Wohlfühlkrimi - gemütlich - humorvoll - lebensnah - romantisch - gute Unterhaltung
Der Mordclub von Shaftesbury – Ein Herz und eine tote SeelePenelope St. James ist inzwischen gut integriert im Dorfleben und hat viele Freunde gefunden. Deshalb ist es kein Wunder, dass ihr in der Gemeindeversammlung neue Aufgaben übertragen werden und sie außerdem ...
Penelope St. James ist inzwischen gut integriert im Dorfleben und hat viele Freunde gefunden. Deshalb ist es kein Wunder, dass ihr in der Gemeindeversammlung neue Aufgaben übertragen werden und sie außerdem die Hochzeit ihrer Freundin organisiert. Als sie dann über eine Leiche stolpert, wird auch ihr detektivisches Geschick wieder gefordert. Mit tatkräftiger Unterstützung macht sie sich ans Werk.
Dieser zweite Band hat mir genauso gut gefallen wie der erste Band. Die Autorin bleibt sich treu und findet eine gute Balance zwischen Kriminalfall und Alltagsgeschehnissen. Dabei schafft sie es wieder, die Charaktere besonders schön herauszuarbeiten und alle Szenen erscheinen wie direkt aus dem Leben gegriffen. Die Eigenarten der Detektivin treten etwas stärker hervor und ihre Ermittlungsmethoden entfalten sich. Anders als in Band 1 macht hier das Mitraten richtig Spaß. Der heimliche Star der Geschichte ist und bleibt Lilly. Das Verhältnis von Vater und Tochter lässt einen erneut schmunzeln, tritt aber ein wenig in den Hintergrund. Die Lücke füllt der Aufbau einer Beziehung zwischen Lilly und Penelope sowie zwischen Sam und Penelope. Diese neuen Aspekte und tolle tierische Nebendarsteller tragen ebenfalls zur humorvollen Seite der Geschichte bei. Insgesamt handelt es sich um einen sehr gemütlichen Krimi, den ich besonders wegen seiner intensiven Stücke aus dem Leben und Penelopes Partnervermittlungsversuchen sehr gerne gelesen habe. Shaftesbury und seine Bewohner haben einfach dieses ganz außergewöhnliche Flair.
Anzumerken wäre, dass das Buch Rückblicke enthält, die dem Leser die Geschehnisse von Band 1 erzählen. Für Leser, die den ersten Teil nicht kennen, könnte dies sowohl vorteilhaft als auch negativ sein. Denn einerseits heißt das, dass dieser Band ohne Probleme einzeln gelesen werden kann, aber andererseits wird etwas zu viel über den Täter des ersten Falles verraten. Vielleicht ist manch einer deshalb geneigt, nach Band 2 den ersten Teil nicht mehr zu lesen.
Ich empfehle dieses Buch allen gemütlichen Krimi-Liebhabern, denen der erste Band gefallen hat, sowie allen anderen Cosy Crime-, England- und Slice of Life-Fans, die für sich entscheiden müssen, mit welchem Band sie starten wollen.