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Veröffentlicht am 17.07.2024

Komplexe Lebenssituationen

Mitternachtsschwimmer
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"Mitternachtsschwimmer" ein Roman von Roisin Maguire ist ein einmaliges Buch!
Das Cover sieht aus wie ein Ölgemälde, stürmische See, Wellen mit hellen Spitzen und der Titel hervorgehoben.Die ...

"Mitternachtsschwimmer" ein Roman von Roisin Maguire ist ein einmaliges Buch!
Das Cover sieht aus wie ein Ölgemälde, stürmische See, Wellen mit hellen Spitzen und der Titel hervorgehoben.Die Haptik des Buches ist schon wunderbar und es liegt so gut in der Hand.

Handlung:
Grace lebt in Ballybrady an der irischen See. Sie ist eine etwas kauzige und doch herzensgute Frau die Ihren Lebensunterhalt damit verdient in dem Sie ein Cottage vermietet und Quilts herstellt.
Evan, dessen kleine Tochter gestorben ist, mietet sich dort für eine Woche ein um eine Auszeit zu nehmen um seine Ehe und Familie zu retten.
Dann kommt der Lockdown, Evan muss bleiben und zusätzlich bringt Ihm seine Frau seinen taubstummen Sohn Luca, 8Jahre alt.
In dem Ort halten die Menschen zusammen. Auch wenn Sie anders sind, einfacher, findet Evan sich in die Dorfgemeinschaft ein.Er erlebt Menschlichkeit, kann sich öffnen und beginnt wieder zu leben.
Es passieren viele Dinge, kleine oder größere, und der Umgang miteinander ist tief berührend.
Mehr zu verraten wäre schade für kommende Leser.
Wie der Titel schon sagt, nächtliches schwimmen in der See...dies wird so anrührend erzählt das man die Kälte des Wasser, die Gefühle spüren konnte.

Fazit:
Diese Buch zu lesen war ein pures Vergnügen! Ein tiefsinniges, warmes,melancholisches,herzerwärmendes Buch voller Menschlichkeit. Die Themen Trauer,Verlust,Freundschaft, Hilfsbereitschaft und Vertrauen werden liebevoll geschildert. In der heutigen Zeit, wo Ausgrenzung und wenig miteinander, gelebt wird, ist es gut sich daran zu erinnern wie wichtig das Zusammenleben ist.
Das Buch regt zum Nachdenken an und hat mich tief bewegt.
Für diese Geschichte kann ich mehr als 5 ***** geben. Sie ist für mich ein Highlight und eine klare Leseempfehlung!!


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Veröffentlicht am 02.07.2024

Die Welt gehört uns nicht

Indigene Menschen aus Nordamerika erzählen
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Das Buch "Indigene Menschen aus Nordamerika erzählen" von Prof.Dr. E.Yellowhorn, einem Mitglied der Piikani Nation, ist ein ganz wunderbares Wissensbuch.
Das Bild der tanzenden Piikani Fancy-Shawl-Tänzerin ...

Das Buch "Indigene Menschen aus Nordamerika erzählen" von Prof.Dr. E.Yellowhorn, einem Mitglied der Piikani Nation, ist ein ganz wunderbares Wissensbuch.
Das Bild der tanzenden Piikani Fancy-Shawl-Tänzerin auf dem Cover ist wunderschön.
Das Buch ist in 8 Kapitel eingeteilt, z. B. Was wir über Wasser/Heilung/Feuer und Rauch wissen oder Das Wissen bewahren.
Die Landkarten zeigen wo die einzelnen Stämme leben, zu Hause sind, und das sind über 1000 verschiedene.
Hier erzählen die indigenen Menschen von sich, über Ihr Volk und versuchen uns an Ihrer Geschichte teilnehmen zu lassen und besser mit der Erde umzugehen.
Das gefällt mir so gut, das Wissen über Nachhaltigkeit, die Würdigung allen Lebens, sei es Mensch,Tier oder Pflanze oder wie wichtig die Elemente sind.
Die Zeichnungen sind so liebevoll und die Bilder sehr eindrücklich.

Am Ende des Buches ist ein Glossar und das hilft bei einigen unbekannten Begriffen.
Das Buch ist nicht nur für Kinder ab 10 Jahren, sondern sollte auch von Erwachsenen und von unseren Politikerninnen gelesen werden, denn dann würde Ihnen auffallen (müssen) wie wir (unsere) die Erde ausbluten, benutzen und nicht an spätere Generationen denken.
Das Leben der Indigenen Bevölkerung sollte uns ein Vorbild sein.
Die Welt ist ein großes Geschenk und wir sollten uns bedanken und sie gut behandeln.

Das Buch hat mehr als 5
**** verdient und ist eine absolute Leseempfehlung!!



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Veröffentlicht am 23.06.2024

Geheimnisse einer Familie - facettenreich erzählt

Die Rückkehr der Kraniche
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"Die Rückkehr der Kraniche" von der Krimiautorin Romy Fölck ist ein Roman der eine tolle Atmosphäre ausstrahlt. Mich hat der Titel angesprochen, da ich selber auch die Kraniche liebe.
Das Cover ist ruhig ...

"Die Rückkehr der Kraniche" von der Krimiautorin Romy Fölck ist ein Roman der eine tolle Atmosphäre ausstrahlt. Mich hat der Titel angesprochen, da ich selber auch die Kraniche liebe.
Das Cover ist ruhig dargestellt.Im Dunst liegende Landschaft, morgendliches Licht und durch die Pastelltöne passt es total zu der Geschichte.

Handlung:
4 Frauen, 3 Generationen:Grossmutter Wilhelmine, Ihre Töchter Grete und Freya und die Tochter von Grete, Anna, kommen mehr oder weniger unfreiwillig in Ihr Elternhaus im Marschland
zusammen,weil Wilhelmine einen Schwächeanfall hatte.
Jede der Frauen hat ein Geheimnis und trägt seit Jahrzehnten Ihre Geschichte mit sich herum. Alle Frauen schweigen über Ihre Vergangenheit, z.B. nennt Grete nicht den Name des Vaters von Anne. was zu Kränkungen auf beiden Seiten führt.
Werden Sie es schaffen die alten Wunden zu verschliessen?
Können Sie zusammenfinden und Frieden mit Ihrem Schicksal machen?

Meinung:
Mir hat die Geschichte der 4 Frauen unheimlich gut gefallen. Der ruhige Erzählstil in abwechselnden Erzählperspektiven aus Sicht der Frauen erwärmt das Herz.
Der Umgang der Frauen, mal ruppig, mal versöhnlich und voller Gefühle liest sich so angenehm.
Der Erzählstil ist unglaublich einfühlsam und die Beschreibungen, ob über die Vögel, die Landschaft der Elbmarsch oder des Gartens, des Hauses oder das Brot backen geht einem unter die Haut.

Fazit:
Dies ist eine lebenskluge Geschichte, denn wir haben sicher alle eine Vergangenheit die aufgearbeitet werden kann/könnte/sollte/und vieles mehr. Wer hat nicht Geschichten erlebt die noch nicht abgeschlossen sind, vor allem wir, die Kinder von Eltern aus der Kriegszeit.
Ein ganz tolles Buch, voller Wärme. Es regt zum Nachdenken an und schwingt noch lange nach.
Sehr lesenswert, volle Punkte.







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Veröffentlicht am 21.06.2024

Zauberhafte Orchideenblüten mit Geheimnissen

Die Orchideenfrauen
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Das Cover des Buches bezaubert durch die zarten Farben und erinnert an feine Blüten.
"Die Orchideen-frauen" von Lea Santana ist im Lübbe Verlag erschienen und hat 351 Seiten. Es ist der 3.Roman der Autorin ...

Das Cover des Buches bezaubert durch die zarten Farben und erinnert an feine Blüten.
"Die Orchideen-frauen" von Lea Santana ist im Lübbe Verlag erschienen und hat 351 Seiten. Es ist der 3.Roman der Autorin und mein erstes Buch von Ihr,aber nicht mein letztes !!

Die Geschichte:
Holly, eine junge Immobilienmaklerin,will einen Auftrag an Land ziehen und das Haus von Annabel, die einen Wintergarten mit den tollsten Orchideen besitzt,verkaufen.
Sie führen Gespräche über Orchideen und andere Dinge und Holly fängt an die etwas schrullige Annabel zu mögen und möchte Ihr helfen Ihr Cottage zu behalten.Sie bringt Annabel dazu mit Ihr nach Italien, nach Ligurien, zu fahren um eine wertvolle Orchidee, die blaue Vanda, dort zu "verkaufen".
Der raue Ton zwischen den Frauen wird im Laufe der Reise zunehmend herzlicher und Annabel öffnet sich der jungen Frau mehr und mehr. Holly erfährt Ihre Geschichte wie Sie sich 1968 in Gianfranco verliebt, heiraten will, Ihr Vater das vereitelt und Sie einen grossen Fehler macht.
Die unterschiedlichen Frauen entwickeln eine freundschaftliche Beziehung.
Annabel muss viel Schmerz hinnehmen, denn Ihr Vater stiehlt Ihr Geld und Ihre Ausbildung wird dadurch stark gefährdet.Sie bekam Hilfe von dem Direktor und auch später noch.
Im heute trifft Holly zufällig Gianfranco und der Stein des positiven kommt ins rollen.

Meine Meinung:
Die Geschichte wird in zwei Zeitebenen erzählt und das ist wundervoll gelungen.Es ist mehr als eine Liebesgeschichte, denn sie enthält viele Hinweise für das Leben.
Der Weg der Liebenden ist schön erzählt, fliessend und angenehm zu lesen.
Es geht um Hoffnung, Vertrauen, Zuversicht, und auf dieser Basis entsteht eine tolle Freundschaft.
Jede der Frauen lernt von der anderen, unterstützt Sie und gibt ihr Halt.Sie finden Liebe, trotz Enttäuschung und lernen vergangenes so zu verarbeiten um Frieden zu finden.
Die Berichte über die Orchideen habe ich total toll gefunden und auch über die Landschaften habe ich viel gelernt.

Fazit:
Der Roman begeistert mich, denn es ist eine gute Mischung aus Leichtigkeit, gemixt mit Lebensweisheiten und tieferen Gefühlen.
Die Figuren sind warmherzig und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.
Der Roman hat mir sehr gut gefallen und ich vergebe sehr gerne 5 Sterne.
Es ist nicht nur ein Liebesroman, denn die Themen des Lebens, wie Verrat und Betrug, sind ebenso vorhanden wie emotionales.

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Veröffentlicht am 25.05.2024

Beeindruckende wenn auch bedrückende Erzählung deutscher Geschichte

Als Großmutter im Regen tanzte
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Der Roman "Als Großmutter im Regen tanzte" von Trude Teig, einer norwegischen Schriftstellerin, ist im Fischer Verlag im Januar 2023 ins deutsche übersetzt worden.

Das Cover hat mich berührt und der Titel ...

Der Roman "Als Großmutter im Regen tanzte" von Trude Teig, einer norwegischen Schriftstellerin, ist im Fischer Verlag im Januar 2023 ins deutsche übersetzt worden.

Das Cover hat mich berührt und der Titel fasziniert, obwohl ich mir zuerst nicht so viel darunter vorstellen konnte.
Die Leseprobe hat mich dann gefesselt und ich musste dieses Buch unbedingt lesen.
Der Roman beruht teilweise auf realen Begebenheiten, handelt von 3 Frauen in 3 Generationen und wird in zwei Zeitebenen erzählt.
Es geht im Grund darum, wie die Vergangenheit unserer Mütter und Grossmütter unser Leben beeinflusst, obwohl oder gerade weil wir wenig darüber wissen.

Die junge Juni, Anfang 30, schwanger, erzählt die Geschichte Ihrer Großmutter Tekla und findet auch Dinge über Ihre Mutter Lilla heraus. Beide Frauen sind tot.Juni, die eine unglückliche Ehe hat, "flieht" in das Haus Ihrer Grossmutter, die auf einer kleinen norwegischen Insel gelebt hat, um zur Ruhe zu kommen. Sie räumt das Haus auf und findet dabei ein altes Foto was Ihre Grossmutter mit einem deutschen Soldaten zeigt.Das kann Sie sich so gar nicht erklären und Sie macht sich mit einem Nachbarn auf eine Reise in die Vergangenheit, über Berlin in das Dörfchen Demmin im Osten Deutschlands.Am Ende findet Sie das Geheimnis Ihrer Grossmutter und Ihrer Mutter heraus.
Ihre Grossmutter hat den Soldaten Otto geheiratet, geht nach Kriegsende mit Ihm nach Demmin, wo die Russen den Osten besetzt haben und erfährt dort schreckliches, denn es ist alles zerstört.
Nach Norwegen kann sie nicht mehr zurück, denn der Pass wurde ihr abgenommen, Ihre Familie will nichts mehr von Ihr wissen. Mehr will ich eigentlich nicht verraten....

Die grauenvollen Kriegssituationen werden einfühlsam erzählt. Die Personen sind authentisch, sympathisch und ich war total in der Geschichte, oft schockiert, weil ich so einiges nicht über die Geschichte wusste, wie z.B den Massensuizid in Demmin.

Ein fesselndes Buch über ein Thema was erschreckend ist, aber nicht vergessen werden sollte.
Juni ist wie Ihre Grossmutter eine starke Frau und findet am Ende durch die Entdeckungen zu sich selbst und trifft gute Entscheidungen für Ihr Leben.

Der Schreibstil ist flüssig und die Zeitebenen im guten Wechsel geschrieben.

Eine klare Leseempfehlung mit mehr als 5 Sternen!

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