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Veröffentlicht am 26.05.2024

Spannend, aber leider nicht komplett abgeschlossen…

Tote Augen weinen nicht (Thriller)
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Charlie trifft sich mit einem gesuchten Mörder, der ihr vor einem knappen Jahr entkommen ist. Sie ist sich nicht sicher, ob es eine gute Idee ist, dass niemand davon weiß - aber sie ist neugierig, was ...

Charlie trifft sich mit einem gesuchten Mörder, der ihr vor einem knappen Jahr entkommen ist. Sie ist sich nicht sicher, ob es eine gute Idee ist, dass niemand davon weiß - aber sie ist neugierig, was er zu sagen hat. Er beteuert seine Unschuld und will das mit ihrer Hilfe auch beweisen.
Und dann bekommt sie einen Anruf von ihrem Chef: ein grauenhafter Mord ist geschehen…

Ich mag den Schreibstil dieses Autors, es ist bereits mein viertes Werk von ihm. Und auch dieses Mal war ich begeistert. Das Buch war spannend und fesselnd und ich wollte es gar nicht aus der Hand legen. Es war der zweite Band der Serie und ich kenne den ersten (noch) nicht - das hat meinen Lesefluss aber nicht beeinträchtigt, ich hatte keine Schwierigkeiten dadurch.

Charlie war mir sofort sympathisch, ebenso wie ihre Kollegin Stella. Im Gegensatz zu dem ein oder anderen Teamkollegen. Die beiden könnten unterschiedlicher nicht sein, ergänzen sich aber perfekt. Auf der einen Seite Charlie: selbstbewusst, unabhängig und unnahbar, schon früh auf sich alleine gestellt. Auf der anderen Seite Stella: wohlbehütet, übereifrig und unsicher, muss sich alles erkämpfen.

Die beiden Handlungsstränge sind gut dargestellt und ich konnte mir alles sehr gut vorstellen. Auch die Abschnitte aus Sicht des Täters fand ich interessant - obwohl ich nicht wusste, warum er das tat. Irgendetwas haben die Frauen falsch gemacht, aber ob sie wussten was es war, habe ich bezweifelt…

Dass es nicht bei dem einen Mord blieb, wurde ja in der Beschreibung schon erwähnt. Ich fand die Herangehensweise der Ermittler interessant und nachvollziehbar.
Und auch die Sache mit dem flüchtigen Mörder war spannend und sehr interessant.

Das Ende hat mich überrascht! Damit hätte ich nicht gerechnet. Der Serienmörder wurde gefasst und zumindest dieser Fall gelöst. Aber leider blieben mir am Ende zu viele Fragen offen. Aus diesem Grund gebe ich dem Buch nur 3,5 Sterne…

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Veröffentlicht am 05.05.2024

Mit List und Tücke…

Suche impotenten Mann fürs Leben
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Carmen Legg ist 35, Versicherungsagentin und hat von chauvinistischen Männern die Schnauze gestrichen voll. Sie inseriert in der Zeitung nach einem intelligenten und impotenten Mann. Kurze Zeit später ...

Carmen Legg ist 35, Versicherungsagentin und hat von chauvinistischen Männern die Schnauze gestrichen voll. Sie inseriert in der Zeitung nach einem intelligenten und impotenten Mann. Kurze Zeit später bekam sie mehrere Antworten, manche seltsam aber einige vielversprechend…

Das Buch ist locker und witzig geschrieben und ich konnte mir alles sehr gut vorstellen. Carmen war mir sympathisch und als sie sich dann mit der alten Frau im Haus angefreundet hat und sich mit ihr über das Leben und die Männer austauschte, kam ich aus dem Schmunzeln gar nicht mehr raus.

Bei den Antworten auf ihre Anzeige war alles dabei: von jung bis alt, von kurzen Absätzen bis seitenweisen Briefen, von einfühlsam bis wehleidig. Und auch 2 Briefe von Frauen! Carmen besprach die Briefe mit ihrer neuen Freundin und machte 2 Stapel: ja und nein. Letzteren ignorierte sie und Ersteren wollte sie abarbeiten und sich melden. Die Treffen waren mit herkömmlichen Dates vergleichbar und ich habe mich amüsiert.

4 Männer waren in der engeren Auswahl und jede Begegnung war mehr oder weniger skurril. David schien der Gewinner zu werden, er passte perfekt zu Carmen.

Das Buch war amüsant und hatte die ein oder andere Überraschung. Manches fand ich nicht logisch und auch nur übertrieben, am im Großen und Ganzen bin ich begeistert. Das Ende hat mir gefallen und es wird bestimmt nicht mein letztes Buch der Autorin gewesen sein. Ich vergebe 3,5 Sterne….

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Veröffentlicht am 22.11.2023

Hochaktuell und äußerst brisant.

Alsterschatten
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Doris Haferkamp hat in Hamburg das Institut „Neue Rechte“ ins Leben gerufen und ist auf der Suche nach neuen Mitstreitern.
Alte Männer werden bestialisch hingerichtet, aber die Polizei tappt lange im ...

Doris Haferkamp hat in Hamburg das Institut „Neue Rechte“ ins Leben gerufen und ist auf der Suche nach neuen Mitstreitern.
Alte Männer werden bestialisch hingerichtet, aber die Polizei tappt lange im Dunkeln.

Das Buch ist angenehm geschrieben und ich konnte mir alles sehr gut vorstellen. Die rechte Szene ist dabei, Hamburg zu unterwandern. Mit Mitgliedern in den wichtigsten strategischen Positionen sind sie den Ermittlungen immer einen Schritt voraus. Aber auch innerhalb der Organisation gibt es Machtkämpfe.

Sehr genau wird das Vorgehen der Rechtspopulisten beschrieben. Und der Kampf gegen diese Terroristen scheint aussichtslos. Aber zum Glück gibt es auch mutige Menschen, die denen den Kampf angesagt haben.

Das Ende fand ich teilweise gut. Die Anschläge wurden aufgeklärt und die verbliebenen Täter sehen ihrer Strafe entgegen. Aber es blieben auch Fragen offen und das Buch endet mit einem Knall, der wohl erst im nächsten Band aufgelöst wird.., Aus diesem Grund vergebe ich nur 3,5 Sterne…

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Veröffentlicht am 18.09.2023

Was tut man alles, um seine Liebsten zu beschützen!

Kalter Strand
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Tom Skagen hat Geburtstag und wird von seinen Kollegen im Büro von Skanpol Hamburg überrascht. Aber leider muss die Party ausfallen, denn es kommt ein Tötungsdelikt herein. Eine junge Deutsche wurde in ...

Tom Skagen hat Geburtstag und wird von seinen Kollegen im Büro von Skanpol Hamburg überrascht. Aber leider muss die Party ausfallen, denn es kommt ein Tötungsdelikt herein. Eine junge Deutsche wurde in Dänemark an den Strand gespült.
Ein Hund wurde entführt und festgehalten und festgehalten.
Ein Schatzsucher ist in den Dünen damit beschäftigt, Naziartefakte zu finden.
Die Frau eines Urlaubers wurde entführt.

Es war mein erstes Werk dieser Autorin und sie hat mich sofort gefesselt. Der Schreibstil ist angenehm und ich konnte mir alles sehr gut vorstellen.

Tom hat mit Dämonen aus der Vergangenheit zu kämpfen, das machte die Arbeit an dem aktuellen Fall nicht einfach. Er war mir sympathisch, im Gegensatz zu seiner Chefin Jette. Sie wurde mir mit der Zeit noch unsympathischer und war unkollegial.

Was die einzelnen Ereignisse miteinander zu tun haben, war lange nicht klar. Aber irgendwann bekommt der Leser einen Einblick in die manipulativen Machenschaften eines Psychopathen - denn nichts anderes ist der Täter. Unvorstellbar, was ein Mensch anderen antun kann. Und was getan wird, wenn man Angst hat.

Und die Polizei tappt im Dunkeln und muss an mehreren Tatorten fahnden. Dass alle etwas miteinander zu tun haben, ist unwahrscheinlich - aber genau das möchte der Täter. Unter den Kollegen herrscht Missgunst und Neid - manche Ermittler taten mir unsagbar leid und anderen wünschte ich die Pest an den Hals.

Das Ende war total überraschend und unvorstellbar! Damit hätte ich niemals gerechnet! Mit einem krachenden ShowDown wurde alles aufgeklärt.

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Veröffentlicht am 20.08.2023

Sommer, Liebe und Unruhen…

Wir träumten vom Sommer
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Amrei kehrt nach 3 Jahren Auslandsaufenthalt zurück in ihre Wahlheimat München, um als Hostess bei den Olympischen Spielen zu arbeiten. Es hat sich viel verändert…

Ein Werk dieser Autorin ist für mich ...

Amrei kehrt nach 3 Jahren Auslandsaufenthalt zurück in ihre Wahlheimat München, um als Hostess bei den Olympischen Spielen zu arbeiten. Es hat sich viel verändert…

Ein Werk dieser Autorin ist für mich immer wieder eine Freude und ich wurde auch dieses Mal nicht enttäuscht. Ich konnte mir alles sehr gut vorstellen. Zwar hatte es die Hauptakteurin schwer, denn ich konnte anfangs mit ihrer Art gar nichts anfangen - aber das hat sich geändert und ich habe sie verstanden…

Die Geschichte spielt abwechselnd im Jahr 1972 mit Amreis Rückkehr zu den Olympischen Spielen und 1968, als Amrei zum Studieren nach München kommt. Wie von der Autorin nicht anders zu erwarten, werden die damaligen Ereignisse erläutert. Zum einen die Studentenbewegung, die mit dem Tod von Benno Ohnesorg und Rudi Dutschke eine radikale Ausrichtung bekam. Und die olympischen Spiele, die nicht ganz so friedlich abliefen, wie geplant. Und dazwischen eine junge Frau auf der Suche nach sich selbst.

Die Studentenbewegung wurde sehr gut dargestellt und mittendrin eine junge Frau, die bei ihrer Großtante Annamirl lebt, eine herzensgute Frau, die ihr oftmals mit gutem Rat zur Seite steht. Und die zwischen 2 Männern steht: einerseits der Student David, dem sie ihr Herz geschenkt hat und auf der anderen Seite Wastl, der junge Polizist, der ebenfalls ihr Herz berührt. Als es beginnt zu eskalieren, nimmt sie Reißaus und flieht ins Ausland. Wieder zurück, haben sich ihre Gefühle aber nicht geändert…

Das Ende hat mich überrascht, war aber plausibel.

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