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Veröffentlicht am 27.05.2024

Vorhersehbar

Sie hat angefangen
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Mit ihrem Debütroman geht die Autorin kein Risiko ein, sondern setzt auf Altbewährtes. Sommer, Sonne, Strand und Tod. Die Kombi hört sich gut an, ist aber nicht neu. Mich haben Geschichte, Setting und ...

Mit ihrem Debütroman geht die Autorin kein Risiko ein, sondern setzt auf Altbewährtes. Sommer, Sonne, Strand und Tod. Die Kombi hört sich gut an, ist aber nicht neu. Mich haben Geschichte, Setting und Aufbau zum Beispiel unheimlich an ONE OF THE GIRLS von Lucy Clarke erinnert. Das Buch mochte ich sehr. Entsprechend hat mir auch hier die Grundlage gefallen. Allerdings hätte die Autorin ruhig mutiger sein können, um etwas Neues und Eigenes daraus zu machen.
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Darum geht’s: Fünf Freundinnen wollen auf den Bahamas einen Junggesellenabschied feiern. Die Braut ist Poppy. Und ihre Gäste sind ausgerechnet die vier Mädels, die ihr die Schulzeit mit Mobbing zur Hölle gemacht haben. Schnell stellt sich aber heraus, dass nichts vergeben und vergessen ist…
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Die Ausgangssituation finde ich direkt schon mal unglaubwürdig. Wer würde diese Einladung denn unter den gegebenen Voraussetzungen annehmen? Da könnte das Reiseziel noch so reizvoll sein … Aber gut, diese Konstellation braucht es eben, um die Geschichte zu erzählen. Außerdem weiß man durch einen Hinweis früh, welche der Frauen als Überlebende auf der Insel angetroffen wird. Das hat einiges an Spannung gekostet. Zwar werden noch diverse Geheimnisse der Freundinnen aufgedeckt, aber für Schnappatmung sorgen die Enthüllungen nun auch nicht gerade. Wenigstens eine Wendung zum Schluss kommt nochmal halbwegs überraschend - aber um ehrlich zu sein: auch diesen Dreh hätte ich mir denken können.
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Der Thriller ist leicht und flüssig zu lesen. Die Handlung wird im Wechsel aus der Perspektive der Frauen sowie aus alten Tagebucheinträgen erzählt. Das läuft nach Schema F ab. Ich fand es in diesem Fall wenig einfallsreich und eher 08/15. Wahrscheinlich habe ich in letzter Zeit einfach zu viel in diesem Stil gelesen. Für mich war es insgesamt eher mäßig spannend und ziemlich vorhersehbar.
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Alles in allem vergebe ich mich Ach und Krach aufgerundete 3⭐️. Der Schreibstil punktet am meisten. Er macht das Buch zu einem schnellen und unkomplizierten Summer-Read. Auch das Urlaubs- und Insel-Setting gefällt mir grundsätzlich gut. Und gegen eine Mädels-Clique mit Geheimnissen habe ich auch nichts einzuwenden. Schade nur, dass alles irgendwie abgekupfert wirkt. Ich würde mir wünschen, dass Sian Gilbert sich bei ihrem zweiten Buch von Vorlagen löst und etwas eigenes entwickelt. Das könnte dann was werden.

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Veröffentlicht am 12.05.2024

Sten kann es besser

Ein gefährliches Talent
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Ich greife mittlerweile blind zu Büchern, auf denen der Name Sten steht. Viveca Sten gehört schon seit vielen Jahren zu meinen Lieblings-Autorinnen. Sowohl mit ihrer Sandham-, als auch ihrer neuen Polarkreis-Reihe ...

Ich greife mittlerweile blind zu Büchern, auf denen der Name Sten steht. Viveca Sten gehört schon seit vielen Jahren zu meinen Lieblings-Autorinnen. Sowohl mit ihrer Sandham-, als auch ihrer neuen Polarkreis-Reihe ist sie ein Garant für gute Krimis. Ihre Tochter Camilla konnte mich im vergangenen Jahr mit ihrem Thriller “Das Haus der stummen Toten” begeistern. Logo, dass auch ihr neuer Thriller auf meiner Leseliste gelandet ist - dafür musste ich nicht mal den Klappentext lesen. Ich habe mich einfach überraschen lassen, was die Autorin diesmal aus dem Hut zaubert.
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Ich habe den Thriller innerhalb von zwei Tagen ausgelesen. Am ersten Tag bin ich gleich mal durch die Hälfte des Buches gerauscht. Leider nicht, weil mich die Story so gepackt hat, sondern weil ich nach dem gewohnten Sten-Kick gesucht habe. Keine Frage: Camilla Sten schreibt wieder toll und baut ihre Charaktere intensiv auf. Trotzdem habe ich diesmal nicht so einfach in die Handlung hineingefunden. Mir haben Spannung und Atmosphäre gefehlt. In der zweiten Hälfte wurde es zum Glück noch etwas besser - sonst wäre das Buch für mich ein Voll-Flop geworden. Aus dem Thema um Direktmarketing, Pyramiden- und Schneeballprinzip hätte man aber definitiv noch mehr herausholen können. Gerne wäre ich noch viel tiefer in die Materie eingetaucht und hätte den Druck physisch sowie psychisch gespürt. Ausgerechnet hier hat es mir aber an Intensität gefehlt.
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“Ein gefährliches Talent” ist ein ruhiger Thriller, der in der ersten Hälfte leider ziemlich langatmig und spannungsarm daherkommt. Erst im weiteren Verlauf wird das etwas wettgemacht. Durch den guten Schreibstil der Autorin und den Sten-Bonus vergebe ich noch 3⭐️. Camilla Sten kann es aber besser - und ich hoffe, dass sie das in ihrem nächsten Thriller wieder zeigt.

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Veröffentlicht am 10.05.2024

Ein Teehaus in Gefahr

A Tempest of Tea
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Die Überschrift hat was von Cosy Crime, oder? Da ist was dran. Die Story hatte tatsächlich die Vibes eines historischen Krimis oder einer Gaunergeschichte. Aber dann tauchen Vampire und Gehörnte auf - ...

Die Überschrift hat was von Cosy Crime, oder? Da ist was dran. Die Story hatte tatsächlich die Vibes eines historischen Krimis oder einer Gaunergeschichte. Aber dann tauchen Vampire und Gehörnte auf - und damit ist klar, dass wir uns im Fantasy-Genre bewegen.
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Das Buch ist definitiv eine optische Schönheit. Unter dem Schutzumschlag verbirgt sich noch ein edel gestaltetes Hardcover. Der Klappentext mit seinen Krimi-Anklängen hat mich total angesprochen. Die Vampire haben mich dagegen ziemlich abgeschreckt. Aber ich habe es trotzdem mal gewagt.
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Der Start in die Geschichte war für mich schwierig. Die fast schon märchenhaft anmutende Sprache fand ich einerseits toll, andererseits aber auch irgendwie anstrengend. Die Geschichte wird zunächst wechselnd aus der Sicht von Arthie und Jin erzählt. Mit beiden bin ich zunächst nicht richtig warm geworden. Das ändert sich, als auf S. 77 mit Flick noch eine dritte Perspektive ins Spiel kommt. Sie mochte ich sofort. Und über sie konnte ich dann plötzlich auch eine Verbindung zu Jin aufbauen. Ausgerechnet Protagonistin Arthie ist mir dagegen erst mal weiter fremd geblieben.
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Nach 100 bis 150 Seiten hatte ich so langsam das Gefühl, in der Story angekommen zu sein. Zum Weiterlesen kam der Feiertag mit seinem schönen Wetter genau richtig. Ich habe es mir mit dem Buch auf dem Balkon gemütlich gemacht - und es dann tatsächlich in einem Rutsch durchgelesen. Flick und Jin sind meine Lieblingscharaktere geblieben. Aber plötzlich konnte ich mich auch immer mehr in Arthie reinversetzen. Hinzu kommt, dass die Handlung mit kurzen Kapiteln ab dem 2. Abschnitt endlich Fahrt aufgenommen hat. Erst da war ich komplett in der Geschichte angekommen und konnte gar nicht mehr aufhören zu lesen.
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Ich bin echt froh, dass mich die Geschichte letztendlich doch noch gepackt hat. Allerdings reicht es aufgrund der extremen Anlaufschwierigkeiten nicht mehr für eine richtig gute Bewertung. Zu lange habe ich gebraucht, um den Schreibstil, die Charaktere und die Geschichte zusammenzubringen. Letztendlich kann ich aber sagen, dass sich das Durchhalten für mich gelohnt hat. Auch wenn ich am Anfang dachte, dass wird nix, hat es mich zwar spät aber immerhin doch noch gepackt. Am Ende hätte ich direkt noch weiterlesen können. Teil 2 der Dilogie wandert also auch auf meine Leseliste. Wenn ich dann hoffentlich schnell wieder in der Story drin bin, sind definitiv mehr Sterne möglich.

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Veröffentlicht am 07.05.2024

Der Schluss vermiest es etwas

Girls Night - Nur eine kennt die ganze Wahrheit
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Beim 3. Thriller, den ich von Claire Douglas gelesen habe, wusste ich jetzt schon ziemlich genau, was mich erwartet. Die Autorin legt auch hier wieder einen ihrer für sie wohl typischen Spannungsromane ...

Beim 3. Thriller, den ich von Claire Douglas gelesen habe, wusste ich jetzt schon ziemlich genau, was mich erwartet. Die Autorin legt auch hier wieder einen ihrer für sie wohl typischen Spannungsromane vor. Ich erkenne hier dasselbe Schema, wie in den vorangegangenen beiden Werken.
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Darum geht’s: Ende der 90er verunglückt die junge Olivia mit einem Auto nachts auf einer verlassenen Landstraße. Ihre drei besten Freundinnen sitzen nach einer Partynacht mit im Auto. Als Olivia eingeklemmt im Wagen wieder zu sich kommt, sind ihre Freundinnen verschwunden – und tauchen auch nicht wieder auf. 20 Jahre später beschäftigt der Cold Case um das mysteriöse Verschwinden der Mädchen die True Crime-Podcasterin Jenna. Ihre Recherche in Stafferbury bringt Geheimnisse ans Licht…
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Claire Douglas schreibt Triller der ruhigeren Gangart. Die Leser*innen erwartet auch in ihrem neusten Buch wieder ein psychologischer und eher unterschwelliger Spannungsaufbau. Ich gehöre zu der Fraktion, die diese Art von Thrill ganz gerne liest. So konnte ich mich auch diesmal wieder gut auf die Geschichte und den Handlungsverlauf einlassen. Erzählt wird die Story im Wechsel aus den Perspektiven von Jenna und Olivia. Eingestreut sind kurze Kapitel in Kursivdruck, die so gar keinen Zusammenhang zum Geschehen zu haben scheinen. Ich verrate wohl kein Geheimnis, wenn ich sage, dass es natürlich doch einen gibt und später alles zusammengeführt wird. Das geschieht zwar schlüssig, für meinen Geschmack aber auch etwas abrupt. Im Vergleich zum vorherigen Handlungsverlauf habe ich das Ende als holprig und irgendwie nicht so ganz passend empfunden. Ich kann es nicht genauer beschreiben, aber ich hätte mir irgendwie eine andere Auflösung gewünscht. Das ist aber mein subjektives Empfinden.
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GIRLS NIGHT lässt sich auf jeden Fall wieder super lesen. Claire Douglas baut hier ein mystisch-geheimnisvolles Szenario mit einer dazu passenden Atmosphäre auf. Die Charaktere bleiben allerdings erneut etwas schematisch und nicht so ganz greifbar. Dadurch hallt auch diese Story nicht so kraftvoll nach, wie sie eigentlich könnte – mal abgesehen davon, dass ich den Schluss einfach nicht überzeugend fand. Alles in allem ist das Buch aber unterhaltsam und ich werde bestimmt auch den nächsten Thriller der Autorin lesen.

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Veröffentlicht am 16.04.2024

Titanic geht irgendwie immer

A Spark of Time - Rendezvous auf der Titanic
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Ich habe die Ankündigung gesehen und das Buch sofort auf meine Leseliste gesetzt. Und warum? Na klar, weil ich in Band 2 unbedingt “Ein Date mit Mr. Darcy” haben möchte. Also musste automatisch auch der ...

Ich habe die Ankündigung gesehen und das Buch sofort auf meine Leseliste gesetzt. Und warum? Na klar, weil ich in Band 2 unbedingt “Ein Date mit Mr. Darcy” haben möchte. Also musste automatisch auch der Reihenauftakt her. Titanic geht ja auch irgendwie immer.

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Darum geht’s: Lilly deGray und ihr Vater sind darauf spezialisiert, verschollene Gegenstände wieder aufzutreiben. Ihr Erfolgsgeheimnis: Sie können durch die Zeit reisen. Die Suche nach einem wertvollen Familienerbstück auf der Titanic wird für Lilly lebensgefährlich - aber auch romantisch…

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Ich habe diesen Young Adult-Roman gerne gelesen - auch, wenn er mich nicht rundum begeistern konnte. Die Geschichte lässt sich durchweg gut lesen. Mit dem Titanic-Setting kann man nicht viel falsch machen. Der historische Schiffsuntergang fasziniert auch in der x-ten fiktiven Variation und verbreitet seinen gewohnt morbiden Charme. Es braucht allerdings rund 100 Seiten, bis die Story in Fahrt kommt. So lange dauert das Vorgeplänkel, mit dem die Grundvoraussetzungen erklärt und die Weichen für die weitere Handlung gestellt werden. Erst mit der Zeitreise und dem Boarding kommt alles dann so richtig in Fahrt.

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Das Setting wirkt authentisch, weil reale Örtlichkeiten an Bord der Titanic beschrieben werden. Auch Personen, die damals tatsächlich an Bord waren, spielen hier eine Rolle. Das Wissen um das Schicksal, das Schiff und Passagiere ereilt, erzeugt jedes Mal aufs Neue eine dramatische Spannung. Diese verläuft hier wellenförmig. Zuweilen plätschert die Handlung ziemlich dahin und hat schon Längen. Zum Finale wird es aber nochmal rasant - natürlich, weil Lilly ihre Mission bis zur letzten Minute ausreizt.

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Die Beschreibungen von Orten und Personen hätte ich insgesamt gerne noch plastischer und intensiver gehabt. Mir ist vieles zu blass und oberflächlich geblieben. Die beste Charakterentwicklung macht für mich der männliche Co-Protagonist Damien durch. Ich hoffe, dass er in der Fortsetzung noch eine viel größere Rolle spielt.

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Fazit: Der Roman hat seine Höhen und Tiefen, ist insgesamt aber unterhaltsam. Für mein Date mit Mr. Darcy sehe ich noch Steigerungspotenzial.

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