Was passiert, wenn dich jemand hört obwohl du nichts sagst? Island und Australien treffen sich in Montana
Thorunn ist unentspannt. Weit weg von Island, in Montana ist sie mit ihren beiden Island-Pferden unterwegs, die ihr verstorbener Großvater exportiert hat. Sie muss ihre Pferde unterbringen und ihr Erbe ...
Thorunn ist unentspannt. Weit weg von Island, in Montana ist sie mit ihren beiden Island-Pferden unterwegs, die ihr verstorbener Großvater exportiert hat. Sie muss ihre Pferde unterbringen und ihr Erbe über das Stück Land antreten. Und dann fährt so ein Idiot an ihr vorbei und meint ihr sagen zu müssen, dass ihr "Pony" lahmt. Tz!
Als sie endlich auf der Sweet Water Ranch ankommt, ist nichts mit entspannen, denn sie wird von Chrissie gleich zur Arbeit eingespannt. Thorunn ist bemüht und ist fleißig, doch die Anspannung löst sich erst, als sie den übrigen Mitarbeitern hilft, nachts eine dumme Challenge gegen eine Ranch aus Idaho zu gewinnen. Hier kommt Thorunn Cody zum ersten Mal näher, wenn auch ungewollt beim Versuch sich vor der Chefin in der Abstellkammer zu verstecken.
Cody löst bei Thorunn auf Anhieb etwas aus, doch sie weiß nicht so recht was, denn eigentlich kommt sie gerade aus einer gleichgeschlechtlichen Beziehung. Auch Cody hat sie gern um sich herum.
Nach einem Streit auf der Ranch bleibt Thorunn bei Nachbarn und am Rückweg sieht sie, dass ihr Stück Land gleich in der Nähe sein muss. Als sie sich sicher ist, dass sie es gefunden hat, gerät sie in Gefahr, und anschließend muss sie ihr Land vor Wilderern schützen, noch bevor sie endlich ihr Erbe antreten kann...
Da Thorunn schweigsam ist, wirkt sie auf andere unnahbar und vielleicht ein bisschen zynisch. Ich finde, das macht sie zu einer untypischen Frauenfigur, die aber ganz besonders interessant und als Isländerin einen mystischen Touch hat. Cody ist ihm Gegensatz ein singendes Vögelchen, doch hat er die Gabe ihre unausgesprochenen Worte zu hören.
Die Liebesgeschichte zwischen den beiden ist schwer, weit und herzzereißend schön. Die beiden ergänzen sich perfekt.
Auch hier war als auflockerndes Stilelement das Buchclub-Tagebuch, das tiefere Einblicke in die Gedanken der sonst so schweigsamen Thorunn erlaubt hat. Und das Pferde-Thema war wieder top ausgeführt.
Es war irre spannend zu lesen, da die Geschichte so vielschichtig ist und sehr interessante, überraschende Wege bestreitet. Ein wahres Lesevergnügen!