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SofieWalden

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Veröffentlicht am 15.09.2016

Tante Poldi-ihr zweiter Fall

Tante Poldi und die Früchte des Herrn
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Poldi, die Zweite, darauf hat man lange warten müssen, doch jetzt ist es soweit. Nachdem sich Tante Poldi in Band 1 mit Erfolg sehr engagiert um die Sympathie der Krimifans und natürlich die Lösung ihres ...

Poldi, die Zweite, darauf hat man lange warten müssen, doch jetzt ist es soweit. Nachdem sich Tante Poldi in Band 1 mit Erfolg sehr engagiert um die Sympathie der Krimifans und natürlich die Lösung ihres ersten Falls bemüht hat, stellt sich dem Leser nun die Frage, kann Poldi in ''Tante Poldi und die Früchte des Herrn' tatsächlich zu einer neuen Krimiserienermittlerin werden, die man auch künftig gerne von Fall zu Fall bzw. von Buch zu Buch begleiten möchte.
Ja, man will, ich zumindest und ich bin überzeugt, nach diesem Buch, liebe Leser, ihr auch.
Wieder lässt sich das bayrische Original in ihrer neuen Heimat Sizilien viel Zeit, bis ihr die erste menschliche Leiche in 'Natura' vor die Augen kommt. Zuvor muss jedoch bereits ein geliebtes tierisches Mitglied der vertrauen Dorfgemeinschaft 'dran glauben. Nach etwa 100 Seiten ist es dann soweit, außer Madame Sahara (Die Tote) tritt nun auch Poldis 'irgendwie schon Freund', der Polizeichef der Gegend, Vito Montana, in Erscheinung, und man erhält gleich einen Eindruck von dem doch recht lebhaftem Verhältnis der beiden Akteure.
Und ab hier nimmt nun auch der'Fall' an Fahrt auf.
Kommt mit auf diese Reise, es gibt viel zu erleben, urig- speziell, komisch und voll italienisch-bayrischem Charme. Packen wirs an!
Viel Spaß beim Lesen und lasst es euch gutgehen.

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  • Schreibstil
  • Humor
  • Charaktere
  • Lesespaß
Veröffentlicht am 21.11.2021

Die Realität des Krieges macht aus Naivität das tatsächliche Leben

Die Klänge der Freiheit
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Inge ist eine etwas naive junge Frau. Sie lässt sich gegen den Widerstand ihres Vaters zur Krankenschwester ausbilden, um so ihrem großen Traum, nach Afrika zu gehen, näher zu kommen. Aber dann wird sie ...

Inge ist eine etwas naive junge Frau. Sie lässt sich gegen den Widerstand ihres Vaters zur Krankenschwester ausbilden, um so ihrem großen Traum, nach Afrika zu gehen, näher zu kommen. Aber dann wird sie 1943, mitten im Krieg, zu einem Einsatz an die Ostfront beordert. Dort lernt sie die Realität kennen. Was sie da erlebt, wenn der Wahnsinn des Krieges in Form junger verwundeter Soldaten auf den Pritschen im Lazarett blutend vor ihr liegt, da hat einen ganz schnell die Wirklichkeit eingeholt und ihre Einstellung als überzeugte Nationalsozialistin bröckelt. Die Dinge werden schlimmer und ihre Verzweiflung nimmt zu. Als einer ihrer Patienten, ein Oberstleutnant, ihr das Angebot macht, mit nach Italien zu kommen, nimmt sie dies, nach hartem Ringen, an. Im Kloster Montecassino begegnet ihr dann auch die Liebe.
Die Geschichte ist gut geschrieben und stellt das Kriegsgeschehen zwar auf einen eher kleinen Rahmen bezogen, aber doch realistisch, dar und gerade in Russland kommen die Geschehnisse in einem Kriegslazarett nahe der Front, das blutige Grauen und die Verzweiflung der Soldaten und derer, die helfen wollen, sehr authentisch rüber. Und auch im weiteren Verlauf des Romans weiß die Geschichte zu überzeugen, wenn auch die Gefühlsebene hier etwas in den Vordergrund tritt. Aber es soll ja schließlich auch ein Unterhaltungsroman sein, wenn auch in schlimmer Zeit.

Veröffentlicht am 09.07.2019

Idyllische Toskanawelt

Das Licht der Toskana
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Susan, Julia und Camille haben beschlossen, ihre bisherigen Leben hinter sich zu lassen und wenn auch schon in einem etwas fortgeschritteneren Alter, einen Neuanfang in der herrlichen Toskana zu wagen. ...

Susan, Julia und Camille haben beschlossen, ihre bisherigen Leben hinter sich zu lassen und wenn auch schon in einem etwas fortgeschritteneren Alter, einen Neuanfang in der herrlichen Toskana zu wagen. Aus dem Nachbarhaus heraus werden sie von Kit, einer amerikanischen Schriftstellerin, die ihr Glück hier bereits gefunden hat, beim Einzug beobachtet und wenig später herzlich willkommen geheißen. Schon bald wird aus dem Trio ein freundschaftlich sehr verbundenes Quartett. Jeder erfüllt sich seine schon lange gehegten meist kreativen Träume und alles ist 'gut und wunderbar'. Und genau dies ist auch der Tenor des ganzen Buches. Die Landschaft einfach unbeschreiblich, die Freundschaft gedeiht, die Träume gehen allesamt in Erfüllung und die italienische Nachbarschaft nimmt die Zugezogenen hocherfreut in ihre Gemeinschaft auf.
Noch nie habe ich einen Roman gelesen, der so unbeirrt positiv rüber kommt. Nicht ein Wölkchen am Himmel, nicht die Andeutung eines Schattens bei der gemeinsamen Lebenszeit der vier agilen Frauen, Bei der Länge des Buches hat man sich da schon manchmal gefragt, ob man ein so unrealistisches Leben denn wirklich haben wollte, wenn man eben könnte. Aber dann kommt man doch wieder zu der Einsicht, man sollte die Feste feiern wie sie fallen, in diesem Fall sich an dieser idyllischen Beschaulichkeit erfreuen und entspannen, denn das ist ja durchaus auch einmal von Nöten. Und wenn am Ende dieser sonnenüberfluteten Freundinnengeschichte der Buchdeckel zugeklappt wird, dann hat man es ja wieder, das reale Leben. Also mir hat das Buch Spaß gemacht, hat einfach gerade so gepasst

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Veröffentlicht am 18.05.2018

Schwäbische Ermittlungen auf der Sonneninsel Mallorca

Der Ginkönig muss sterben
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In einer Finca auf der schönen Insel Mallorca werden drei Leichen entdeckt. Es handelt sich um den Besitzer der Ballermannbar 'Ginkönig' Breitner, seine Geliebte und seine Schwiegermutter. Alle drei waren ...

In einer Finca auf der schönen Insel Mallorca werden drei Leichen entdeckt. Es handelt sich um den Besitzer der Ballermannbar 'Ginkönig' Breitner, seine Geliebte und seine Schwiegermutter. Alle drei waren deutsche Staatsbürger und so wird auch die deutsche Polizei eingeschaltet, mit dem Resultat, dass Jens Hurlebaus von Stuttgart nach Mallorca beordert wird, um dort die Ermittlungen der spanischen Polizei zu begleiten. Hurlebaus Begeisterung für diese 'Amtshilfe' hält sich in Grenzen, zumal er vor Ort erfährt, das es für ihn hier aktiv gar nichts zu tun gibt. Und das ist erst recht nicht sein Ding. So macht er sich abseits der offiziellen polizeilichen Wegen auf, diesen Dreiermord auf seine ganz eigene Art zu hinterfragen, denn ein Mord nur unter Deutschen ist es definitiv nicht. Die Möglichkeiten sind vielfältig, denn so ganz unbescholten ist keiner der drei Getöteten.
Ich fand diesen Krimi durchaus spannend, mit viel gut aufbereiteter Ermittlungsarbeit. Lediglich das beim Begriff Mallorca erwartete besondere Flair dieser Sonneninsel blieb etwas auf der Strecke, aber das ist sicherlich Geschmackssache. Die schwäbischen Elemente dagegen fand ich ziemlich ansprechend und ich zähle sie zu einer zusätzlichen flotten sympathischen Note für die Geschichte selbst. Und auch mit dem Ende kann ich gut leben, ist sozusagen ein 'sauberer Abschluss'.

Veröffentlicht am 23.03.2018

Eine große Familie und ihr Projekt 'Zuhause schaffen und leben' in der Nachwendezeit

Wo ist Norden
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1990, kurz nach der Wende, nutzt eine Familie die Gelegenheit, ein altes, sanierungsbedürftiges Gutshaus im weitflächigen mecklenburgischen Hinterland zu erstehen. Es folgt die aufwendige, irgendwie nie ...

1990, kurz nach der Wende, nutzt eine Familie die Gelegenheit, ein altes, sanierungsbedürftiges Gutshaus im weitflächigen mecklenburgischen Hinterland zu erstehen. Es folgt die aufwendige, irgendwie nie abgeschlossene Renovierung des Gebäudes. Die Mutter, Marlene, ist die treibende Kraft für dieses Mammutunternehmen und alle müssen mit ran. Neben den drei Kindern sind auch ein ganzer Haufen anderer Familienmitglieder an dem 'Gemeinschaftsprojekt' beteiligt. Die Großeltern ziehen mit ein und Marlenes Bruder, ein Arzt, kommt fast jedes Wochenende aus der Stadt und stellt Geld und die eigene Muskelkraft zur Verfügung. Turbulent geht es zu und die Gestaltung des 'Wohn- und Lebenstraums' steht irgendwie auch stellvertretend für die sehr in Bewegung befindliche Familiengemeinschaft. Sorgen und Nöte, eigene Lebenswünsche und -Perspektiven werden geradezu niedergedrückt vom Handwerkeln und all den anderen Problemen rund um den Gutshausumbau.
Und eine Einbindung im Gefüge der kleinen Dorfgemeinschaft, in die sie alle so einfach eingebrochen sind, ist auch nicht wirklich gegeben, zugezogene Außenseiter von weit weg eben.
Das Café, das Marlene schließlich eröffnet, findet wenigstens regen Anklang und bringt etwas, allerdings nie genug, Geld in die Familienkasse.
Der Einblick in diese sehr lebhafte Groß-Familie, ihre Konflikte, das Gezerre und Gezanke, das Miteinander und Aufbegehren, kommt sehr unterhaltsam mit leicht geschriebener Feder daher. Ein bisschen geht verloren, was dieses Leben hier den einzelnen Personen abverlangt, was sie selbst dafür zurückstellen oder gar ganz aufgeben müssen. Ein klein wenig mehr Notwendigkeit, die eigenen Belange zu leben, hätte man sich gewünscht. Manchmal möchte man dem ein oder anderen zurufen, denk doch mal an dich selbst. Aber als Leser ist man dafür ja nicht vorgesehen und es bleibt, darüber nachzudenken, dass einem dies in der eigenen Familie nicht passiert. Die Erwartung, das die kurz nach der Wende-Aktion eine vielleicht dann auch recht interessante politisch-persönliche Sichtweise mit in den Roman einbringen würde, wurde eher weniger erfüllt, aber im Nachhinein hat das diesem sehr unterhaltsamen Buch auch keinen Abbruch getan. Familie auf seine ganz spezielle Art.