Roman | Holocaust-Roman vor dem Hintergrund der Judenverfolgung
Gabriele Weber-Jarić (Übersetzer)
Sie versteckten sich vor den Augen der Welt
Wien 1938: Nach dem Anschluss Österreichs vergiften die Verordnungen der Nazis das Klima auf bisher ungekannte Weise. Auch die jüdischen Cousins Mathias Kraemer und Johannes Namal müssen als in der Öffentlichkeit stehende Schriftsteller um das Wohl ihrer Familien bangen. Weil sie die Stadt nicht verlassen möchten, entschließen sie sich zur Flucht nach vorn: Unter falschen Namen und Identitäten verstecken sie sich direkt vor den Augen der SS. Dabei sind sie auf die Unterstützung hilfsbereiter Mitmenschen angewiesen. Doch SS-Scharführer Schnabel ist ihnen bereits dicht auf den Fersen.
Ein Holocaust-Roman, der auf ergreifende Weise vom Überlebenskampf zweier Familien während der Judenverfolgung
im Wien des Dritten Reichs erzählt.
»Eine Geschichte über Loyalität, Liebe und Mut, die ich nur jedem empfehlen kann.«
Tova Friedman, Holocaust-Überlebende
»Ein eindrucksvolles Buch über Courage, Familie und das Überleben. In herzzerreißenden Szenen erzählt Maetis von der Verzweiflung, im Angesicht des Todes die eigenen Geheimnisse zu wahren.«
Booklist
»Die Heldentaten der ›versteckten Juden‹ zeigen, wie schreckliche Ereignisse gewöhnliche Menschen dazu bringen, außergewöhnlichen Entscheidungen zu treffen.«
The Times of Israel
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"The Vienna Writers" ist ein gigantisches Buch, das ich mich von der ersten Seite an gefesselt hat.
Ich selbst habe schon unzählige Bücher zu Geschehnissen während der Zeit des dritten Reichs gelesen ...
"The Vienna Writers" ist ein gigantisches Buch, das ich mich von der ersten Seite an gefesselt hat.
Ich selbst habe schon unzählige Bücher zu Geschehnissen während der Zeit des dritten Reichs gelesen doch dieses hier gibt nochmal ganz andere Einblicke.
Zu Beginn jedes Kapitels gibt es entweder ein Zitat von Sigmund Freud oder aber eines der unzähligen schrecklichen Rassegesetze der damaligen Zeit, um dann entweder Johannes oder Mathias und ihre Familien zu begleiten. Diese zwei Erzählstränge sind aus der Ich-Perspektive geschrieben, während die Kapitel dazwischen in der dritten Person erzählt werden und Einblicke in die Arbeit der SS, der Geschehnisse in Sobibor oder aber dem Netzwerk aus Helfern schenken.
Dadurch fühlt man sich Mathias und Johannes besonders verbunden, geht mit ihnen den schweren Weg und erfährt doch noch sehr viel drumherum. Mir hat das gut gefallen, auch wenn ich zu Beginn etwas Mühe hatte, die einzelnen Charaktere zuzuordnen und nicht zu verwechseln.
Der Schreibstil hat mir ausnehmend gut gefallen. Die Spannung wird kontinuierlich aufgebaut und man weiß zu keinem Zeitpunkt, wie die Geschichte ausgehen wird, da die ganze Zeit mehrere Optionen möglich wären.
Dieses Buch arbeitet ihn einem und man fängt sogar an, sich selbst zu hinterfragen, nachzudenken und teilweise beschämt auf die Seiten zu schauen. Die beschriebenen Menschen waren teilweise nicht nur gut oder nur schlecht und das schenkt ein Gefühl der Zerrissenheit.
"The Vienna Writers" ist ein sehr gut recherchiertes Buch, in dem historische Fakten mit eingearbeitet wurden und das gegen das Vergessen spricht. Dieses Buch ist eine feine, aber eindringliche Stimme, die zu Herzen geht.
Mit diesem historischen Roman begibt sich Autor J.C.Maetis auf Spurensuche nach seinen jüdischen Familienmitgliedern, die während der NS-Zeit in Wien gelebt haben. Er widmet dieses Buch der Familie seines ...
Mit diesem historischen Roman begibt sich Autor J.C.Maetis auf Spurensuche nach seinen jüdischen Familienmitgliedern, die während der NS-Zeit in Wien gelebt haben. Er widmet dieses Buch der Familie seines Vater, zu der sowohl Opfer als auch Überlebende der Shoa gehören.
Der Autor beschreibt den Überlebenskampf der Familien Kraemer und Namal, die kurz nach dem Anschluss Österreichs an Hitler-Deutschlands, mit falschen Identitäten ausgestattet und durch optische Veränderungen der Gesichter in Wien das NS-Regime knapp, aber doch überleben. So wird aus Mathias Kraemer Daniel Lendt und aus Johannes Namal Andreas Sieber. Zahlreiche Freunde und Helfer unterstützen die beiden Familien, obwohl sie damit ihre eigenen Leben aufs Spiel setzen. Unter den Unterstützern ist auch Josef Weber, ein Polizist, der mit einer Bardame liiert ist. Weber ist gewitzt und nagelt, um der Gestapo eins auszuwischen, sogar eigenhändig ein Kreuz an die Wohnungstüre einer jüdischen Familie.
Das Leben wäre um einiges leichter, wenn es sich der fanatische SS-Mann Heinrich Schnabel nicht in den Kopf gesetzt hätte, die Familien inklusive Josef Weber und seiner Freundin deportieren zu lassen. Langsam aber sicher, zieht sich die Schlinge um die beiden Familien zu, denn Schnabel lässt nicht locker. Er erpresst den Verleger Julian, der ihm Johannes Namen verrät. Aus welchem perfiden Grund Schnabel nun Johannes unter seinem falschen Namen Andreas Sieber als Dissident nach Sobibor schickt, ist nicht ganz klar.
Ist nun Johannes‘ Schicksal besiegelt? Und welche Rolle spielt der Lagerkommandant Meisel, der vor einiger Zeit einen dilettantisch verfassten Roman an Julian gesendet hat?
Meine Meinung:
Dieser historische Roman zeigt, dass es doch, wenn auch nur wenige Menschen gegeben hat, die Juden geholfen haben, in dem sie ihnen Unterschlupf gewährt oder ihnen ein paar Lebensmittel zugesteckt haben.
Dabei verwebt der Autor Fakten und Fiktion zu einem spannenden Katz-und-Maus-Spiel, das nicht immer zu Gunsten der Katze ausgeht. Wir begegnen historischen Persönlichkeiten wie Sigmund Freud, dem es nur mit Unterstützung aus dem Ausland gelingt, Wien zu verlassen. Seine betagten Schwestern werden im KZ ermordet.
Der Roman ist in zwei Handlungsstränge geteilt. Der eine spielt in Wien und der andere im KZ Sobibor. Beide sind sehr gut recherchiert und gekonnt erzählt.
Aufgefallen ist mir allerdings, dass auch Schnabel von Österreich spricht, das aber seit dem Anschluss 1938 zu existieren aufgehört hat und nunmehr als „Ostmark“ Teil von Nazi-Deutschland ist. Auch die Namensänderung von Mathias in Daniel halte ich für riskant, ist doch Daniel ein eher ungewöhnlicher Name zu dieser Zeit. Möglicherweise ist das den eingeschränkten Möglichkeiten des Fälschernetzwerks geschuldet. Für ziemlich unglaubwürdig halte ich die angedeuteten kosmetischen Operationen.
Die Geschichte wird abwechselnd von Mathias und Johannes erzählt. Zwischendurch kommt auch die Beobachterperspektive zum Einsatz. Das ermöglicht die Leser verschiedene Blickwinkel einzunehmen.
Sehr gut hat mir gefallen, dass jedes Kapitel mit einen Zitat Sigmund Freuds oder - sehr beklemmend - mit einem Auszug aus der aktuellen Gesetzen beginnt.
Fazit:
Gerne gebe ich diesem fesselnden historischen Roman 4 Sterne.
Bei diesem Buch kann ich nur sagen, das sich dranbleiben lohnt. Die Geschichte beginnt eigentlich total traurig mit einem Transport in ein Lager der Nazies. Es ist aber nicht klar, wer in diesem Zug steht. ...
Bei diesem Buch kann ich nur sagen, das sich dranbleiben lohnt. Die Geschichte beginnt eigentlich total traurig mit einem Transport in ein Lager der Nazies. Es ist aber nicht klar, wer in diesem Zug steht. Danach fängt der eigentliche Roman an. Eigentlich ist ja nun die Frage wer im Prolog gemeint ist sehr spannend und auch das Thema des Romanes verspricht einiges. Es geht um Menschen die im zweiten Weltkrieg von den Nationalsozialisten verfolgt worden sind und sich eine neue Identität beschaffen.
Ich habe mich allerdings am Anfang etwas schwer getan, die Charaktere wurden vorgestellt., ihre Geschichte erzählt und das fand ich etwas langatmig. Doch je lânger ich gelesen habe und je mehr ich in die Geschichte eingetaucht bin umso fazienierzer war ich. Diese Menschen die ihre Identität geändert haben, ihr bisheriges Leben hinter sich gelassen haben, um zu überleben waren irgendwann so greifbar, so echt, so lebendig. Ich war erschüttert und berührt, das habe ich zu Beginn des Romanes nicht erwartet und bin sehr froh daß ich weiter gelesen habe.
Dieses Buch beschreibt auf eindrucksvolle und dramatische Weise den Überlebenskampf zweier Familien, die nach dem Anschluß Österreichs an Nazideutschland versuchen, sich durch Identitätswechsel den Augen ...
Dieses Buch beschreibt auf eindrucksvolle und dramatische Weise den Überlebenskampf zweier Familien, die nach dem Anschluß Österreichs an Nazideutschland versuchen, sich durch Identitätswechsel den Augen der SS zu entziehen. Unter falschem Namen und mit einigen körperlichen Veränderungen, unterstützt von Freunden und Helfern, wagen sie es, ein einigermaßen normales Leben zu führen. Wäre da nicht der fanatische Scharführer Schnabel, der alles erdenkliche daran setzt, sie zu überführen. Und immer ist er ihnen einen kleinen Schritt voraus.
Es ist ein fiktiver Roman, bei dem einige historische Fakten mit eingebaut sind. Dazu gehören die Situationen von Sigmund Freud und die der jüdischen Schriftsteller, die Netzwerke zur Änderung der Identitäten sowie auch das Vernichtungslager Sobibór. Dabei merkt man, dass der Autor diesen Roman intensiv recherchiert hat. Die Handlung ist voller Dramatik, ergreifend und herzzerreißend. Erzählt wird aus unterschiedlichen Perspektiven, so dass ich eine breite Sichtweise erhielt. Der Schreibstil ist fesselnd und führt flüssig durch diese Geschichte.
Auch wenn dieses Buch keine leichte Kost ist, ist es doch für geschichtlich interessierte Leser sehr empfehlenswert. 4 Sterne.
Nach dem Anschluss Österreichs 1938 werden die Übergriffe der Nazis auf nicht arische Menschen immer schlimmer und gefährlicher. Auch die jüdischen Cousins Mathias Kramer und Johannes Namal samt ihrer ...
Nach dem Anschluss Österreichs 1938 werden die Übergriffe der Nazis auf nicht arische Menschen immer schlimmer und gefährlicher. Auch die jüdischen Cousins Mathias Kramer und Johannes Namal samt ihrer Familien spüren die gefährlichen Auswirkungen. Beide als Schriftsteller bekannt und zum besonderen, aber gesuchten Kreis, bestehend aus Wissenschaftlern, Philosophen, Schriftstellern, Psychiatern und Mathematikern, des als aufrührerisch bezeichneten Sigmund Freud gehörend, müssen sie um ihre Sicherheit bangen.
Durch ein gigantisches, raffiniertes Netz entscheiden sie sich für einen Identitätswechsel samt körperlicher Veränderungen, direkt vor den Augen der Feinde lebend, da es keine Alternativen gibt. Wäre da nicht der sadistische, machthungrige Scharführer Heinrich Schnabel, der immer einen Schritt voraus ist und sich zum Ziel gesetzt hat, diesen Kreis auffliegen zu lassen.
Ich habe jetzt schon einige Bücher über den Holocaust und die politischen Geschehnisse gelesen und bin mal wieder überrascht, eine völlig andere Seite kennengelernt zu haben. Dieser Roman des Thrillerautors John Matthews, der dieses Buch unter dem jüdischen Familiennamen seines Vaters und zum Gedenken zahlreicher Familienmitglieder, die dem Holocaust zum Opfer fielen, schrieb, zeigt eine neue Sichtweise auf die dunkle Epoche. Der Druck, die Herkunft verbergen zu müssen, weil die Sanktionen so einschneidend, demütigend und in den meisten Fällen mit dem Tod endeten, haben auch viele Familien zerrüttet und auseinandergerissen. Auch die Möglichkeit der Identitätsveränderung, um diesem Schicksal zu entgehen war für mich völlig neu.
Man konnte die Angst der beiden Familienväter spüren, sowohl um die Familie als auch die eigene Sicherheit. Die Darstellung der Einschränkungen und die erniedrigende, widerwärtige Vorgehensweise hat mich innerlich viele Male zerrissen.
Was hab ich mitgefiebert, mitgelitten und trotz der Unterstützung des hilfsbereiten Kommissars Josef Weber war es ein Katz und Maus Spiel. Abwechselnd wird aus der Sicht von Mathias und Johannes erzählt, zwischendurch auch aus der Beobachterperspektive über die Abläufe der SS, im Konzentrationslager Sobibór und dem Netz aus Helfern, die sich unter Lebensgefahr auf verschiedenste Weise für die Opfer eingesetzt haben. Jedes Kapitel wird mit einem Zitat Sigmund Freuds oder einem neuen gesetzlichen Erlass gegen andere Rassen eingeleitet.
Die Geschichte beginnt langsam, gibt nach und nach Einblicke in die jeweiligen Familien, deren Verbindungen, die drohende Gefahr und nimmt immer mehr Fahrt auf. Mit etlichen unerwarteten Wendungen, Dramatik pur und Nervenkitzel schafft es der Autor, die Anspannung im weiteren Verlauf zu steigern, einen bis an die Grenzen zu katapultieren, wie eine nicht endende Achterbahnfahrt.
Dabei werden Fragen nach der eigenen Courage aufgegriffen, was ist man bereit für seine Familie und das eigene Leben zu riskieren, wie bestechlich ist man und zeigt in verschiedenen sehr nahe gehenden Szenen die Menschlichkeit aber auch dem gegenüber die krasse Unmenschlichkeit auf. Man beginnt sogar, sich selbst dabei zu hinterfragen, wie man in bestimmten Situationen und der ganzen Ausweglosigkeit reagiert hätte.
Das Buch muss man wirken lassen, es ist toll recherchiert und bietet eine weitere für mich neue Sichtweise auf dieses menschenunwürdige Geschehen unserer Geschichte. Ich habe vor Wut und Entsetzen aufgrund der ganzen Ungerechtigkeit und Vorgehensweise einige Male mit den Tränen gekämpft.
Es mag vielleicht etwas nüchtern wirken und man muss sich etwas an die verschiedenen und neuen Namen gewöhnen, doch die Charakterzeichnung war eindrucksvoll, zeigt Schwächen, die schiere Verzweiflung, ebenso wie die Hoffnung auf den kleinsten Hauch des Überlebens und dem Drahtseilakt zwischen Vertrauen und Vorsicht. Ein ganz starkes Buch, gegen das Vergessen, für die Menschlichkeit und Nächstenliebe.