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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.09.2024

Emotionale Tiefe und eine tolle Geschichte

Die Frauen jenseits des Flusses
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Meine Meinung:
Die Bücher von Kristin Hannah sehen von außen oft sehr seicht aus oder wirken, wie ein typischer, vielleicht sommerlicher Frauenroman, mit historischen Einschlägen. Doch eigentlich sind ...

Meine Meinung:
Die Bücher von Kristin Hannah sehen von außen oft sehr seicht aus oder wirken, wie ein typischer, vielleicht sommerlicher Frauenroman, mit historischen Einschlägen. Doch eigentlich sind ihre Bücher so viel mehr.
Denn ihre Romane sind nie seichte Unterhaltungsliteratur, sondern von Drama und wahren, sehr gut recherchierten historischen Themen durchzogene Romane, die auch überaus tiefgreifend und gut geschrieben sind.

"Die Frauen jenseits des Flusses" ist mein drittes Buch der Autorin, welches ich gelesen habe und wenn es auch in meinen Augen nicht das stärkste Buch aus ihrer Feder ist, ist es dennoch eine sehr ansprechende Lektüre.

Natürlich zählen die Bücher aus ihrer Feder, nicht zu den literarisch größten Werken, doch die Autorin schafft es, was vielleicht nur wenigen Autorinnen gelingt, sie weiß ihre Leser mit einer Glaubwürdigkeit zu bewegen, wie ich es zuvor selten gelesen habe. Und diese Glaubwürdigkeit, die ihrem Plot, aber auch ihren Charakteren zugrunde liegt, verbindet sie mit einem historisch unheimlich spannenden und bewegenden Setting/Plot.

Dabei schafft sie Charaktere, die sehr echt und nahbar wirken und die Geschichte perfekt zu tragen vermögen.
Dieses Buch hat mich emotional komplett unerwartet getroffen und mich vergessen lassen, dass ich gerade ein Buch lese. Dennoch empfand ich manche Stellen und Szenen des Buches als etwas zu langatmig, weshalb ich 1 Stern abziehe und "nur" 4 Sterne vergebe.

Mein Fazit:
Ein tolles, emotionales und fesselndes Buch.

Veröffentlicht am 22.08.2024

Ein ruhiger und doch wunderschön erzählter Roman über das Leben und die Freundschaft

Das größte Rätsel aller Zeiten
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Inhalt:
Clayton ist das jüngste Mitglied einer ungewöhnlichen Gemeinschaft, deren Mitglieder die Jugendjahre lange hinter sich gelassen haben. Denn die Gemeinschaft der Rätselmacher besteht hauptsächlich ...

Inhalt:
Clayton ist das jüngste Mitglied einer ungewöhnlichen Gemeinschaft, deren Mitglieder die Jugendjahre lange hinter sich gelassen haben. Denn die Gemeinschaft der Rätselmacher besteht hauptsächlich aus Senioren, dabei Clayton gerade einmal Mitte zwanzig. Doch auch wenn sich die Gemeinschaft des Erstellens und Lösens von Rätseln verschrieben hat, so bleibt ein Rätsel doch ungelöst, woher stammt Clayton wirklich.

Denn als vor Jahren eine Schachtel vor den Türen des Anwesens abgestellt und von den Mitgliedern gefunden wird, liegt in dieser ein Baby: Clayton.
Als die Gründerin und "Mutter" von Clayton verstirbt, beginnt ein Rätsel um seine Herkunft, das er zu lösen versucht und durch die Gemeinschaft in solches verwandelt wurde. Dies für Clayton tief in die Entstehungsgeschichte der Rätselmacher und in die Tiefen der Vergangenheit der Mitglieder.

Meine Meinung:
Zunächst einmal war dieses Buch etwas ganz anderes, als ich es zunächst erwartete hätte. Denn der Roman "Das größte Rätsel aller Zeiten" ist keine klassische Geschichte über Rätsel oder eine Art Spannungsroman über die eigene Herkunft, es ist vielmehr eine Geschichte über die Wendungen des Lebens und die Freundschaft von so unterschiedlichen Menschen, die sich mit all ihren schrulligen Eigenschaften genauso akzeptieren und schätzen, wie sie sind.

Hinzukommt Claytons Geschichte die viel mehr eine Coming of age Geschichte gleicht, und dabei unheimlich berührt.

Dennoch muss ich sagen, dass ich nicht nur voll des Lobes für die Geschichte sein kann. Denn der Anfang ist wirklich sehr ruhig erzählt, verliert sich oft in vielen Details und es dem Leser nicht immer unbedingt einfach gemacht, einen Zugang zur Geschichte zu bekommen. Doch nach einer gewissen Zeit lernte ich die Charaktere und deren besondere Beziehung sehr zu schätzen, denn diese ist von einer so authentischen Zuneigung und Sorge geprägt, und von der reinsten Art von Freundschaft, dass mich dabei oft ein ganz warmes Gefühl packte. Man hat als Leser oft das Gefühl durch die Augen der Charaktere das Leben ein wenig mehr zu verstehen und dabei schwappt auch immer das nötige Fünkchen Hoffnung und Zuversicht mit.

Einzig Clayton, der in den Kapitel der Gegenwart, welche sich mit denen der Vergangenheit abwechselnden Kapiteln, der Protagonist ist, wurde ich nie so warm, wie mit der Gemeinschaft der Rätselmacher. Denn im Gegensatz zu diesen, blieb er doch etwas blass und unnahbar.

Mein Fazit:
Wer eine ruhige und wunderschön erzählte Geschichte über das Leben und die Freundschaft lesen möchte und seinen Spaß an den im Roman integrierten Rätseln hat, wird mit diesem Buch sicherlich seine Freude haben.
Ein Buch welches zwar oft langatmig daherkommt, dass aber so wunderbar über das Leben und Freundschaft erzählt, dass man danach durchaus bereichert und glücklicher aus der Geschichte hinaustritt.

Veröffentlicht am 26.06.2024

Herausragender Start, vorhersehbares Ende

Anna O.
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Meine Meinung:
Dieses Buch wirkt von außen zunächst recht unscheinbar und es war für mich zu Beginn auch gar nicht unbedingt klar von außen erkennbar, ob es sich hierbei um einen Thriller handelt.
Als ...

Meine Meinung:
Dieses Buch wirkt von außen zunächst recht unscheinbar und es war für mich zu Beginn auch gar nicht unbedingt klar von außen erkennbar, ob es sich hierbei um einen Thriller handelt.
Als ich dann aber den sehr interessanten Klappentext gelesen habe, war ich Feuer und Flamme und wollte das Buch unbedingt lesen, was ich dann auch getan habe.

Zunächst beginnt der Thriller wirklich sehr spannend, was auch an den vielen perspektivischen Erzählwechseln lag, die die Spannung nochmal erhöhten und mir das Lesen wirklich einfach machten.
Auch der Schreibstil war super flüssig, einfach gehalten, aber für einen Thriller nahezu perfekt, da er kurzweilig war und Spannung erzeugen konnte.
Doch leider muss ich sagen, dass ich ab dem Mittelteil eine kleine Einbuße an Spannung wahrgenommen habe und nicht nur das, auch das Ende war in meinen Augen mehr als vorhersehbar und konnte mich nicht vollständig überzeugen.

Veröffentlicht am 24.06.2024

Solide

Der Totenarzt (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 13)
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Meine Meinung:
Dieser Thriller von Chris Carter ist sicherlich immer noch einer der stärksten Bücher, die das Genre zu bieten hat. Doch wenn ich es mit den anderen Thrillern des Autors vergleiche, dann ...

Meine Meinung:
Dieser Thriller von Chris Carter ist sicherlich immer noch einer der stärksten Bücher, die das Genre zu bieten hat. Doch wenn ich es mit den anderen Thrillern des Autors vergleiche, dann muss ich doch sagen, dass ich von diesem etwas enttäuscht war.
Zwar beginnt das Buch sehr spannend und die Vorstellung davon in einem vorgetäuscht medizinischen Milieu zu erwachen und dann zu erkennen, dass man dem Täter schutzlos ausgeliefert ist, machte mir während des Lesens durchaus Angst, doch anders als bei anderen Büchern des Autors, schien es für mich eine gewisse Distanz zu geben, die mich davon abhielt die Spannung wirklich 100% zu empfinden.
Denn dieses Mal schien alles ein wenig abgeschwächter zu sein, weniger verrückt und weniger grausam, aber auch weniger spannend. Vielleicht liegt dies aber auch einfach daran, dass man vom Autor eben immer gewohnt ist, dass dieser immer noch eine Schippe drauflegen kann.

In meinen Augen ein solider Thriller, aber eben auch nicht mehr.

Veröffentlicht am 26.05.2024

Schwieriger Anfang, aber sonst herausragend wie gewohnt

Die Verlierer
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Meine Meinung:
Petra Hammesfahr ist für mich oft eine Garantin für herausragende Bücher, die mich auch Jahre nach dem Lesen noch oft beschäftigt haben. Doch manchmal erwische ich auch Bücher von ihr, die ...

Meine Meinung:
Petra Hammesfahr ist für mich oft eine Garantin für herausragende Bücher, die mich auch Jahre nach dem Lesen noch oft beschäftigt haben. Doch manchmal erwische ich auch Bücher von ihr, die so gar nicht meinem Geschmack entsprechen und die ich dann auch abbreche. Dieses Buch klang jedoch mal wieder außergewöhnlich gut, weshalb ich voller Vorfreude mit dem Lesen begonnen habe.

Dennoch muss ich gestehen, dass mir der Anfang des Buches nicht unbedingt leicht gefallen ist, da für mich der Lesefluss nicht von Anfang am gegeben war. Dies lag in meinen Augen daran, dass die Erzählweise zu Beginn noch eher emotionslos und wenig ausgeschmückt wurde, ebenso, wie die Charaktere die etwas blass wirkten.

Nach circa 50 Seiten allerdings empfand ich eine große Steigerung und ich wurde warm mit der zu Anfang recht eigensinnigen Erzählweise und bei mir entwickelte sich auch durch die langsam hervortretende spannende und mysteriöse Atmosphäre, ein schöner Lesefluss.
Der Fall bzw. der Plot des Kriminalromans ist ebenso wie bei Petra Hammesfahr meistens, zwar immer nah am realen Leben, aber nie austauschbar oder stereotypisch, sondern stets interessant und intelligent gestrickt und zeugt auch oft von emotionaler Tiefe und psychologischem Tiefgang und Verständnis.
Und genau hier ist einfach die Stärke der Autorin, denn Krimis wie sie, schreibt niemand, die einen so gefangen nehmen, packen und einen noch lange nach dem Lesen beschäftigen.

Für mich ein erneut herausragender Kriminalroman, jedoch mit etwas schwierigem Start.