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Veröffentlicht am 24.10.2017

Grandioser Dystopie-Trilogie-Auftakt, der dafür sorgt, dass Adrenalin durch die Adern fließt

Die Überlebenden
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Klappentext
„Ruby hat überlebt. Doch der Preis dafür war hoch. Sie hat alles verloren: Freunde, Familie, ihr ganzes Leben. Weil sie das Virus überlebt hat. Weil sie nun eine Fähigkeit besitzt, die sie ...

Klappentext
„Ruby hat überlebt. Doch der Preis dafür war hoch. Sie hat alles verloren: Freunde, Familie, ihr ganzes Leben. Weil sie das Virus überlebt hat. Weil sie nun eine Fähigkeit besitzt, die sie zur Bedrohung werden lässt, zu einer Gefahr für die Menschheit. Denn sie kann die Gedanken anderer beeinflussen. Deshalb wurde sie in ein Lager gebracht mit vielen anderen Überlebenden. Deshalb soll sie getötet werden. Aber Ruby hat nicht überlebt, um zu sterben. Sie wird kämpfen, schließlich hat sie nichts zu verlieren. Noch nicht ...“

Gestaltung
Auf dem Cover sieht man ein Mädchen, das von hinten mit einem Licht beleuchtet wird und von dem man so nur einen Schattenumriss sieht. So wirkt es, als stände sie in einer Höhle oder als würde sie in eine hineinblicken. Zu einer optischen und vor allem auch haptischen Besonderheit wird die Gestaltung allerdings vor allem durch die raue Cover- sowie Buchrückenoberfläche. Es fühlt sich an wie sanftes Schmirgelpapier oder angeklebter Sand und macht „Die Überlebenden“ so zu einer Besonderheit auf dem Buchmarkt.

Meine Meinung
Nicht nur durch die Gestaltung ist „Die Überlebenden“ eine Besonderheit, auch der packende, actionreiche und spannende Inhalt fesselt den Leser und lässt sein Herz vor lauter Atemlosigkeit schneller schlagen.

Die Idee und der wirklich düstere Zukunftsentwurf von „Die Überlebenden“ haben mich dabei besonders gepackt. Ein Virus hat die jüngsten Generationen befallen und die Jugendlichen sind in Folge dessen mit bestimmten Fähigkeiten „verflucht“. „Verflucht“ deshalb, weil Kinder mit solchen Fähigkeiten in Camps weggesperrt werden, da die Bevölkerung Angst vor ihnen hat. Die Idee mit Fähigkeiten erinnert ein wenig an X-Men und wer, so wie ich, die X-Men mag, der wird auch „Die Überlebenden“ lieben!

Auch Protagonistin Ruby ist eine dieser Jugendlichen mit einer Fähigkeit. Die Geschichte wird komplett aus ihrer Sicht in der Form eines Ich-Erzählers berichtet. So kommt der Leser natürlich besonders dieser Figur sehr nahe und kann ihr Handeln sowie Denken sehr gut nachempfinden. Ruby ist dabei allerdings keine gewöhnliche 0815-Heldin, sondern wirklich besonders. In ihrer Kindheit musste sie viel durchmachen, ihre Fähigkeit ist gefährlich und schwer zu kontrollieren. Aber mit der Zeit lernt Ruby ihre Gabe einzusetzen und entwickelt sich zu einer selbstbewussten, taffen sowie starken Heldin.

Rubys Freunde Liam, Chubs und Zuzume sind dabei auch ganz besondere Charaktere, vor allem dadurch, dass jeder von ihnen so unterschiedlich ist. Vor allem Liam und seine Beziehung zu Ruby waren für mich etwas ganz besonderes, da wir hier nicht das sonst so typische Klischee der Liebe auf den ersten Blick erleben. Bei diesen beiden Figuren gibt es keine Zweifel, keine Fragerei, kein „Wir können wegen dem und dem nicht zusammen sein“. Sie passen einfach zusammen und merken dies erst im Lauf der Geschichte, ebenso wie der Leser selber.

“Die Überlebenden” ist seit langer Zeit mal wieder endlich ein Roman, der mich von vorne bis hinten komplett fesseln konnte. Dies lag nicht zuletzt auch an Alexandra Brackens grandiosem Schreib- sowie Erzählstil. Bildreiche Erzählungen, die allerdings auch sehr ins Detail gehen und somit manch einen Leser auch stören könnten, schalteten bei mir schon auf Seite 1 das Kopfkino ein und erst nach der letzten Seite wieder aus. Ich habe mich nicht ein einziges Mal gelangweilt, sondern war so in die Handlung vertieft, dass ich manchmal nicht bemerkt habe, wie ich vor Spannung die Luft angehalten habe.

Vor allem das wirklich überraschende Ende mit der erstaunlichen Wendung haben mich wirklich atemlos gemacht, sodass ich es kaum erwarten kann, dass der Februar endlich kommt, damit ich Band 2 „Furchtlose Liebe“ endlich verschlingen kann.

Fazit
Ein Trilogie-Auftakt, den man einfach lieben muss, da er alles hat, was ein Leserherz begehrt: Action, Dramatik, Spannung, Herzrasen-Momente, Atemlosigkeit! „Die Überlebenden“ ist ein Feuerwerk, das auf der ersten Seite entfacht wird und auch auf der letzten Seite immer noch brennt. Einzig der detailreiche Schreibstil könnte manchen Leser stören.
5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 24.10.2017

Lustig, herzerwärmend und ein absolutes Hör-Muss für jedes Alter!

Kuschelflosse - Das unheimlich geheime Zauber-Riff
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Klappentext
„Willkommen in Fischhausen! Hier leben Kuschelflosse, das Seebrillchen Sebi, Herr Kofferfisch und die Schwimmerdbeere Emmi. Eines Tages hört Kuschelflosse im Unterwasser-Radio von einem geheimnisvollen ...

Klappentext
„Willkommen in Fischhausen! Hier leben Kuschelflosse, das Seebrillchen Sebi, Herr Kofferfisch und die Schwimmerdbeere Emmi. Eines Tages hört Kuschelflosse im Unterwasser-Radio von einem geheimnisvollen Riff. Dort soll eine uralte Zauber-Schildkröte wohnen, die Wünsche erfüllen kann. Zusammen mit seinen Freunden macht sich Kuschelflosse auf die abenteuerliche Reise zum Zauber-Riff ...“

Gestaltung
Für das Hörbuch wurde das Cover des Bilderbuches übernommen. Dieses Cover finde ich super niedlich und wunderschön fröhlich frisch! Die (Buntstift-)Zeichnungen sehen richtig real aus, obwohl die meisten Fische erfundene Gestalten sind und nur an echte Tiere angelehnt sind. Ich mag diesen Zeichenstil sehr gerne und wünschte mir, ich hätte auch so ein Talent!

Meine Meinung
Schon lange habe ich das Bilderbuch von Nina Müller im Auge, da schon allein die Zeichnungen auf dem Cover unglaublich niedlich und toll aussehen. Als ich dann gesehen habe, dass es eine Hörbuchfassung gibt und diese von Ralf Schmitz gelesen wird, war mir klar, dass ich die Geschichte von „Kuschelflosse“ unbedingt hören muss. Ralf Schmitz ist einer meiner Lieblingscomedian, da ich seine Art einfach unglaublich gerne mag. Er ist schnell, er kann seine Stimme super verstellen und er hat immer gute Laune. Das passt perfekt für ein Kinderhörbuch!

Und tatsächlich schafft Ralf Schmitz es mit seiner Stimme allen Figuren Leben einzuhauchen. Ich gehöre zwar nicht mehr in die Altersklasse, die „Kuschelflosse“ anspricht, aber dennoch habe ich mich von den Figuren, der Stimme und der Geschichte verzaubern lassen. Ich habe es geliebt, dem Hörbuch zuzuhören. Ralf Schmitz hat jedem Fisch eine ganz eigene Stimme gegeben. So hat der Kofferfisch eine etwas tiefere Stimme mit leichtem Akzent, während Seebrillchen Sebi ein wenig lispelt. Am liebsten mochte ich jedoch die Stimme von Kuschelflosse, da sie warmherzig geklungen hat und genau zu meinem Bild des liebenswerten Fisches passte. Durch seine Stimme verleiht Ralf Schmitz jeder Figur einen ganz individuellen Charme. Er lässt sie zum Leben erwachen!

Dabei ist auch immer sehr eindeutig und klar, zu wem welche Stimme gehört. Bevor eine neue Stimme auftaucht, ist im Gesprächsdialog der Figuren der Name eingebunden, der neue Fisch und somit auch die neue Stimme, wird zunächst namentlich angesprochen. So ist immer klar, welcher Akzent und welche Stimmlage zu welcher Figur gehört.

Die musikalische Untermalung mancher Szenen hat mir auch gut gefallen, da sie perfekt zum Unterwassersettig passte. Auch passende Hintergrundgeräusche werden zwischenzeitlich immer mal wieder eingespielt. Dennoch bleibt die Stimme von Ralf Schmitz der Star dieses Hörbuches. Selten habe ich es erlebt, dass jemand seiner Stimme so viele verschiedene Akzente, Stimmfarben oder Klangarten geben kann!

In gut einer Stunde und 25 Minuten lässt Ralf Schmitz den Hörer in Kuschelflosses Abenteuer und der Unterwasserwelt versinken. Gemeinsam mit Kuschelflosse entdecken wir sein neues Radio, das ihn auch gleich ins Abenteuer stürzt. Er hört von dem „unheimlich geheimen Zauberriff“ und ist natürlich sofort Feuer und Flamme eben dieses in weit, weit, weit Weg zu finden. Dabei unterstützen ihn seine Freunde Herr Kofferfisch, Sebi und Emmi. Gemeinsam begeben sie sich auf die Suche, durchforsten ganz Fischhausen und befragen alle ihre Bewohner. Werden sie das Zauberriff am Ende auch finden?

Schön finde ich, dass die Geschichte rund um die blubbernden Fische das Thema Freundschaft sehr schön aufgreift und kindgerecht erzählt. Selbst die kleinsten und jüngsten Zuhörer werden sich in der Geschichte verlieren und dennoch eine kleine Lektion dabei lernen: dass man mit guten Freunden Pferde stehlen…äh Zauberriffe suchen kann!

Fazit
Ein amüsantes, herzerwärmendes Hörbuch, das nicht nur Kinder anspricht, sondern auch Älteren ein Lächeln auf das Gesicht zaubern kann! Kuschelflosse und seine Freunde sind die idealen Begleiter auf dem Weg der Kindheit. Sie sind niedlich, individuell und bringen den Zuhörer zum Lachen. Dabei ist es einfach nur schön der Stimme von Ralf Schmitz zu lauschen. Jede Figur hat einen ganz eigenen Akzent und eine eigene Stimmlage, wodurch sie sich super voneinander unterscheiden und nahezu lebendig werden! Taucht ein in die bezaubernde Welt von „Kuschelflosse“!
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Kuschelflosse 01 - Das unheimlich geheime Zauber-Riff
2. Kuschelflosse 02 - Die blubberbunte Weltmeisterschaft (Bilderbuch, erschienen im Magellan Verlag)


Veröffentlicht am 24.10.2017

Ein Roadtrip vom Feinsten!

Let's get lost
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Klappentext
„4.228 Meilen bis zu den Nordlichtern. 4.228 Meilen, um das Leben von fünf Menschen unwiderruflich zu verändern. 4.228 Meilen, um sich selbst und die große Liebe zu finden.
4.228 Meilen liegen ...


Klappentext
„4.228 Meilen bis zu den Nordlichtern. 4.228 Meilen, um das Leben von fünf Menschen unwiderruflich zu verändern. 4.228 Meilen, um sich selbst und die große Liebe zu finden.
4.228 Meilen liegen vor Leila und dem Leser, denn Leila ist auf dem Weg zu den Nordlichtern. Sie sollen Licht in eine fast vergessene, dunkle und traurige Vergangenheit bringen. Vier Menschen wird Leila auf ihrer Reise begegnen: HUDSON, der den falschen Träumen nachjagt. BREE, die Dienstage und noch einige andere Dinge klaut. ELLIOT, der den Glauben an Happy Ends verloren hat. Und SONIA, die sich nicht traut, für eine zweite Liebe zu kämpfen. Leila geht ein kleines Stück mit ihnen allen und bringt sie auf den richtigen Weg. Um am Ende ihr eigenes Glück zu finden ...“

Gestaltung
Die Aufmachung dieses Buches ist wirklich etwas ganz besonderes: die Buchdeckel sind aus dickerer Pappe und liegen direkt auf dem Papier auf, sodass sie nicht über das Papier hinausgehen, sondern direkt auf dem Papier enden und mit ihn eins werden. Die Bindung ist dieses Mal also anders als bei anderen Büchern. Das Coverbild ist dabei direkt aufgedruckt und sehr schlicht gehalten. Das Beigebraun wirkt wie die Pappe eines Kartons oder Päckchens und das Schwarz des Titels lässt das kleine rosa Herz, welches das O des Titels bildet, super hervorstechen. Mir gefällt diese Schlichtheit sehr gut, da der Titel so aussieht, als hätte ihn jemand per Hand auf Pappe geschrieben.

Meine Meinung
Ach, was für eine schöne Geschichte! Ich lese berührende Roadtrip-Romane immer wieder gerne und „Let’s get lost“ ist wirklich ein ganz besonderer! Auf diese Geschichte aufmerksam gemacht hat mich der schon der tolle Klappentext. Es ist sofort klar, dass wir es hier mit einem Roadtrip zu tun haben werden und die Erwartungen, die in mir geweckt wurden waren wirklich immens. Sie waren so hoch, dass ich zu Beginn des Buches etwas Angst hatte, dass ich zu viel erwarte und das Buch dem nicht gerecht werden könnte.

Doch meine Befürchtungen waren komplett unbegründet! Protagonistin Leila begegnet auf ihrer Reise zu den Nordlichtern verschiedenen Menschen, deren Leben sie in den unterschiedlichsten Arten und Weisen tangiert und so auch verändert. Ich habe es wirklich genossen mit Leila die unterschiedlichen Figuren kennen zu lernen, ihre Verrücktheiten und Macken zu entdecken und zu erleben, wie sich langsam der Wind der Veränderung bei ihnen in das Leben schleicht.

Vor allem auf diese vier Menschen – Bree, Hudson, Elliot und Sonia – war ich sehr neugierig. Der Klappentext hat mit seinen kurzen Ein-Satz-Beschreibungen dieser Figuren wirklich gespannt auf diese Personen gemacht, da einer verrückter und interessanter klang als der andere. Und ich muss sagen: Wow, es wurde nicht zu viel versprochen! Eine Figur ist besonderer als die andere. Könnte man zunächst noch denken, dass es traurige Figuren sind, die vom rechten Weg abgekommen sind, den Sinn im Leben suchen und ziellos umherwandern, so hat man sich definitiv in den Finger geschnitten.

Autor Adi Alsaid hat sich für jeden ein ganz eigenes Schicksal überlegt. Dabei sind die Figuren so farbenfroh und tiefgründig, dass ich als Leser von jeder einzelnen Lebensgeschichte berührt war. Besonders spannend war jedoch, dass der Leser Leilas eigene Geschichte die ganze Zeit über nicht erfährt. Sie begleitet Elliot, Bree, Hudson und Sonia ein Stück auf ihrem Weg entgegen der Polarlichter und hilft ihnen, doch dabei fragte ich mich die ganze Zeit „Und dein Leben, Leila? Was ist dein Geheimnis?“. Diese Neugier, mehr über Leila herauszufinden, hat mich angetrieben immer weiter und weiter zu lesen, sodass ich gar nicht gemerkt habe, wie die Zeit im Flug vergangen ist.

Natürlich, die Idee ist nichts Neues und typisch für einen Roman, der durch die Straßen Amerikas wandert. Auch die angeschnittenen Themen von Liebe, Freundschaft und Familie tauchen auch in anderen Romanen auf. Dennoch schafft Alsaid es durch seine toll ausgearbeiteten Figuren und die von ihm im Leser geweckte Neugierde, mehr über eben diese herauszufinden, einfach nur zu bezaubern.

Auch die Perspektivwechsel machen „Let’s get lost“ zu etwas besonderem. Jeder Abschnitt wird von jemand anderem erzählt und von Leila mit ihrem roten Auto als rotem Faden (im wahrsten Sinne des Wortes) zusammengehalten. Die Geschichte stellt so ein Ganzes dar, auch wenn die einzelnen Schicksale der Figuren immer wieder wie eine neue kleine Geschichte in der Handlung erscheinen. Sie treiben die Story an und verkürzen das gespannte Warten auf die Enthüllung von Leilas Lebensgeschichte.

Fazit
Ein grandioser Roadtrip-Roman, den ich jedem wirklich nur ans Herz legen kann! Atemberaubende Figuren, berührende Schicksale, packende Atmosphäre und noch so vieles mehr erwarten den Leser von „Let’s get lost“. Ich bin restlos begeistert! Der Autor weckt in dem Leser eine unglaubliche Neugierde auf die Protagonistin und die Figuren und durch die Perspektivwechsel erlebt man die Geschichte wirklich sehr intensiv. Die Ideen sind zwar nicht neu, aber sie sind wunderschön verpackt und berühren den Leser emotional sehr.
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 24.10.2017

So sehr berührt hat mich eine Geschichte lange nicht mehr!

Mit anderen Worten: ich
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Klappentext
„Worte sind nicht Samanthas Freunde. Im Gegenteil: In endlosen Gedankenschleifen verfolgen sie Sam und hindern sie daran, ein normales, unbeschwertes Leben zu führen. Aus Angst, als verrückt ...

Klappentext
„Worte sind nicht Samanthas Freunde. Im Gegenteil: In endlosen Gedankenschleifen verfolgen sie Sam und hindern sie daran, ein normales, unbeschwertes Leben zu führen. Aus Angst, als verrückt abgestempelt zu werden, verheimlicht Sam ihren täglichen Kampf sogar vor ihren Freundinnen.
Nur die unkonventionelle Caroline sieht hinter Sams Fassade und lädt sie ein, sich einem geheimen Dichterklub anzuschließen. Hier erlebt Sam zum ersten Mal die befreiende Kraft von Worten und kommt sich seit langer Zeit selbst wieder nahe. Als sie sich in den klugen, zurückhaltenden AJ verliebt und gerade beginnt, vorsichtig auf ihr neues Glück zu vertrauen, stellt eine unerwartete Entdeckung alles infrage.“

Gestaltung
Schlicht. Elegant. Passend. Das sind die Adjektive, die dieses wundervolle Cover am besten beschreiben. Es ist durch den hellblauen Hintergrund, der nur mit der Schreibmaschine versehen ist, schlicht gehalten, was mir sehr gut gefällt. Hübsch finde ich auch, dass der Buchtitel auf dem Papier steht, welches aus der Schreibmaschine kommt. Diese passt auch hervorragend zur Geschichte, die sich um die Macht der Worte dreht. Insgesamt ist es ein sehr elegantes Cover, das mir super gefällt und in jedem Buchregal sofort ins Auge sticht!

Meine Meinung
Als ich von dem im Klappentext erwähnten Dichterklub las, musste ich sofort an das Buch „Der Club der toten Dichter“ denken, wodurch meine Neugier geweckt war. Was hat es mit diesem Dichterklub auf sich? Auch die erwähnten Gedankenschleifen von der Protagonistin Samantha machten mich stutzig, da ich wissen wollte, was sich genau dahinter verbirgt. Und ich muss sagen, dass ich nun nach dem Lesen total sprachlos bin. „Mit anderen Worten: ich“ ist ein so wortgewaltiger Roman über die Bedeutung von Gedanken und Worten, der mich so begeistert, dass mir selber die Worte fehlen, um all meine Gefühle passend auszudrücken. Wahnsinn!

Niemals hätte ich erwartet, dass mich dieses Buch so tief berühren und gefangen nehmen würde. Niemals hätte ich gedacht, dass mir Samanthas Geschichte so tief unter die Haut gehen würde. Eigentlich ist die Handlung an sich auch eher einfach gestrickt und verfügt über die Elemente einer normalen High School Geschichte, aber es gibt auch so viele Aspekte, die „Mit anderen Worten: ich“ zu einem ganz besonderen Stern am Bücherhimmel machen. Durch die Protagonistin Sam, die vielen berührenden und wichtigen Themen, die behandelt werden und durch kleine in den Text eingebaute Gedichte wird dieser Roman zu einem wahren Meisterwerk.

Ganz besonders gefesselt hat mich Samantha. Sie versucht sich an ihre Mitmenschen anzupassen und versteckt so eigentlich ihr wahres Ich. Das ist eine Situation von der ich denke, dass wir sie alle schon einmal erlebt haben. Ich selber habe es zumindest, weswegen ich mich sehr gut mit Sam identifizieren konnte. Im Verlauf der Handlung wird sie immer mutiger, steht immer mehr zu sich selbst und tritt so aus den Erwartungen der anderen Menschen heraus. Sie ist jedoch kein normales Mädchen, denn Sam leidet unter einer Zwangsstörung.

Die Thematik der Zwangsstörungen ist für mich ein sehr berührendes Thema, das aktuell immer mehr Eintritt in die Literatur findet. Ich fand, dass „Mit anderen Worten: ich“ diese Thematik sehr authentisch aufgegriffen und gut thematisiert hat. Mich hat Sams Erkrankung jedenfalls sehr ergriffen. So sehr, dass ich manchmal sogar einen Klos im Hals hatte, weil ich so mit ihr mitgefühlt habe und gespürt habe, was für eine Belastung ihre Zwangsstörung eigentlich für sie ist. Aber dennoch ist es auch ein Teil von ihr, der nicht so einfach auszulöschen ist.

Aber nicht nur Sam ist eine außergewöhnliche Figur, der gesamte Roman ist für mich außergewöhnlich. Im Text finden sich immer wieder Gedichte, die ziemlich unterschiedlich und farbenfroh sind und mir durchweg gut gefallen haben. Durch den tollen Schreibstil der Autorin Tamara Ireland Stone kamen sie sehr schön zur Geltung. Frau Stone schreibt sehr eindringlich und überlädt den Text dennoch nicht mit zu vielen Worten oder Gedankengängen, sodass man der Geschichte stets gut folgen und alles nachvollziehen kann.

„Mit anderen Worten: ich“ weist neben der ergreifenden Protagonistin aber noch so viel mehr auf. Auch die anderen Figuren erschienen mir sehr real und passten gut in die Geschichte, sodass sich das Themenspektrum nicht nur auf die Zwangsstörung und Samanthas Weg zu sich selbst beschränkt, sondern noch so viele weitere Themen aufgreift. Es geht um Vertrauen, Freundschaft und auch Liebe, denn im Dichterklub lernt Sam jemanden kennen, der ihr dabei hilft, ihr eigenes Selbst zu akzeptieren. Diese kleine zarte, süße Liebesgeschichte ist ein Bonus, der das Tüpfelchen auf dem i bildet. Auch ein überraschender Twist in der Handlung ließ mein Herz höher schlagen und mich die Geschichte noch viel intensiver erleben.

Fazit
„Mit anderen Worten: ich“ ist eine Geschichte über Vertrauen, Selbstfindung, Mut, Freundschaft und die Macht, die Worten inne wohnt. Ernst und poetisch vermittelt Tamara Ireland Stone wichtige Botschaften an den Leser, durch welche er in seinen Grundfesten erschüttert und in seiner Seele tief bewegt wird. Protagonistin Sam ist der Motor der Geschichte. Sie hat mich innerlich sehr berührt, da sie langsam von dem Mädchen, das allen gefallen will, zu ihrem wahren Ich wird.
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband


Veröffentlicht am 24.10.2017

Temporeich, voller Action und einfach nur gefährlich-gut! Unbedingt lesen!

Stone Rider
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Klappentext
„Der Blackwater-Trail: Ein Rennen auf Leben und Tod.

Es ist heiß und trocken, die Luft staubig und giftig, der ganze Planet zerstört und verödet, das Leben hart und karg. Doch es gibt einen ...

Klappentext
„Der Blackwater-Trail: Ein Rennen auf Leben und Tod.

Es ist heiß und trocken, die Luft staubig und giftig, der ganze Planet zerstört und verödet, das Leben hart und karg. Doch es gibt einen Ort, wo alles anders ist: die Sky-Base. Und man kann sich ein Ticket dorthin verdienen, indem man an dem berüchtigten Blackwater-Trail, dem härtesten Motorradrennen der Welt, teilnimmt – überlebt und gewinnt. Die Chancen: minimal. Das Risiko:
lebensgefährlich. Und doch hat Adam nicht viel zu verlieren. Zunächst. Doch dann geht er wider besseren Wissens Allianzen ein, schließt Freundschaften, verliebt sich sogar. Damit macht er sich verwundbar. Und plötzlich hat er alles zu verlieren...“

Gestaltung
Für mich spiegelt das Cover sehr gut die Atmosphäre und den Inhalt des Buches wieder: die trockene Wüstenlandschaft und die warmen Farben deuten auf die glühende Hitze und die harten Lebensbedingungen in der kargen Landschaft hin, die im Buch eine wichtige Rolle spielen. Sehr schön ist auch, dass man ein zentrales Handlungselement, einen Motorradfahrer, sehen kann. Er deutet für mich schon direkt auf Action hin. So ist das Cover definitiv einmal etwas anderes auf dem Buchmarkt!

Meine Meinung
Als ich den Klappentext von „Stone Rider“ gelesen habe und dann sah, dass der Verlag es mit einer meiner liebsten Buchreihen – der Maze Runner-Trilogie – verglich, war es direkt um mich geschehen. Dieses Buch musste ich einfach lesen, denn es versprach Action, Rasanz und Fingernägel-abkau-Spannung. So bin ich mit entsprechend hohen Erwartungen (würde „Stone Rider“ an meine Liebe für „Maze Runner“ heranreichen können?) in das Buch gestartet und wurde nicht enttäuscht!

Für mich ist „Stone Rider“ ein packendes, actionreiches Buch, das mich von der ersten Seite an mitgerissen und begeistert hat. Die Geschichte spielt in einer fernen Zukunft, in der die Erde vergiftet und beinahe zerstört ist. Die Lebensbedingungen sind hart, denn die Menschen leben in einer trockenen Landschaft, die mich beim Lesen an die steinigen Canyon-Gebiete Amerikas erinnert hat. Das Leben ist brutal und auch etwas rückständig, doch es gibt einen Ausweg: die Sky-Base, die im Weltall liegt und Erlösung verspricht. Einen Platz auf dieser muss man sich allerdings verdienen…beispielsweise durch den Sieg im härtesten Motorradrennen der Welt.

Besonders dieses Motoradrennen hat mir beim Lesen großen Spaß gemacht, denn es war einfach nur aufregend! Bei dem Rennen geht es nicht fair zu und die Teilnehmer müssen wirklich mit allem rechnen, selbst mit dem Tod! So erzeugt Autor David Hofmeyr rasante Actionszenen, die vor der Kulisse der steinigen Wüstenlandschaft, atemberaubend waren und bei mir für Herzrasen gesorgt haben. Ich fühlte mich, als wäre ich selbst ein Teilnehmer in diesem spannenden Rennen und war so aufgeregt beim Lesen, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte.

Auch wenn mich die Idee, dass die Welt zerstört ist und es Rettung im Weltall gibt ein wenig an den Film Elysium erinnert hat, ist „Stone Rider“ dennoch etwas komplett anderes und eigenständiges. Der Autor hat mit seinen besonderen Motoradrennen ein Thema aufgegriffen, das es so in Büchern noch nicht gab und das für großen Lesespaß sorgt – nicht nur bei Motorrad-Fans! Jeder, der rasante Szenen mag, wird dieses Buch lieben! Was ich zudem ganz toll fand war, dass das Buch nicht zu technisch ist, denn ich hatte etwas Angst, dass es lange Beschreibungen von Bikes, deren Funktionsweisen und andere technische Details geben würde. Dem war aber gar nicht so! David Hofmeyr hat die Motorräder und deren Technik hervorragend in die Geschichte eingearbeitet.

Der besondere Schreibstil des Autors untermauert meiner Meinung nach zudem das schnelle Tempo der Geschichte, denn er verwendet vorrangig sehr kurze, teilweise abgehackt wirkende Sätze. Dies mag nicht für jeden Leser etwas sein, doch für mich hat es hervorragend funktioniert, denn die Gefühle der Figuren, die Atemlosigkeit der Geschichte sowie ihre Rasanz haben sich auf mich übertragen und dafür gesorgt, dass sich mein Puls beschleunigt hat. Ich fühlte mich als Teil der Geschichte und war beim Lesen richtig aufgeregt vor lauter Spannung.

„Stone Rider“ ist ein temporeiches Abenteuer voller Spannung, das auch den actionreichen Charme meiner Lieblingsbuchreihe „Maze Runner“ versprüht und gleichzeitig auf seine ganz eigene Art und Weise zu begeistern weiß. Neben der packenden Kombination aus temporeichem Motorradrennen und dystopischem Setting mit steinigen, staubigen Schauplätzen, überzeugen auch die Figuren sowie deren Beziehungen. Die Geschichte ist nicht nur auf Action reduziert, sondern sie verfügt auch über tiefe Gefühle und Menschlichkeit. Protagonist Adam, der zunächst ein Einzelkämpfer ist, baut nach und nach Freundschaften und Beziehungen auf, die das Buch realer machen und den Leser zusätzlich emotional berühren.

Fazit
Ich kann gar nicht anders als begeistert von diesem Buch zu sein, denn es ist ein wahrer Pageturner! Rasante Action, große Gefahren und nervenaufreibende Momente sorgen für Spannung von der ersten bis zur letzten Seite. Diese Geschichte verfügt über ein so hohes Erzähltempo, dass man sie erst aus der Hand legen und aufatmen kann, wenn man das Ende erreicht hat. Auch der besondere Schreibstil mit den kurzen Sätzen, der für manche Leser erst gewöhnungsbedürftig sein könnte, trägt dazu bei, dass die Geschichte den Leser völlig vereinnahmt sowie gefangen nimmt und atemlos zurücklässt.
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Stone Rider
2. Blood Rider (erscheint voraussichtlich 2017 auf Englisch)