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Veröffentlicht am 13.06.2021

Kaltes Grönland

Erfrorene Seele
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Buchtitel: Erfrorene Seele
Autor: Berit Sellmann
Verlag: Sadwolf Verlag
ISBN: 9783964780263
Ausgabe: E-Book
Erscheinungsdatum: 06.11.2020

Inhalt:
"Seit ihrem achten Lebensjahr leidet Wiebke unter dem ...

Buchtitel: Erfrorene Seele
Autor: Berit Sellmann
Verlag: Sadwolf Verlag
ISBN: 9783964780263
Ausgabe: E-Book
Erscheinungsdatum: 06.11.2020

Inhalt:
"Seit ihrem achten Lebensjahr leidet Wiebke unter dem spurlosen Verschwinden ihrer Mutter. Ein auf Grönländisch verfasstes Tagebuch, das sie zwölf Jahre später findet, lässt sie in die Hundert-Seelen-Siedlung Tiniteqilaaq an Grönlands Ostküste reisen. An den Ort, an dem Wiebke ihre Mutter als verschollen wähnt.
Das mystische Land zieht sie vom ersten Moment an in seinen Bann. Pana, ein Hotelangestellter, nimmt Wiebke mit zu seiner Mutter. Eine Frau, die Wiebkes Mutter bis aufs Haar gleicht. Hat ihre Suche endlich ein Ende? Oder ist es nur die Zwillingsschwester, die in dem mysteriösen Tagebuch erwähnt wird und gefährlich zu sein scheint? Und was ist mit den seltsamen Visionen, die Wiebke heimsuchen?
Ein gewaltiger Eisberg aus Fragen türmt sich vor ihr auf. Wiebke muss sich ihrer Vergangenheit stellen – einer Vergangenheit, die tiefer in den Abgrund reicht, als sie ahnt. "

Meinung:
Zuerst möchte ich mich definitiv bei der Autorin für dieses tolle Rezensionsexemplar bedanken!
Zu Beginn möchte direkt einmal sagen, dass ich das Cover unheimlich schön finde. Die Farben und vor allem die Details finde ich irrsinnig gut gelungen.
Jetzt kommen wir aber schon Text selbst. Denn dieser hat es geschafft mich nicht nur einmal sprachlos zurück zu lassen. Die gesamte Geschichte regt zum Nachdenken und vor allem Miträtseln an. Auch wenn die Story am Beginn wirklich schleppend von Statten ging, so wurde sie gegen Ende hin immer emotionaler und vor allem tiefgründiger. Ich habe richtig mitgefühlt. Vor allem die Atmosphäre war richtig gut gelungen. Was mich besonders in seinen Bann gezogen hat, war die Mythologie als auch die Geschichte Grönlands, die in diesem Buch auch ihren Platz gefunden hat.
Die Protagonisten waren mindestens genauso interessant wie die Geschichte selbst. Ich war mir bis zum Schluss nicht hundertprozentig sicher, wem ich nun vertrauen kann und wem nicht. Die Hauptprotagonistin fand ich ganz sympathisch, wenn auch sehr naiv. Für meinen Geschmack hat sie mir zu schnell allen vertraut, die ihr über den Weg gelaufen sind. Was mich bei Wiebke jedoch am meisten gestört hat, war die Liebesgeschichte mit Pana. Diese hat sich, in meinen Augen, mehr als nur ein wenig zu schnell entwickelt und war eher störend. Ich hätte das Buch ohne diese Nebenhandlung noch ein wenig besser gefunden, wenn ich ehrlich bin.
Allgemein betrachtet war der Schreibstil sehr besonders und anfangs nicht leicht zu verstehen. Ich habe tatsächlich ein ganzes Kapitel gebraucht, um mich damit zurecht zu finden. Doch ich muss sagen, dass der Schreibstil ansonsten wirklich sehr lyrisch und irrsinnig schön ist. Denn er ist geschmückt mit Metaphern und vielen anderen Stilfiguren. Ab und an musste selbst ich noch einmal gewisse Stellen doppelt lesen, um auch wirklich den Inhalt richtig in mir aufzusaugen.

Fazit:
Insgesamt muss ich sagen, dass die Autorin hiermit etwas ganz Einzigartiges geschaffen hat. Ich würde dieses Buch jeden Noir Roman als auch Grönland Fand weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 16.02.2021

Es ist nicht wie es scheint

Cold Kiss – Der Kuss des Todes
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Buchtitel: Cold Kiss – Der Kuss des Todes
Autorin: Becca Foster
Verlag: Piper
ISBN: 9783492996822
Ausgabe: E-Book
Erscheinungsdatum: 30.11.2020

Inhalt:
"So heiß wie die Liebe, so kalt wie der Tod.
Ihre ...

Buchtitel: Cold Kiss – Der Kuss des Todes
Autorin: Becca Foster
Verlag: Piper
ISBN: 9783492996822
Ausgabe: E-Book
Erscheinungsdatum: 30.11.2020

Inhalt:
"So heiß wie die Liebe, so kalt wie der Tod.
Ihre Zeit in der Gewalt eines Serienkillers wird Marlie nie vergessen. Vor sieben Jahren gelang ihr die Flucht, indem sie mit einem Messer auf den Entführer einstach. Seither ist sie bekannt als »das Mädchen, das einen Killer getötet hat«. Als ihre kleine Schwester Kaitlyn spurlos verschwindet, findet sich Marlie erneut in einem Alptraum wieder. Hat der Killer damals überlebt? Und übt er jetzt Rache? In ihrer Not wendet sich Marlie an den Ermittler Kenai. Während sie gemeinsam nach Kaitlyn suchen, knistert es gewaltig zwischen ihnen. Dabei ahnen sie nicht, in welch tödlicher Gefahr sie schweben."

Meinung:
Zuerst möchte ich mich bei NetGalley, beim Verlag und der Autorin für dieses Rezensionsexemplar bedanken!
Zu Beginn möchte ich einmal auf das wunderschöne Cover hinweisen, welches wirklich zauberhaft aussieht, weswegen man anfangs vermuten könnte, dass es sich hierbei um einen harmlosen Liebesroman handelt.
Nun kommen wir aber zum Text selbst. Dieser war von Beginn bis ende durchweg spannend. Bis zu einem gewissen Punkt war das Ende auch nicht ganz vorhersehbar, auch wenn sich früh Anzeichen für das wirkliche Ende finden lassen, wenn man weiß, worauf man achten muss. Was ich jedoch schade finde ist, dass man ab einen bestimmten Punkt das Ende leider komplett vorhersehbar gemacht wurde, was jedoch nur halb so schlimm war. Am schlimmsten fand ich jedoch die teils unangebrachte romantische Beziehung zwischen Kenai und Marlie. Denn als besorgte Schwester sich so sehr von einem Typen ablenken zu lassen, das kann ich leider nicht verstehen. Vielleicht wäre das besser zur Geltung gekommen, hätte man einen zweiten Teil gemacht, jedoch fand ich das so eher unpassend. Genauso wenig wie die Tatsache, dass sie in Kenai direkt die Liebe ihres Lebens gefunden hatte, was ich beinahe noch unrealistischer fand.
Generell muss ich sagen, dass ich die Protagonisten ganz gut fand, jedoch, wie erwähnt, manche von Marlie's Gedanken und Handlungen nicht unbedingt nachvollziehen konnte.
Der Schreibstil ist auch überaus angenehm, was gemeinsam mit der Spannung dafür gesorgt hat, dass das gesamte Buch zu einem Pageturner geworden ist.

Fazit:
Alles in allem kann man sagen, dass es doch ein recht gut gelungenes Buch ist, das von außen nicht so wirkt, als hätte es faustdick hinter den Ohren. An jeden Thrillerlieber und Krimifan würde ich dieses Buch trotz kleinerer Macken weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 26.08.2020

Narzisst?

Bin ich ein Narzisst? (Wissen & Leben)
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Buchtitel: Bin ich ein Narzisst? - Oder einfach nur sehr selbstbewusst?
Autoren: Claas-Hinrich Lammers, Gunnar Eismann
Verlag: Klett-Cotta Verlag
ISBN: 9783608400243 Titel anhand dieser ISBN in Citavi-Projekt ...

Buchtitel: Bin ich ein Narzisst? - Oder einfach nur sehr selbstbewusst?
Autoren: Claas-Hinrich Lammers, Gunnar Eismann
Verlag: Klett-Cotta Verlag
ISBN: 9783608400243 Titel anhand dieser ISBN in Citavi-Projekt übernehmen
Ausgabe: E-Book
Erscheinungsdatum: 26.10.2019

Inhalt:

" Fachlich fundiert und für jedermann verständlich: Für therapeutische und pädagogische Prozesse hilfreich - Perspektivwechsel: Was sind narzisstische Persönlichkeitsstrukturen? Was denkt und fühlt ein Narzisst? Narzissmus ist in aller Munde, es heißt, die Gesellschaft würde immer narzisstischer. Aber was bedeutet das eigentlich, was zeichnet einen Narzissten aus und sind narzisstische Persönlichkeitszüge immer negativ? Höchste Zeit für eine differenzierte Auseinandersetzung mit dem Thema. Dieses Buch spricht alle an, die von sich glauben oder denen vorgeworfen wird, narzisstische Persönlichkeitszüge zu haben. Fachlich fundiert und für jedermann verständlich erklären die Autoren, was unter Narzissmus zu verstehen ist, und welche Eigenschaften für die narzisstische Persönlichkeit charakteristisch sind. Zugleich hinterfragen sie das Konstrukt Narzissmus: Weist nicht jeder Mensch – bis zu einem gewissen Grad – narzisstische Züge auf? Sind bestimmte, als Narzissmus verteufelte Charaktereigenschaften vielleicht sogar nützlich und notwendig? Gibt es ein gesundes Maß an Narzissmus? Und wann beginnen Betroffene, unter ihren narzisstischen Persönlichkeitsstrukturen zu leiden? Das Buch drückt weder einen Stempel auf, noch prangert es bestimmte Persönlichkeitsstrukturen an. Stattdessen vermittelt es eine Innensicht auf Denkweisen von vermeintlichen und wahren Narzissten und auf ihre Selbstwahrnehmung. Was zeichnet die Dynamik der narzisstischen Persönlichkeit aus, wo liegen die Probleme von Narzissten und wie wirken sie auf ihre Mitmenschen? Ein völlig neu entwickelter Selbsttest im Anhang des Buches macht es möglich, eigene narzisstische Persönlichkeitszüge einzuschätzen, um zu entscheiden, ob diese in einem bedenklichen Ausmaß vorliegen oder eben auch nicht. Die Experten geben Veränderungstechniken an die Hand und zeigen auch psychotherapeutische Hilfsangebote auf, wenn narzisstische Persönlichkeitszüge zu einem Problem geworden sind. Dieses Buch richtet sich an - Psychotherapeuten, Psychiater, Psychologen - Patienten, Angehörige - interessierte Laien sowie alle, die von sich glauben oder denen nachgesagt wird, sie seien Narzissten."

Meinung:

Zuerst möchte ich mich bei NetGalley, dem Verlag und dem Autor für das Rezensionsexemplar bedanken!

Tatsächlich habe ich mir schon das ein oder andere über Narzissmus durchgelesen und wollte mithilfe dieses Buches noch weitere Erkenntnisse erlangen. Tatsächlich ist dieses Buch jedoch eher sehr basic aufgebaut, was bedeutet, dass man sich damit zwar ein überaus gutes Basiswissen aneignen kann, jedoch für bereits etwas erfahrenere Leute auf dem Gebiet nicht mehr allzu viel Neues zu finden ist. Das Beste und vor allem auch Besondere an diesem Buch war der Fokus auf den Narzissten selbst und einmal nicht die betroffenen Angehörigen. Es wurden die eigenen Charakterzüge hinterfragt. Wobei ich da jedoch sagen muss, dass ich, wäre ich ein Narzisst, nicht zu einem solchen Buch greifen würde wahrscheinlich.

Auch die Originalzitate von Narzissten selbst sind eine überaus große Besonderheit in diesem Buch, welche einem doch sehr viel Aufschluss über das Leben eines solchen Menschen geben.

Die Tests fand ich eher mäßig, schließlich kann man nicht mit einem so einfach auszufüllenden Test eine ordentliche Diagnose oder professionelle Tests ersetzen, wozu die Tests im Buch aber wahrscheinlich verleiten.

Fazit:

Ich muss sagen, dass das Buch als Einführung durchaus gut geeignet ist, jedoch für alles, was darüber hinausgeht leider weniger. Trotzdem würde ich es an all jene, die sich einmal in dieses Thema hineinlesen wollen, weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 23.10.2021

Der große Beatles-Fan

Frank Goosen über The Beatles
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Buchtitel: Frank Goosen über The Beatles
Autor: Frank Goosen
Verlag: Kiepenheuer & Witsch
ISBN: 9783462054064
Ausgabe: E-Book
Erscheinungsdatum: 13.02.2020

Inhalt:
"Dass Frank Goosen Beatles-Fan ...

Buchtitel: Frank Goosen über The Beatles
Autor: Frank Goosen
Verlag: Kiepenheuer & Witsch
ISBN: 9783462054064
Ausgabe: E-Book
Erscheinungsdatum: 13.02.2020

Inhalt:
"Dass Frank Goosen Beatles-Fan wurde, hatte mit Schwarzarbeit zu tun. Mit den Worten »Gib mir kein Geld, gib mir lieber ein paar Platten für meinen Jungen!« ließ Goosen Senior sich Ende der Siebziger von einem Elektrohändler für ein paar nach Feierabend angeschlossene Steckdosen mit Beatles-Scheiben bezahlen. Damit war es um den 13-jährigen geschehen. In diesem Buch spürt Goosen seiner lebenslangen Obsession für die »Fab Four« nach: in der Erinnerung an seine Kindheit und Jugend im Ruhrgebiet und an den Originalschauplätzen in Liverpool: kenntnisreich, berührend-persönlich und irre witzig!"

Meinung:
Zuallererst möchte ich mich bei NetGalley, dem Verlag und beim Autor für dieses Rezensionsexemplar bedanken!
Fangen wir direkt mit dem Inhalt an. Dieser hat mich leider doch etwas enttäuscht. Natürlich sollte man nicht erwarten, dass man mittlerweile noch ein Buch finden, in dem noch viel Neues über "The Beatles" zu finden ist, schließlich wurde ja langsam wirklich schon alles gesagt. Trotzdem fand ich es durchaus sehr enttäuschend, dass die Vier doch etwas kurz in diesem Werk gekommen sind, zumindest kürzer als gedacht. Es handelt sich hier vielmehr um eine Biographie des Autors, in der er seine Liebe zu der Band aufarbeitet. Wenn man den Klappentext gelesen hat, erwartet man doch etwas mehr Inhalt zur Band und für eine reine Geschichte der Fan-Liebe, finde ich den Titel des Buches auch etwas ungünstig gewählt. Dieses ist wiederum in drei Teile gegliedert. Der erste Teil ist durchaus interessant, da Goosen hier seine Geschichte, wie er zum Fan geworden ist, erzählt. Auch Teil zwei konnte mich noch durchaus überzeugen, da der Autor hier über seine Reise nach Liverpool spricht. Leider konnte ich dem dritten Teil des Buches eigentlich recht wenig abgewinnen, da es hierbei hauptsächlich darum ging, wie man Schallplatten hört. Thematisch fand ich das dann nicht allzu passend. An dieser Stelle hätte man möglicherweise noch etwas mehr über "The Beatles" einbauen können.
Insgesamt fand ich den Schreibstil dafür durchaus angenehm. Dieser war nämlich recht locker und witzig, wodurch es einem trotz so mancher inhaltlichen Enttäuschung leicht gefallen ist, das Buch zu lesen.

Fazit:
Alles in allem ist es mehr eine recht persönliche Geschichte zu der Band, welche eher als Biographie durchgeht. Wenn man also nicht allzu viel neue Informationen über "The Beatles" erwartet und einfach nur ebenfalls ein Fan ist, dann ist das Buch genau passend!

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Veröffentlicht am 26.05.2024

Tod oder Bulimie

I'm Glad My Mom Died
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Buchtitel: I'm Glad My Mom Died
Autor/in: Jennette McCurdy
Verlag: Simon & Schuster
ISBN: 9781982185824
Ausgabe: Taschenbuch
Erscheinungsdatum: 09.08.2022

Inhalt:
"Jennette McCurdy erzählt herzergreifend ...

Buchtitel: I'm Glad My Mom Died
Autor/in: Jennette McCurdy
Verlag: Simon & Schuster
ISBN: 9781982185824
Ausgabe: Taschenbuch
Erscheinungsdatum: 09.08.2022

Inhalt:
"Jennette McCurdy erzählt herzergreifend und mit bitterem Humor von ihrem traumatischen Leben als ehemaliger Kinder-Star in »iCarly« und der krankhaften Beziehung zu ihrer Mutter
Seit sie denken kann, wird Jennette von ihrer Mutter beherrscht, emotional erpresst und psychisch wie körperlich missbraucht. Das einzige, was Debra sich für ihre Tochter – aber vor allem für sich selbst – wünscht, ist Jennettes Erfolg als Fernseh-Star. Es beginnt ein Kreislauf aus Castings, Angstattacken und Selbsthass.
Dann bekommt Jennette die Rolle als Sam Puckett in der Nickelodeon-Serie »iCarly« – eine Rolle, in der sie sich gedemütigt fühlt und Produzenten ausgesetzt ist, die ihre Macht missbrauchen.
Als Debra an Krebs stirbt ist der Kinder-Star 21 Jahre alt und hat das Zentrum ihres Lebens verloren.
Das einzige, worüber sie noch Kontrolle hat, ist ihr Essverhalten und die junge Frau stürzt ab in Essstörungen, Alkoholsucht und toxische Beziehungen.
Einzig eine wegen ihrer Bulimie angefangene Therapie erweist sich als Jennettes Weg in die Freiheit. Es kostet sie Jahre um zu erkennen, was ihre Mutter ihr ein Leben lang angetan hat."

Meinung:
Dieses Buch hat mich aufgrund meiner Kindheit mit Nickelodeon und iCarly absolut interessiert. Ich muss sagen, leider wurde ich etwas enttäuscht.
Doch fangen wir beim Anfang an. Das Cover ist wohl einem Titelblatt nachempfunden, was wahrscheinlich an ihre ganze Medienpräsenz angelehnt ist. Auch springt einem direkt die Farbe Pink entgegen, welche wohl die Lieblingsfarbe ihrer Mutter gewesen zu sein scheint. Für mich passt das irgendwie recht gut zum Inhalt.
Kommen wir nun aber auch schon zum schwierigen Part. Einerseits war das Buch nämlich richtig gut. Es hat super angefangen. Man hat sich direkt in sie hineinversetzen können und man hat mit ihr gelitten. Tatsächlich hat mir Jennette richtig leid getan und es hat auch alles sehr, sehr glaubwürdig gewirkt. Zumindest war das zu Beginn so. Leider nahm eben das alles auch recht stark ab. Ab ungefähr der Hälfte des Buches wusste ich nicht mehr, was ich Jennette wirklich glauben sollte. Schließlich hat sie doch selbst mehrfach erwähnt, gut ihm anderen etwas vorzuspielen zu sein. Sie war ja eine super Schauspielerin. Es fehlen mir auch leider viele wichtige Details wie ihre weitere Beziehung zu Miranda. Stattdessen bekommt man einige doch sehr unwichtig erscheinende Geschichten wie die mit ihrem biologischem Vater und so der Krankheit einer ihrer Exfreunde. Was mich persönlich trotz Triggerwarnung etwas gestört hat, war die Tatsache, dass das Buch ab einem gewissen Punkt in meinen Augen nur noch von ihrer Bulimie gehandelt hat. Ja, es war ein wichtiger Bestandteil von ihr und ich kann es durchaus verstehen, dass sie das Ganze verarbeiten wollte. Jedoch hätte ich mir gewünscht, nicht auf einer Seite mehrfach lesen zu müssen, welche Konsistenz denn die aus ihrem Mund schießenden Brocken haben. Das hätte bei Schlüsselszenen gereicht. Leider finde ich da den Titel etwas irreführend. Denn laut diesem und dem Klappentext geht es um ihre Beziehung zu ihrer Mutter und das, was diese ihr angetan hat. Gegen Ende des Buches hat eben diese Beziehung keinen Platz mehr. Stattdessen gibt es nur noch Raum für ihre Essstörung. Diese wird auch sehr gefährlich geschildert, in meinen Augen. Dass das Ganze nicht gesund ist und vor allem ihre persönliche Erkenntnis dazu, kommt definitiv zu kurz. Das kann für junge LeserInnen und Fans sehr gefährlich sein. Vor allem zweitere sind quasi dafür bekannt, dass sie gerne ihrem Idol nacheifern wollen. Hier hätte ich mir auch ein wenig Aufklärungsarbeit gewünscht, genauso wie mögliche Telefonnummern oder Anlaufstellen für Personen, die möglicherweise Ähnliches bezüglich Essverhalten und Co an den Tag legen. Der nächste Punkt, der mir sauer aufgestoßen ist, ist die gesamte Sache mit "Ich bin nicht nur Sam Puckett!". Einerseits erwähnt sie gefühlt tausendmal, dass sie nicht damit in Verbindung gebracht werden will, aber andererseits scheint sie ja das gesamte Buch genau mit dem einen Detail über sich selbst vermarkten zu wollen. Für mich ist das irgendwie nicht ganz logisch. Zumal ich allgemein sagen muss, dass ich auch den Anfang etwas kritisch sehen muss. Damit mache ich mich vermutlich unbeliebt, aber das ist mir in diesem Fall egal. Da es sich ja um eine Biographie handelt, liest man quasi nur Jennette's Sicht der Dinge. Ob damals alles wirklich so passiert ist, wie sie es schildert, werden wir alle wohl nie erfahren. Schließlich ist ihre Mutter tot und wird uns nie ihre Sicht der Dinge erzählen können. Ja, es mag sein, dass das alles, was Jennette schreibt, stimmt. Jedoch weiß ich nicht, ob ich das auch hundertprozentig für bare Münze nehmen möchte. Denn sie war bei vielem, was zu Lebzeiten ihrer Mutter passiert ist, noch ein Kind. Die Wahrnehmung von Kindern ist bekanntlich auch sehr selektiv und vor allem haben Kinder eine enorme Fantasie. Ich möchte ihr ihre Erfahrungen nicht absprechen, jedoch möchte ich anmerken, dass man sie trotzdem kritisch sehen darf und sollte.

Jetzt möchte ich aber auch etwas Positives sagen. Was mir nämlich selbst sehr gut gefallen hat, war der allgemeine Schreibstil. Ich fand diesen sehr angenehm und flüssig zu lesen, weswegen man doch recht schnell mit dem Werk voran kommt. Außerdem fand ich die Einteilung der Kapitel toll. Diese waren kurz und vor allem anfangs mit den wichtigsten Informationen gespickt. Leider hatte man jedoch gegen Ende auch hier das Gefühl, dass das für den eigenen Gunsten genutzt wurde. Denn es gab viele kurze Kapitel, die man eigentlich auch hätte weglassen können. Es hat einfach recht unstrukturiert gewirkt, als hätte sie einfach das aufgeschrieben, was ihr gerade durch den Kopf gegangen ist, ohne darüber nachzudenken, wie es denn eigentlich zum Rest des Buches passt. Das Gefühl hatte ich tatsächlich am Anfang nicht. Der war in meinen Augen durchaus gut strukturiert. Man hat gemerkt, dass Jennette sich hier wirklich Mühe gegeben hat, um den Lesenden einen genauen Einblick in ihre Gefühlswelt zu geben und die Person wirklich abzuholen.

Fazit:
Würde ich das Buch wieder lesen? Definitiv nicht! Bereue ich es, es gekauft zu haben? Ein wenig. Würde ich es weiterempfehlen? Nicht unbedingt. Leider finde ich, dass man das durchaus hätte besser machen können. Der Titel passt mir etwas zu wenig zum Inhalt, um wirklich eine Leseempfehlung aussprechen zu können. Hätte sie es direkt als Bulimie-Buch betitelt, wäre das auf jeden Fall weniger am Thema vorbei geschossen.

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