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Veröffentlicht am 26.05.2024

Wer hat Hamster Leopold geklaut? Karla ermittelt in ihrem 1. Fall

Klarer Fall für Karla
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Meine Inhaltsangabe:
Karla ist diese Woche dran, sich um den Klassenhamster Leopold zu kümmern. Und sie ist sich auch ziemlich sicher, nach der Reinigung des Käfigs die Käfigtüre geschlossen zu haben. ...

Meine Inhaltsangabe:
Karla ist diese Woche dran, sich um den Klassenhamster Leopold zu kümmern. Und sie ist sich auch ziemlich sicher, nach der Reinigung des Käfigs die Käfigtüre geschlossen zu haben. Doch Leopold ist weg und alle in der Klasse machen Karla dafür verantwortlich. Die will ihre Unschuld beweisen und hat auch schon einen Anhaltspunkt entdeckt, dass Leopold nicht einfach ausgebüxt, sondern gestohlen wurde. Doch von wem? Sie hat auch schon zwei Klassenkameraden in Verdacht, ihr fehlen nur noch die Beweise. Zusammen mit Schulfreund Louis macht sich Karla daran, im Hamster-Fall zu ermitteln und deckt irgendwann Ungeheuerliches auf.

Mein Eindruck:
Ein kurzweiliger, spannender Kinderkrimi rund um die Schülerin Karla, ihre Klassenkameraden und natürlich Hamster Leopold ist das. Die 15 Kapitel verteilen sich auf 147 Seiten, sind also jeweils schön kurz und damit auch für noch nicht ganz so geübte Lesende geeignet. Es gibt sich immer wiederholende s/w-Illustrationen (kleine Fingerabdrücke und Fußspuren sowie bei jedem neuen Kapitel ein größeres Bild, auf dem Karla zusammen mit ihrem Kater Nepomuk sitzend vor ihrer Ermittlungspinnwand zu sehen ist) und die Seitenzahlen sind jeweils mit einer Detektivlupe abgebildet. Das gefällt mir gut, auch wenn ich verschiedene Illustrationen immer schöner finde, weil sie einen noch tiefer in die Story eintauchen lassen. Doch auch so ist das Buch wirklich hübsch aufgemacht. Die Story selbst ist abwechslungsreich, spannend und erst zum Ende hin kommt man vielleicht selbst auf die Lösung. Karla geht viele Wagnisse ein, um ihren Fall zu lösen und die sind manchmal nicht ganz ohne. Vor allem bei der Szene mit dem ausgelösten Feueralarm und dem unbefugten Sichten von Videoaufnahmen hätte ich mir im Nachhinein Konsequenzen für Karla gewünscht, damit die jungen Lesenden sich das nicht als Vorbild nehmen. Gerade bei Kinderbüchern finde ich diesen Aspekt schon auch wichtig. Es gibt ein Happy End, was ich schön finde und mir gefielen der sehr gut zu lesende Schreibstil, die Illustrationen, sowie Idee und Umsetzung. Da der Kater Nepomuk auf Cover und den großen Innenillustrationen zu sehen ist, hätte ich mir mehr von ihm gewünscht. Aber es ist ja erst der Anfang einer Reihe und vielleicht kommt da ja noch was diesbezüglich. Für detektivliebende junge Lesende von ca. 8 bis ca. 11 oder 12 Jahren ein schöner Einstieg in eine neue Reihe und allemal kurzweilig und spannend. 4/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 25.05.2024

Eine verschwundene Leiche, eine Schatzsuche und viele Antiquitäten

Mord im Antiquitätenladen
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Meine Inhaltsangabe:
Siggi betreibt einen Antiquitätenladen in der Eifel. Der mehrfach Geschiedene führt ein eher beschauliches Leben mit Hund und ab und zu Angeln am See mit Kumpel Kurt. Das ändert sich ...

Meine Inhaltsangabe:
Siggi betreibt einen Antiquitätenladen in der Eifel. Der mehrfach Geschiedene führt ein eher beschauliches Leben mit Hund und ab und zu Angeln am See mit Kumpel Kurt. Das ändert sich schlagartig, als er eines Tages in seinem Laden einen Toten vorfindet. Siggi ist geschockt, rennt raus und ruft die Polizei. Als die eintrifft, stellen sie fest: kein Toter weit und breit! Weder sie glaubt dem armen Siggi und auch sein Kumpel Kurt macht sich eher lustig über die Situation. Gut, dass es da noch Kunstexperte und Freund Anton gibt, der Siggi beisteht. Gemeinsam mit ihm und seiner neuen, unverhofften Putzkraft Doro ermittelt er nun also in Sachen Mord ohne Leiche. Wobei er noch nicht weiß, ob er Doro überhaupt trauen kann, kam er doch in den Genuss ihrer Putzdienste, wie die Jungfrau zum Kinde. Was ein Teil einer alten Tapisserie, ein verborgener Schatz und der Garten eines Anwesens für eine Rolle spielen, finden die drei nach und nach heraus.

Mein Eindruck:
Wer kennt ihn nicht, den gemütlichen, jeden duzenden 80-Euro-Waldi, der Frauen jeden Alters mit „Engelsche“ betitelt? Er hat in seinem Antiquitätenladen-Leben sicherlich einiges erlebt, also warum nicht ein Buch darüber schreiben? Oder genauer: einen Krimi. Der kommt genauso humorvoll und locker daher, wie sein Ideengeber und gefällt mir tatsächlich sehr gut. Nun ist es aber beileibe nicht so, dass Waldi den alleine geschrieben hat, er hatte tatkräftige Unterstützung von der Autorin Miriam Rademacher, was wahrscheinlich auch gut so ist, da sie diejenige mit Schreiberfahrung ist, was man am sehr gut zu lesenden, bildhaften Schreibstil deutlich erkennt. Das Setting ist natürlich vor allem rund um den Antiquitätenladen, so bleibt ein bisschen Fachgeplänkel nicht aus, aber immer in Maßen, so dass es nicht zu trocken wird. Das geht auch kaum, da es sich um einen sehr humorvollen Krimi handelt mit zwar teilweise klischeebehafteten Charakteren (Polizeibeamter, der eher tumb gezeichnet ist, ein fauler, aber liebenswerter Hund, eine undurchsichtige, attraktive Frau, die aus dem Nichts auftaucht, Figuren aus dem Rotlicht- und kriminellen-Milieu,…), aber dennoch äußerst lesenswert und kurzweilig. Das Ende war dann für mich tatsächlich überraschend, aber auch nachvollziehbar. Ist es ein seriöser, fesselnder Krimi mit Hand und Fuß? Nein. Dafür ist es gute Unterhaltung mit Rätselraten, etwas Antiquitätenwissen und durchaus einer Story, die sich sehen lassen kann. Mir hats gut gefallen, ich bin schnell durch das Buch gerauscht, mochte Schreibstil, Setting und Idee sehr. Daher 4/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 20.05.2024

Spannender Krimi in den Bayerischen Alpen zum Miträtseln

Tod im Chiemgau
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Meine Inhaltsangabe:
Reit im Winkl ist Tonis Heimatort, den er vor 10 Jahren verlassen hat, weil der Unglückstod seines besten Freundes Hans damals ungeahnte Kreise gezogen hat. Nun kommt Toni wegen einer ...

Meine Inhaltsangabe:
Reit im Winkl ist Tonis Heimatort, den er vor 10 Jahren verlassen hat, weil der Unglückstod seines besten Freundes Hans damals ungeahnte Kreise gezogen hat. Nun kommt Toni wegen einer Familienangelegenheit zurück und wird prompt vom Bürgermeister, Hans‘ Vater, aufs Übelste beschimpft und erneut des Mordes an seinem Sohn bezichtigt. Als dann Tonis Bekannter Christoph, mit dem er zu einer Bergwanderung verabredet war, von einer Steinlawine in den Tod gerissen wird, stellt sich Toni und auch der zum Fall hinzugezogenen Polizistin Roxana die Frage: war vielleicht gar nicht Christoph das Ziel, sondern hätte Toni sterben sollen? Und welches Licht wirft das auf den tödlichen Unfall vor 10 Jahren? Die Ereignisse überschlagen sich, alte Wunden werden aufgerissen und Toni will eigentlich nur noch eins: nichts wie weg von hier. Doch seine gemeinsame Spurensuche mit Roxy hält ihn fest und dann ist da ja auch noch Vicki, Hans damalige Freundin sowie der Familienbetrieb, der kurz vor dem Aus steht. Toni muss Entscheidungen treffen und sich ganz nebenbei auch noch selbst aus der Schusslinie halten.

Mein Eindruck:
Das war mal ein kurzweiliger, sehr spannender Krimi. Ich bin durch die Seiten geflogen und habe mir das eine oder andere Szenario zusammengereimt und gleich wieder verworfen, versuchte, mir einen Reim auf alles zu machen und hatte diverse Verdächtige auf meiner Liste (auf die tatsächliche Lösung bin ich, wie ich zu meiner Schande gestehen muss, aber nicht gekommen, dachte mir dann aber am Ende: ja, klar! Logisch!). Der lebendige Schreibstil ist sehr bildhaft, so dass ich alles wie in einem Film vor mir sehen konnte. Bisschen schade fand ich, dass alle Figuren optisch perfekt zu sein scheinen (selbst Roxy mit ihren Brandnarben), immer schlank und figurbetont gekleidet und dass dieses auch immer wieder erwähnt wurde. Das braucht es in einem Krimi nicht und ich mag nicht so ganz perfekte oder doch zumindest ganz normale Beteiligte auch lieber. Aber das ist Jammern auf hohem Niveau und tut der Lesefreude keinen Abbruch. Der cholerische, sehr von sich eingenommene Bürgermeister mit seinem Bodyguard war sicherlich ein bisschen sehr klischeehaft, brachte aber auch ordentlich Zunder in die Story. Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen, ich konnte mir Figuren und Landschaft wunderbar vorstellen und fühlte mich durchgehend bestens unterhalten. Mich konnte das trügerische Bergidyll allemal packen und ich empfehle es daher sehr gerne weiter. 4/5 Sterne.

Veröffentlicht am 11.05.2024

Süßes Kinderbuch in Reimform, perfekt als Gute-Nacht-Geschichte

Der Sternenlöwe
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Meine Inhaltsangabe:
Die kleine Luna hat einen Albtraum, in dem ihr Brüderchen von einem großen, schwarzen Drachen entführt wurde. Sie hat große Angst um ihren Bruder. Als der Sternenlöwe in ihren Traum ...

Meine Inhaltsangabe:
Die kleine Luna hat einen Albtraum, in dem ihr Brüderchen von einem großen, schwarzen Drachen entführt wurde. Sie hat große Angst um ihren Bruder. Als der Sternenlöwe in ihren Traum kommt und ihr verspricht, ihr zu helfen den Bruder zu retten, schöpft Luna Mut. Auf dem Rücken des Löwen fliegen sie auf einen Berg und dort im Drachennest, zusammen mit drei Dracheneiern, liegt der Junge. Der Sternenlöwe lenkt die Drachenmama ab, damit Luna ihren Bruder holen kann. Dabei wird ihm klar, was die Drachenmama so rasend macht: ihre Drachenbabys schlüpfen einfach nicht und sie wartet doch so sehr und so lange darauf. Der Sternenlöwe hilft und am Ende sind Drachen- und Menschenfamilie glücklich vereint und Lunas Traum war dann doch ein schöner.

Mein Eindruck:
Hübsche, bunte und immer die ganze Doppelseite einnehmende Illustrationen begleiten die 4-zeiligen Reime sehr schön. Es handelt sich um die Kreuzreim-Form, bei dem sich ein Versende nicht mit dem nächsten (wie beim Paarreim), sondern mit dem übernächsten Versende reimt. Bei einem Kinderbuch bevorzuge ich persönlich den Paarreim, weil sich das einfacher lesen und vor allem auch vorlesen lässt und von kleinen Kindern m.M.n. ein bisschen besser verstanden wird. Doch wenn man hier seinen Rhythmus findet, steht einer schönen kleinen Gute-Nacht-Geschichte nichts im Wege. Hier wird den Kleinen die Angst vor schlechten Träumen genommen. Sehr schön finde ich auch, dass der Drache nicht einfach grundsätzlich böse ist, sondern aus Verzweiflung, Sehnsucht und Liebe so handelt. Das ist für ein Kinderbuch, vor allem für eine Einschlafgeschichte, eine schöne Lösung. Genauso wie das süße Happy End. Es ist eine kleine Abenteuer-Fantasiegeschichte über ein Mädchen, dass seinen Mut findet und den Alptraum mithilfe des Sternenlöwen in etwas Schönes verwandelt. Ganz süß und daher sehr gute 4/5 Sterne. Wer noch eine Gute-Nacht-Geschichte zum immer wieder Vorlesen sucht, ist mit dem Sternenlöwen gut beraten.

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Veröffentlicht am 04.05.2024

Zauberhafte Geschichte aus vergangenen Kindertagen

Katze mit Hut
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Meine Inhaltsangabe:
Die Katze mit Hut landet versehentlich in dem Örtchen Stackeln. Da es ihr dort gut gefällt, beschließt sie, sich dort niederzulassen. Sie richtet sich im Haus in der Backpflaumenallee ...

Meine Inhaltsangabe:
Die Katze mit Hut landet versehentlich in dem Örtchen Stackeln. Da es ihr dort gut gefällt, beschließt sie, sich dort niederzulassen. Sie richtet sich im Haus in der Backpflaumenallee ein, welches sie vom Besitzer anmietet, um es wieder mit Glück zu füllen. Nach und nach nimmt sie weitere Gäste auf und bringt ordentlich Leben in die Bude. Das gefällt dem Besitzer nicht so wirklich und überhaupt hat sie bisher noch keine Miete gezahlt. Also betätigt sich die Katze mit Hut nacheinander als Mäusejägerin, Häkelkünstlerin und Vorleserin. Und natürlich als Pensionsbetreiberin mit ihrem skurrilen Gästen, mit denen es jeden Tag etwas zu erleben gibt. So wohnen dort neben der Katze bald der alte Hund Kapitän Knaak, das Dudelhuhn, das Wildschweinjunge Baby Hübner, die Puddingbrumsel, das Lama, ein Hunderfüßler, ein Zappergack und die Menschenbrüder Erbsenstein.

Mein Eindruck:
Mich hat ja das wunderschöne Cover zum Kauf verleitet, muss ich gestehen. Und ich habe es nicht bereut. Das Buch ist ein ziemliches Schätzchen mit seiner Größe und dem Gewicht, dem schönen Cover und den vielen ebenso wunderschönen bunten Illustrationen im Inneren. Die zehn Kapitel umfassen jeweils 20 bis 26 Seiten mit gut lesbarer, etwas größerer Schrift. Damit eignet sich das Buch perfekt als Vorlesebuch und auch junge Lesende dürften ihre Freude daran haben. Die Geschichten selbst sind lustig bis skurill, die Sprache schön und ein bisschen wie früher. Es kommen z.B. die heutzutage eher nicht mehr genutzten Wort Kruzitürken und spornstreichs vor. Dennoch ist es keinesfalls altbacken, sondern vielmehr charmant und liebenswert. Ich musste oft lachen, weil die Dinge, die hier passieren, teilweise einfach zu ulkig und verrückt sind und die Figuren alle irgendwie ziemlich einen an der Waffel haben. Sie sind liebenswert, schrullig, ulkig, naiv, nervig, schlau, verstört und durchtrieben. Ein kunterbunter Haufen an Lustigkeiten, verpackt in eine humorvolle, schöne Geschichtensammlung. 4/5 Sterne. Das Buch wurde übrigens von der Augsburger Puppenkiste verfilmt.

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