Grandioser Dystopie-Trilogie-Auftakt, der dafür sorgt, dass Adrenalin durch die Adern fließt
Klappentext
„Ruby hat überlebt. Doch der Preis dafür war hoch. Sie hat alles verloren: Freunde, Familie, ihr ganzes Leben. Weil sie das Virus überlebt hat. Weil sie nun eine Fähigkeit besitzt, die sie ...
Klappentext
„Ruby hat überlebt. Doch der Preis dafür war hoch. Sie hat alles verloren: Freunde, Familie, ihr ganzes Leben. Weil sie das Virus überlebt hat. Weil sie nun eine Fähigkeit besitzt, die sie zur Bedrohung werden lässt, zu einer Gefahr für die Menschheit. Denn sie kann die Gedanken anderer beeinflussen. Deshalb wurde sie in ein Lager gebracht mit vielen anderen Überlebenden. Deshalb soll sie getötet werden. Aber Ruby hat nicht überlebt, um zu sterben. Sie wird kämpfen, schließlich hat sie nichts zu verlieren. Noch nicht ...“
Gestaltung
Auf dem Cover sieht man ein Mädchen, das von hinten mit einem Licht beleuchtet wird und von dem man so nur einen Schattenumriss sieht. So wirkt es, als stände sie in einer Höhle oder als würde sie in eine hineinblicken. Zu einer optischen und vor allem auch haptischen Besonderheit wird die Gestaltung allerdings vor allem durch die raue Cover- sowie Buchrückenoberfläche. Es fühlt sich an wie sanftes Schmirgelpapier oder angeklebter Sand und macht „Die Überlebenden“ so zu einer Besonderheit auf dem Buchmarkt.
Meine Meinung
Nicht nur durch die Gestaltung ist „Die Überlebenden“ eine Besonderheit, auch der packende, actionreiche und spannende Inhalt fesselt den Leser und lässt sein Herz vor lauter Atemlosigkeit schneller schlagen.
Die Idee und der wirklich düstere Zukunftsentwurf von „Die Überlebenden“ haben mich dabei besonders gepackt. Ein Virus hat die jüngsten Generationen befallen und die Jugendlichen sind in Folge dessen mit bestimmten Fähigkeiten „verflucht“. „Verflucht“ deshalb, weil Kinder mit solchen Fähigkeiten in Camps weggesperrt werden, da die Bevölkerung Angst vor ihnen hat. Die Idee mit Fähigkeiten erinnert ein wenig an X-Men und wer, so wie ich, die X-Men mag, der wird auch „Die Überlebenden“ lieben!
Auch Protagonistin Ruby ist eine dieser Jugendlichen mit einer Fähigkeit. Die Geschichte wird komplett aus ihrer Sicht in der Form eines Ich-Erzählers berichtet. So kommt der Leser natürlich besonders dieser Figur sehr nahe und kann ihr Handeln sowie Denken sehr gut nachempfinden. Ruby ist dabei allerdings keine gewöhnliche 0815-Heldin, sondern wirklich besonders. In ihrer Kindheit musste sie viel durchmachen, ihre Fähigkeit ist gefährlich und schwer zu kontrollieren. Aber mit der Zeit lernt Ruby ihre Gabe einzusetzen und entwickelt sich zu einer selbstbewussten, taffen sowie starken Heldin.
Rubys Freunde Liam, Chubs und Zuzume sind dabei auch ganz besondere Charaktere, vor allem dadurch, dass jeder von ihnen so unterschiedlich ist. Vor allem Liam und seine Beziehung zu Ruby waren für mich etwas ganz besonderes, da wir hier nicht das sonst so typische Klischee der Liebe auf den ersten Blick erleben. Bei diesen beiden Figuren gibt es keine Zweifel, keine Fragerei, kein „Wir können wegen dem und dem nicht zusammen sein“. Sie passen einfach zusammen und merken dies erst im Lauf der Geschichte, ebenso wie der Leser selber.
“Die Überlebenden” ist seit langer Zeit mal wieder endlich ein Roman, der mich von vorne bis hinten komplett fesseln konnte. Dies lag nicht zuletzt auch an Alexandra Brackens grandiosem Schreib- sowie Erzählstil. Bildreiche Erzählungen, die allerdings auch sehr ins Detail gehen und somit manch einen Leser auch stören könnten, schalteten bei mir schon auf Seite 1 das Kopfkino ein und erst nach der letzten Seite wieder aus. Ich habe mich nicht ein einziges Mal gelangweilt, sondern war so in die Handlung vertieft, dass ich manchmal nicht bemerkt habe, wie ich vor Spannung die Luft angehalten habe.
Vor allem das wirklich überraschende Ende mit der erstaunlichen Wendung haben mich wirklich atemlos gemacht, sodass ich es kaum erwarten kann, dass der Februar endlich kommt, damit ich Band 2 „Furchtlose Liebe“ endlich verschlingen kann.
Fazit
Ein Trilogie-Auftakt, den man einfach lieben muss, da er alles hat, was ein Leserherz begehrt: Action, Dramatik, Spannung, Herzrasen-Momente, Atemlosigkeit! „Die Überlebenden“ ist ein Feuerwerk, das auf der ersten Seite entfacht wird und auch auf der letzten Seite immer noch brennt. Einzig der detailreiche Schreibstil könnte manchen Leser stören.
5 von 5 Sternen!