort niederzulassen. Sie richtet sich im Haus in der Backpflaumenallee ein, welches sie vom Besitzer anmietet, um es wieder mit Glück zu füllen. Nach und nach nimmt sie weitere Gäste auf und bringt ordentlich Leben in die Bude. Das gefällt dem Besitzer nicht so wirklich und überhaupt hat sie bisher noch keine Miete gezahlt. Also betätigt sich die Katze mit Hut nacheinander als Mäusejägerin, Häkelkünstlerin und Vorleserin. Und natürlich als Pensionsbetreiberin mit ihrem skurrilen Gästen, mit denen es jeden Tag etwas zu erleben gibt. So wohnen dort neben der Katze bald der alte Hund Kapitän Knaak, das Dudelhuhn, das Wildschweinjunge Baby Hübner, die Puddingbrumsel, das Lama, ein Hunderfüßler, ein Zappergack und die Menschenbrüder Erbsenstein.

Mein Eindruck:
Mich hat ja das wunderschöne Cover zum Kauf verleitet, muss ich gestehen. Und ich habe es nicht bereut. Das Buch ist ein ziemliches Schätzchen mit seiner Größe und dem Gewicht, dem schönen Cover und den vielen ebenso wunderschönen bunten Illustrationen im Inneren. Die zehn Kapitel umfassen jeweils 20 bis 26 Seiten mit gut lesbarer, etwas größerer Schrift. Damit eignet sich das Buch perfekt als Vorlesebuch und auch junge Lesende dürften ihre Freude daran haben. Die Geschichten selbst sind lustig bis skurill, die Sprache schön und ein bisschen wie früher. Es kommen z.B. die heutzutage eher nicht mehr genutzten Wort Kruzitürken und spornstreichs vor. Dennoch ist es keinesfalls altbacken, sondern vielmehr charmant und liebenswert. Ich musste oft lachen, weil die Dinge, die hier passieren, teilweise einfach zu ulkig und verrückt sind und die Figuren alle irgendwie ziemlich einen an der Waffel haben. Sie sind liebenswert, schrullig, ulkig, naiv, nervig, schlau, verstört und durchtrieben. Ein kunterbunter Haufen an Lustigkeiten, verpackt in eine humorvolle, schöne Geschichtensammlung. 4/5 Sterne. Das Buch wurde übrigens von der Augsburger Puppenkiste verfilmt.

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Veröffentlicht am 28.04.2024

Kurzweiliges Fantasyabenteuer zum Mitfiebern

Das Erwachen der Magie
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Meine Inhaltsangabe:
Kevin lebt mit seiner kleinen Schwester Elsa bei der Großmutter in dem kleinen Dorf Pran. Sein bester Freund ist der Elfe Jarven. Eines Tages greifen Steintrolle Pran an, während Kevin ...

Meine Inhaltsangabe:
Kevin lebt mit seiner kleinen Schwester Elsa bei der Großmutter in dem kleinen Dorf Pran. Sein bester Freund ist der Elfe Jarven. Eines Tages greifen Steintrolle Pran an, während Kevin und Jarven gerade durch die Gegend ziehen. Als sie zurück im Dorf sind finden sie nur noch Verwüstung vor und erfahren, dass Elsa von den Trollen entführt wurde. Kevin und Jarven machen sich auf, Elsa zu retten, müssen dafür jedoch durch den Bannwald, dessen Betreten von den dort lebenden Feuerelfen verboten wurde. Von denen erfährt Kevin, dass in Elsa magisches Blut fließt und sie entführt wurde, weil ihr Blut den in Schlaf gebannten Trollkönig zum Leben erwecken kann, der dann wieder zum Angriff gegen Elfen und Menschen rufen wird. Die Feuerelfen beauftragen Elfenmädchen Tatinja, die Jungs bis zum Rand des Bannwaldes zu begleiten. Auf dem Weg dorthin entsteht eine Art Freundschaft zwischen den dreien und Tatinja beschließt, ihnen bei der Befreiung Elsas zu helfen. Schon allein, um den andernfalls bevorstehenden Krieg abzuwenden. Und dann erreichen sie Tanekamm, die Königsburg im Reich der Trolle. Können sie Elsa befreien und sich selbst retten?

Mein Eindruck:
Das ist eine wirklich spannende Geschichte. Voller Fantasie mit Elfen, Trollen, Magie und einer neuen Welt, die es zu entdecken gilt. Im Buchvor- und -nachsatz ist jeweils eine Karte eines Teils dieser Welt abgebildet, so dass ich beim Lesen immer nachsehen kann, wo die Kids gerade unterwegs sind. Im Buch selbst sind viele schöne, zu den Szenen passende s/w-Zeichnungen, die für meinen Geschmack vielleicht ein bisschen zu dunkel geraten sind. Dennoch sind sie gut und unterstreichen das Gelesene. Zudem lockern sie die Kapitel auf und tragen dazu bei, da auch Leseanfänger am Ball bleiben und nicht unterwegs vor lauter Text aufgeben. Der Text ist in einer etwas größeren Schriftart geschrieben und dadurch sehr gut zu lesen. Die sieben Kapitel umfassen zwischen 8 und 13 Seiten, ein Kapitel ist mit 19 Seiten ein wenig länger. Auf dem sehr gelungenen Cover sieht man Kevin, Jarven, Tatinja und im Hintergrund Steintrolle. Die Figuren sind sympathisch und lebendig beschrieben, so dass man sich gut mit ihnen identifizieren kann. Mir gefällt es, wie die Fehde zwischen Lichtelfen (Jarven) und Feuerelfen (Tatinja) zumindest bei den Kindern langsam aber sicher in den Hintergrund rückt und klar wird, dass es egal ist, woher du kommst und was du bist und es nur darauf ankommt, wie Du bist. Die Geschichte ist zwar abgeschlossen, halt also ein gutes Ende, wird aber dennoch offengelassen, so dass ich mir sicher bin, dass weitere Teile geplant sind. Das ist auch gut so, da ich jetzt mehr über die Geschichte von Kevin und Elsa erfahren möchte, was es damit auf sich hat, dass beide offensichtlich Magie im Blut haben.

Fazit: ein sympathisches Freunde-Trio auf Abenteuerwegen in einer fantasievollen neuen Welt. Spannend, humorvoll, unterhaltsam. 4/5 Sterne und eine Empfehlung an alle Fantasie-Fans ab 9 Jahren. Zum Vorlesen, Gemeinsamlesen und auch für Leseneulinge ein perfekter Einstieg.

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